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Originaltitel: Bloody Psycho - Lo Specchio
Herstellungsland: Italien / 1989
Regie: Leandro Lucchetti
Darsteller: Peter Hinz, Louise Kamsteeg, Nubia Martini, Brigitte Christensen, Sacha Darwin, Paul Muller, Annie Cerreto, Marco Di Stefano, Alessandra Massari, Marco Massari, Vassili Karis
Auch dieses Filmchen (immerhin präsentiert von Lucio Fulci, was auch immer das heißen mag), gehört wohl zum Bodensatz des italienischen Horrorkinos und kann nur als reine Katastrophe bezeichnet werden. Selbst eine ausführliche Inhaltsangabe erübrigt sich, da der Film schon gleich nach seiner Exposition - berühmter Parapsychologe (namens Werner Voegler[sic!]) trifft in unheimlichem Schloss ein, um dessen gelähmte Herrin mittels seiner magischen Kräfte zu heilen - ins Surreale umkippt, und im Grunde nur noch langweilige, ekelhafte und stumpfsinnige Szenen aneinanderreiht, deren Sinn sich zumindest mir nicht wirklich erschlossen hat. Zwar besitzt das Machwerk auch einige Giallo-Elemente und eigentlich kreist die Handlung um eine Reihe ungeklärter Morde, die unser Held lüften möchte, allerdings ist das Ganze derart konfus aufbereitet worden, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass dem Ganzen ein in sich schlüssiges Drehbuch vorausging. Im Vergleich zu BLOODY PSYCHO kann man wohl selbst ein Werk wie L'ALDILÀ als zusammenhängenden, logischen Horrorthriller bezeichnen. Was den Film, sofern man seine Schmerzgrenze besonders hoch ansetzt, für mich aufwertet, sind neben der allgemeinen Konfusion und diverser Einzelszenen (die verbalen Entgleisungen der Schlossherrin, die ihre Dienerin offensichtlich mitunter auch als Sexsklavin gebraucht / eine Szene, in der Voegler seine spätere Geliebte auf einem Reiterhof antrifft, und von der Tonspur plötzlich völlig unpassende Country-Musik fiedelt), vor allem die Idee, ein Zombie im Rollstuhl auftreten zu lassen (das seinen Opfern unter anderem mittels seiner Rollstuhlräder die Kehlen aufschneidet! - ich meine, wer kommt auf solche Ideen?!) und die Figur des Werner Voeglers an sich, dargestellt von einem mir gänzlich unbekannten Mimen namens Peter Hinz, der wohl neben Peter Bark und Salvatore Baccaro zu den seltsamsten Gestalten des italienischen Kinos gehört, und mich - gelinde gesagt - allein durch seine pure Präsenz befremdet. Unterm Strich ist BLOODY PSYCHO vergleichbar mit einer Geisterbahnfahrt auf einem billigen Jahrmarkt: peinlich, albern, unter Umständen höchst unterhaltsam.