The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
Moderator: jogiwan
The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
The Devil's Nightmare
Originaltitel: La plus longue nuit du diable
Alternativtitel: La terrificante notte del Demonio
Regie: Jean Brismée
Darsteller: Erika Blanc, Jean Servais, Jacques Monseau, Ivana Novak, Lorenzo Terzon
Erika macht uns die Sukkubiene
Berlin in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Während die Bomben der Alliierten die Überreste der geschundenen Stadt umpflügen, wartet Baron von Rhoneberg (Jean Servais) ungeduldig auf die Geburt seines Kindes. Die Mutter des Neugeborenen verstirbt nach der Entbindung, doch der ranghohe Offizier interessiert sich in erster Linie für das Geschlecht seiner Brut. Mit eiskalter Präzision tötet er den weiblichen Säugling. Inzwischen sind viele Jahre ins Land gezogen, der Adelige bewohnt das herrschaftliche Anwesen seiner Familie. Eine kleine Reisegruppe strandet auf seinem Anwesen, man möchte die kommende Nacht notgedrungen in dem alten Gemäuer verbringen. Der verschrobene Hausdiener zehrt mit schaurigen Geschichten an den Nerven der Gäste, doch auch der Baron berichtet von einem alten Fluch, der seit vielen Generationen auf seiner Familie lasten soll. Stets wird die erstgeborere Tochter aus jeder Generation der von Rhonebergs, in Gestalt eines Sukkubus Unheil und Verderben über die Menschheit bringen. Freilich klingt diese Geschicht zu grotesk um wahr zu sein, doch sie hinterlässt Spuren bei den Anwesenden. Wenig später taucht eine rätselhafte Schönheit (Erika Blanc) auf, eine Nacht des Grauens nimmt unaufhaltsam ihren Lauf...
Der leider wenig bekannte Regisseur Jean Brismée, tischt uns mit "La plus longue nuit du diable" eine vorzügliche Horrorspeise auf. In Deutschland blieb dieser schöne Streifen leider unberücksichtigt, im englischsprachigen Raum ist er unter dem griffigen Titel "The Devil's Nightmare" geläufig. Wer ein Herz für Euro-Horror aus den siebziger Jahren hat, bekommt hier die Vollbedienung serviert, kann sich voller Wonne und Lust in den liebenswerten Klischees suhlen. Als zentrale Kulisse dient ein altes Schloss, für wohlige Gruselschauer ist in diesem hübschen Gothic-Ambiente bestens gesorgt. Kerzenlicht und dunkle Ecken, selbst ein kleines Labor im Keller fehlt nicht, schliesslich will der liebe Baron ein wenig experimentieren. Wüste Gemetzel sollte man nicht erwarten, jedoch lässt sich Brismée nicht lumpen, bringt eine Eiserne Jungfrau zum Einsatz, lässt ein wenig Blut fliessen, hackt ein Köpfchen ab. Klar, ausufernde Gewaltexzesse werden nicht zelebriert, diese wird allerdings auch kein Freund des Genres ernsthaft erwarten. Im Gegenteil, egal ob die Briten von Hammer und Amicus mit Stars wie Peter Cushing und Christopher Lee am Werk waren, egal ob Paul Naschy oder Amando de Ossorio den Spaniern eine Gänsehaut verpassten, oder ob in Italien Mario Bava für Gruselschauer sorgte: Die Atmosphäre stand im Vordergrund, wer Mettgut in hoher Dosierung braucht, sollte sich lieber in anderen Bereichen des Horrorkinos umsehen. Man merkt "The Devil's Nightmare" an, dass der Film nach 1965/66 produziert wurde, denn seit den späten sechziger Jahren wurde man immer freizügiger. Die Damen gewährten tiefere Einblicke, Sex war schon immer ein hervorragendes Verkaufsargument. In dieser Hinsicht stürmt Brismée erstaunlich offensiv auf den Zuschauer los, die Hüllen fallen mehrfach, inklusive sehr erotischer Lesbenszenen. Satan, was bekommen wir in diesem Flick für anmutige Schönheiten zu sehen!
