Lanky Fellow - Tonino Valerii
Moderator: jogiwan
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Lanky Fellow - Tonino Valerii
Servus miteinander,
INHALT:
Kopfgeldjäger Hank "Lanky" Fellow rottet die Bande von Gus Kennebeck aus. Er hat auch noch eine alte rechnung mit im offen...
DARSTELLER:
Criag Hill
George Martin
George Wang
Piero Lulli
Fernando Sancho
...
Valerii's erster Western, gleich ein großartiger Streifen. Der Mann hat gut von Leone gelernt, und einen klasse Action Western hervorgebracht ohne auch nur eine einzige Minute langweilig zu sein. Untermalt mit dem Spitzensong von Nico Fidenco ein deutlich überdurchschnittlicher Italo Western. Mehr gibts da nicht zu sagen. Gefällt.
TITELSONG: Einer der besten, im ganzem Genre
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
TRAILER:
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INHALT:
Kopfgeldjäger Hank "Lanky" Fellow rottet die Bande von Gus Kennebeck aus. Er hat auch noch eine alte rechnung mit im offen...
DARSTELLER:
Criag Hill
George Martin
George Wang
Piero Lulli
Fernando Sancho
...
Valerii's erster Western, gleich ein großartiger Streifen. Der Mann hat gut von Leone gelernt, und einen klasse Action Western hervorgebracht ohne auch nur eine einzige Minute langweilig zu sein. Untermalt mit dem Spitzensong von Nico Fidenco ein deutlich überdurchschnittlicher Italo Western. Mehr gibts da nicht zu sagen. Gefällt.
TITELSONG: Einer der besten, im ganzem Genre
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TRAILER:
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- Nello Pazzafini
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Re: Lanky Fellow - Tonino Valerii
Eine weitere unentdeckte Perle, super western von Tonino, von dem mir eigentlich auch alles gefällt! Jeder Western von ihm ist ein HAMMER!!! Der Tod ritt Dienstags, Blutiges Blei, Sie verkaufen den Tod und Mein Name ist Nobody sind seine weiteren - alles Klassiker! Und auch Der Gorilla ist von Tonino und ihr wisst das ich den dufte finde ....
-
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Re: Lanky Fellow - Tonino Valerii
...schmelz....solche Lobbys erinnern einen daran, eine Filmsichtung erfolgen zu lassen, ebenso wie die Plakatmotive
Grandios auch der Song, DAS liebe ich an Western und schäme mich, die Collection nicht ausreichend fortgeführt zu haben
Dank des Forums kann man aber gezielte Einkäufe starten, ohne irgendwelche Fehlgriffe erwarten zu müssen.
Das war und ist der beste Vertrag in meinem Leben gewesen, die Anmeldung hier
Also, EIN EINSAMER RÄCHER (nachträglich wohl ergänzt in LANKY FELLOW..) kommt auf meine nie endenwollende Einkaufsliste (aber wer hat die nicht )
Grandios auch der Song, DAS liebe ich an Western und schäme mich, die Collection nicht ausreichend fortgeführt zu haben
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Also, EIN EINSAMER RÄCHER (nachträglich wohl ergänzt in LANKY FELLOW..) kommt auf meine nie endenwollende Einkaufsliste (aber wer hat die nicht )
Re: Lanky Fellow - Tonino Valerii
Da Lanky Fellow ja im Zuge der nächsten Koch Enzy "versilbert" wird, hole ich den thread mal nach oben
- sergio petroni
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Re: Lanky Fellow - Tonino Valerii
Schöne Idee von Koch, den zu bringen. Dank des Forums verringert sich die Einkaufsliste nie,dr. freudstein hat geschrieben:...schmelz....solche Lobbys erinnern einen daran, eine Filmsichtung erfolgen zu lassen, ebenso wie die Plakatmotive
Grandios auch der Song, DAS liebe ich an Western und schäme mich, die Collection nicht ausreichend fortgeführt zu haben
Dank des Forums kann man aber gezielte Einkäufe starten, ohne irgendwelche Fehlgriffe erwarten zu müssen.
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Also, EIN EINSAMER RÄCHER (nachträglich wohl ergänzt in LANKY FELLOW..) kommt auf meine nie endenwollende Einkaufsliste (aber wer hat die nicht )
im Gegenteil!
Aber das ist ja bewußt in Kauf genommen worden von jedem, der sich hier anmeldet!
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- buxtebrawler
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Re: Lanky Fellow - Tonino Valerii
„Geld kann man niemals zu viel haben!“
Mitte der 1960er assistierte der Italiener Tonino Valerii („Der Tod ritt dienstags“) Sergio Leone bei den ersten beiden Teilen der Dollar-Trilogie; 1966 war es dann soweit, Valerii organisierte sich ebenfalls einen US-amerikanischen Hauptdarsteller und debütierte mit dem Italo-Western „Lanky Fellow – Der einsame Rächer“ seinerseits als Regisseur.
