Deliria-Italiano

Betrifft Blu-ray von DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT.

Oh nein!

Ich glaube hier ist eine fehlerbereinigte Disc, bzw. ein Umtausch fällig.

Nachdem ich das dunkle Bild für mich persönlich akzeptiert habe, ist mir nun ein fetter Fehler aufgefallen über den ich beim Genuß des Films nicht hinwegsehen kann.
Gestern hatte ich mir den Film "ohne" TV Overscan angesehen, was ich bei Filmen dieses Formats häufig mache, dabei ist mir an verschiedenen Stellen links im Bild ein störender, grellweißer Streifen aufgefallen.
Ich dachte, dass das kein perfektes Mastering ist, weil ich somit bei dieser Blu-ray den Overscan am TV immer einschalten muß. Das hatte ich für mich auch akzeptiert.
Nun habe ich den Film heute "mit Overscan" angesehen um noch einmal zu überprüfen, ob ich mit dem dunklen Bild zurechtkomme und mußte mit Schrecken feststellen, dass der weiße Streifen am Ende in der spannendsten Szene des Films, während alles sehr dunkel ist, für eine halbe Minute links grell leuchtet. Das darf bei eingeschaltetem Overscan einfach nicht passieren.
Mein Panasonic TV nimmt, wenn man den Overscan einschaltet, sehr viel vom Bild weg, insofern schätze ich das alle Käufer diese halbminütige Störung sehen dürften.
Damit kann ich wirklich nicht zurechtkommen, denn das lenkt nicht nur ab, sondern zerstört die spannendste Szene im Film.

Greller weißer Streifen links im Bild, zwischen Minute 81,29 und 81,54

Ohne Overscan sieht man den Streifen an verschiedenen Stellen im Film.
Mit Overscan sieht man ihn für eine halbe Minute an einer der spannendsten Szenen des Films.

Die Bilder habe ich kurz aus dem DP Forum übernommen.
Sicherlich hat das keine wirkliche Aussagekraft, weil eines vom TV abfotographiert wurde und das andere ein Screenshot zu sein scheint aber es verdeutlicht "in etwa" die beanstandeten Mängel.
Die EMS zeigt wesentlich mehr Details und hat wohl den größeren Bildauschnitt und keinen weißen Balken links. Der Bildausschnitt könnte aber auch auf eine Kamerabewegung zurückzuführen sein.
Auf jeden Fall werde ich meine EMS DVD wie ein Schätzchen hüten.

Koch Blu-ray:


EMS DVD:

jogiwan hat geschrieben:Grandioser Gothic-Horror der Regisseur Mario Bava und seine Hauptdarstellerin Barbara Steele schlagartig berühmt gemacht hat. Während andere Filmemacher zu der Zeit noch romantische Heimatfilme drehten, lässt Herr Bava das Blut spritzen, Frauen brandmarkten und die Leichenwürmer krabbeln. Dabei ist alles stets sehr ästhethisch gefilmt und versprüht dank grandioser Darsteller und Kulissen wunderbaren Charme und wohligen Grusel. Barbara Steele wirkt wie nicht von dieser Welt und auch der sehr junge John Richardson macht seine Sache sehr gut. Und auch wenn sich titelgebende Herr gar nicht blicken lässt, so ist "Die Stunde wenn Dracula kommt" ein absolut unverzichtbares Werk für alle Horrorfans und einer der besten Gothic-Horrorfilme überhaupt.

Immer noch einer meiner Lieblingsfilme und den obigen Worten ist dann auch nicht mehr viel hinzuzufügen. Punkt!

Was den Strich anbelangt: gegen Ende schlängelt sich einmalig und für ein paar Sekunden am linken Rand zwischen Balken und Bild ein hellgrauer, kleiner Streifen ins Bild. Warum man den gelassen hat, verstehe ich zwar nicht ganz und es wäre wohl wirklich ein leichtes Unterfangen gewesen diesen zu entfernen, ohne das es irgendjemand bemerkt hätte oder Bildinformation verloren gegangen wäre. Andererseits auch ziemlich egal und dieser ist wohl dem Master geschuldet, auch in anderen VÖs vorhanden und ob man den jetzt als so störend empfindet und sich dadurch den Genuss an einem großartigen Film und an sich schönen VÖ verleiden lässt, muss wohl jeder für sich entscheiden. Ich tu es nicht.

