Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone (1973)

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Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone (1973)

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Il mio nome è Nessuno

Herstellungsland: Deutschland / Frankreich / Italien (1973)

Regie: Tonino Valerii, Sergio Leone

Darsteller: Terence Hill, Henry Fonda, Leo Gordon, Jean Martin, Geoffrey Lewis, R.G. Armstrong, Piero Lulli, Neil Summers, Steve Kanaly, Alexander Allerson, Franco Angrisano, Karl Braun u. A.
Der alternde Revolverheld Jack Beauregard (Henry Fonda) ist eine lebende Legende im Wilden Westen. Doch nun kommt er in die Jahre und immer noch will sich jeder mit ihm duellieren. Jetzt denkt er ans Auswandern nach Europa, doch das Schiff fährt erst in einigen Wochen. Da taucht ein Unbekannter (Terence Hill) auf, der sich Nobody nennt. Sein Ziel: Beauregard einen guten Abgang zu verschaffen, indem er ihn gegen die 150köpfige wilde Horde antreten läßt. Hartnäckig folgt er dem Revolverschwinger überall hin und fördert die ihn umgebende Legende, denn Nobody will sich selbst zu seinem Nachfolger machen...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Onkel Joe
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von Onkel Joe »

Der 1.Teil ist großartig der 2. hingegen nur bis zum verschwinden von Kinski zu ertragen !!
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buxtebrawler
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von buxtebrawler »

Onkel Joe hat geschrieben:Der 1.Teil ist großartig der 2. hingegen nur bis zum verschwinden von Kinski zu ertragen !!
Den Zweiten hab ich mir gar nicht erst angeschaut (bis jetzt zumindest), aber der hier ist wirklich klasse.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Django
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von Django »

Onkel Joe hat geschrieben:Der 1.Teil ist großartig der 2. hingegen nur bis zum verschwinden von Kinski zu ertragen !!
Definitiv. Danach ist "Nobody ist der Größte" wirklich nur noch schlecht. Der erste ist dagegen eine Tolle Mischung aus ernstem Spaghettiwestern und Klamauk. Natürlich spielt Henry Fonda einfach Großartig, genauso wie Terence Hill. Aber leider ist es bei mir so, dass wenn ich Terence Hill sehe, ich immer auf Buddy warte! ;)
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von italofreak1970 »

Ein wirklich großartiger Film. Henry Fonda als alterner Westernheld spielt großartig. Da wundert es schon das er über den Film ja anscheinend nichts gutes zu berichten hatte und über Leone.
markus
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von markus »

Tja, der Film ist super. Halt a Western den man mit den Kids gucken kann. Ein STück Filmgeschichte wie fast alles mit TERENCE HILL.
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dr. freudstein
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von dr. freudstein »

Ich ordne den Film bei sehr gut ein 8,5/10. Hab den schon etliche Male gesehen und ich finde, etliche Szenen sind für immer einprägsam. Kein Klamauk, trotzdem mit ner Menge Humor versehen. Zählt für mich zu "Die besten Filme aller Zeiten", auch wenn ich kein hervorragend vergebe
purgatorio
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von purgatorio »

MEIN NAME IST NOBODY (IL MIO NOME È NESSUNO, Italien, Deutschland, Frankreich 1973, Regie: Tonino Valerii, Sergio Leone)

Ich hab den mal ganz selbstlos für Jogi vorgetestet. Nobody (Terence Hill) will den Westernhelden Jack Beauregard (Henry Fonda) unsterblich machen, wozu aus der lebenden Legende in einer finalen Schlacht eine tote Legende werden muss. Grund? Nun, Nobody ist dann ein wenig beschäftigt, er kann aber auch Jacks freigewordenen Platz als neue Legende einnehmen…

Tja, Jogi, ein Film, der mit einer Rasur anfängt, wird nicht unbedingt so deins sein. Der Humor ist flach aber mitunter witzig, einige hübsche Sprüche und Gesten bekommt der Film aber schon zusammen. Jedoch über die Hälfte der Laufzeit dürfte nicht einmal so richtig klar sein, worum es überhaupt gehen wird, weil – irgendwie typisch für Italo-Western – viele Szenen zur Stimmungserzeugung ewig lang gedehnt sind und am Ende kaum Substanz enthalten. Aber das gibt auch Zeit, sich an der unfassbar guten Ausstattung des Films (Sets, Details!) satt zu sehen. Und immerhin: Das Finale ist als Spektakel kaum zu überbieten! Wahrhaft beeindruckend, wirklich. Ach Jogi… ich weiß nicht, ob dich der Film erfreuen wird. Wenn Terence Hill doch wenigstens einen Bart hätte :| :kicher:
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone

Beitrag von Arkadin »

purgatorio hat geschrieben:Der Humor ist flach aber mitunter witzig, einige hübsche Sprüche und Gesten bekommt der Film aber schon zusammen. Jedoch über die Hälfte der Laufzeit dürfte nicht einmal so richtig klar sein, worum es überhaupt gehen wird, weil – irgendwie typisch für Italo-Western – viele Szenen zur Stimmungserzeugung ewig lang gedehnt sind und am Ende kaum Substanz enthalten.
Locke, ich glaub ich muss dir noch nen Satz heiße Ohren verpassen. Keine Dummheiten, Du... sonst geht's voll über die Kimme ins Korn.
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buxtebrawler
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Re: Mein Name ist Nobody - Tonino Valerii, Sergio Leone (1973)

Beitrag von buxtebrawler »

„Mein Name ist Nobody“ ist eine unglaubliche Mischung aus epischem Leone- und Spencer-/Hill-Klamauk-Western, der zudem mit Henry Fonda einen der ganz Großen des US-Westerns als Hauptdarsteller neben Terence Hill präsentiert. Die Idee dahinter ist genial: Zu einem Zeitpunkt, als sowohl der klassische als auch der Italo-Western im Sterben lagen und die komödiantischen Varianten wie „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ die Gunst der Zuschauer millionenfach erlangten, drehte Sergio Leone zusammen mit Tonino Valerii einen herrlichen, rührenden und mit reichlich Ironie gespickten Abgesang auf die alten Western-Helden, indem er Terence Hill als frechen „Nobody“ dem sich sang- und klanglos in Pension begeben wollenden Beauregard (Henry Fonda) gegenüberstellt, der mit ihm aber einen Schulterschluss eingeht, indem Hill bei Beauregards Legendenbildung behilflich ist bzw. diese zu erzwingen versucht. Das bedeutet, dass man noch in der einen Sequenz typischen Hill-Klamauk serviert bekommt und schon in der nächsten die für Leone so typische Atmosphäre aufkeimt und Melancholie sowie eine wunderschöne optische Weite und Tiefe das Bild bestimmen. Das ist sehr gewagt, aber grandios umgesetzt worden. Dennoch wird es mit dem Klamauk hier und da für meinen Geschmack etwas übertrieben und darf man der im Bonusmaterial der hervorragenden Paramount/Tobis-DVD enthaltenen Dokumentation glauben schenken, hat es zwischen den beiden Regisseuren während der Dreharbeiten häufiger ganz schön gekracht. Einigen Szenen wird sogar nachgesagt, Leone hätte sie gedreht und eingefügt, um das Gesamtwerk zu versauen. Dafür präsentiert sich „Mein Name ist Nobody“ aber trotz des ungewöhnlichen Crossovers verdammt souverän und dramaturgisch gekonnt. Komödie, melancholischer Western und Hommage an das Genre zugleich – das gibt es nicht allzu oft, schon gar nicht in dieser Qualität.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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