Kopfgeld für einen Killer - Joe D'Amato (1972)

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Die Kroete
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Kopfgeld für einen Killer - Joe D'Amato (1972)

Beitrag von Die Kroete »

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Originaltitel: Un bounty killer a Trinity

Herstellungsland: Italien

Erscheinungsjahr: 1972

Regie: Joe D'Amato (als Oskar Faradine)

Darsteller: Jeff Cameron, Attilo Dottesio, Enzo Puleraro, Carla Mancini, Ted Jones, Emanuele Seguino, Pat Minar u.a.

Inhalt:
"Die Brüder Sancho und Pedro sind die Anführer einer blutgierigen Bande von Mexikanern, die an sämtlichen wertvollen Transporten nach dem Ort Trinità interessiert sind und ihn deshalb terrorisieren. Ihre Informationsquelle im Ort ist der Saloonbesitzer Pizzaro, der Chef des Städtchens werden möchte. Da der Sheriff des Ortes sich als völlig unfähig erweist, die Lage zu ändern, und ein von der Regierung entsandter Agent getötet wird, engagieren die Dorfbewohner einen mysteriösen Kopfgeldjäger, Alan Boyd. Dieser ist eine richtige Killermaschine. Er weiß sich meist mit Hilfe von präparierten Dynamitstangen zu helfen, die er an Pfeilen verschießt. Da schickt ein benachbartes Dorf einen Hilferuf - es wird von einer Gangsterbande tyrannisiert."
Quelle: Wikipedia

Fazit:
"Kopfgeld für einen Killer" wurde gestern, am 29.07.16 von Edel Germany, auf DVD veröffentlicht. Bei dem Film handelt es sich um die erste Regiearbeit, von keinem geringeren als Aristide Massaccesi, besser bekannt als Joe D'Amato. Der dabei außerdem noch die wirklich gelungene Kameraführung übernahm.
Um es gleich vorweg zu nehmen, wer ausschließlich auf den Perfektionismus eines Leone, Corbucci und Solima steht, sollte die Finger von dem Streifen lassen. Wenn man aber (wie ich), die Vorzüge eines holprigen Trash-Westerns zu schätzen weiß, kann man sich getrost hierauf einlassen.
in der Hauptrolle bestens besetzt mit Billig-Western-Schauspielgott Jeff Cameron und durchdrungen mit der, für einen Italo-Western üblichen Staub und Härte, inszenierte D'Amato hier ganz im Geiste eines Demofilo Fidani, einen nicht durch Spannung bestechenden, dafür aber action-orientierten und konfusen Film, der hinter einer, von einem anderen Film, übrig gebliebenen Kulisse gedreht wurde.
Bemerkenswert ist außerdem noch, der übertrieben gute Score von Vasili Kojucharow und das bizzare Outfit der beiden Mexikaner-Brüder, welches nicht nur an die Flower-Power-Bewegung dieser turbolenten Zeiten erinnert.
Der Film schaffte es damals nicht in die deutschen Kinos und bekam daher auch keine innovative Synchro ab. Dabei wäre eine ordentliche Portion Witz bestimmt nicht abträglich gewesen.

5,5/10
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McBrewer
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Re: Kopfgeld für einen Killer - Joe D'Amato

Beitrag von McBrewer »

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Im Großen % Ganzen kann ich mich der Kritik der Kröte anschließen.
nachdem ich jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit das alte Silwa Tape zu KOPFGELD FÜR EINEN KILLER hier stehen hatte, war es dann doch mal Zeit für einen Blick.
Und ich muss gestehe, das ich erst NACH dem Film herausgefunden hatte, wer diesen inszenierte.
Unbefangen befand ich den gar nicht mal so schlecht, ja..der hatte sogar eine fiese Laune, wie die Banditos zu beginn die Leute ohne Rücksicht auf Alter meucheln. Da wünscht man sich schon schnellstmöglich einen bezahlbaren Kopfgeldjäger herbei.
Dieser tritt ja dann in Form des StolperPuPolterers Jeff Cameron in Erscheinung . Von da an wird - innovativ: mal mit der Armbrust - scharf geschossen.
Wie bei anderen Filmen auch hier: ich habe mittlerweile schon deutlich schlechtere Western gesehen, wodurch dieser aber auch nicht wirklich herausragend ist. Es passiert eine menge in den weniger als 90min. und zum Schluss krachen auch ein paar Explosionen. Von daher ist "Onkel Joes" Debütwerk durchaus im Mittelfeld des Wertungsbereich anzusiedeln.
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buxtebrawler
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Re: Kopfgeld für einen Killer - Joe D'Amato (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 16.06.2023 bei Leonine auf Blu-ray in verschiedenen Mediabooks sowie auf Blu-ray in herkömmlicher Hülle:

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Mediabook Cover A

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Mediabook Cover B

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Mediabook Cover C

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Extras:
Italienischer Trailer, Bildergalerie

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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Re: Kopfgeld für einen Killer - Joe D'Amato (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 11.10.2024 bei Tonpool Medien noch einmal auf Blu-ray innerhalb der "Italien Western Collection Nr. 2":

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Enthält:
10.000 blutige Dollar
Ein Halleluja für Camposanto
Kopfgeld für einen Killer

Quelle: https://www.ofdb.de/vorabfassung/25205, ... ge-Dollar/
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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