Demonia - Lucio Fulci (1990)
Moderator: jogiwan
Demonia - Lucio Fulci (1990)
Originaltitel: Demonia
Herstellungsland: Italien / 1990
Regie: Lucio Fulci
Darsteller: Brett Halsey, Meg Register, Lino Salemme, Christina Englehardt, Pascal Druant, Ettore Comi, Al Cliver u. A.
Story:
Im Jahre 1486 werden drei Nonnen in den Kellergewölben eines Klosters gekreuzigt. Mehr als fünf Jahrhunderte später wird Liza während einer Seance Zeugin dieser grausamen Ereignisse. Kurze Zeit später reist sie mir einer archäologischen Expedition nach Sizilien, wo sie die Leichen der Nonnen in der alten Klosterruine entdeckt. Die so in ihrer Ruhe gestörten Geister rächen sich fortan an jedem, der sich im Kloster herumtreibt. Doch Liza deckt nach und nach die Geschichte der drei Hingerichteten auf...
(Quelle: deutsche DVD)
Re: Demonia - Lucio Fulci
Das Teil fehlt mir noch in der Fulcithek, von daher werde ich vielleicht zugreifen. Aber gaaaanz entspannt, denn in der Ruhe liegt die Kraft!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- funeralthirst
- Beiträge: 56
- Registriert: Fr 18. Jun 2010, 16:06
- Wohnort: Saarland
Re: Demonia - Lucio Fulci
In Sizilien werden 1486 5 Nonnen in einem Gewölbe eines Klosters auf bestialische Art gekreuzigt. 500 Jahre später sieht eine gewisse Liza in einer Seance, an der sie bloss aus Spass teilnimmt, die grausamen Vorgänge von damals und fällt ohnmächtig vom Stuhl. Die Archäologin Liza begibt sich mit ihrem Team nach Santa de Samia um dort an Ausgrabungen zu arbeiten. Bald muss Liza feststellen, dass das Kloster der 5 gekreuzigten Nonnen dort steht und nach etlichen Alpträumen begibt sich Liza interessehalber in das Kloster. Durch einen fast nahezu schon beängstigendes Wissen, weiss Liza haargenau an welcher Stelle sie zu klopfen hat und findet den verschlossenen Raum in dem sich die Gekreuzigten befinden. Völlig parallelisiert flieht sie dem Gewölbe und beginnt Informationen zu sammeln, unter Wahnvorstellungen leidend scheint sie einen Bezug zu einer Nonne zu haben. Nachdem sie sich mit bestimmten Leuten unterhielt und die gezwungenermaßen ihr Schweigen über diese Geschichte brechen mussten, werden diese umgebracht. Scheinbar von einem gespenstischem Medium, einer auferstanden racheerfüllten Nonne, so genau findet man das hier leider nicht heraus. Zumindest scheint es, dass jeder im Dorf, der von damals erwähnt, kaltblütig zur Strecke gebracht wird.
Zugegebnermaßen ist Demonia ein ziemlicher Käsefilm, der unter vielem leidet. Vorallem ist diese mystisch angehauchte Story ziemlich wirr und konfus, aber wenn man dies genau betrachtet ist sie eher keinen weiteren Gedanken oder Überlegung wert. Fulci hatte in der Phase ende der 80er wohl keine gute Zeit erwischt. Seine Filme und deren Qualität nahmen zunehmend ab, was man auch diesem Werk leider beihaften muss, auch wenn er gewohnt, zumindest stilistisch einiges hergibt. Da hätten wir eine typisch, fulciesque Atmosphäre. Dreckig, farblos und recht stimmig. Was den Film kaputt macht sind viele Unreimheiten, wenig Spannungsaufbau und die Tatsache, dass die Story ein echter Oberschmarrn ist, der mit all seiner Mystik und den Wahnvorstellungen echt ziemlich peinlich daherkommt. Nebenbei bedient sich der Film an Krimielementen die von Anfang an zu scheitern verflucht sind. Nachdem also nunmal der filmische Aspekt abhanden ist, konzentrieren wir uns eben auf stümperhafte Wachhalter, im Falle von Fulci sind das wie immer, seine selbstzweckhaften Goreszenen. Wenn Defizite vorhanden sind, und das wusste Goremeister Fulci schon immer, werden diese eben mit Schmuddelgore ausgeglichen, auch wenn sich dieser unlogisch in die Story einfügt. Da hätten wir die ausgekratzten Augen der alten Frau, die wohl zuviel über den Nonnenfluch verriet, der Metzger, der durch seine eigenen Metzgerware zerdrückt wird und dem seine übergrosse Zunge festgenagelt wird und ein Papi der völlig unerklärlicherweise von zwei Bäumen zweigeteilt wird. Das besagte Effekte irgendwo unterhalten, aber irgendwie ziemlich dämlich und billig sind sollte klar sein. Was am Ende übrig bleibt ist ein ziemlicher Käsefilm Fulcis der sich völlig belanglos an mystischen Mitteln versucht und langweilt ohne Ende. Eigentlich schade. Trotzdem mag ich den Film irgendwo, so überzeugt er mit Fulcitypischer Atmosphäre und guten Kulissen.
