Glut der Sonne - Gianni Puccini (1967)
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Glut der Sonne - Gianni Puccini (1967)
Koch Media (Western Collection Nr.10)
Originaltitel: Dove si spara di più
Herstellungsland: Italien / Spanien 1967
Regie: Gianni Puccini
Darsteller: Peter Lee Lawrence, Cristina Galbó, Andrés Mejuto, Piero Lulli, Peter Martell, Luis Induni, Ángel Álvarez u.A.
Story:
Seit Jahren herrscht zwischen den beiden kalifornischen Rancherfamilien Campos und Mountos eine lange Tradition aus blutigem Hass. Auch als sich Johnny (Peter Lee Lawrence), Sohn der Mountos, und Giulietta (Cristina Galbó), Tochter der Campos, ineinander verlieben, wird die Fehde nicht beigelegt, sondern noch mehr angestachelt - mit verheerenden Folgen...
(Covertext)
Originaltitel: Dove si spara di più
Herstellungsland: Italien / Spanien 1967
Regie: Gianni Puccini
Darsteller: Peter Lee Lawrence, Cristina Galbó, Andrés Mejuto, Piero Lulli, Peter Martell, Luis Induni, Ángel Álvarez u.A.
Story:
Seit Jahren herrscht zwischen den beiden kalifornischen Rancherfamilien Campos und Mountos eine lange Tradition aus blutigem Hass. Auch als sich Johnny (Peter Lee Lawrence), Sohn der Mountos, und Giulietta (Cristina Galbó), Tochter der Campos, ineinander verlieben, wird die Fehde nicht beigelegt, sondern noch mehr angestachelt - mit verheerenden Folgen...
(Covertext)
Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
#10 der Koch Media Western Collection
Glut der Sonne (Italien, Spanien 1967, Originaltitel: Dove si spara di più)
Milchbubi muckt auf
Kalifornien ist groß. Doch nicht groß genug für die Familie Mounters und den Clan der Campos, die sich seit ewigen Zeiten gegenseitig abmurksen. Gerade hat es mal wieder einen Burschen aus den Reihen der Campos erwischt, doch statt der üblichen Rache verfolgt das Oberhaupt der Sippe (Rufino Inglés) einen hinterlistigen Plan. Er schlägt dem Chef der Mounters (Luis Induni) ein faires Duell zwischen den verfeindeten Familien vor, ausgetragen auf neutralem Boden, überwacht von einem unparteiischen Beobachter. Mounters willigt ein, gerät wenig später mit seinen Leuten in einen Hinterhalt, trotz deutlicher Verluste kommen die Mounters mit einem blauen Auge davon. Ärgerlicherweise haben die Campos den "Schiedsrichter" im Sack, gleiches gilt für den korrupten Sheriff (Piero Lulli). Unglücklicherweise fällt der junge Johnny Mounter (Peter Lee Lawrence) in Feindeshand, kann sich aber gemeinsam mit dem pfiffigen Gauner Lefty (Andrés Mejuto) aus dem Staub machen. Lefty bringt seinem Schützling den Umgang mit dem Colt bei, die Bardame Rosalind (Maria Cuadra) führt Johnny in tiefere Regionen ein, verliebt sich in das blonde Bürschlein. Doch seine wahre Liebe soll Johnny an anderer Stelle begegnen. Als er mit Lefty eine Kutsche überfällt, trifft er auf die bezaubernde Giulietta (Cristina Galbó), die dem jungen Mounters gehörig den Kopf verdreht. Zu blöd, denn Giulietta ist die Tochter des alten Campos, überdies hinter den Kulissen längt dem schmierigen Sheriff versprochen, den ein ganz besonderes Ereignis mit dem zukünftigen Campos-Obermotz Rodrigo (Peter Martell) verbindet. Keine guten Vorzeichen für die Liebe der jungen Generation, nicht nur die Familienfehde und der Sheriff stellen schier unüberwindbare Hindernisse dar, auch die eifersüchtige Rosalind ist verdammt sauer...
