Das Phantom der Oper - Dario Argento (1998)
Moderator: jogiwan
- karlAbundzu
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Re: Das Phantom der Oper - Dario Argento (1998)
Ein umstrittendes Werk. Meines Erachtens gibt es da eine Reihe Regisseure, deren Bewertung wegen ein paar früheren Meisterwerken immer ein wenig underrated werden, aufgrund der hohen Erwartung nach dem nächsten "richtigen" typischen großen Werk. Carpenter ist auch so ein Beispiel. Und eben Argento. Und hier haben wir auch kein großes neues Meisterwerk.
Die Namen versprachen einiges: Julian Sands ist viel zu selten zu sehen, und Asia hat ihre großen Momente. Und Ennio hat nur große Momente. Aber: Hier gibt es natürlich viele Opernarien zu hören, Sands und Asias Spielraum sind nciht so groß.
Also: Die bekannte Geschichte von Leroux neu erzählt. Das Phantom bekommt hier eine kleine Moses-Mowgli-Vorgeschichte. Ansonsten: Das Phantom verknallt sich in eine Sängerin aus der zweiten Reihe, versucht alles, um sie in die Hauptrolle zu bringen, sie verliebt sich in ihn. Dazu kommt noch eine Schwanken der Sängerin zwischen dem sicheren Baroon und dem sexuell anregenden Phantom. Und Rattenfängern, die die Unterwelt unsicher machen.
Ein wenig das Problem des Filmes ist, dass es oft den Ton wechselt, so schwankt er zwischen romantischen Gothic Blut Grusler mit nackten Tatsachen und derber Groteske. Bei zweiteren gibt es so schöne Szenen wie die Orgie, auf der zwei Dichter (die einzig angezogenen) sich streiten, wer der beste Dichter war: Villon oder Rimbaud und darüber in den Pool fallen, oder die Rattenkill-Steampunk-Maschine. Beim romantischen Gruselanteil ist es oft schön Drüber und theatralisch, aber manchmal auch zu drüber. Ich hätte mir das alles mehr aus einem Guss gewünscht, so verschenkt er was, oder liefert halt zu viel. Aber: Endlich mal gesehen.
Die Namen versprachen einiges: Julian Sands ist viel zu selten zu sehen, und Asia hat ihre großen Momente. Und Ennio hat nur große Momente. Aber: Hier gibt es natürlich viele Opernarien zu hören, Sands und Asias Spielraum sind nciht so groß.
Also: Die bekannte Geschichte von Leroux neu erzählt. Das Phantom bekommt hier eine kleine Moses-Mowgli-Vorgeschichte. Ansonsten: Das Phantom verknallt sich in eine Sängerin aus der zweiten Reihe, versucht alles, um sie in die Hauptrolle zu bringen, sie verliebt sich in ihn. Dazu kommt noch eine Schwanken der Sängerin zwischen dem sicheren Baroon und dem sexuell anregenden Phantom. Und Rattenfängern, die die Unterwelt unsicher machen.
Ein wenig das Problem des Filmes ist, dass es oft den Ton wechselt, so schwankt er zwischen romantischen Gothic Blut Grusler mit nackten Tatsachen und derber Groteske. Bei zweiteren gibt es so schöne Szenen wie die Orgie, auf der zwei Dichter (die einzig angezogenen) sich streiten, wer der beste Dichter war: Villon oder Rimbaud und darüber in den Pool fallen, oder die Rattenkill-Steampunk-Maschine. Beim romantischen Gruselanteil ist es oft schön Drüber und theatralisch, aber manchmal auch zu drüber. Ich hätte mir das alles mehr aus einem Guss gewünscht, so verschenkt er was, oder liefert halt zu viel. Aber: Endlich mal gesehen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Das Phantom der Oper - Dario Argento (1998)
„Das Phantom der Oper“ wurde ja im Laufe der Filmgeschichte schon oft und in jede Menge Richtungen verfilmt, sodass wohl jeder eine bestimmte Vorstellung des Monsters in den Katakomben der Pariser Oper hat. Dario Argento untergräbt mit seiner Version des Stoffes aber kurzerhand die meisten Erwartungen, in dem er nicht nur auf die prägende Maske des eigentlich verunstalteten Mannes verzichtet, sondern ihm kurzerhand neue Attribute verpasst. Wie Menschen allgemein auf Neuerungen reagieren ist ja bekannt und insofern ist auch die Ablehnung hier durchaus zu verstehen. Ich mochte den ja aus verschiedenen Gründen ja auch nicht und über die Jahre ist mir der Film nun doch irgendwie etwas mehr ans Herz gewachsen. Die Locations und Kostüme sind eigentlich recht hübsch ausgefallen und auch sonst ist er eigentlich recht kurzweilig ausgefallen. Argentos Figuren sind ja immer oberflächlich und er setzt bei seinen mehr auf Stimmungen, also auf Emotionen, was der Dreiecksgeschichte einer jungen Sängerin, des Phantoms und eines Adeligen auch nicht so wirklich gut bekommt. Der epsiodenhafte Charakter der Erzählweise ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig und wo bei anderen Werken die Demaskierung der gruselige Höhepunkt der Geschichte ist, holt Argento gleich von Beginn die Gore-Keule aus dem Opern-Fundus. Alles zusammen kein sonderlich stimmiges, aber ein bei aller berechtigter Kritik doch zeitgleich auch sehr unterhaltsames Werk.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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