Fazit:
Eigentlich belangloses Filmchen Fulcis in seiner peinlichen Endphase. Ziemlich schundig und schlecht, mögen tu ich ihn trotzdem. Nur für Fulcifans und Fans schmuddeliger Italogorefilme.
6/10
Zugegebnermaßen ist Demonia ein ziemlicher Käsefilm, der unter vielem leidet. Vorallem ist diese mystisch angehauchte Story ziemlich wirr und konfus, aber wenn man dies genau betrachtet ist sie eher keinen weiteren Gedanken oder Überlegung wert. Fulci hatte in der Phase ende der 80er wohl keine gute Zeit erwischt. Seine Filme und deren Qualität nahmen zunehmend ab, was man auch diesem Werk leider beihaften muss, auch wenn er gewohnt, zumindest stilistisch einiges hergibt. Da hätten wir eine typisch, fulciesque Atmosphäre. Dreckig, farblos und recht stimmig. Was den Film kaputt macht sind viele Unreimheiten, wenig Spannungsaufbau und die Tatsache, dass die Story ein echter Oberschmarrn ist, der mit all seiner Mystik und den Wahnvorstellungen echt ziemlich peinlich daherkommt. Nebenbei bedient sich der Film an Krimielementen die von Anfang an zu scheitern verflucht sind. Nachdem also nunmal der filmische Aspekt abhanden ist, konzentrieren wir uns eben auf stümperhafte Wachhalter, im Falle von Fulci sind das wie immer, seine selbstzweckhaften Goreszenen. Wenn Defizite vorhanden sind, und das wusste Goremeister Fulci schon immer, werden diese eben mit Schmuddelgore ausgeglichen, auch wenn sich dieser unlogisch in die Story einfügt. Da hätten wir die ausgekratzten Augen der alten Frau, die wohl zuviel über den Nonnenfluch verriet, der Metzger, der durch seine eigenen Metzgerware zerdrückt wird und dem seine übergrosse Zunge festgenagelt wird und ein Papi der völlig unerklärlicherweise von zwei Bäumen zweigeteilt wird. Das besagte Effekte irgendwo unterhalten, aber irgendwie ziemlich dämlich und billig sind sollte klar sein. Was am Ende übrig bleibt ist ein ziemlicher Käsefilm Fulcis der sich völlig belanglos an mystischen Mitteln versucht und langweilt ohne Ende. Eigentlich schade. Trotzdem mag ich den Film irgendwo, so überzeugt er mit Fulcitypischer Atmosphäre und guten Kulissen.
Fazit:
Eigentlich belangloses Filmchen Fulcis in seiner peinlichen Endphase. Ziemlich schundig und schlecht, mögen tu ich ihn trotzdem. Nur für Fulcifans und Fans schmuddeliger Italogorefilme.
6/10
Re: Demonia - Lucio Fulci
liegt imme rnoch OVP bei mir daheim. Werde ich mal antesten
fight FASCISM!!!!!!!!!
Re: Demonia - Lucio Fulci
Dann eben hier:
********************
Reviews 1998-2002
Im Mittelalter werden einige Nonnen beschuldigt mit dem Teufel im Bunde zu sein und von den Dorfbewohnern gekreuzigt. In der Gegenwart erlebt eine junge Frau während einer spiritistischen Sitzung diese Geschehnisse nach. Sie reist daraufhin mit einigen Archäologen nach Sizilien, wo das Kloster, in dem sich die Geschichte zutrug, untersucht werden soll. Dort nimmt das Grauen seinen Lauf...
