Ghosthouse 4 - Das Haus der Hexen - Umberto Lenzi (1989)
Moderator: jogiwan
Ghosthouse 4 - Das Haus der Hexen - Umberto Lenzi (1989)
Ghosthouse 4 - Das Haus der Hexen
Originaltitel: La casa del sortilegio
Alternativtitel: Totentanz der Hexen II / House of Witchcraft
Herstellungsland: Italien / 1989
Regie: Umberto Lenzi
Darsteller: Andy J. Forrest, Sonia Petrovna, Susanna Martinková, Marina Giulia Cavalli, Paul Muller
Story:
Luke wird seit einem halben Jahr von einem schrecklichen und immer wiederkehrenden Alptraum gequält, in dem er in einem geräumigen Haus auf eine schreckliche Hexe trifft und die auch seine besorgte Psychologin vor Rätseln stellen. Da auch seine Ehe auf der Kippe steht, beschließt er dennoch erst einmal mit seiner Frau Martha in Urlaub zu fahren um nur wenig später entsetzt festzustellen, dass sich das von der Gattin von einem blinden Pianisten angemietete Haus als jenes aus seinem Traum entpuppt. Weitere und sehr seltsame Ereignisse lassen auch nicht lange auf sich warten und Luke wird in der Nacht eines schrecklichen Mords im Garten. Wenig später sind die Hinweise darauf aber auf mysteriöse Weise aber verschwunden, während Marthas blutverschmierten Hände jedoch eine andere Sprache sprechen und als weitere Dinge geschehen keimt in Luke der Verdacht, dass es sich bei seiner eigenen Frau um eine mächtige Hexe handeln könnte…
Originaltitel: La casa del sortilegio
Alternativtitel: Totentanz der Hexen II / House of Witchcraft
Herstellungsland: Italien / 1989
Regie: Umberto Lenzi
Darsteller: Andy J. Forrest, Sonia Petrovna, Susanna Martinková, Marina Giulia Cavalli, Paul Muller
Story:
Luke wird seit einem halben Jahr von einem schrecklichen und immer wiederkehrenden Alptraum gequält, in dem er in einem geräumigen Haus auf eine schreckliche Hexe trifft und die auch seine besorgte Psychologin vor Rätseln stellen. Da auch seine Ehe auf der Kippe steht, beschließt er dennoch erst einmal mit seiner Frau Martha in Urlaub zu fahren um nur wenig später entsetzt festzustellen, dass sich das von der Gattin von einem blinden Pianisten angemietete Haus als jenes aus seinem Traum entpuppt. Weitere und sehr seltsame Ereignisse lassen auch nicht lange auf sich warten und Luke wird in der Nacht eines schrecklichen Mords im Garten. Wenig später sind die Hinweise darauf aber auf mysteriöse Weise aber verschwunden, während Marthas blutverschmierten Hände jedoch eine andere Sprache sprechen und als weitere Dinge geschehen keimt in Luke der Verdacht, dass es sich bei seiner eigenen Frau um eine mächtige Hexe handeln könnte…
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Re: Ghosthouse 4 - Das Haus der Hexen - Umberto Lenzi (1989)
Teil 4 der „Ghosthouse“-Serie hebt das Niveau der Serie aus Horror-Beiträgen für das italienische TV wieder etwas und präsentiert sich dem Zuseher als gut-guckbarer Hexen-Horror nach eher klassischen Motiven, dass sich entgegen seinem lahmen Vorgänger neben einer Handvoll Gewaltspitzen auch wieder mehr auf eine gruselige Atmosphäre konzentriert. Im Haus der Hexen geschehen jedenfalls schon bald sehr sonderbare Dinge und obwohl man sich aus geeichter Zuschauer schon bald ausmalen kann, wie die ganze Sause ausgehen wird, macht die Geschichte zu „La casa del sortilegio“ jedoch durchaus Laune. Auch bei den Darstellern und den Locations hat man durchaus ein gutes Händchen bewiesen und statt Teenie-Terror gibt es in „Ghosthouse 4“ erwachsene Charaktere, die sich nicht nur ständig kreischend und vollkommen hilflos auf dem Opfer-Tablett präsentieren, sondern hilflos mit ansehen müssen, wie sich das Netz aus übernatürlichen Ereignissen immer enger über sie zusammenzieht. Nach Bavas überraschend gelungenem Beitrag als Nummer 2 der Serie, kann sich jedenfalls auch dieser Teil mit wenigen Einschränkungen durchaus sehen lassen.