Erika Blanc taucht erst nach der Vorstellung ihrer Speisekarte auf, doch dafür ist ihr Auftritt umso eindrucksvoller geraten. Wo Frau Blanc zu sehen ist brennt die Luft, füllen sich die Lungen des Betrachters mit einem Gasgemisch aus Begierde und Lust! Die "Verwandlung" sorgt für die immer wieder beschworenen Gruselschauer, mir jagt noch jetzt eine Erpeltapete nach der anderen über den Rücken. Die erotische Overpower knallen uns allerdings zwei andere Damen vor den Latz. Ivana Novak ist als brünette Corinne auf der Jagd nach heissen Erlebnissen, sie geht mit der blonden Schönheit Regine (Shirley Corrigan) in den züngelnden Nahkampf. Gegen die erotische Ausstrahlung und Anziehungskraft dieser Vollblutfrauen, wirkt die heutige Damenmannschaft wie eine Tüte vergammelter Rosinen, die man selbst mit verbundenen Augen am Botoxgeruch erkennt. Während Regine nach dem kleinen Räppelchen bereit zur Nachtruhe ist, gelüstet es Corinne nach weiteren Erlebnissen, gern auch mit dem Gatten einer anderen Mitreisenden. Jean Servais spielt den Baron von Rhoneberg mit entspannt-angespannter Routine, Charakterschädel Daniel Emilfork glänzt mit denkwürdigen Kurzauftritten. Christian Maillet überzeugt als ständig fressender Busfahrer (bei seinen Essgewohntheiten scheint mit das Wort "Fressen" in der Tat angemessenen), Lucien Raimbourg verlegt sich auf unaufhörlich fluchender Zeitgenosse. Jacques Monseau rundet das Ensemble als angehender Priester ab, der auf einen übermächtigen Gegner trifft. Den übrigen Mitwirkenden kann man getrost ein kaum minder gutes Zeugnis ausstellen, es wäre jedoch müßig alle Darsteller runterzuleiern.
Knapp 90 Minuten knuffige Unterhaltung für den Genrefan. Die sieben Todsünden, angerichtet als schmackhaftes Gothic-Grusel-Menü. Gewürzt mit ein paar Spritzern Lebenssaft, einem kräftigen Schuss Erotik, einer kleinen Prise Sleaze, gekonnt abgeschmeckt und stilvoll angerichtet. Zum Gelingen des Gesamtpaketes trägt die schöne Kameraarbeit bei, der Score untermalt das liebenswerte Treiben sehr angenehm.
Nein, ein Meisterwerk ist "La plus longue nuit du diable" wohl nicht, aber ein unglaublich charmanter, entzückender und sympathischer Film! Ein wohlige Wonne, vergleichbar mit dem warmen Vollbad am frühen Nachmittag, das den neuen Tag nach einer langen Nacht einläutet. Ich möchte darin versinken, mich dem Genuss hingeben. Die DVD aus dem Hause Raro Video reisst zwar keine Bäume aus, man kann aber gut mit der Scheibe leben. Leider gibt es nur einen sehr kurzen Trailer als Bonus, immerhin ist ein kleines Booklet an Bord. Der Ton liegt in italienischer und englischer Sprache vor, auf Untertitel muss man verzichten.
7,5/10 (Gut bis sehr gut). Ihr ahnt es bereits: Der Wohlfühlfaktor und die Knuffigkeit sprengen locker jede Skala! Solche Schätzchen halten meine Leidenschaft zum Film unter Volldampf!
Lieblingszitat:
"Yes, people do die from fear."
"Fear?"
