Deliria-Italiano

Mal was anderes, was habt ihr so kategorisch gegen 3D, ich sehe da sicher nicht das Heilmittel für das Kino darin, habe aber schon Filme die ich mir lieber in 3D ansehe (Gravity, Paranorman usw...), wenn Filme wie " Und wieder ist Freitag der 13." die selbe Tiefenwirkung wie beispielsweise Hitchcocks "Bei Anruf Mord" erzielen, würde ich sofort zuschlagen. Einzelne, künstlich oder nachträglich implementierte Pop up Effekte gehen mir am Allerwertesten vorbei, doch ein konstant plastisches Bild bei stereoskopisch gedrehten Filmen ist schon was feines.

supervillain hat geschrieben:Mal was anderes, was habt ihr so kategorisch gegen 3D,

Kategorisch hat da wohl niemand was gegen - wenn es der Umsetzung der Story nützt und nicht nur dazu dient, nachträglich die Eintrittspreise in die Höhe zu treiben.

Zu "Dracula 3D" - hier kenne ich nur die 2D-Version, kann also nichts zu den 3D-Effekten sagen. Ich vermute allerdings, dass sie den Film leicht aufwerten, da viele Einstellungen schon ganz gezielt auf 3D ausgelegt sind und Argento in den Extras erzählt, er hätte das 3D schon beim Dreh durch die Kamera sehen können. Allerdings glaube ich auch, dass er sich hier so sehr auf 3D konzentriert hat, dass er alle anderen Aspekte des Filmemachens ausser acht gelassen hat. Wenn sie ihn denn überhaupt interessiert haben.

Arkadin hat geschrieben:

supervillain hat geschrieben:Mal was anderes, was habt ihr so kategorisch gegen 3D,

Kategorisch hat da wohl niemand was gegen - wenn es der Umsetzung der Story nützt und nicht nur dazu dient, nachträglich die Eintrittspreise in die Höhe zu treiben.

Das ist ein gutes Argument, das ich völlig aus den Augen verloren habe. Ich sehe selten aktuelle Filme im Kino. Im Werkstattkino oder Kinoptikum stellt sich das Problem ohnehin nicht.

Arkadin hat geschrieben:Zu "Dracula 3D" - hier kenne ich nur die 2D-Version, kann also nichts zu den 3D-Effekten sagen. Ich vermute allerdings, dass sie den Film leicht aufwerten, da viele Einstellungen schon ganz gezielt auf 3D ausgelegt sind und Argento in den Extras erzählt, er hätte das 3D schon beim Dreh durch die Kamera sehen können. Allerdings glaube ich auch, dass er sich hier so sehr auf 3D konzentriert hat, dass er alle anderen Aspekte des Filmemachens ausser acht gelassen hat. Wenn sie ihn denn überhaupt interessiert haben.

Tja, wenn der Film Grütze ist, hilft mir das beste 3D auch nichts. Ich habe den Film leider (?) immer noch nicht gesehen, mal sehen wie er auf mich, trotz niedrigster Erwartung, wirkt.

Ich hab bis heute "Giallo" nicht gesehen und weiß auch nicht ob ich es wirklich wagen soll mir diesen Käse
hier zu geben. Ich seh mir nur die Bilder an und schon bekomme ich Kopfweh.

Er macht es uns wirklich nicht leicht, der Dario. Irgendwie will man seine aktuellen Werke nicht ignorieren, aber man muss es ihm zuliebe fast. Man will sich ja nicht immer wieder aufs Neue, verbal an seinem grossen Namen vergehen und unsere Lebenszeit wird auch nicht mehr! Was war ich von Mothers of Tears enttäuscht, ich dachte gerade da will er es nochmal wissen!

Ach guckt DRACULA doch einfach unvoreingenommen an. Ich mag den Film wirklich und kann mich nicht sattsehen an der märchenhaften Optik und der klasse Atmospäre. ..... und wenn irgendwann die Gottesanbeterin kommt, gehört das eben zu den schrägen Ideen, auf die wohl heutzutage nur noch Dario Argento kommt. Die Zeit spricht zwar dagegen aber ich würde mir noch 3 Filme von ihm wünschen. Wenn er mal nicht mehr dreht wird es rein gar nichts mehr vergleichbares geben. Sehr schade, dann ist das absonderliche italienische Kino ganz vorbei.

italostrikesback hat geschrieben:Ach guckt DRACULA doch einfach unvoreingenommen an.

Wenn ich ihn zu Gesicht bekomme, mache ich das, versprochen. Obwohl Bewertungen für mich in der Regel persönliche Impressionen sind, traue ich mir in dieser Hinsicht schon ein Objektives herangehen zu. Ich vergleiche den Film nicht mit Meisterwerken aus seiner Hochphase, die in Form und Inhalt vergleichbar sein müssen, ganz im Gegenteil von einer kalkulierten Retroshow wäre ich nicht minder enttäuscht, ich will aufs Neue überrascht werden, was mit simplen wiederkäuen ausgeschlossen wäre. Im Moment des Sehens sind andere Meinungen für mich sekundär, sofern es der Film schafft eine Wirkung auf mich zu übertragen (zumindest bin ich davon überzeugt mich davon befreien zu können). Bei fesselnden oder faszinierenden Erlebnissen stelle ich keine Überlegung über mein Umfeld und deren Erwartung an.

italostrikesback hat geschrieben:Die Zeit spricht zwar dagegen aber ich würde mir noch 3 Filme von ihm wünschen. Wenn er mal nicht mehr dreht wird es rein gar nichts mehr vergleichbares geben. Sehr schade, dann ist das absonderliche italienische Kino ganz vorbei.

Jetzt verstricke ich mich in Widersprüche, aber irgendetwas in mir freut sich immer noch, wenn er die Gelegenheit hat, weiter Filme zu drehen. Mit deinem letzten Satz erwischt du mich auch auf meinem sentimentalen Fuss, letzten Endes muss ich das Gesehene dennoch so bewerten, was es für mich hergibt, und das war zuletzt nicht mehr viel. Ich habe nach meinem letzten Statement gerade mal nachgesehen, "Mothers of Tears" finde ich hier im Forum sogar sehr überbewertet (mit 6 - 7,5/10 hat der für mich gar nichts zu tun). Von der Thematik fand ich eher "Jennifer" noch ganz gut.

Jennifer ist der einzige Film/TV Film von Argento, dem ich nicht wirklich etwas abgewinnen kann. Ok, man wir ein Stündchen spannend unterhalten aber das wars auch schon. Two evil eyes kommt gleich danach. Ansonsten finde ich jeden Argento Film sehr gut.

Ich habe ihn mir jetzt bei der OFDB in der 3D-Fassung geordert. Der Preis ist gut, muss ich sagen. Ich bin gespannt, was der Film für mich parat hält.

italostrikesback hat geschrieben:Jennifer ist der einzige Film/TV Film von Argento, dem ich nicht wirklich etwas abgewinnen kann. Ok, man wir ein Stündchen spannend unterhalten aber das wars auch schon. Two evil eyes kommt gleich danach. Ansonsten finde ich jeden Argento Film sehr gut.

An dieser Nennung siehst du wie wenig ich mich mit dem Output der jüngsten Vergangenheit anfreunden kann. Die Masters of Horror Episode ist wohl der untypischte Argento ("Die Halunken" mal außen vor). Inszenatorisch auch nicht berauschend, doch zumindest thematisch, teilweise überraschend. So unterschiedlich sind die Geschmäcker.