Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari (1968)
Moderator: jogiwan
Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari (1968)
Originaltitel: I tre che sconvolsero il West - vado, vedo e sparo.
Herstellungsland: Italien/Spanien (1968)
Regie: Enzo G. Castellari
Darsteller: Antonio Sabato, John Saxon, Frank Wolff, Agata Flori, Leo Anchóriz, Antonio Vico und Rossella Bergamonti.
Story: Drei Gauner wollen sich gegenseitig das aus einem Bankraub stammende Geld abjagen und sehen sich am Ende doch gezwungen, die Beute zu teilen.
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Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
Boah, unglaublich schlechter Film von Castellari.
Sowas langweiliges gibts nich oft.
Und ich mag eigentlich Komödien.
Vielleicht lags aber auch an der DDR-Synchro.
Sowas langweiliges gibts nich oft.
Und ich mag eigentlich Komödien.
Vielleicht lags aber auch an der DDR-Synchro.
Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
Ich muss heute abend mal das Bild raussuchen (und Scannen) auf dem zu sehen ist wie Enzo mein Plakat Unterschreibt, dieses Lachen werde ich nie vergessen.Er hat sich gefreut wie ein Schneekönig, er kannte das deutsche Plakat nicht und die Peltzer Zeichnung fand er großartig.
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- Nello Pazzafini
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Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
ja das würd ich gern sehen, Enzo wie er lacht. Das Plakat ist leider das beste am Film, einerseits liegt es sicher an der ddr synchro aber ich denke egal in welcher sprache der film ist einfach eine fade gurke.Onkel Joe hat geschrieben:Ich muss heute abend mal das Bild raussuchen (und Scannen) auf dem zu sehen ist wie Enzo mein Plakat Unterschreibt, dieses Lachen werde ich nie vergessen.Er hat sich gefreut wie ein Schneekönig, er kannte das deutsche Plakat nicht und die Peltzer Zeichnung fand er großartig.
Wie kann man einen film mit Wolff, Saxon und Sabato so verhauen??? Ein Rätsel und dann noch von unserem Enzo, echt schade!
Foto her Onkel!
Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
Ja ein Burner ist es nicht aber da macht die Synchro aus der DDR wirklich einiges Kaputt.Achte u. a. mal drauf, es gibt 0 nebengeräusche.Nichts gar nichts, was soll den der Käse .Auch so hängt der Film hier und da aber das gibt Ihm dann den rest.Das Plakat ist wirklich das beste am Film, ich suche die Bilder später mal raus....
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- Nello Pazzafini
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Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
keine nebengeräusche ist natürlich auch nicht fördernd, hab das jetzt gar nimma im kopf und ich den jemals nochmal sichte, ich glaube kaum gibts da überhaupt eine west synchro, zumindest kino?Onkel Joe hat geschrieben:Ja ein Burner ist es nicht aber da macht die Synchro aus der DDR wirklich einiges Kaputt.Achte u. a. mal drauf, es gibt 0 nebengeräusche.Nichts gar nichts, was soll den der Käse .Auch so hängt der Film hier und da aber das gibt Ihm dann den rest.Das Plakat ist wirklich das beste am Film, ich suche die Bilder später mal raus....
Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
Muss ja irgendwie mal im Kino gelaufen sein das Teil und vielleicht haben wir ja mal glück und er läuft im TV oder kommt gar mit West Synchro auf DVD.Nello Pazzafini hat geschrieben: gibts da überhaupt eine west synchro, zumindest kino?
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Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
Hier das Bild inkl. dem herrlichen Grinsen, links neben Enzo steht sein Sohn den er extra um Ihm das Plakat zu zeigen gerufen hatte.
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- Nello Pazzafini
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Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
süss! ich fand´s schwer unterhaltsam wie sich Enzo über die verschiedensten Dinge aus seinem filmischen Schaffen sichtlich gefreut hat, ich sag nur der Trailer zu "Das Pferd kam ohne Socken"....war echt ein unvergesslicher Abend damals!