Originaltitel: La plus longue nuit du diable
Alternativtitel: La terrificante notte del Demonio
Regie: Jean Brismée
Darsteller: Erika Blanc, Jean Servais, Jacques Monseau, Ivana Novak, Lorenzo Terzon
Erika macht uns die Sukkubiene
Berlin in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Während die Bomben der Alliierten die Überreste der geschundenen Stadt umpflügen, wartet Baron von Rhoneberg (Jean Servais) ungeduldig auf die Geburt seines Kindes. Die Mutter des Neugeborenen verstirbt nach der Entbindung, doch der ranghohe Offizier interessiert sich in erster Linie für das Geschlecht seiner Brut. Mit eiskalter Präzision tötet er den weiblichen Säugling. Inzwischen sind viele Jahre ins Land gezogen, der Adelige bewohnt das herrschaftliche Anwesen seiner Familie. Eine kleine Reisegruppe strandet auf seinem Anwesen, man möchte die kommende Nacht notgedrungen in dem alten Gemäuer verbringen. Der verschrobene Hausdiener zehrt mit schaurigen Geschichten an den Nerven der Gäste, doch auch der Baron berichtet von einem alten Fluch, der seit vielen Generationen auf seiner Familie lasten soll. Stets wird die erstgeborere Tochter aus jeder Generation der von Rhonebergs, in Gestalt eines Sukkubus Unheil und Verderben über die Menschheit bringen. Freilich klingt diese Geschicht zu grotesk um wahr zu sein, doch sie hinterlässt Spuren bei den Anwesenden. Wenig später taucht eine rätselhafte Schönheit (Erika Blanc) auf, eine Nacht des Grauens nimmt unaufhaltsam ihren Lauf...
Der leider wenig bekannte Regisseur Jean Brismée, tischt uns mit "La plus longue nuit du diable" eine vorzügliche Horrorspeise auf. In Deutschland blieb dieser schöne Streifen leider unberücksichtigt, im englischsprachigen Raum ist er unter dem griffigen Titel "The Devil's Nightmare" geläufig. Wer ein Herz für Euro-Horror aus den siebziger Jahren hat, bekommt hier die Vollbedienung serviert, kann sich voller Wonne und Lust in den liebenswerten Klischees suhlen. Als zentrale Kulisse dient ein altes Schloss, für wohlige Gruselschauer ist in diesem hübschen Gothic-Ambiente bestens gesorgt. Kerzenlicht und dunkle Ecken, selbst ein kleines Labor im Keller fehlt nicht, schliesslich will der liebe Baron ein wenig experimentieren. Wüste Gemetzel sollte man nicht erwarten, jedoch lässt sich Brismée nicht lumpen, bringt eine Eiserne Jungfrau zum Einsatz, lässt ein wenig Blut fliessen, hackt ein Köpfchen ab. Klar, ausufernde Gewaltexzesse werden nicht zelebriert, diese wird allerdings auch kein Freund des Genres ernsthaft erwarten. Im Gegenteil, egal ob die Briten von Hammer und Amicus mit Stars wie Peter Cushing und Christopher Lee am Werk waren, egal ob Paul Naschy oder Amando de Ossorio den Spaniern eine Gänsehaut verpassten, oder ob in Italien Mario Bava für Gruselschauer sorgte: Die Atmosphäre stand im Vordergrund, wer Mettgut in hoher Dosierung braucht, sollte sich lieber in anderen Bereichen des Horrorkinos umsehen. Man merkt "The Devil's Nightmare" an, dass der Film nach 1965/66 produziert wurde, denn seit den späten sechziger Jahren wurde man immer freizügiger. Die Damen gewährten tiefere Einblicke, Sex war schon immer ein hervorragendes Verkaufsargument. In dieser Hinsicht stürmt Brismée erstaunlich offensiv auf den Zuschauer los, die Hüllen fallen mehrfach, inklusive sehr erotischer Lesbenszenen. Satan, was bekommen wir in diesem Flick für anmutige Schönheiten zu sehen!