Gianni Puccini inszenierte nur einen Western, wird ansonsten eher dem "anspruchsvolleren" Kino zugerechnet. "Romeo und Julia" musste als Vorlage herhalten, das Drehbuch überzeugt mit einem interessanten Beziehungskonstrukt, weicht (teils) erfrischend vom üblichen Schema ab. Gute Voraussetzungen für einen ganz besonderen Italowestern, der mich letztlich aber nicht vollständig überzeugen kann. Die folgen Zeilen suchen nach einer Erklärung.
Zu Beginn drückt der Streifen mächtig auf die Atmosphärentube, tischt uns sofort das stilvoll eingefangene Ende eines Zöglings aus dem Lager der Campos auf. Blut, Schweiss und Hass. Eine wüste Ballerei lässt nicht lange auf sich warten, die Vorstellung der relevanten Figuren nimmt ein wenig mehr Raum ein, was in diesem Fall ausdrücklich zu begrüßen ist. Ich erlaube mir den Sprung zum Finale. Erneut wird regnet es aus allen Läufen Blei, die Reihen lichten sich rasant. Wirklich innovativ ist der Krawall nicht ausgeführt, der Fan sollte aber weitgehend zufriedengestellt werden. Einerseits werden (im wahrsten Sinne des Wortes) keine Gefangenen gemacht, andererseits fällt das Ende nicht für alle Beteiligten so konsequent aus, wie ich alter Miesepeter mir es gewünscht habe. Ein kleiner Höhepunkt ereilt uns dennoch, eine -in diesem Umfeld- sehr grotesk anmutende Gestalt taucht wie aus dem Nichts auf, mehr will ich wegen akuter Spoilergefahr nicht verraten. Nun haben wird also einen sehr starken Auftakt, obendrauf ein solides Finale mit verzeihbaren Schwächen. Doch was passiert in der übrigen Zeit? Tja, die wird leider, leider von zu viel Peter Lee Lawrence (bürgerlich Karl Otto Hirenbach, hier als Arthur Grant unterwegs) dominiert, dessen "schwachmatische Unpräsenz" mir den Genuss immer wieder verhagelt. Was macht der Typ falsch? Sicher ist er nicht unbedingt ein begnadeter Schauspieler, was ich ihm an dieser Stelle aber gar nicht ankreiden will. Fakt ist, ich mag den Schmalhans nicht, er nagt an meinen Nerven. Hinzu kommt noch die -für meinen Geschmack- unsympathische Anlage der Figur Johnny Mounters, ich mag solche "kleinen Früchtchen mit grossen Problemen" nicht ertragen. Wie bitte? Ausgerechnet ich begebe mich auf den ausgetretenen Pfad der engstirnigen Nörgelei, wo ich doch (fast) immer jeden Darsteller unbedingt mögen will!? Schon plagt mich mein schlechtes Gewissen, trotzdem kann ich meine Abneigung gegen diese Made nicht zügeln.
Noch immer steht die Frage im Raum, was macht der arme Karl Otto verkehrt??? Vermutlich fast nichts, ich bin inkompatibel, verzeiht mir. Eventuell hatte ich irgendwann Albträume, in denen mich ein Stoffel wie Karl Otto zum Sechs mit flachbrüstigen Thai-Frauen zwingen wollte, die Kassengestelle von Fielschwamm trugen und hysterisch keiften. Verdammt, ich habe keinen blassen Schimmer! Genug davon, werfen wir einen Blick auf die anderen Akteure vor der Kamera, den Damen gewähre ich den Vortritt. Cristina Galbó geniesst bei mir stets Kredit, immerhin wirkte sie in Lieblingen wie "Das Leichenhaus der lebenden Toten" (Non si deve profanare il sonno dei morti, 1974) & "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" (Cosa avete fatto a Solange?, 1972) mit. In diesem Western ist sie noch mehr Mädchen als Frau, passt daher noch nicht in