- sid.vicious
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Re: Drei ausgekochte Halunken - Enzo G. Castellari
Originaltitel: I tre che sconvolsero il West (Vado, vedo e sparo)
Regisseur: Enzo G. Castellari
Kamera: Alejandro Ulloa
Musik: Carlo Rustichelli
Drehbuch: Augusto Finocchi, Enrique Llovet, José María Rodríguez Méndez, Vittorio Metz
Regisseur: Enzo G. Castellari
Kamera: Alejandro Ulloa
Musik: Carlo Rustichelli
Drehbuch: Augusto Finocchi, Enrique Llovet, José María Rodríguez Méndez, Vittorio Metz
Edwin Kean, ein selbst ernannter (Schweine-)Priester unter dessen tiefschwarzer Soutane ein ausgefuchster Halunke steckt, hat den Überfall auf eine Postkutsche geplant, um eine Kiste, deren Inhalt sich mit 400.000 Dollar beziffert, zu stibitzen. Doch wie so oft im Leben steckt der Teufel im Detail und dessen Ausbruch wird von einem neckischen Schalk namens Moses aktiviert. Der Überfall geht somit in die vergammelte Hose. Da Kean dieserhalb und desterwegen äußerst ungehalten reagiert, schlägt Moses dem frustrierten Halunken vor, jene Bank zu überfallen, welche die begehrten Dollarnoten fortan beherbergen soll. Der Raub gelingt, doch zu allem Überfluss hat das Duo nun den Falschspieler Clay, der unmittelbar nach dem Überfall seinen Pokergewinn (130.00 Dollar) abheben wollte und de facto leer ausging, am Hals. Doch leere Kassen sind nicht nur der Albtraum eines jeden Lebemanns, sondern auch der einer jeden materiell orientierten Dorfschönheit, wie Moses Freundin Rosaria, die ebendaher nicht minder scharf auf die Dollarnoten ist.
Bei DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN handelt es sich um eine der ersten stiefelländischen Westernkomödien. Der Film wurde 1968 unter dem Namen I TRE CHE SCONVOLSERO IL WEST in den italienischen Kinos uraufgeführt und enterte zwei Jahre später die Welt der bundesrepublikanischen Lichtspielaufführungen. Zu diesem Zweck erstellte das Münchener Aventin Filmstudio unter der Leitung von Horst Sommer die deutsche Synchronisation. Leider wurde diese nicht bei der TV-Ausstrahlung (WDR Fernsehen) eingesetzt. Stattdessen griff man auf die eigens für das DDR-Fernsehen (TV-Ausstrahlung: 6.1.1983) erstellte Synchronisation der DEFA zurück. Freilich gibt es eine ganze Menge italienischer Genrefilme, die von der DEFA verbockt wurden, aber bei DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN repräsentiert eine solche Behauptung einen ganz heißen Aspiranten auf den Titel „Rotzfrechste Tiefstapelei der 1980er Jahre“. Damit beziehe ich mich nicht ausschließlich auf das vom Englberger verfasste Dialogbuch und seine angeheuerten Sprecher/innen, sondern vorrangig auf die grottenschlechte Musik, die man dem Film zuschusterte und ihn dementsprechend seines von Carlo Rustichelli komponierten Originalsoundtracks beraubte. Die für die Erstellung des DEFA-Scores dem Produktionsmusikarchiv entnommenen Tonschöpfungen ziehen den Film kolossal runter, denn es ist ein Graus diese Kompositionen, die selbst für drittklassige Fernsehdokumentation über das Kommunikationsverhalten von rotbärtigen Bienenzüchtern im sächsischen Vogtlandkreis ungeeignet sind, zu konsumieren. Die DEFA hat mir mit derartigen Faxen schon manchen italienischen Piratenfilm versaut, aber was sie aus DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN gehext haben, spottet jeweiligen auch noch so fies gelagerten Kritiken.