Die mexikanische Bande um Anführer Sanchez (Fernando Sancho, „Eine Pistole für Ringo“) überfällt einen Geldtransport der US-Armee und lässt niemanden am Leben. Das ruft jedoch den von allen nur Lanky Fellow (Craig Hill, „Blutiger Schatten“) genannten Kopfgeldjäger auf den Plan, der der Bande inkl. Sanchez den Garaus macht und anschließend den satten Finderlohn in Omaha, dem Bestimmungsort des Gelds, kassiert. Daraufhin engagiert Minenbesitzer Collins (Piero Lulli, „Escondido“) den Fremden, um dessen Goldtransport nach Omaha zu beschützen, auf den es auch der brutale Bandenchef Gus Kennebeck (George Martin, „Ringo kommt zurück“) abgesehen hat. Kennebeck hat bereits Lankys Bruder auf dem Gewissen, so dass es auch noch eine persönliche Rechnung zu begleichen gilt…
„Du bist wohl vom Schakal gebissen, was?“
Zu Nico Fidencos großartiger gesungener Titelmelodie zeigt Valerii epische Panoramen eines einsamen Reiters, doch die Einsamkeit währt nicht lange – in die Handlung steigt man direkt mit dem Überfall der Mexikaner auf den Geldtransport ein. Der erste Abschnitt ist bestimmt von Lankys Jagd auf die Bandenmitglieder und dass er gewiss nicht lange fackelt, verdeutlicht neben seinem Schussgeschick seine enorme Reaktionsgeschwindigkeit. Dass ihm ein Menschenleben nicht viel wert ist, beweist er wiederum, als er Flüchtenden kurzerhand in den Rücken schießt. Nein, mit Lanky Fellow ist höchstens gut blaue Bohnen essen. Valerii inszeniert ihn als zynischen Einzelgänger und Anti-Helden, der zwar oft ein Lächeln auf den Lippen und auf der Seite des Gesetzes steht, jedoch in erster Linie seinen persönlichen Vorteile in Form von möglichst viel Geld im Sinn hat. Wer das als Seitenhieb auf den US-amerikanischen Kapitalismus verstanden wissen möchte, darf dies sicherlich tun, wenn auch Valerii sich keinesfalls mit intellektuellem Tiefgang aufhält, sondern lieber die Pistolen sprechen lässt. Die Schießereien fallen ausgedehnt, aber recht unblutig aus, dafür geizt man aber nicht mit durchaus beunruhigenden Folterszenen, die z.B. Kennebecks rechte Hand, einen „Machete“ genannten Mexikaner, über sich ergehen lassen muss und einmal mehr die Grenzen zwischen Gut und Böse im Subtext verschwimmen lassen. Damit dürfte auch klar sein, woher Robert Rodriguez die Inspiration für seine jüngsten Hochglanz-Exploiter nahm.
„Ich geh‘ niemals dahin, wo auch meine Kugel hinfliegen kann!“
Das finale Duell geht zwar ins Auge, jedoch nicht für Lanky, an dessen wahren Beweggründen der Epilog sodann auch keinerlei Zweifel lässt und einen schönen Schlusspunkt unter einen genretypisch mit Running Gags um einen alten Kauz aufgelockerten Spaghetti-Western setzt, der verglichen mit einer wahren Studie menschlicher Abgründe wie „Der Tod ritt dienstags“ oder der politischen Anklage eines „Blutiges Blei“ zwar eher an der Oberfläche kratzt, jedoch dramaturgisch wie technisch zu überzeugen weiß: Schauspielerisch gibt sich niemand die Blöße, die Kamera hält manch ungewöhnliche Perspektive parat und die Musik habe ich ja bereits eingangs gelobt. Ein überzeugendes Debüt!
Mitte der 1960er assistierte der Italiener Tonino Valerii („Der Tod ritt dienstags“) Sergio Leone bei den ersten beiden Teilen der Dollar-Trilogie; 1966 war es dann soweit, Valerii organisierte sich ebenfalls einen US-amerikanischen Hauptdarsteller und debütierte mit dem Italo-Western „Lanky Fellow – Der einsame Rächer“ seinerseits als Regisseur.