mein Beuteschema. Cristinachen ist putzig, süss, man muss sie einfach mögen, sie spielt die Rolle der Giulietta sehr liebenswert, bei Bedarf legt sie kratzbürtige Anfälle hin. Richtig gut hat mir María Cuadra gefallen, die mit ihrer Mixtur aus Erotik, Sehnsucht und Verschlagenheit den Puls beschleunigt. Ana María Noé sehen wir als Ehefrau des alten Mounters, der von Charakterkopf Luis Induni verkörpert wird, den man aus unzähligen Europroduktionen kennt. Andrés Mejuto hat keinen leichten Job, er hat viele gemeinsame Szenen mit dem doofen Karl Otto, die durch seinen kauzigen Knuffel Lefty in deutlich erträgliche Bahnen gelenkt werden. Die Stars sind für mich allerdings Piero Lulli und Peter Martell. Lulli dringt die Verdorbenheit aus jeder Pore, aus seinem Gesicht sprechen Arroganz und Niedertracht, eine grossartige Vorstellung! Peter Martell ergänzt den Auftritt von Piero Lulli, zeigt eindeutig sadistische Neigungen (Gefangenenfolter, die eigene Schwester brutal verprügeln). Lulli und Martell kommen dermaßen ekelhaft rüber, ich verspüre den Wunsch die eigenhändig über den Haufen zu scheissen (haha, der verunglückte Kalauer des Tages). Besser kann man "Westernfieslinge" kaum zum Leben erwecken, zu solchen Zwecken müsste schon ein Kinski aus der Kiste hüpfen. Bevor ich mich in weitere Peinlichkeiten und Entgleisungen verstricke, soll an dieser Stelle genug zu den Schauspielern gesagt sein.
"Glut der Sonne" ist ein interessanter Western, ein besonderer Western. Kein Meisterstück wie der im selben Jahr entstandene "Töte, Django" (Se sei vivo spara), aber ein aus der Masse "irgendwie" hervorstechender Beitrag. Auf den Habenseite stehen ein paar solide "Standardszenen" (was keinen Widerspruch zur "Besonderheit" des Films darstellt), wenige härtere Momente, ein kaputt-frecher Einfall, Paul Naschy in zwei kleinen Rollen (ich verzichte auf die üblichen Begeisterungsstürme zum Thema Naschy, sonst tippe ich noch nächste Woche an diesem Kurzkommentar herum). Weiterhin spielt die Besetzung (überwiegend) stark auf, sind die Spannungen innerhalb des Geflechts reizvoll, bieten Kamera, Schnitt und Musik ordentliche Qualität. Die deutsche Synchronisation leistet sich ein paar Flapsigkeiten, bietet aber ansonsten kaum Anlass zur Beschwerde. Für 7/10 sollte es reichen, doch Karl Otto grätscht mit solch nachhaltig schmerzhafter Gewalt dazwischen, ich muss einen vollen Punkt abziehen. Erneut: Es tut mir leid!
Koch Media hat mit der "Regenbogen-Reihe" vielen Fans des Eurowestern eine grosse Freude gemacht. Obschon ich mit "Glut der Sonne" nur zum Teil glücklich sein kann, verneige ich vor den Köchen, denen wir die Präsentation nahezu vergessener Schätzchen verdanken, auch wenn nicht alle Sausen mitten ins Zentrum der Lust treffen. Die DVDs dieser Reihe gehören in jede gepflegte Sammlung, sofern man ein Herz für Western aus Italien/Europa im geschundenen Leib trägt. "Glut der Sonne" liegt in sehr schöner Verfassung vor, eine Prise sehenswertes Bonusmaterial rundet den erstklassigen Eindruck ab, das Digipak ist sowieso (wie immer) toll gestaltet.
6/10 (...und wer mit Karl Otto keine Schwierigkeiten hat, der darf locker einen fetten Punkt addieren)
Lieblingszitat:
"Vor Ungeziefer schützt man sich, indem man es zerquetscht!"