Meine Gefühle diesem Film gegenüber sind etwas zwiespältig. Einerseits möchte ich ihn mögen, andererseits erinnert er manchmal doch sehr stark an einen x-beliebigen Amateurfilm. Fulci setzt in diesem Film sehr häufig kalte blaue Farben ein. Dies soll ja lt. einem Interview mit ihm, zu einer "Atmosphäre wie in einem Traum" führen. Ich fand aber, daß das alles eher steril wirkte und gar keine richtige gruselige Stimmung aufkam. Auch die obligatorischen Splatter-Szenen wirken einfach nur billig und passen gar nicht richtig in den Film. Naja... unterer Durchschnitt.
********************
Reviews 1998-2002
Im Mittelalter werden einige Nonnen beschuldigt mit dem Teufel im Bunde zu sein und von den Dorfbewohnern gekreuzigt. In der Gegenwart erlebt eine junge Frau während einer spiritistischen Sitzung diese Geschehnisse nach. Sie reist daraufhin mit einigen Archäologen nach Sizilien, wo das Kloster, in dem sich die Geschichte zutrug, untersucht werden soll. Dort nimmt das Grauen seinen Lauf...
Meine Gefühle diesem Film gegenüber sind etwas zwiespältig. Einerseits möchte ich ihn mögen, andererseits erinnert er manchmal doch sehr stark an einen x-beliebigen Amateurfilm. Fulci setzt in diesem Film sehr häufig kalte blaue Farben ein. Dies soll ja lt. einem Interview mit ihm, zu einer "Atmosphäre wie in einem Traum" führen. Ich fand aber, daß das alles eher steril wirkte und gar keine richtige gruselige Stimmung aufkam. Auch die obligatorischen Splatter-Szenen wirken einfach nur billig und passen gar nicht richtig in den Film. Naja... unterer Durchschnitt.
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3069
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Demonia - Lucio Fulci
Ende der 80er ist Fulci vollends in Selbstdemontage und Selbstplagiat angelangt, wie auch der im gleichen Jahr entstandene UN GATTO NEL CERVELLO eindrucksvoll beweist. Alles, was man an DEMONIA als unbedarfter Zuschauer halbwegs interessant finden könnte, hat Lucio bei sich selbst oder aus dem reichhaltigen Genrefundus des Horrorkinos stibitzt, und das, was er sich offenbar selbst ersonn, treibt das Publikum wahllos in den Schlaf oder in die Verärgerung. Ich würde ja behaupten, dass Fulci selbst nicht recht wusste, wohin mit seinem Werk, dass er es lustlos herunterkurbelte, und froh war, als die letzte Klappe fiel, demgegenüber steht allerdings ein schauspielerisches Engagement, das von wahrem Elan spricht, wenn er nicht nur seinen obligatorischen Hitchcock-Rip-Off-Cameo-Auftritt hinlegt, sondern als ermittelnder Interpol(!?)-Inspektor in Ermangelung einer echten Hauptperson gar so etwas Ähnliches wie einen wichtigen Protagonisten abgibt. Gerade diese Szenen erwecken jedoch den Eindruck, als seien sie relativ willkürlich an den bereits fertigen Film angefügt worden, um seine Laufzeit zu strecken, ich jedenfalls kann nicht nachvollziehen, weshalb DEMONIA krampfhaft bemüht ist, unbedingt Kriminalelemente in seiner sowieso schon wirren Story unterzubringen. Reichlich merkwürdig kommt es mir vor, dass der Zuschauer einerseits längst weiß, dass bspw. Porter auf übersinnliche Art und Weise sein Leben ließ, nämlich wegen einer plötzlich auftauchenden, mit einer Harpune bewaffnenden Dämonennonne, und es trotzdem eine schier endlose Dialogszene gibt, in der Inspektor Fulci den Verdacht des Mordes auf Professor Evans lenkt, da der vor Äonen mal einen Wissenschaftsstreit mit Porter ausfocht - ein völlig sinnfreier red hering, der zu nichts nutzt und später nie wieder Erwähnung findet. Bezeichnend ist da nur, dass Inspektor Fulci kurz vor Finale endgültig aus der Handlung verschwindet ohne etwas Konkretes zur Aufklärung der Morde beigetragen zu haben, und es dem Zuschauer überlässt, sich einen Reim auf die Ereignisse zu machen. Da reimt sich jedoch kaum etwas. Gerade der Schluss, wenn die Splatter-Schraube etwas fester gedreht wird, besticht durch herrliche Unlogik und das ständige Stellen der Frage: was passiert hier eigentlich? Schade, dass Fulci nicht mehr unter den Lebenden