Ungeachtet der DEFA-Bearbeitung legt Enzos Inszenierung recht ordentlich los. Dasselbe kann man ja auch Castellaris Karrierestart bescheinigen. Der gebürtige Römer kreierte 1967 mit DJANGO KENNT KEIN ERBARMEN, DIE SATANSBRUT DES COLONEL BLAKE und LEG IHN UM, DJANGO drei schmackhafte Western, die Appetit auf mehr mach(t)en. Und dieser Heißhunger sollte ein paar Monate später mit DJANGO - DIE TOTENGRÄBER WARTEN SCHON, der die drei vorangegangenen Castellari-Western locker in den Schatten stellte, gestillt werden. Den Totengräber(n) folgten DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN. Ein Regiewerk, das die Ingredienzien des Westerns mit denen einer Komödie kreuzte und gar einige gelungene Bildkompositionen zueigen hat. Somit versüßen beispielshalber Nahaufnahmen von Gesichtern, Augen, Händen und den dazugehörigen Fingern den visuellen Eintritt in ein Westernvehikel, das in seinem weiteren Verlauf mittels rasant montierter Actionsequenzen und interessanten Kameraperspektiven auf sich aufmerksam macht.
Nachdem der von Edwin Kean akribisch ausgetüftelte Plan: Eine Holzkiste mit 400.000 Dollar in seinen unehrenhaften Besitz zu bringen - fehlschlägt, drängt Edwin den Indikator für seinen Misserfolg (Moses Lang) dazu, die örtliche Bank (in die das Geld transportiert wurde) zu überfallen. Was mithilfe dieser Konstellation die Inspiration zu einem big caper movie erahnen lässt, entpuppt sich leider als ein Trugschluss. Der Banküberfall erfolgt nebenher und seine beiden Protagonisten, Edwin und Moses, besitzen zudem kein Potential, um, wie es in den big caper movies ab und an der Fall ist, als Volkshelden zu fungieren. Wenn man es noch genauer nimmt, der Sache auf den Grund und dem Leser hoffentlich nicht auf den Sack geht, dann versinnbildlichen die durchtriebenen Halunken gar eine Opposition zum genannten Volksheroentum. Sie, die ausgekochten Halunken, machen sich kraft ihrer Gier nach Reichtum das Leben gegenseitig schwer, was in letzter Konsequenz zum Hauptbestandteil, der chargierende Besitz von 400.000 Dollar, des Films avanciert.
Filme, die einen besonderen Raub in den Fokus stellen, gibt es bereits - oder muss ich spätestens sagen (?) - seit Beginn des 20. Jahrhunderts, was beispielshalber das unumschränkte Paradebeispiele THE GREAT TRAIN ROBBERY, den zwar fast jeder vom Namen her kennt, den aber leider fast niemand geschaut hat, die Tube kann übrigens Abhilfe schaffen, belegt.
Simultan zum erfolgreichen Banküberfall gesellt sich die im Filmtitel angekündigte dritte Person, der Pokerspieler Clay Watson, zu dem Duo, um das ausgekochte Halunkentrio (bestehend aus dem Falschspieler, dem falschen Pfaffen, dem falschem Fuffziger) zu komplettieren. Auf das meine, Ihre, unsere Gedanken dazu motiviert werden, um ZWEI GLORREICHE HALUNKEN wie die so genannten Trio-Western (über die ich bereits innert meiner Besprechung zu DJANGO - NUR DER COLT WAR SEIN FREUND ein bisschen erzählt habe) anzusteuern.
Im Prinzip gibt es, sofern man italienische Westernkomödien akzeptiert (was allerdings nicht unbedingt einfach ist), an dem Film, der seine physische Bewegung kraft eines stets chargierendem Geldbesitz sowie Flucht und Verfolgung erzeugt, zumindest was die Optik anbelangt, nicht sonderlich viel auszusetzen, denn DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN ist gut fotografiert und offeriert darüber hinaus polyvalente Kameraperspektiven…,
…wenn da bloß nicht die DEFA gewesen wäre, die Castellaris Inszenierung in ein einziges Ärgernis verwandelte.
Gemäß dieser traurigen Erkenntnis, mutmaße ich mal, dass Conrad Veidt und Charlie Chaplin einen guten Draht zu Herbert George W. hatten und kurzzeitig in die Zukunft des Jahres 1983 reisen, ergo blicken respektive hören konnten, aber währenddessen ausgerechnet auf die zuletzt so oft angesprochenen DEFA-Synchronisation stießen. Anhand dieser simplen Überlegung ließe sich nämlich ebenso simpel erklären, warum sich Veidt und Chaplin einst so derart vehement gegen den Sprechfilm ausgesprochen haben.
