Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti (1975)

Helden, Halunken, staubige Dollars, Pferde & Colts

Moderator: jogiwan

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untot
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Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti (1975)

Beitrag von untot »

Take a Hard Ride.jpg
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Originaltitel: Take a Hard Ride

Herstellungsland: Italien, USA

Erscheinungsjahr: 1975

Regie: Antonio Margheriti

Darsteller: Lee Van Cleef, Jim Brown, Fred Williamson, Catherine Spaak, Jim Kelly, Dana Andrews,
Barry Sullivan, Harry Carey Jr., Robert Donner, Charles McGregor, Leonard Smith, Ronald Howard...

Inhalt:
Kurz vor seinem Tod bittet der Rancher Morgan seinen schwarzen Cowboy Pike, die gerade durch Rinderverkauf erwirtschafteten 86.000 Dollar zurück nach Mexiko zu bringen.
Als die Nachricht davon die Runde macht, beginnt die allgemeine Jagd auf Pike und das Geld. Unter seinen Verfolgern befindet sich auch der Spieler Tyree, mit dem er einen vorübergehenden Waffenstillstand schließt. Gemeinsam gelingt es ihnen, die Banditen abzuwehren, doch der durchtriebene Kopfgeldjäger Kiefer wartet mit Geduld auf die richtige Gelegenheit.

Fazit:
"Tote brauchen keine Dollars" hat mich enttäuscht, man merkt hier den US Einfluss an allen Ecken, je mehr Italos ich sehe um so weniger gefallen mir die US Produktionen.
Auch die hochkarätige Besetzungsliste, kann nicht darüber hinwegtäuschen, das dem Film einfach was fehlt, nämlich ne ordentliche Portion Dreck, Brutalität, Coolness und Seele!
Hier springt der Funke einfach nicht über, schade!

5/10
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Onkel Joe
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von Onkel Joe »

Das wirds dann wohl auch sein warum der Film so schlecht abschneidet bei dir, du schaust zuviele Italo Western :mrgreen: .Von mir bekommt er gute 6/10, ich frage mich zwar auch seit Jahr und Tag warum es bei diesem Cast net zu einem besseren Film gereicht hat aber gute Drehbücher wachsen net auf Bäumen.
Man hätte auch wohl eher mehr in richtung Italo Western abdriften müssen als den Weg der US Vorbilder, dann hätte es ne ecke ordentlicher ausfallen können.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
untot
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von untot »

Ja ich bin halt verwöhnt und erwarte einen gewissen Qualtätsstandard!! ;) :mrgreen:
Der Plot ist schon sehr schwachbrüstig, da hätte man mehr draus machen müssen und was das Schlimmste ist, Van Cleef spielt hier nen Volldeppen! :x :evil:
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buxtebrawler
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von buxtebrawler »

untot hat geschrieben:Van Cleef spielt hier nen Volldeppen! :x :evil:
:shock:

Das geht ja wohl mal gar nicht...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
untot
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von untot »

buxtebrawler hat geschrieben:
untot hat geschrieben:Van Cleef spielt hier nen Volldeppen! :x :evil:
:shock:

Das geht ja wohl mal gar nicht...
NEIN, auf keinen Fall!!!
Skandal, Frevel, Sakrileg, Sünde, Sauerei, brammel, schimpf, motz... :x :x :opa:
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dr. freudstein
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von dr. freudstein »

Ach, wer achtet denn schon auf Lee van Cleef :kicher: Unbedeutender Schauspieler :twisted:

Dachte,da kommt ein geiler Italo auf dich zu vom Margheriti, aber weit gefehlt. War ein wenig enttäuscht, gebe ich zu. Statt nen knallharten Staubwestern gabs eher einen Komödiantenstadl (übertrieben gesagt). Coole Sprüche, coole Boys, alles cool. Schade, aber da mußte/wollte wohl jemand Geld verdienen und ging in Richtung Amerika. Aber ein bisschen Laune macht das Ding schon, gibt schlimmeres. Alle jagen sie dem Geld hinterher, war wohl wirklich nicht einfach damals. Immerhin spielen hier 2 Dunkelhäutige u.a. unser Fred Wiliamson in den Hauptrollen, was ja mal eine kleine Abwechslung darstellt. Aber erwartet hatte ich etwas anderes, hab erst nach dem Film mehr zu diesem gelesen, ging also recht unvoreingenommen ran. Ich sag mal, ok kann man sich mal angucken, muss man aber so schnell nicht wieder schauen. War sogar froh, als der Film endlich vorbei war.