Erika Blanc taucht erst nach der Vorstellung ihrer Speisekarte auf, doch dafür ist ihr Auftritt umso eindrucksvoller geraten. Wo Frau Blanc zu sehen ist brennt die Luft, füllen sich die Lungen des Betrachters mit einem Gasgemisch aus Begierde und Lust! Die "Verwandlung" sorgt für die immer wieder beschworenen Gruselschauer, mir jagt noch jetzt eine Erpeltapete nach der anderen über den Rücken. Die erotische Overpower knallen uns allerdings zwei andere Damen vor den Latz. Ivana Novak ist als brünette Corinne auf der Jagd nach heissen Erlebnissen, sie geht mit der blonden Schönheit Regine (Shirley Corrigan) in den züngelnden Nahkampf. Gegen die erotische Ausstrahlung und Anziehungskraft dieser Vollblutfrauen, wirkt die heutige Damenmannschaft wie eine Tüte vergammelter Rosinen, die man selbst mit verbundenen Augen am Botoxgeruch erkennt. Während Regine nach dem kleinen Räppelchen bereit zur Nachtruhe ist, gelüstet es Corinne nach weiteren Erlebnissen, gern auch mit dem Gatten einer anderen Mitreisenden. Jean Servais spielt den Baron von Rhoneberg mit entspannt-angespannter Routine, Charakterschädel Daniel Emilfork glänzt mit denkwürdigen Kurzauftritten. Christian Maillet überzeugt als ständig fressender Busfahrer (bei seinen Essgewohntheiten scheint mit das Wort "Fressen" in der Tat angemessenen), Lucien Raimbourg verlegt sich auf unaufhörlich fluchender Zeitgenosse. Jacques Monseau rundet das Ensemble als angehender Priester ab, der auf einen übermächtigen Gegner trifft. Den übrigen Mitwirkenden kann man getrost ein kaum minder gutes Zeugnis ausstellen, es wäre jedoch müßig alle Darsteller runterzuleiern.
Knapp 90 Minuten knuffige Unterhaltung für den Genrefan. Die sieben Todsünden, angerichtet als schmackhaftes Gothic-Grusel-Menü. Gewürzt mit ein paar Spritzern Lebenssaft, einem kräftigen Schuss Erotik, einer kleinen Prise Sleaze, gekonnt abgeschmeckt und stilvoll angerichtet. Zum Gelingen des Gesamtpaketes trägt die schöne Kameraarbeit bei, der Score untermalt das liebenswerte Treiben sehr angenehm.
Nein, ein Meisterwerk ist "La plus longue nuit du diable" wohl nicht, aber ein unglaublich charmanter, entzückender und sympathischer Film! Ein wohlige Wonne, vergleichbar mit dem warmen Vollbad am frühen Nachmittag, das den neuen Tag nach einer langen Nacht einläutet. Ich möchte darin versinken, mich dem Genuss hingeben. Die DVD aus dem Hause Raro Video reisst zwar keine Bäume aus, man kann aber gut mit der Scheibe leben. Leider gibt es nur einen sehr kurzen Trailer als Bonus, immerhin ist ein kleines Booklet an Bord. Der Ton liegt in italienischer und englischer Sprache vor, auf Untertitel muss man verzichten.
7,5/10 (Gut bis sehr gut). Ihr ahnt es bereits: Der Wohlfühlfaktor und die Knuffigkeit sprengen locker jede Skala! Solche Schätzchen halten meine Leidenschaft zum Film unter Volldampf!
Lieblingszitat:
"Yes, people do die from fear."
"Fear?"
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Re: La terrificante notte del Demonio - Jean Brismée
Oh, den mochte ich auch und versthe gar nicht, dass der eher unbekannt ist.
Reviews 1998-2002
Berlin in den letzten Kriegstagen. Im Bombenhagel gebiert die Ehefrau eines Wehrmachtsgenerals eine Tochter. Die Mutter überlebt die Geburt nicht und nachdem der General erfährt, dass er eine Tochter bekommen hat, ersticht er den Säugling. Jahre später. Der Fahrer einer Reisegruppe verfährt sich hoffnungslos irgendwo in Mitteleuropa. Sie kommen zu einem Schloss, dessen Schlossherr kein anderer als der General ist. Er nimmt die Reisenden bei sich auf und erzählt ihnen abends vom Familienfluch. Wenn die Familie eine Tochter zur Welt bringt, dann wird diese dem Teufel als „Succubus“ dienen. Glücklicherweise sei der Schlossherr aber kinderlos. Just an diesem Abend taucht eine junge Frau unbekannter Herkunft im Schloss auf und die Nachtruhe der Reisenden wird empfindlich gestört...