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- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3069
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Ghosthouse 4 - Das Haus der Hexen - Umberto Lenzi (1989)
Wie schon öfter freiheraus bekundet, habe ich ja ein großes Herz für all diese Spät-80er-Italo-Mären, die sich inhaltlich meist darauf ausruhen, dass eine Gruppe von Personen in einem Spukhaus zusammenkommt, und dort dann mit übersinnlichen Ereignissen konfrontiert wird, deren Sinnhaftigkeit oftmals nicht einmal intradiegetisch gegeben ist - weshalb mein Wiedersehen mit Umberto Lenzis TV-Hexenkessel LA CASA DEL SORTILEGIO, (den ich seinerzeit als deutsche DVD unter dem Titel TOTENTANZ DER HEXEN II besessen hatte), dann auch kein bisschen enttäuschend ausfällt.
All die Vorurteile, die sich einstellen, wenn man an Fernsehfilme denkt, bestätigt LA CASA DEL SORTILEGIO nämlich rein gar nicht: Stattdessen nimmt Lenzi uns mit auf einen Trip in seine toskanische Heimat, beziehungsweise in das Wohnhaus von Daria Nicolodis Onkel (!), der von dieser eigentümlichen Wohlfühlatmosphäre, irgendwie gruselig, irgendwie aber auch auf angenehme Weise einschläfernd, erfüllt ist, wie sie etlichen dieser italienischen Schauerstücke Ende der 80er eignet: Genre-Veteran Paul Muller als blinder Pianist mit Schäferhund (SUSPIRIA, anyone?); eine Orchideenzucht, die schlagartig verwest und Moderschwaden aussondert; eine Hexe wie aus Grimms Märchen, inklusive Kochtopf, auf dem sie zwar nicht, wie Baba Yaga, reitet, aber immerhin die eine oder andere kulinarische Entgleisung zubereitet; ein Held, der durch den Film stolpert wie durch eine Geisterbahn, von Set Piece zu Set Piece, und dabei von Anfang an einen Hering vor der Nase hat, der nur röter sein könnte, wenn man ihn auf einem KPD-Parteitag servieren würde; der eine oder andere bizarre Einfall wie ein Totenschädel, der wie ein Pendel schwingt, oder ein Sensemann, dem die Maden vor der Karnevalsmaske wuseln, oder - die visuell grandioseste Szene! - spontaner Schneeeinfall im hauseigenen Keller; und, was mich besonders überrascht hat, tatsächlich die eine oder andere Gewaltspitze, bei der mit Heckenscheren oder Küchenmessern nicht zimperlich umgegangen wird. Als am großartigsten freilich dürfte ich den Aspekt des Films empfunden haben, wegen dem wohl die meisten Menschen die Nase rümpfen: Die Chose ergibt keinerlei Sinn; das, was uns als finaler Kulminationspunkt serviert wird, dient überhaupt nicht dazu, die vorhergehenden Geschehnisse zu erklären; entlassen werden wir in den Abspann mit Logiklöchern so groß, dass man in ihnen ein Nest bauen, und sich hineinkuscheln kann wie in die schönsten surrealistischen Träume. Einmal abgesehen von der superben Kameraarbeit, sticht außerdem eine Autounfallszene recht früh im Film heraus, über die mir mit riesigen Lettern "WTF!?" gepinselt scheint.
