Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci (1968)
Moderator: jogiwan
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Reinifilm und ich haben gestern Abend(das war klasse, sollten wir öfters machen ) das Caligari Kino besucht um dieses Meisterwerk im Kino zu sehen.Ein großartiger I-Western beitrag in einem tollen Kino, die Kopie war 1A und der der Film ist im Kino eine augenweide.Es fehlt einem zeitweise die Luft zum Atem so bedrückend ist das ganze und andererseits muss man sich aber das Lachen 2-3 mal verkneifen .Ich kann jedem empfehlen wenn sich mal die gelegenheit bietet diesen Film im Kino zu sehen, wirklich ein Erlebnis !!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- sid.vicious
- Beiträge: 2367
- Registriert: Sa 26. Jun 2010, 11:16
- Wohnort: Bochum
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Wenn die Rede vom Italo-Western ist, wird ständig auf die Klasse der vier Sergio Leone Filme hingewiesen: Für eine Handvoll Dollar (Per un pugno di dollari), Für ein paar Dollar mehr (Per qualche dollaro in piu), Zwei glorreiche Halunken (Il buono, il brutto, il cattivo) und Spiel mir das Lied vom Tod (C'era una volta il West). Parallel nennt der Kritiker noch gern Corbuccis Django. Zweifelsohne handelt es sich hier auch um Meisterwerke, was allerdings leider meist übersehen wird ist: dass über diesen fünf genannten noch ein weiterer Italo Western steht: Leichen pflastern seinen Weg (Il grande silenzio)
Dieser Film ist innerhalb des Genres der wohl depressivste und meist anklagende Beitrag den es jemals gab. Corbuccis Western ist mehr als ein dreckiger, düsterer und gemeiner Genrebeitrag, er zielt in weitere Bereiche, die eine Abgrundtief böse Message vermitteln.
Corbuccis Film zeigt eine undurchdringliche Schneelandschaft, wie dieses auch José Romero Marchent in Todesmarsch der Bestien praktizierte. Dieses trägt sehr stark zu der, wie oben beschrieben, düsteren und gemeinen Atmosphäre bei, welche dem Film mehr als gut tut.
Ein Dorf innerhalb von Utah ist geplagt von Hunger und Not, demnach bleibt den Ärmsten der Armen nichts anderes übrig als zu stehlen um zu überleben. Der Staat sieht dieses als beabsichtigtes Verbrechen und um diesem Einhalt zu gewähren setzt man Belohnungen aus, welche skrupellose Kopfgeldjäger auf den Plan rufen. Nachdem ein weiterer junger Mann von dem Kopfgeldjäger Loco getötet wird, bittet dessen Witwe den stummen Silence (der Kopfgeldjäger hasst) Loco zu töten…
Silence, gespielt von einem brillanten Jean-Louis Trintignant, tritt zu einem Kampf an, den er nicht gewinnen kann und zum Ende von Loco regelrecht hingerichtet wird. Bis es soweit ist spielt Corbucci einige Metaphern aus. Er prangert Hexenverfolgung und Christentum in gleicher Weise an, wie Verrat und Irrglaube. Der Schlusspart des Films, in dem Silence getötet wird, ist dem einer Kreuzigung gleichzustellen. Das Leiden von Silence wird von Corbucci perfekt in Szene gesetzt.
Corbucci zeigt mit Leichen pflastern seinen Weg seine Geschichte über Jesus. Silence ist die einzige Hoffung in einem moral- und skrupellosen Land, er kommt für die Gejagten als Hoffungsträger, als eine Art Messias um das Land von seinem Leiden zu erlösen. Diese Hoffnung wird zum Ende des Films im Keim erstickt. Silence stirbt und Loco und die Kopfgeldjäger ziehen weiter…
Dieser Film ist innerhalb des Genres der wohl depressivste und meist anklagende Beitrag den es jemals gab. Corbuccis Western ist mehr als ein dreckiger, düsterer und gemeiner Genrebeitrag, er zielt in weitere Bereiche, die eine Abgrundtief böse Message vermitteln.
Corbuccis Film zeigt eine undurchdringliche Schneelandschaft, wie dieses auch José Romero Marchent in Todesmarsch der Bestien praktizierte. Dieses trägt sehr stark zu der, wie oben beschrieben, düsteren und gemeinen Atmosphäre bei, welche dem Film mehr als gut tut.