weilt, und er mir nie beantworten werden kann, weshalb die Geisternonnen, wollen sie ja offenbar Rache an der Dorfbevölkerung, deren Vorfahren sie einst richteten, nehmen, eine Archäologin aus Toronto brauchen, um sich in ihr zu manifestieren, vor allem, da sie ja offenbar die Möglichkeit haben, auch so schon blutige Opfer unter den Dörflern zu fordern, oder was für ein Archäologenteam das sein soll, das man nie bei Ausgrabungen sieht, sondern stets volltrunken mit Akustikgitarrengeklampfe vor Lagerfeuern sitzend, und wie genau es rein technisch funktioniert, dass ein Mann zum Schluss scheinbar breitbeinig zwischen zwei biegsame Bäumchen gespannt wird, die ihn dann in der Mitte auseinanderreißen, als sein Sohn versehentlich über ein Seil stolpert (übrigens ein Highlight für jeden, der auf seinen Verstand verzichtet: allein die Stimme und der Gesichtsausdruck des Jungen, als er seinen Vater in der brenzlige Situation liegen sieht: "Papa?", als habe er ihm beim Beischlaf erwischt - immerhin ist der anschließende Effekt recht nett anzuschauen.) DEMONIA zeigt Fulci in den Iden seiner Karriere, etwas, das er generell mit dem italienischen Horrorkino der 90er gemein hat. Wie froh bin ich, dass er wenigstens noch einmal ein paar Zombienonnen aus dem Archiv kramte...
- horror1966
- Beiträge: 5597
- Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
- Wohnort: Hildesheim
Re: Demonia - Lucio Fulci
Der Film ist zwar nicht gerade der Burner, aber zwischendurch schaue ich den immer mal wieder ganz gern. Zwar beinhaltet die geschichte auch einige Längen, insgesamt gesehen wird man aber noch gut unterhalten.
6/10
6/10
Big Brother is watching you
Re: Demonia - Lucio Fulci
Hui, Nonnen-Schmonz mit Gore-Beilage von unserem Lieblings-Fulci- Leider zu einer Zeit entstanden, in der das italienische Kino ja nicht gerade mit Genre-Perlen glänzt und auch "Demonia" ist alles andere als ein Burner. Die farblose Hauptdarstellerin stolpert von Warnungen begleitet durch irgendwelche Ruinen und nebenher werden ein paar Leutchen auf brutale Weise ermordet. Das Ende ist zwar ziemlich gory, passt aber leider nicht zum trögen Rest und auch das Auftauchen von Al Cliver und Lieblings-Hackfresse Lino Salemme können da nix mehr großartig retten. Der ganze Look des Films hat mir nicht sonderlich gefallen und die Geschichte über das dunke Geheimnis einer Stadt ist einfach doof und bevor "Demonia" nochmals im Player landet ist es wohl eher wahrscheinlicher, dass ich meine Zunge ebenfalls an ein Brett nageln lasse. Boring!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Demonia - Lucio Fulci
Der Film schaut ja fast wie ein Amateursplatter aus, total unprofessionell ...
Vielleicht war einfach kein Geld da und das was da war wurde in die Splattereffekte gesteckt...
Vielleicht war einfach kein Geld da und das was da war wurde in die Splattereffekte gesteckt...
"Mit Scherzen und Lachen ist es Mittag geworden"
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40372
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Demonia - Lucio Fulci
„Für eine Archäologiestudentin sind Sie nicht sehr wissenschaftlich!“
Im Jahre 1990 war der ehemalige italienische Kult-Regisseur Lucio Fulci („Über dem Jenseits“) bereits ganz unten angelangt, hatte furchtbar billige TV-Produktionen gedreht und kaum mehr an seine alten Leistungen anknüpfen können. Insofern hat man von „Demonia“ nicht viel zu erwarten, auch wenn Horror auf Splatter auf Nunploitation trifft:
Während einer Seance bekommt die kanadische Archäologiestudentin Liza (Meg Register) schreckliche Visionen. Als Mitglied einer archäologischen Expedition entdeckt sie schließlich an einem geheimen Ort eines sizilianischen Klosters die Überreste dreier im Jahre 1486 wegen blasphemischer Rituale am Kreuz hingerichteter Nonnen. Dadurch provoziert sie die Rachegelüste der Geister der Getöteten, die fortan jeden umbringen, der die Totenruhe im Kloster stört. Liza recherchiert die Biographien der Nonnen, kann aber auch nichts mehr gegen sie ausrichten.