5/10
untot
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von untot »

dr. freudstein hat geschrieben:Ach, wer achtet denn schon auf Lee van Cleef :kicher: Unbedeutender Schauspieler :twisted:
:? :shock: :o :x :basi: :rambo:

Betteln wir etwa um Schläge aufs nackte Hinterteil, Herr Doktor Freudstein?! :twisted:
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Die Kroete
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von Die Kroete »

Original deutsches Kinoplakat:

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Leute, ich glaube hier mal was klarstellen zu müßen. :opa:

Ihr macht alle den folgenschweren Fehler, hier einen harten Italo-Western sehen zu wollen, wohl auch dank dem unpassenden VHS-Titel, den Koch dummerweise auch für die DVD gewählt hatte: Tote brauchen keine Dollars.
Tatsächlich hat der Film den zwar depperten, aber dennoch coolen und wirklich passenden deutschen Titel: Einen vor den Latz geknallt :D

Margheriti schuf hier einen guten Western, den man von einer US-Produktion kaum oder gar nicht unterscheiden kann. Weder die Aufmachung, noch der Erzählstil und schon har nicht die Kameraführung lassen erahnen, daß es sich hierbei um eine italienische Produktion handelt. Selbst die Landschaftsaufnahmen sind so genial gemacht, daß man tatsächlich glauben könnte, der Film sei irgendwo in New-Mexiko entstanden.
Umgekehrt ist Hollywood so ein Film, mit Ausnahme einiger filmerischer Beiträge mit und z.T. von Clint Eastwood, nie gelungen.

Jim Kelly als Kung-Fu-Indianer, bereitet mir zwar einige Probleme, da er hier nicht wirklich ins Bild paßt, abgesehen davon sind aber alle Darsteller, herausragend besetzt.
Zu Lee Van Clleef ist zu sagen, daß er während den Dreharbeiten unter wahnsinnig starken Schmerzen litt, resultierend aus einem früheren Reitunfall. Das ist auch der Grund, weshalb er hier nicht so vital wirkt, wie z.B. Jim Brown und Fred Williamson. In seiner Mimik ist ihm jedoch, auf den ersten Blick, nichts anzumerken. Was auch ein Zeichen, seiner disziplinierten hohen Schauspielkunst war und bleibt.

Hinzu kommt noch, daß der recht flott und spannend erzählten Handlung, noch einige ironische Untertöne beigefügt wurden, die mir den Film erst so richtig sympathisch machen. ;)
"Hier reitet also wirklich ein Negerlein mit 65 000 Dollar durchs Gelände?" :twisted:


Eine dicke 7/10 hat der Film, sich allemal verdient!
dr. freudstein
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von dr. freudstein »

verdammt, jetzt hatte ich den auch noch versehentlich auf der Leihliste (hab einfach fast alles vom Margheriti drauf gesetzt) . Aber ok, konnte ich ihn noch mal auf mich einwirken lassen. Gebessert hat sich nichts, aber auch nicht verschlechtert. Iwie kein Film, den ich voll konzentriert am Stück schauen mag. Dabei sind wirklich einige wichtige Darsteller dabei.....und Lee Van Cleef. Der deutsche Titel ist mal wieder klasse "Einen vor den Latz geknallt" :lol: :palm:
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Arkadin
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Re: Tote brauchen keine Dollars - Antonio Margheriti

Beitrag von Arkadin »

Geschaut unter dem Alternativtitel "Tote brauchen keine Dollars". Italo-Western goes Blaxploitation. Mit dem Trio Jim "Slaughter" Brown, Fred "The Hammer" Williamson und John "Black Belt Jones" Kelly. Regie Antonio Margheriti. Mit Lee Van Cleef als Bösewicht und Cathrine Spaak. Außerdem Hollywood-Veteranen wie Dana Andrews in Nebenrollen. Eigentlich sind alle Zutaten für ein Meisterwerk vorhanden. Leider bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es wird sich ganz auf die Jagd nach den Dollar und das Gespann Brown/Williamson konzentriert. Da bleibt keine Zeit für tiefergehende Geschichte. Alles total straight forward und daher eher beliebig. Mehr darüber in der nächsten 70MM.
Früher war mehr Lametta
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