Der ultimative Erika-Blanc-Film. Fans dieser irgendwie merkwürdig, aber doch extrem faszinierend aussehenden Schönheit kommen hier voll auf ihre Kosten. Obwohl sie diesmal leider, LEIDER (!!!!) auf Nacktszenen verzichten müssen (schlurchz, heul) bekommen sie die fesche Erika doch so zu sehen, dass es für ein paar unruhige Nächte reicht. Erika trägt Kleider die mehr ent- als verhüllen und verdreht damit nicht nur den tapferen Priester ganz gehörig den Kopf. Gleichzeitig gibt sie auch ein schaurigen Dämonen, was von daher besonders faszinierend ist, als dass es dafür kaum Make-up braucht. Hier ein wenig Schminke, dort ein wenig weg lassen und schon ist das Gesicht der Blanc nicht mehr von hintergründiger Schönheit gezeichnet, sondern zu einer unheimliche Fratze geworden. Ein erstaunlicher Effekt, der aber deutlich macht, dass die Blanc mehr ist als eine eindimensional Schönheit, wie sie heute zuhauf die Leinwand bevölkern. Nein, diese Frau hat wahren Charakter! Aber genug von der umwerfenden Erika geschwärmt, kommen wir zum Film selbst (auch wenn es schwer fällt). Dieser ist ein wunderbar altmodisches Moralstück. Die Opfer der Dämonin richten sich quasi selber zugrunde, indem sie mehr oder weniger den 7 Todsünden verfallen: Gier, Wollust, Eifersucht, Eitelkeit usw. (nach „Sieben“ kennt die ja eh jeder auswendig, oder?). da trifft es sich doch sehr gut, dass auch sieben Gäste Zuflucht im Schloss suchen, oder? Übermäßig lustig ist die ganze Angelegenheit nicht, schafft es aber einige wirklich verdammt gruselige Szenen zu zaubern. Diese werden vor allem dadurch unterstützt, dass es eben nicht zu übertrieben Blutbädern kommt und eben die Blanc (ich kann es nicht lassen) als Dämonin überhaupt nicht übertrieben, sondern verdammt „real“ aussieht. Und wo wir gerade bei unheimlich aussehenden Personen sind: Der Belzebub wird geben von dem Schauspieler, der auch den irren Wissenschaftler in „Stadt der verlorenen Kinder“ gespielt hat Überraschenderweise (oder auch nicht) hat er sich in den 20 Jahren zwischen diesen beiden Filmen überhaupt nicht verändert. Vielleicht ist er ja wirklich.....?
Reviews 1998-2002
Berlin in den letzten Kriegstagen. Im Bombenhagel gebiert die Ehefrau eines Wehrmachtsgenerals eine Tochter. Die Mutter überlebt die Geburt nicht und nachdem der General erfährt, dass er eine Tochter bekommen hat, ersticht er den Säugling. Jahre später. Der Fahrer einer Reisegruppe verfährt sich hoffnungslos irgendwo in Mitteleuropa. Sie kommen zu einem Schloss, dessen Schlossherr kein anderer als der General ist. Er nimmt die Reisenden bei sich auf und erzählt ihnen abends vom Familienfluch. Wenn die Familie eine Tochter zur Welt bringt, dann wird diese dem Teufel als „Succubus“ dienen. Glücklicherweise sei der Schlossherr aber kinderlos. Just an diesem Abend taucht eine junge Frau unbekannter Herkunft im Schloss auf und die Nachtruhe der Reisenden wird empfindlich gestört...