Ich habe selten einen derartigen Mist, derart schlechte Scherze wie eine unsagbar schreckliche wie öde Filmmusik ertragen müssen, um einen Film in unsere Datenbank einpflegen zu können. Im Original mag der Film zwar im gesunden Mittelmaß schwimmen, aber gemessen an diesem gehaltlosen wie langweiligen DEFA-Debakel sagen mir die Westerninszenierung von Fidani oder der unfassbar behämmerte wie ebenso unfassbar synchronisierte DJANGO - UNERBITTLICH BIS ZUM TOD deutlich mehr zu.
https://italo-cinema.de/item/drei-ausgekochte-halunkenBei DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN handelt es sich um eine der ersten stiefelländischen Westernkomödien. Der Film wurde 1968 unter dem Namen I TRE CHE SCONVOLSERO IL WEST in den italienischen Kinos uraufgeführt und enterte zwei Jahre später die Welt der bundesrepublikanischen Lichtspielaufführungen. Zu diesem Zweck erstellte das Münchener Aventin Filmstudio unter der Leitung von Horst Sommer die deutsche Synchronisation. Leider wurde diese nicht bei der TV-Ausstrahlung (WDR Fernsehen) eingesetzt. Stattdessen griff man auf die eigens für das DDR-Fernsehen (TV-Ausstrahlung: 6.1.1983) erstellte Synchronisation der DEFA zurück. Freilich gibt es eine ganze Menge italienischer Genrefilme, die von der DEFA verbockt wurden, aber bei DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN repräsentiert eine solche Behauptung einen ganz heißen Aspiranten auf den Titel „Rotzfrechste Tiefstapelei der 1980er Jahre“. Damit beziehe ich mich nicht ausschließlich auf das vom Englberger verfasste Dialogbuch und seine angeheuerten Sprecher/innen, sondern vorrangig auf die grottenschlechte Musik, die man dem Film zuschusterte und ihn dementsprechend seines von Carlo Rustichelli komponierten Originalsoundtracks beraubte. Die für die Erstellung des DEFA-Scores dem Produktionsmusikarchiv entnommenen Tonschöpfungen ziehen den Film kolossal runter, denn es ist ein Graus diese Kompositionen, die selbst für drittklassige Fernsehdokumentation über das Kommunikationsverhalten von rotbärtigen Bienenzüchtern im sächsischen Vogtlandkreis ungeeignet sind, zu konsumieren. Die DEFA hat mir mit derartigen Faxen schon manchen italienischen Piratenfilm versaut, aber was sie aus DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN gehext haben, spottet jeweiligen auch noch so fies gelagerten Kritiken.
Ungeachtet der DEFA-Bearbeitung legt Enzos Inszenierung recht ordentlich los. Dasselbe kann man ja auch Castellaris Karrierestart bescheinigen. Der gebürtige Römer kreierte 1967 mit DJANGO KENNT KEIN ERBARMEN, DIE SATANSBRUT DES COLONEL BLAKE und LEG IHN UM, DJANGO drei schmackhafte Western, die Appetit auf mehr mach(t)en. Und dieser Heißhunger sollte ein paar Monate später mit DJANGO - DIE TOTENGRÄBER WARTEN SCHON, der die drei vorangegangenen Castellari-Western locker in den Schatten stellte, gestillt werden. Den Totengräber(n) folgten DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN. Ein Regiewerk, das die Ingredienzien des Westerns mit denen einer Komödie kreuzte und gar einige gelungene Bildkompositionen zueigen hat. Somit versüßen beispielshalber Nahaufnahmen von Gesichtern, Augen, Händen und den dazugehörigen Fingern den visuellen Eintritt in ein Westernvehikel, das in seinem weiteren Verlauf mittels rasant montierter Actionsequenzen und interessanten Kameraperspektiven auf sich aufmerksam macht.