PS: der besagte Strich findet sich in gleicher Form auch auf der mitgelieferten DVD, sodass sich jeder selbst bei nachfolgendem Shot ein realistischeres Bild machen kann:

Flyer-Fundstück, das sich des Plakatmotivs bedient und zudem an unsere Deliria-Italiano-Flyer erinnert:

Die Stunde wenn Dracula kommt Horror Happening City 46 Bremen.
(OmU)
Regie: Mario Bava
Bavas "La Maschera del Demonio" mal im Kino zu sehen, war natürlich toll.
Der Film wird nach dem unfassbaren Anfang, als die Hexe Asa mit der Dämonenmaske gefoltert wird und blutige Rache schwört, zwar ruhiger, bietet aber dann allerschönste schwarz/weiß Horroratmosphäre.
Die Sets sind wirklich wunderschön ausgeleuchtet und dargeboten und Bavas Kameraarbeit ist auch vom allerfeinsten. Die Kamera scheint fast durch die Gegend zu schweben. Was mir dieses Mal besonders am Setdesign gefiel, waren die ganzen Geheimgänge und Fallgruben. Hätte ich auch gerne. Wer weiß wozu man sowas mal gebrauchen könnte.
Ein wunderschöner Film.

Kurznotizen:
Der Gothic Horror Klassiker um die Hexe Asa, endlich auf großer Leinwand. Brillant. Meisterwerk.
Wie die Kamera arbeitet, als zum ersten Mal die ganze Familie Vajda gezeigt wird, Katia am Klavier, Konstantin an der Flinte, Vater starrt ins Feuer, toll toll toll.
Barbara Steele hier als schon ikonische Hexe, beeindruckend.
Mit Erwartungen gespielt: Die Tochter der Wirtin, die allein des Nachts zum Stall neben den Friedhof geht, muss doch das erste neue Opfer Javutichs werden. Muss. Oder?
Wirklich schön, den mal auf großer Leinwand zu sehen.

...und nun endlich auch diese Initialzündung des Italo-Horrors auf der Großleinwand gesehen und, nein, nicht geweint, aber vor Erregung gezuckt, so wohlbehütet fühlte ich mich eingeschnürt in die selten logische Handlung, die schauerromantischen Settings, die knuffigen Versatzstücke aus dem weiten Feld der Horrorliteratur, (auch wenn vom nominell als Vorlagenautor angeführten Nikolai Gogol tatsächlich höchstens hauchzarte Anleihen genommen werden). In Kombination mit dem nachfolgenden SUSPIRIA, der mit LA MASCHERA DEL DEMONIO an diesem Abend ein Double-Feature bildete, fiel mir auf, dass ja in beiden Filmen recht ähnlich inszenierte Fledermausattacken stattfinden - und wer innerhalb des italienischen Schauerkinos noch etwas weiter in die Zukunft schaut, wird feststellen, dass es in Lucio Fulcis QUELLA VILLA ACCANTO AL CIMITIERO ebenfalls eine Szene gibt, in der ein gefledertes Mäuschen sich in blutrünstiger Absicht auf eine menschliche Figur stürzt. Das komplette Dreigestirn des Italo-Horrors - Bava, Argento, Fulci - hat demnach einen solchen Moment inszeniert, und mir juckt die Idee im Kopf, ob man die Geschichte dieses wundervollen Genres nicht sogar (quasi in der Nussschale) dahingehend anschaulich erzählen könnte, indem man allein diese drei Szenen einer Feinanalyse unterzieht: Der SW-Grusel bei Bava, wo die Maus in einer gotischen Gruft umherflattert; der psychedelisch ausgeleuchtete Anschlag bei Argento, wo die Flederratte sich Zutritt in eine Freiburger Ballettschule verschafft; die splattigen Auswüchse bei Fulci, wo die Verbindung aus Menschenhand und Fledermauskiefer zu wahren Blutfontänen führt...

Salvatore Baccaro hat geschrieben: ↑Mo 14. Nov 2022, 18:56 ...und nun endlich auch diese Initialzündung des Italo-Horrors auf der Großleinwand gesehen .......die knuffigen Versatzstücke aus dem weiten Feld der Horrorliteratur, (auch wenn vom nominell als Vorlagenautor angeführten Nikolai Gogol tatsächlich höchstens hauchzarte Anleihen genommen werden).

'hauchzart' trifft es ganz gut.