Der ultimative Erika-Blanc-Film. Fans dieser irgendwie merkwürdig, aber doch extrem faszinierend aussehenden Schönheit kommen hier voll auf ihre Kosten. Obwohl sie diesmal leider, LEIDER (!!!!) auf Nacktszenen verzichten müssen (schlurchz, heul) bekommen sie die fesche Erika doch so zu sehen, dass es für ein paar unruhige Nächte reicht. Erika trägt Kleider die mehr ent- als verhüllen und verdreht damit nicht nur den tapferen Priester ganz gehörig den Kopf. Gleichzeitig gibt sie auch ein schaurigen Dämonen, was von daher besonders faszinierend ist, als dass es dafür kaum Make-up braucht. Hier ein wenig Schminke, dort ein wenig weg lassen und schon ist das Gesicht der Blanc nicht mehr von hintergründiger Schönheit gezeichnet, sondern zu einer unheimliche Fratze geworden. Ein erstaunlicher Effekt, der aber deutlich macht, dass die Blanc mehr ist als eine eindimensional Schönheit, wie sie heute zuhauf die Leinwand bevölkern. Nein, diese Frau hat wahren Charakter! Aber genug von der umwerfenden Erika geschwärmt, kommen wir zum Film selbst (auch wenn es schwer fällt). Dieser ist ein wunderbar altmodisches Moralstück. Die Opfer der Dämonin richten sich quasi selber zugrunde, indem sie mehr oder weniger den 7 Todsünden verfallen: Gier, Wollust, Eifersucht, Eitelkeit usw. (nach „Sieben“ kennt die ja eh jeder auswendig, oder?). da trifft es sich doch sehr gut, dass auch sieben Gäste Zuflucht im Schloss suchen, oder? Übermäßig lustig ist die ganze Angelegenheit nicht, schafft es aber einige wirklich verdammt gruselige Szenen zu zaubern. Diese werden vor allem dadurch unterstützt, dass es eben nicht zu übertrieben Blutbädern kommt und eben die Blanc (ich kann es nicht lassen) als Dämonin überhaupt nicht übertrieben, sondern verdammt „real“ aussieht. Und wo wir gerade bei unheimlich aussehenden Personen sind: Der Belzebub wird geben von dem Schauspieler, der auch den irren Wissenschaftler in „Stadt der verlorenen Kinder“ gespielt hat Überraschenderweise (oder auch nicht) hat er sich in den 20 Jahren zwischen diesen beiden Filmen überhaupt nicht verändert. Vielleicht ist er ja wirklich.....?
Früher war mehr Lametta
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Filmforum Bremen
Weird Xperience
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Weird Xperience
Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
Sehr, sehr guter Gothic-Grusler und psychotronische Bombe aus belgisch-italienischer Co-Produktion mit einer zauberhaften Erika Blanc, die als Sukkubus sieben Touristen in einem verfluchten Schloss zeigt, wo der Bartl den Most holt. Die teuflische Sause beginnt nach einem Schocker-Beginn zwar eher gemächlich, dreht dann aber so richtig auf und überzeugt durch freizügige Momente und eindrucksvolle Szenen, in denen Frau Blanc herrlich entrückt agiert. Die restlichen Darsteller sind aber ebenfalls top, der gehauchte Soundtrack sehr passend zu den teils etwas sleazigen Bildern und auch das weitläufige Schloss hat mir als Location sehr gut gefallen. Nach "The Night of the Devils" schon der zweite Streifen in kurzer Zeit, der mich absolut beeindruckt hat. Die italiensche Scheibe von Raro bietet neben einem wunderbaren Bild auch die englische Sprachfassung und sollte wohl in keiner Sammlung fehlen. Top!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
Hat jemand Screenshots von der Raro-DVD? Mit dem Bild meiner (niederländischen) Scheibe bin ich nicht sehr zufrieden.
Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
bitte sehr:
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Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
Scheint sich nicht viel zu nehmen. Naja, die Raro-DVD ist sicher nicht der Knüller, ich kann mit der Scheibe dennoch gut leben. Freilich hätte ich -bei einem Streifen dieses Knuffigkeitskalibers- nichts gegen eine BD, so wie z. B. die Raro-Veröffentlichung zu "Murder Obsession".
... und wer hat da in meinem Kurzkommentar rumgeschmiert? Ich hasse diese "Vorabaufzählungen" von Darstellern, Regisseur etc..!!!
... und wer hat da in meinem Kurzkommentar rumgeschmiert? Ich hasse diese "Vorabaufzählungen" von Darstellern, Regisseur etc..!!!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
Ein super Film, den ich beleibe nicht nur wegen der tollen Erica Blanc schon mehrfach gesichtet habe
Von mir 7/10 Punkten.
Was die Suche nach der optimalen DVD angeht, kann ich auch noch etwas beitragen: Ich besitze die englische DVD von Redemption (nicht-anamorphes Widescreen), die leider garantiert kein besseres Bild als die Raro-DVD bietet. Ich hoffe ebenfalls auf eine irgendwann einmal erscheinende Blu-ray
Von mir 7/10 Punkten.