Zuletzt geändert von Blap am Sa 5. Nov 2011, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
Du sprichst mir aus der Seele! Ich will diesen Film mögen, erstens weil ich als Shakespeare-Fan alle Adaptionen mag und zweitens weil die Regie ziemlich stark ist (man sehe sich einfach die herrliche Schlusseinstellung an, SOWAS SOLLTE AM ENDE JEDES ITALOWESTERNS KOMMEN!!!) aber ich mag den Film im Vergleich zu den meisten anderen Spaghettiwestern nicht. Warum nicht? Wegen dem ollen Hirenbach! Nichts gegen seine Person, in "Garringo", "Stirb oder töte" und "Galgenvögel sterben einsam" war er spitze (auch wenn er es nicht auf meine große Liste der Lieblinge schafft ). Irgendwas an ihm gefällt mir aber in diesem Film nicht, irgendetwas was mir auch in "Sein Wechselgeld ist Blei" an ihm nicht gefiel. Ich glaube es liegt daran, dass seine Gegenspieler so unfassbar cool sind. In "Sein Wechselgel ist Blei" war es Nello Pazzafini und hier sind es Piero Lulli und Peter Martell, deren Genialität du ja schon erwähnt hast. Ein Held muss sich qualifizieren solche coolen Charaktere abmurksen zu dürfen indem er einfach noch ein wenig cooler auftritt. Eastwood, mein Anthönchen Steffen, Gemma, Garko, Milian, Van Cleef und die meisten anderen großen Stars schaffen das auch immer. Nur Hirenbach hat hier mit einer Rolle zu tun die mehr in den Bereich nerviger jugendlicher Liebhaber fällt, ein Charakter, den ich prinzipiell nicht ausstehen kann und der in Western nichts zu suchen hat (schon gar nicht in der Hauptroll) und lieber in "Twilight" bleiben sollte. So eine Figur hat nicht das Recht einen LULLI oder MARTELL aus dem Film herauszumorden (Spoiler? Nein Allgemeinbildung, lest Shakespeare ihr faulen Säcke! ). Weil ich jede Szene in dem der blondgelockte Jüngling auftrat nicht wirklich genießen konnte musste ich dem Film seinerzeit auch trotz der fabelhaften restlichen Crew 6/10 geben.Blap hat geschrieben:Noch immer steht die Frage im Raum, was macht der arme Karl Otto verkehrt???
Zuletzt geändert von DrDjangoMD am Sa 5. Nov 2011, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
...liest Shakespeare (Shake the Beer)...
Aber trotz 6/10 werde ich Gefallen haben an dem Film
Aber trotz 6/10 werde ich Gefallen haben an dem Film
Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
Ich stimme den Anmerkungen des Herrn Steffen zu.
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2. Wieso "trotz"? "6/10" stellen keinesfalls eine "schlechte" Bewertung dar! ...und wenn Karl Otto dir nicht auf den Zeiger geht, vielleicht sogar dein Herz (und/oder den Riemen) wärmt, dann ist auch mehr als "obere Mittelklasse" drin.
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1. Lest ²dr. freudstein hat geschrieben: 1. ...liest Shakespeare ...
2. Aber trotz 6/10 werde ich Gefallen haben an dem Film
2. Wieso "trotz"? "6/10" stellen keinesfalls eine "schlechte" Bewertung dar! ...und wenn Karl Otto dir nicht auf den Zeiger geht, vielleicht sogar dein Herz (und/oder den Riemen) wärmt, dann ist auch mehr als "obere Mittelklasse" drin.