Der Prolog zeigt dem Zuschauer, was 1486 los gewesen ist. Nach wenigen Minuten siedelt sich „Demonia“ in der filmischen Gegenwart an und verbindet eine relativ hohe Anzahl mal mehr, mal weniger gut getrickster Splatterszenen ohne viel Sinn und Verstand durch eine wenig aufregende Geschichte, die dilettantisch erzählt wird. Die Zeit zwischen den Splattereien wurde mit reichlich belanglosen Füllszenen gestreckt, wodurch sich der Film unheimlich zieht. „Demonia“ ächzt unter erheblichen Timing-Problemen und hält sich lange mit totalen Nebensächlichkeiten auf, z.B. den Verdächtigungen gegen den Archäologen, obwohl der Zuschauer längst weiß, dass dieser nichts mit den Toten zu tun hat. Das hat die pure Langeweile zur Folge und ist ein Indiz dafür, dass das Drehbuch geradezu dahingeschludert wurde und über kaum Substanz verfügt, Fulci zudem kaum eine Idee hatte, wie er es ansprechend auf die Leinwand bringen sollte. Wer im Subtext Kritik am Klerus vermutet, liegt leider daneben, denn die Nonnen bzw. ihre Geister werden recht plump als böse dargestellt, die Unschuldige brutal foltern und ermorden und die eigentlich auch schon für fünfhundert Jahren die gerechte Strafe ereilt hat.
Visuell ist „Demonia“ auch nicht sonderlich gelungen; über vielen Bildern scheint ein Nebelschleier zu hängen, sie sehen aus, wie durch milchiges Plexiglas betrachtet. Vom typisch italienischen Kameragenie so vieler Produktionen ist nicht viel übrig geblieben. Und wenn wie im Theater geschminkte Damen in Nonnenkluft und mit punktlosem Fragezeichen auf der Stirn herumlaufen, ist das unfreiwillig komisch, aber bestimmt nicht gruselig. Die schauspielerischen Leistungen sind nicht weiter erwähnenswert, Brett Halsey („Der Pate III“) als Professor Paul Evans schlägt sich mit mäßig auffälligen bzw. mäßig talentierten „Namenlosen“ herum, die wiederum treffen auf Al Cliver („Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies“) in einer Nebenrolle und Lucio Fulci als Inspector Carter in einem der langweiligsten und überflüssigsten Momente des Films. So ist es also an den Spezialeffekten, das Ruder herumzureißen und tatsächlich, einige Szenen haben es in sich: Aufspießungen, der Kopf am Ankerhaken und die von einem kleinen Kind verursachte Zweiteilung des eigenen Vaters (der Kracher des Films überhaupt) erfreuen das morbide Herz; Fulcis berühmte Tierattacke, diesmal in Form augenauskratzender Katzen, darf auch nicht fehlen, wurde aber arg durchschaubar umgesetzt. Das Finale schließlich hat auch durchaus seine Momente, wirkt aber reichlich konfus, womit es sich nicht vom Restfilm unterscheidet. „Restfilm“ scheint mir auch allgemein eine gute Bezeichnung für „Demonia“ zu sein, denn der wirkt wie aus Drehbuchresten mit Fulcis restlicher Kraft und übriggebliebenen Schauspielern mittels irgendeines Restbudgets umgesetzt worden zu sein, der letzte Rest Kreativität floss dabei in die Splattereffekte. Einem „normalen“ Publikum gibt man mit „Demonia“ den Rest, Splatter-, Fulci- und Italo-Affiniciados werden ihn zumindest einmal sehen wollen und ihn möglicherweise wie ich im gerade noch gehobenen unterdurchschnittlichen Bereich einordnen. Ein schönes, irgendwie passendes Zitat aus „Demonia“ zum Schluss: „Hier ist ein Menschenleben weniger wert als ein Gefühl!“
Im Jahre 1990 war der ehemalige italienische Kult-Regisseur Lucio Fulci („Über dem Jenseits“) bereits ganz unten angelangt, hatte furchtbar billige TV-Produktionen gedreht und kaum mehr an seine alten Leistungen anknüpfen können. Insofern hat man von „Demonia“ nicht viel zu erwarten, auch wenn Horror auf Splatter auf Nunploitation trifft:
Während einer Seance bekommt die kanadische Archäologiestudentin Liza (Meg Register) schreckliche Visionen. Als Mitglied einer archäologischen Expedition entdeckt sie schließlich an einem geheimen Ort eines sizilianischen Klosters die Überreste dreier im Jahre 1486 wegen blasphemischer Rituale am Kreuz hingerichteter Nonnen. Dadurch provoziert sie die Rachegelüste der Geister der Getöteten, die fortan jeden umbringen, der die Totenruhe im Kloster stört. Liza recherchiert die Biographien der Nonnen, kann aber auch nichts mehr gegen sie ausrichten.