Was die Suche nach der optimalen DVD angeht, kann ich auch noch etwas beitragen: Ich besitze die englische DVD von Redemption (nicht-anamorphes Widescreen), die leider garantiert kein besseres Bild als die Raro-DVD bietet. Ich hoffe ebenfalls auf eine irgendwann einmal erscheinende Blu-ray
Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
@Jogi:
Vielen Dank, dass du dir diese Mühe gemacht hast, mit den exakt gleichen Einstellungen hatte ich jetzt gar nicht gerechnet. Die muss man sich ja auch erst mal raussuchen. Aber so viel schlechter scheint meine NL-DVD nicht zu sein.
Vielen Dank, dass du dir diese Mühe gemacht hast, mit den exakt gleichen Einstellungen hatte ich jetzt gar nicht gerechnet. Die muss man sich ja auch erst mal raussuchen. Aber so viel schlechter scheint meine NL-DVD nicht zu sein.
- Count Yorga
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- Registriert: Di 26. Dez 2017, 17:34
- Wohnort: Nordbaden
Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
Eine meiner liebsten Trashperlen, die ich in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder goutiere.
Im Grunde hat der keinen wirklichen Spannungsaufbau, aber eine sehr nette Atmosphäre.
Und was ist gegen Erika Blanc zu sagen? Genau - Nix.
Im Grunde hat der keinen wirklichen Spannungsaufbau, aber eine sehr nette Atmosphäre.
Und was ist gegen Erika Blanc zu sagen? Genau - Nix.
Re: The Devil's Nightmare - Jean Brismée (1971)
Devil’s nightmare (Jean Brismée, 1971) 7/10
Eine Gruppe Touristen verschlägt es durch widrige Umstände auf das Schloss des Barons von Romberg. Eigentlich könnte es dort recht nett sein: Der Butler Hans ist britisch-obskur, der Gastgeber zuvorkommend, das Essen gut, und die weitläufigen Gänge des Schlosses bieten, genauso wie das Laboratorium im Keller, jede Menge Möglichkeiten, die Gier der jeweiligen Personen ausgiebig zu befriedigen, gleich ob es die Gier nach Sex oder die Gier nach Gold ist. Allerdings ist da noch ein Gast, Lisa Müller, die nicht mit den anderen kam. Lisa Müller ist sehr aufreizend gekleidet, erscheint etwa dem jungen Seminaristen als Trugbild in seinem Zimmer, und wirkt allgemein eher wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Die Atmosphäre ist angespannt, ein unterschwelliges Grauen zieht durch die alten Gemäuer. Ein Sukkubus soll angeblich sein Unwesen treiben. Menschen sterben …
Wenn nur die Exposition nicht so elendig lang wäre. Fast eine Stunde braucht DEVIL’S NIGHTMARE um auf Touren zu kommen. Bis dahin ist die Stimmung frostig-entspannt, und die einzelnen Charaker werden gründlich vorgestellt.* Doch ab dem Zeitpunkt, ab dem der Sukkubus durch die Gänge geht, beherrscht ein wunderbares gotisches Grauen das Bild. Eine erotisch gekleidete Dämonin, die in alten, kerzenbeleuchteten Räumen Menschen grausam zu Tode bringt – Über Sinn oder Unsinn solcher Bilder kann man vielleicht streiten, aber ein wohliger, schwarzromantischer Schauer zieht spätestens dann durch das Gedärm des Zuschauers, wenn die junge Blonde, die aussieht wie Eva, von einer Schlange getötet wird, und die garstige Dunkelhaarige in einer Eisernen Jungfrau verschwindet.
Die Rahmenhandlung mit dem Sukkubus und dem Fluch der von Rombergs? Geschenkt! Dies ist einzig und allein Erika Blancs Film, und alle anderen sind nur Fischfutter. Erika im kleinen Schwarzen, das allein ist schon Grund genug sich den Film anzuschauen. Pelle Felsch beschreibt sie in diesem Zusammenhang als “ wahrhaftig personifizierte Sünde“, und mehr gibt es dazu einfach nicht zu sagen. Ein wahrlich teuflicher Augenschmaus vor dem Herrn in einer Geschichte, die gerne etwas mehr Schmackes hätte vertragen können, aber insgesamt für ausgesprochen angenehme anderthalb Stunden sorgen kann.