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Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
Alternativer Titel: Dove si spara di più
Produktionsland: Italien
Produktion: Francesco Merli
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Gianni Puccini
Drehbuch: Bruno Baratti, María del Carmen Martínez Román
Kamera: Mario Montuori
Schnitt: Rosa G. Salgada
Musik: Gino Peguri
Länge: ca. 85 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
7,5/10
Produktionsland: Italien
Produktion: Francesco Merli
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Gianni Puccini
Drehbuch: Bruno Baratti, María del Carmen Martínez Román
Kamera: Mario Montuori
Schnitt: Rosa G. Salgada
Musik: Gino Peguri
Länge: ca. 85 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Peter Lee Lawrence: Johnny Monter
Cristina Galbó: Giulietta Campos
Peter Martell: Lodorigo Campos
Piero Lulli: Sheriff Cooper
María Cuadra: Lezerind
Paul Naschy: der Tod
Luis Induni: Bill Monter
Ana María Noé: Mrs. Monter
Ángel Álvarez: Padre
Luciano Catenacci: Campos’ Handlanger
José Rubio: Campos’ Sohn
Rufino Inglés: Senor Campos
Cristina Galbó: Giulietta Campos
Peter Martell: Lodorigo Campos
Piero Lulli: Sheriff Cooper
María Cuadra: Lezerind
Paul Naschy: der Tod
Luis Induni: Bill Monter
Ana María Noé: Mrs. Monter
Ángel Álvarez: Padre
Luciano Catenacci: Campos’ Handlanger
José Rubio: Campos’ Sohn
Rufino Inglés: Senor Campos
Die Familien Monter und Campos hassen sich und liegen seit langem in einem Streit, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. Mit Unterstützung des Sheriffs locken die Campos, die Monters in einen Hinterhalt, dabei nehmen sie Johnny Monter gefangen. Johnny kann entkommen und lernt später Giulietta Campos kennen in die er sich verliebt. Eine Liebe die allein wegen des Hasses, der zwischen den Familien steht, nicht geduldet werden kann.
Da erkennt der geschulte Zuschauer doch sofort, dass es sich hier um eine Italo-Western-Variante von Shakespeares Romeo und Julia handelt. Sollte dieses nicht der Fall sein, so wird innerhalb der deutschen Synchronisation mehrfach darauf hingewiesen. Es ist ja schließlich auch nichts Ungewöhnliches sich innerhalb eines Italo-Westerns am klassischen Kulturgut zu orientieren. Tessari orientierte sich bei „Ringo kehrt zurück“ an Homers "Odyssee" oder Castellaris. „Django - Die Totengräber warten schon“ fand sein Vorbild in Shakespeares „Hamlet“. Wie auch Castellaris Film, weiß Gianni Puccinis Film durchaus mit dieser Vorlage umzugehen. „Glut der Sonne“ ist ein interessanter und recht ungewöhnlicher Italo-Western. Dieses ist daran festzumachen, dass Puccini die Gewalt, die er zeigt nicht verherrlicht. Sein Western dient nicht dazu einen enorm hohen Body Count mit der Coolness eines Franco Nero oder Antonio de Teffe zu paaren. Puccini verfolgt sehr wohl den Weg, dass Gewalt die falsche Lösung ist. Ein Schlusszitat von Johnny Monter untermauert dieses. Allerdings ist der Hass erst dann vorbei, wenn sein Auslöser und dessen Vasallen vernichtet sind. Das ist die Tragik des Films und eine Tragik die Shakespeare frönte.
Der bereits mit 29 Jahren verstorbene Peter Lee Lawrence, spielt die Rolle des Johnny Monter sehr ordentlich. Irgendwie erinnern mich seine Gesichtszüge jedes mal an Ivan Rassimov, warum auch immer. Peter Martell hat in der Rolle des Lodorigo Campos allerdings den dankbareren Part, den er auch gut zu verkörpern wusste. Christine Galbo die u.a. die Rolle der Elisabeth in Massimo Dallamanos „Das Geheimnis der grünen Stecknadel“ spielt, macht ihre Sache als Giulietta „Julia“ Campos ebenfalls recht gut. Der Auftritt von Paul Nashi hat zwar was, ist allerdings sehr, sehr kurz.
Fazit: Ein gut gefilmter Italo-Western, der von einer guten Story und einer ebenfalls guten Kameraarbeit getragen wird. Fans des Genres sollten diesen Film auf jeden Fall im Regal haben.