Die mexikanische Bande um Anführer Sanchez (Fernando Sancho, „Eine Pistole für Ringo“) überfällt einen Geldtransport der US-Armee und lässt niemanden am Leben. Das ruft jedoch den von allen nur Lanky Fellow (Craig Hill, „Blutiger Schatten“) genannten Kopfgeldjäger auf den Plan, der der Bande inkl. Sanchez den Garaus macht und anschließend den satten Finderlohn in Omaha, dem Bestimmungsort des Gelds, kassiert. Daraufhin engagiert Minenbesitzer Collins (Piero Lulli, „Escondido“) den Fremden, um dessen Goldtransport nach Omaha zu beschützen, auf den es auch der brutale Bandenchef Gus Kennebeck (George Martin, „Ringo kommt zurück“) abgesehen hat. Kennebeck hat bereits Lankys Bruder auf dem Gewissen, so dass es auch noch eine persönliche Rechnung zu begleichen gilt…
„Du bist wohl vom Schakal gebissen, was?“
Zu Nico Fidencos großartiger gesungener Titelmelodie zeigt Valerii epische Panoramen eines einsamen Reiters, doch die Einsamkeit währt nicht lange – in die Handlung steigt man direkt mit dem Überfall der Mexikaner auf den Geldtransport ein. Der erste Abschnitt ist bestimmt von Lankys Jagd auf die Bandenmitglieder und dass er gewiss nicht lange fackelt, verdeutlicht neben seinem Schussgeschick seine enorme Reaktionsgeschwindigkeit. Dass ihm ein Menschenleben nicht viel wert ist, beweist er wiederum, als er Flüchtenden kurzerhand in den Rücken schießt. Nein, mit Lanky Fellow ist höchstens gut blaue Bohnen essen. Valerii inszeniert ihn als zynischen Einzelgänger und Anti-Helden, der zwar oft ein Lächeln auf den Lippen und auf der Seite des Gesetzes steht, jedoch in erster Linie seinen persönlichen Vorteile in Form von möglichst viel Geld im Sinn hat. Wer das als Seitenhieb auf den US-amerikanischen Kapitalismus verstanden wissen möchte, darf dies sicherlich tun, wenn auch Valerii sich keinesfalls mit intellektuellem Tiefgang aufhält, sondern lieber die Pistolen sprechen lässt. Die Schießereien fallen ausgedehnt, aber recht unblutig aus, dafür geizt man aber nicht mit durchaus beunruhigenden Folterszenen, die z.B. Kennebecks rechte Hand, einen „Machete“ genannten Mexikaner, über sich ergehen lassen muss und einmal mehr die Grenzen zwischen Gut und Böse im Subtext verschwimmen lassen. Damit dürfte auch klar sein, woher Robert Rodriguez die Inspiration für seine jüngsten Hochglanz-Exploiter nahm.
„Ich geh‘ niemals dahin, wo auch meine Kugel hinfliegen kann!“
Das finale Duell geht zwar ins Auge, jedoch nicht für Lanky, an dessen wahren Beweggründen der Epilog sodann auch keinerlei Zweifel lässt und einen schönen Schlusspunkt unter einen genretypisch mit Running Gags um einen alten Kauz aufgelockerten Spaghetti-Western setzt, der verglichen mit einer wahren Studie menschlicher Abgründe wie „Der Tod ritt dienstags“ oder der politischen Anklage eines „Blutiges Blei“ zwar eher an der Oberfläche kratzt, jedoch dramaturgisch wie technisch zu überzeugen weiß: Schauspielerisch gibt sich niemand die Blöße, die Kamera hält manch ungewöhnliche Perspektive parat und die Musik habe ich ja bereits eingangs gelobt. Ein überzeugendes Debüt!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- buxtebrawler
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- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
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Re: Lanky Fellow - Tonino Valerii
"Das große Gähnen" kam mir nicht und ich hab den Film auch nicht als derart monologlastig in Erinnerung Aber stimmt schon, so schweigsam wie in manch anderem nihilistischen Italo-Western geht es hier nicht zu.Arkadin hat geschrieben:Lanky Fellow - Der einsame Rächer - Solider Italo-Western, gleichzeitg das Regie-Debüt von Tonino Valerii, der in der Folge allerdings weitaus bessere Filme drehen sollte. Alles routiniert, Kamera, Darsteller und Musik (Fidenco) sind auch gut. Wo es mangelt, ist das Drehbuch. Dieses ist recht einfallslos und lässt seine Figuren vor allem ständig über ihre Beweggründe monologisieren. Wenn man dann schon zum 5. gehört hat, warum Person A Person B hasst und überhaupt, kommt das große Gähnen. Die Figur eines alten Zausels passt auch nicht richtig ins Bild und insgesamt kommt alles viel zu unspektakulär daher. Und Fernando Sanchez muss schon nach 15 Minuten in den Staub beissen. Das geht doch gar nicht!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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- Registriert: Mi 23. Dez 2009, 18:53
Re: Lanky Fellow - Tonino Valerii
Die Vorsequenz ist von "Lanky Fellow" fantastisch, bestehend aus einer 2 Minütigen Einstellung inklusive Schwenk und klasse Musik, gefolgt von einer schönen Titelsequenz. 4 richtig gute Minuten, die echt Lust auf mehr machen aber leider plätschert der Film dann bis zum Ende, niemals langweilig aber auch niemals wirklich spannend. Ein gefälliger Western, den man sicher mögen kann aber der eher ein besserer Film aus der dritten Reihe ist. Hat man gern in der Sammlung, kann man sich auch mal wieder anschauen, ist aber nur gefälliger Durchschnitt.
Einen Bonuspunkt gibts für die ersten 4 Minuten und für Craig Hill, den ich unwahrscheinlich gern sehe.
6/10
Einen Bonuspunkt gibts für die ersten 4 Minuten und für Craig Hill, den ich unwahrscheinlich gern sehe.
6/10