Der Prolog zeigt dem Zuschauer, was 1486 los gewesen ist. Nach wenigen Minuten siedelt sich „Demonia“ in der filmischen Gegenwart an und verbindet eine relativ hohe Anzahl mal mehr, mal weniger gut getrickster Splatterszenen ohne viel Sinn und Verstand durch eine wenig aufregende Geschichte, die dilettantisch erzählt wird. Die Zeit zwischen den Splattereien wurde mit reichlich belanglosen Füllszenen gestreckt, wodurch sich der Film unheimlich zieht. „Demonia“ ächzt unter erheblichen Timing-Problemen und hält sich lange mit totalen Nebensächlichkeiten auf, z.B. den Verdächtigungen gegen den Archäologen, obwohl der Zuschauer längst weiß, dass dieser nichts mit den Toten zu tun hat. Das hat die pure Langeweile zur Folge und ist ein Indiz dafür, dass das Drehbuch geradezu dahingeschludert wurde und über kaum Substanz verfügt, Fulci zudem kaum eine Idee hatte, wie er es ansprechend auf die Leinwand bringen sollte. Wer im Subtext Kritik am Klerus vermutet, liegt leider daneben, denn die Nonnen bzw. ihre Geister werden recht plump als böse dargestellt, die Unschuldige brutal foltern und ermorden und die eigentlich auch schon für fünfhundert Jahren die gerechte Strafe ereilt hat.
Visuell ist „Demonia“ auch nicht sonderlich gelungen; über vielen Bildern scheint ein Nebelschleier zu hängen, sie sehen aus, wie durch milchiges Plexiglas betrachtet. Vom typisch italienischen Kameragenie so vieler Produktionen ist nicht viel übrig geblieben. Und wenn wie im Theater geschminkte Damen in Nonnenkluft und mit punktlosem Fragezeichen auf der Stirn herumlaufen, ist das unfreiwillig komisch, aber bestimmt nicht gruselig. Die schauspielerischen Leistungen sind nicht weiter erwähnenswert, Brett Halsey („Der Pate III“) als Professor Paul Evans schlägt sich mit mäßig auffälligen bzw. mäßig talentierten „Namenlosen“ herum, die wiederum treffen auf Al Cliver („Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies“) in einer Nebenrolle und Lucio Fulci als Inspector Carter in einem der langweiligsten und überflüssigsten Momente des Films. So ist es also an den Spezialeffekten, das Ruder herumzureißen und tatsächlich, einige Szenen haben es in sich: Aufspießungen, der Kopf am Ankerhaken und die von einem kleinen Kind verursachte Zweiteilung des eigenen Vaters (der Kracher des Films überhaupt) erfreuen das morbide Herz; Fulcis berühmte Tierattacke, diesmal in Form augenauskratzender Katzen, darf auch nicht fehlen, wurde aber arg durchschaubar umgesetzt. Das Finale schließlich hat auch durchaus seine Momente, wirkt aber reichlich konfus, womit es sich nicht vom Restfilm unterscheidet. „Restfilm“ scheint mir auch allgemein eine gute Bezeichnung für „Demonia“ zu sein, denn der wirkt wie aus Drehbuchresten mit Fulcis restlicher Kraft und übriggebliebenen Schauspielern mittels irgendeines Restbudgets umgesetzt worden zu sein, der letzte Rest Kreativität floss dabei in die Splattereffekte. Einem „normalen“ Publikum gibt man mit „Demonia“ den Rest, Splatter-, Fulci- und Italo-Affiniciados werden ihn zumindest einmal sehen wollen und ihn möglicherweise wie ich im gerade noch gehobenen unterdurchschnittlichen Bereich einordnen. Ein schönes, irgendwie passendes Zitat aus „Demonia“ zum Schluss: „Hier ist ein Menschenleben weniger wert als ein Gefühl!“
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!