Da erkennt der geschulte Zuschauer doch sofort, dass es sich hier um eine Italo-Western-Variante von Shakespeares Romeo und Julia handelt. Sollte dieses nicht der Fall sein, so wird innerhalb der deutschen Synchronisation mehrfach darauf hingewiesen. Es ist ja schließlich auch nichts Ungewöhnliches sich innerhalb eines Italo-Westerns am klassischen Kulturgut zu orientieren. Tessari orientierte sich bei „Ringo kehrt zurück“ an Homers "Odyssee" oder Castellaris. „Django - Die Totengräber warten schon“ fand sein Vorbild in Shakespeares „Hamlet“. Wie auch Castellaris Film, weiß Gianni Puccinis Film durchaus mit dieser Vorlage umzugehen. „Glut der Sonne“ ist ein interessanter und recht ungewöhnlicher Italo-Western. Dieses ist daran festzumachen, dass Puccini die Gewalt, die er zeigt nicht verherrlicht. Sein Western dient nicht dazu einen enorm hohen Body Count mit der Coolness eines Franco Nero oder Antonio de Teffe zu paaren. Puccini verfolgt sehr wohl den Weg, dass Gewalt die falsche Lösung ist. Ein Schlusszitat von Johnny Monter untermauert dieses. Allerdings ist der Hass erst dann vorbei, wenn sein Auslöser und dessen Vasallen vernichtet sind. Das ist die Tragik des Films und eine Tragik die Shakespeare frönte.
Der bereits mit 29 Jahren verstorbene Peter Lee Lawrence, spielt die Rolle des Johnny Monter sehr ordentlich. Irgendwie erinnern mich seine Gesichtszüge jedes mal an Ivan Rassimov, warum auch immer. Peter Martell hat in der Rolle des Lodorigo Campos allerdings den dankbareren Part, den er auch gut zu verkörpern wusste. Christine Galbo die u.a. die Rolle der Elisabeth in Massimo Dallamanos „Das Geheimnis der grünen Stecknadel“ spielt, macht ihre Sache als Giulietta „Julia“ Campos ebenfalls recht gut. Der Auftritt von Paul Nashi hat zwar was, ist allerdings sehr, sehr kurz.
Fazit: Ein gut gefilmter Italo-Western, der von einer guten Story und einer ebenfalls guten Kameraarbeit getragen wird. Fans des Genres sollten diesen Film auf jeden Fall im Regal haben.
7,5/10
Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
Sehr einfach gestrickter Italo-Western mit Anleihen bei Shakespeare, der nicht nur langweilig, sondern auch ziemlich doof ist. Der sehr hohe Bodycount soll wohl von der simplen Geschichte und den oberflächlich ge- und überzeichneten Figuren ablenken, die Fremdschämen neu definieren. Besonders doof auch, wenn man den Streifen mit einem Darsteller bewirbt, dessen Rolle so kurz ist, dass er nicht einmal in den Credits gelistet ist. Der Naschy Paule wusste schon, dass das Genre nix taugt und ist danach auch in keinem Western mehr aufgetaucht. Ein Film für Zuschauer, die wohl auch nix dagegen haben, dass Frauen "gezähmt" und "geschlagen" werden müssen und überzeichneten Pathos mit Männlichkeit verwechseln. Ach ja, die Pferde sind vermutlich auch alle freiwillig gestürzt. Mindestens so schlecht wie "Mit Django kam der Tod". Das Thema Western ist für mich jetzt aber endgültig abgehakt und warum zum Teufel gibts hier eigentlich kein Mittelfinger-Smiley?
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
Ich versteh dich da net wirklich, warum versuchte net einfach mal einen Leone???jogiwan hat geschrieben: Das Thema Western ist für mich jetzt aber endgültig abgehakt und warum zum Teufel gibts hier eigentlich kein Mittelfinger-Smiley?
Das Genre geht eh nicht so an dich und warum suchste dir dann oftmals solch kleine Filme aus .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
Ich hab den nur wegen dem Naschy geguckt, der dann nur ganz kurz vorkommt! Den aufs Cover zu schreiben und auch im Klappentext zu erwähnen ist ja schon sehr...
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Re: Glut der Sonne - Gianni Puccini
Da haben die dich Werbetechnisch ausgetrickst , versuch wirklich mal einen der großen von Leone.jogiwan hat geschrieben:Ich hab den nur wegen dem Naschy geguckt, der dann nur ganz kurz vorkommt! Den aufs Cover zu schreiben und auch im Klappentext zu erwähnen ist ja schon sehr...
Wenn da nichts geht würde ich es an deiner stelle lassen, das ganze gesäusel habe ich dir schon 2-3 mal erzählt.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!