Ein Dorf innerhalb von Utah ist geplagt von Hunger und Not, demnach bleibt den Ärmsten der Armen nichts anderes übrig als zu stehlen um zu überleben. Der Staat sieht dieses als beabsichtigtes Verbrechen und um diesem Einhalt zu gewähren setzt man Belohnungen aus, welche skrupellose Kopfgeldjäger auf den Plan rufen. Nachdem ein weiterer junger Mann von dem Kopfgeldjäger Loco getötet wird, bittet dessen Witwe den stummen Silence (der Kopfgeldjäger hasst) Loco zu töten…
Silence, gespielt von einem brillanten Jean-Louis Trintignant, tritt zu einem Kampf an, den er nicht gewinnen kann und zum Ende von Loco regelrecht hingerichtet wird. Bis es soweit ist spielt Corbucci einige Metaphern aus. Er prangert Hexenverfolgung und Christentum in gleicher Weise an, wie Verrat und Irrglaube. Der Schlusspart des Films, in dem Silence getötet wird, ist dem einer Kreuzigung gleichzustellen. Das Leiden von Silence wird von Corbucci perfekt in Szene gesetzt.
Corbucci zeigt mit Leichen pflastern seinen Weg seine Geschichte über Jesus. Silence ist die einzige Hoffung in einem moral- und skrupellosen Land, er kommt für die Gejagten als Hoffungsträger, als eine Art Messias um das Land von seinem Leiden zu erlösen. Diese Hoffnung wird zum Ende des Films im Keim erstickt. Silence stirbt und Loco und die Kopfgeldjäger ziehen weiter…
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Nihilistisches Meisterwerk. 'Nuff said
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Das könnte man so sehen aber es gibt da ein Problem, Jesus TÖTET niemaden, schon gar nicht für Geld !!sid.vicious hat geschrieben:Corbucci zeigt mit Leichen pflastern seinen Weg seine Geschichte über Jesus. Silence ist die einzige Hoffung in einem moral- und skrupellosen Land, er kommt für die Gejagten als Hoffungsträger, als eine Art Messias um das Land von seinem Leiden zu erlösen. Diese Hoffnung wird zum Ende des Films im Keim erstickt. Silence stirbt und Loco und die Kopfgeldjäger ziehen weiter…
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- sid.vicious
- Beiträge: 2367
- Registriert: Sa 26. Jun 2010, 11:16
- Wohnort: Bochum
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Ich sagte ja auch, Corbuccis VersionOnkel Joe hat geschrieben:Das könnte man so sehen aber es gibt da ein Problem, Jesus TÖTET niemaden, schon gar nicht für Geld !!sid.vicious hat geschrieben:Corbucci zeigt mit Leichen pflastern seinen Weg seine Geschichte über Jesus. Silence ist die einzige Hoffung in einem moral- und skrupellosen Land, er kommt für die Gejagten als Hoffungsträger, als eine Art Messias um das Land von seinem Leiden zu erlösen. Diese Hoffnung wird zum Ende des Films im Keim erstickt. Silence stirbt und Loco und die Kopfgeldjäger ziehen weiter…
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Onkel Joe hat geschrieben: Jesus TÖTET nie Maden, schon gar nicht für Geld !!
Ausserdem hat er ja seine zahlreichen Fanclubs dafür
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4710
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
- Wohnort: Roma
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Juhuu, endlich wieder im Kino
Aber schlechter Scan
Aber schlechter Scan
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4710
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
- Wohnort: Roma
- Kontaktdaten:
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
gut genug für dich und deinem dschallo kumpldr. freudstein hat geschrieben:Juhuu, endlich wieder im Kino
Aber schlechter Scan
-
- Beiträge: 246
- Registriert: So 21. Mär 2010, 22:44
- Kontaktdaten:
Re: Leichen pflastern seinen Weg - Sergio Corbucci
Da lehnste dich aber echt aus dem Fenster, Compadre: Silence bietet ja seine Dienste mitnichten für Nüsse an: Er lässt sich seine Jobs gut versilbern und nutzt letztlich ebenfalls die Notlage der Geächteten aus. Ein Hoffnungsträger ist noch lange kein Messias, ein gekaufter zudem erst recht nicht. Da bleibt von der Jesus-Geschichte nicht viel über. Die einzige integre Figur in dem Streifen ist doch Sheriff Burnett, der wirklich mit den Missständen aufräumen will.sid.vicious hat geschrieben:Corbucci zeigt mit Leichen pflastern seinen Weg seine Geschichte über Jesus. Silence ist die einzige Hoffung in einem moral- und skrupellosen Land, er kommt für die Gejagten als Hoffungsträger, als eine Art Messias um das Land von seinem Leiden zu erlösen. Diese Hoffnung wird zum Ende des Films im Keim erstickt. Silence stirbt und Loco und die Kopfgeldjäger ziehen weiter…