99,9 Prozent der Menschheit wird LA CASA DEL SORTILEGIO für einen billigen Hexenmumpitz halten, dem man keine Träne nachweinen müsste, wenn er auf Ewigkeiten in den Archiven von Reteilalia verschollen wäre; ich hatte letzte Nacht eine Sichtungserfahrung, die man vielleicht mit dem Moment vergleichen kann, wenn einem an einem öffentlichen Platz völlig unerwartet das Parfüm seiner ersten großen Liebe in die Nase weht...
Im Grunde schreien all diese Filme à la LA CASA 3 bis 10 oder GHOSTHOUSE 1 bis 26 danach, endlich einmal vernünftig populärwissenschaftlich aufgearbeitet zu werden, oder ist mir da vielleicht bislang eine Publikation entgangen, die genau das bedient?
All die Vorurteile, die sich einstellen, wenn man an Fernsehfilme denkt, bestätigt LA CASA DEL SORTILEGIO nämlich rein gar nicht: Stattdessen nimmt Lenzi uns mit auf einen Trip in seine toskanische Heimat, beziehungsweise in das Wohnhaus von Daria Nicolodis Onkel (!), der von dieser eigentümlichen Wohlfühlatmosphäre, irgendwie gruselig, irgendwie aber auch auf angenehme Weise einschläfernd, erfüllt ist, wie sie etlichen dieser italienischen Schauerstücke Ende der 80er eignet: Genre-Veteran Paul Muller als blinder Pianist mit Schäferhund (SUSPIRIA, anyone?); eine Orchideenzucht, die schlagartig verwest und Moderschwaden aussondert; eine Hexe wie aus Grimms Märchen, inklusive Kochtopf, auf dem sie zwar nicht, wie Baba Yaga, reitet, aber immerhin die eine oder andere kulinarische Entgleisung zubereitet; ein Held, der durch den Film stolpert wie durch eine Geisterbahn, von Set Piece zu Set Piece, und dabei von Anfang an einen Hering vor der Nase hat, der nur röter sein könnte, wenn man ihn auf einem KPD-Parteitag servieren würde; der eine oder andere bizarre Einfall wie ein Totenschädel, der wie ein Pendel schwingt, oder ein Sensemann, dem die Maden vor der Karnevalsmaske wuseln, oder - die visuell grandioseste Szene! - spontaner Schneeeinfall im hauseigenen Keller; und, was mich besonders überrascht hat, tatsächlich die eine oder andere Gewaltspitze, bei der mit Heckenscheren oder Küchenmessern nicht zimperlich umgegangen wird. Als am großartigsten freilich dürfte ich den Aspekt des Films empfunden haben, wegen dem wohl die meisten Menschen die Nase rümpfen: Die Chose ergibt keinerlei Sinn; das, was uns als finaler Kulminationspunkt serviert wird, dient überhaupt nicht dazu, die vorhergehenden Geschehnisse zu erklären; entlassen werden wir in den Abspann mit Logiklöchern so groß, dass man in ihnen ein Nest bauen, und sich hineinkuscheln kann wie in die schönsten surrealistischen Träume. Einmal abgesehen von der superben Kameraarbeit, sticht außerdem eine Autounfallszene recht früh im Film heraus, über die mir mit riesigen Lettern "WTF!?" gepinselt scheint.
99,9 Prozent der Menschheit wird LA CASA DEL SORTILEGIO für einen billigen Hexenmumpitz halten, dem man keine Träne nachweinen müsste, wenn er auf Ewigkeiten in den Archiven von Reteilalia verschollen wäre; ich hatte letzte Nacht eine Sichtungserfahrung, die man vielleicht mit dem Moment vergleichen kann, wenn einem an einem öffentlichen Platz völlig unerwartet das Parfüm seiner ersten großen Liebe in die Nase weht...
Im Grunde schreien all diese Filme à la LA CASA 3 bis 10 oder GHOSTHOUSE 1 bis 26 danach, endlich einmal vernünftig populärwissenschaftlich aufgearbeitet zu werden, oder ist mir da vielleicht bislang eine Publikation entgangen, die genau das bedient?