Ich werde jetzt mal die "Bava-Fanbrille" abnehmen und sagen, wie der Film wirklich ist, auch unter der Gefahr hin, hier Prügel beziehen zu müssen.
Sicher, man kann die für Mario Bava typische Kunstform der Kameraeinstellung und der grellen Farben durchaus erkennen.
Abgesehen davon, gelingt es aber nicht mal den hier offensichtlichen US-B-pictures Vorbildern gerecht zu werden.
Der Western ist von anbeginn stink-langweilig und inhaltlich so was von Öde, fast schon lächerlich inszeniert, daß man sich dazu kaum im Stande sieht, daß Durchhaltevermögen aufzubringen, um diesen Streifen bis zum Ende durchzustehen.
Dieser Western ist einfach eine Gurke, da hilft auch keine Entschuldigung, daß dies bloß ein Auftrags-Job für Bava war, zu dem er mehr oder weniger genötigt wurde. Weil erstens, daß so nicht stimmt, den Bava war nach eigenem bekunden US-Western-Fan und stand dem Italo-Western als solchen, ablehnend gegenüber und zweitens, das alles keine Begründung dafür ist, einen solchen Bollock abzuliefern.
Der Ritt nach Alamo ist mit Abstand, der schlechteste Film, den ich bisher von Mario Bava zu Gesicht bekommen habe, selbst seine beiden anderen Western, sie sich auch nicht mit Ruhm bekleckert haben, gefallen mir besser. Wäre nicht definitiv sicher, daß der Film vom italienischen Film-Großmeister stammt, würde ich sagen, hier hat sich jemand, mit dem Namen: Mario Bava, einen schlechten Scherz erlaubt.
3/10