Nachdem der von Edwin Kean akribisch ausgetüftelte Plan: Eine Holzkiste mit 400.000 Dollar in seinen unehrenhaften Besitz zu bringen - fehlschlägt, drängt Edwin den Indikator für seinen Misserfolg (Moses Lang) dazu, die örtliche Bank (in die das Geld transportiert wurde) zu überfallen. Was mithilfe dieser Konstellation die Inspiration zu einem big caper movie erahnen lässt, entpuppt sich leider als ein Trugschluss. Der Banküberfall erfolgt nebenher und seine beiden Protagonisten, Edwin und Moses, besitzen zudem kein Potential, um, wie es in den big caper movies ab und an der Fall ist, als Volkshelden zu fungieren. Wenn man es noch genauer nimmt, der Sache auf den Grund und dem Leser hoffentlich nicht auf den Sack geht, dann versinnbildlichen die durchtriebenen Halunken gar eine Opposition zum genannten Volksheroentum. Sie, die ausgekochten Halunken, machen sich kraft ihrer Gier nach Reichtum das Leben gegenseitig schwer, was in letzter Konsequenz zum Hauptbestandteil, der chargierende Besitz von 400.000 Dollar, des Films avanciert.
Filme, die einen besonderen Raub in den Fokus stellen, gibt es bereits - oder muss ich spätestens sagen (?) - seit Beginn des 20. Jahrhunderts, was beispielshalber das unumschränkte Paradebeispiele THE GREAT TRAIN ROBBERY, den zwar fast jeder vom Namen her kennt, den aber leider fast niemand geschaut hat, die Tube kann übrigens Abhilfe schaffen, belegt.
Simultan zum erfolgreichen Banküberfall gesellt sich die im Filmtitel angekündigte dritte Person, der Pokerspieler Clay Watson, zu dem Duo, um das ausgekochte Halunkentrio (bestehend aus dem Falschspieler, dem falschen Pfaffen, dem falschem Fuffziger) zu komplettieren. Auf das meine, Ihre, unsere Gedanken dazu motiviert werden, um ZWEI GLORREICHE HALUNKEN wie die so genannten Trio-Western (über die ich bereits innert meiner Besprechung zu DJANGO - NUR DER COLT WAR SEIN FREUND ein bisschen erzählt habe) anzusteuern.
Im Prinzip gibt es, sofern man italienische Westernkomödien akzeptiert (was allerdings nicht unbedingt einfach ist), an dem Film, der seine physische Bewegung kraft eines stets chargierendem Geldbesitz sowie Flucht und Verfolgung erzeugt, zumindest was die Optik anbelangt, nicht sonderlich viel auszusetzen, denn DREI AUSGEKOCHTE HALUNKEN ist gut fotografiert und offeriert darüber hinaus polyvalente Kameraperspektiven…,
…wenn da bloß nicht die DEFA gewesen wäre, die Castellaris Inszenierung in ein einziges Ärgernis verwandelte.
Gemäß dieser traurigen Erkenntnis, mutmaße ich mal, dass Conrad Veidt und Charlie Chaplin einen guten Draht zu Herbert George W. hatten und kurzzeitig in die Zukunft des Jahres 1983 reisen, ergo blicken respektive hören konnten, aber währenddessen ausgerechnet auf die zuletzt so oft angesprochenen DEFA-Synchronisation stießen. Anhand dieser simplen Überlegung ließe sich nämlich ebenso simpel erklären, warum sich Veidt und Chaplin einst so derart vehement gegen den Sprechfilm ausgesprochen haben.
Ich habe selten einen derartigen Mist, derart schlechte Scherze wie eine unsagbar schreckliche wie öde Filmmusik ertragen müssen, um einen Film in unsere Datenbank einpflegen zu können. Im Original mag der Film zwar im gesunden Mittelmaß schwimmen, aber gemessen an diesem gehaltlosen wie langweiligen DEFA-Debakel sagen mir die Westerninszenierung von Fidani oder der unfassbar behämmerte wie ebenso unfassbar synchronisierte DJANGO - UNERBITTLICH BIS ZUM TOD deutlich mehr zu.