*Und sie sind es auch wert: Der Mann, der hinter allen Frauen hinterher ist wie (Achtung Spoiler) der Teufel hinter den Seelen. Seine Frau, die es nach nichts als Gold gelüstet. Der Busfahrer, dessen einziger Lebensinhalt ist, sich mit Essen und Wein vollzustopfen. Die beiden jungen Mädchen, von denen die eine Männer sammelt, und die andere am liebsten faul ist. Der garstige alte Mann, der in seinem Hochmut an allem und jedem etwas rumzumeckern hat und tief fallen wird. Jeder hat so seinen persönlichen Dachschaden, und jeder darf auf eine sehr individuelle Art sterben. Interessanterweise hängen die Todesarten mit den Todsünden zusammen, begangen von den jeweiligen Charakteren …
Eine Gruppe Touristen verschlägt es durch widrige Umstände auf das Schloss des Barons von Romberg. Eigentlich könnte es dort recht nett sein: Der Butler Hans ist britisch-obskur, der Gastgeber zuvorkommend, das Essen gut, und die weitläufigen Gänge des Schlosses bieten, genauso wie das Laboratorium im Keller, jede Menge Möglichkeiten, die Gier der jeweiligen Personen ausgiebig zu befriedigen, gleich ob es die Gier nach Sex oder die Gier nach Gold ist. Allerdings ist da noch ein Gast, Lisa Müller, die nicht mit den anderen kam. Lisa Müller ist sehr aufreizend gekleidet, erscheint etwa dem jungen Seminaristen als Trugbild in seinem Zimmer, und wirkt allgemein eher wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Die Atmosphäre ist angespannt, ein unterschwelliges Grauen zieht durch die alten Gemäuer. Ein Sukkubus soll angeblich sein Unwesen treiben. Menschen sterben …
Wenn nur die Exposition nicht so elendig lang wäre. Fast eine Stunde braucht DEVIL’S NIGHTMARE um auf Touren zu kommen. Bis dahin ist die Stimmung frostig-entspannt, und die einzelnen Charaker werden gründlich vorgestellt.* Doch ab dem Zeitpunkt, ab dem der Sukkubus durch die Gänge geht, beherrscht ein wunderbares gotisches Grauen das Bild. Eine erotisch gekleidete Dämonin, die in alten, kerzenbeleuchteten Räumen Menschen grausam zu Tode bringt – Über Sinn oder Unsinn solcher Bilder kann man vielleicht streiten, aber ein wohliger, schwarzromantischer Schauer zieht spätestens dann durch das Gedärm des Zuschauers, wenn die junge Blonde, die aussieht wie Eva, von einer Schlange getötet wird, und die garstige Dunkelhaarige in einer Eisernen Jungfrau verschwindet.
Die Rahmenhandlung mit dem Sukkubus und dem Fluch der von Rombergs? Geschenkt! Dies ist einzig und allein Erika Blancs Film, und alle anderen sind nur Fischfutter. Erika im kleinen Schwarzen, das allein ist schon Grund genug sich den Film anzuschauen. Pelle Felsch beschreibt sie in diesem Zusammenhang als “ wahrhaftig personifizierte Sünde“, und mehr gibt es dazu einfach nicht zu sagen. Ein wahrlich teuflicher Augenschmaus vor dem Herrn in einer Geschichte, die gerne etwas mehr Schmackes hätte vertragen können, aber insgesamt für ausgesprochen angenehme anderthalb Stunden sorgen kann.
*Und sie sind es auch wert: Der Mann, der hinter allen Frauen hinterher ist wie (Achtung Spoiler) der Teufel hinter den Seelen. Seine Frau, die es nach nichts als Gold gelüstet. Der Busfahrer, dessen einziger Lebensinhalt ist, sich mit Essen und Wein vollzustopfen. Die beiden jungen Mädchen, von denen die eine Männer sammelt, und die andere am liebsten faul ist. Der garstige alte Mann, der in seinem Hochmut an allem und jedem etwas rumzumeckern hat und tief fallen wird. Jeder hat so seinen persönlichen Dachschaden, und jeder darf auf eine sehr individuelle Art sterben. Interessanterweise hängen die Todesarten mit den Todsünden zusammen, begangen von den jeweiligen Charakteren …
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
Jack Grimaldi