Marisa - Rückblenden einer Freundschaft - Erika Pluhar
Moderator: jogiwan
Marisa - Rückblenden einer Freundschaft - Erika Pluhar
Marisa - Rückblenden einer Freundschaft
Autor: Erika Pluhar
Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Februar 1998)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423200618
Zwei junge Mädchen in einem Schloßpark, Rollentexte in der Hand: Schülerinnen des Max-Reinhardt-Seminars, Wiens berühmter Schauspielschule. Bewundernswert schön, begabt und faul die eine, die sich bald Marisa Mell nennen und als Filmstar neben Kollegen wie Marcello Mastroianni, Anthony Perkins oder Peter O'Toole stehen wird; pflichtbewußt und scharf beobachtend die andere, der eine Karriere am Wiener Burgtheater bevorsteht. Die liebevolle, nachdenkliche, »wahre« Geschichte von zwei Leben, die scheinbar ähnlich begannen und schockierend andere Wendungen genommen haben.
(quelle: amazon.de)
Autor: Erika Pluhar
Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Februar 1998)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423200618
Zwei junge Mädchen in einem Schloßpark, Rollentexte in der Hand: Schülerinnen des Max-Reinhardt-Seminars, Wiens berühmter Schauspielschule. Bewundernswert schön, begabt und faul die eine, die sich bald Marisa Mell nennen und als Filmstar neben Kollegen wie Marcello Mastroianni, Anthony Perkins oder Peter O'Toole stehen wird; pflichtbewußt und scharf beobachtend die andere, der eine Karriere am Wiener Burgtheater bevorsteht. Die liebevolle, nachdenkliche, »wahre« Geschichte von zwei Leben, die scheinbar ähnlich begannen und schockierend andere Wendungen genommen haben.
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Re: Marisa - Rückblenden einer Freundschaft - Erika Pluhar
Ich hab ja vor einiger Zeit schon mal mit dem Buch angefangen und war anfänglich etwas enttäuscht, dass Erika Pluhar in ihrem Buch so gar nicht auf die Glanzzeiten von Marisa Mell eingeht, sondern eher das davor und das umso traurigere Danach ihrer Karriere beschreibt. Das Buch ist dann für den Fan auch leider wie ein Schock und beschreibt schonungslos den Niedergang einer ehemals-erfolgreichen Diva, deren Schönheit und Talent von allen Seiten ausgebeutet wurde und der es nicht vergönnt war, danach ein Leben in Ruhe und Harmonie zu führen. Nach ihren turbulenten und erfolgreichen Zeiten und Jet-Set-Leben ging es leider rapide abwärts und die "heimatlose" Marisa Mell konnte diese Tatsache wohl nie so richtig verkraften und hat sich über die Jahre eine Art Scheinwelt aufgebaut, bei der sie sich auch bis zum Schluss weigerte, die Diagnose Krebs zu akzeptieren.
Auch wenn Erika Pluhar nie zu sehr ins Detail geht, so ist zwischen den Zeilen schon zu lesen, dass Marisa Mell zu Lebzeiten ein doch sehr wildes Leben geführt hat und wohl auch Alkohol, Schmerzmittel und sonstigen Substanzen sicherlich nicht abgeneigt war. Auch ihre zahllosen Männergeschichten und falsche wirtschaftliche Entscheidungen haben wohl dazu geführt, dass Marisa schlussendlich verarmt und einsam in Wien gestorben ist und in den letzten Jahren auch auf die Hilfe ihrer letzten, verbliebenen Freunde angewiesen war und immer wieder versuchte, an ihre vergangenen Erfolge anzuknüpfen. Sie hat dann wohl auch Dinge getan, bei denen es dann kein Wunder ist, dass sich heutzutage niemand mehr so recht an Frau Mell erinnern vermag und die Frau auch aus dem kollektiven Empfinden der deutschsprachigen Bevölkerung verschwunden ist.
Das Buch hat mich jedenfalls sehr traurig gestimmt, weil ich Frau Mell bisher nur als glamourösen, schönen und zweifelsfrei sehr talentierten Schauspiel-Star in Erinnerung hatte und über ihr trauriges Ende, an denen auch ihre "sogenannten" Freunde maßgeblich beteiligt waren, eigentlich so gut wir gar nichts gewusst hab. Deswegen hab ich mich auch wohl so lange gegen die letzten Kapiteln des Buches gesträubt. Das Ende zwischen Armut, Einsamkeit und Krebs hat sie definitiv nicht verdient und Erika Pluhar beschreibt dieses auch etwas distanziert und doch emotional aus ihrer subjektiven Sicht, was das ganze Buch noch trauriger macht, da es im krassen Widerspruch zur eigentlichen und selbst-verfassten Mell-Biografie "Coverlove" steht.
Das Buch mit seinen knapp 200 Seiten ist wie eine Art Drehbuch verfasst und beschreibt unterschiedliche Szenen aus der Sicht der Autorin, die in Zusammenhang mit Marisa Mell stehen und diese dadurch auch sehr vielschichtig beschreiben. Während Pluhar zu Beginn der 35jährigen Freundschaft, ihre ehemalige und hochtalentierte Kollegin noch als Marlies bezeichnet und versucht, den Mensch hinter der Kunstfigur "Marisa Mell" zu veranschaulichen, verändert sich das mit dem nahenden Tod der von Krebs gezeichneten Frau, die sie dann als "Marisa" bezeichnet und dadurch auch zu ihrer Freundin eine gewissen "emotionale" Distanz aufbaut, die sie benötigt hat, um Mell bis zu ihrem schmerzvollen Tod zu begleiten...
Ein sehr empfehlenswertes, wenn auch tieftrauriges Buch!
Auch wenn Erika Pluhar nie zu sehr ins Detail geht, so ist zwischen den Zeilen schon zu lesen, dass Marisa Mell zu Lebzeiten ein doch sehr wildes Leben geführt hat und wohl auch Alkohol, Schmerzmittel und sonstigen Substanzen sicherlich nicht abgeneigt war. Auch ihre zahllosen Männergeschichten und falsche wirtschaftliche Entscheidungen haben wohl dazu geführt, dass Marisa schlussendlich verarmt und einsam in Wien gestorben ist und in den letzten Jahren auch auf die Hilfe ihrer letzten, verbliebenen Freunde angewiesen war und immer wieder versuchte, an ihre vergangenen Erfolge anzuknüpfen. Sie hat dann wohl auch Dinge getan, bei denen es dann kein Wunder ist, dass sich heutzutage niemand mehr so recht an Frau Mell erinnern vermag und die Frau auch aus dem kollektiven Empfinden der deutschsprachigen Bevölkerung verschwunden ist.
Das Buch hat mich jedenfalls sehr traurig gestimmt, weil ich Frau Mell bisher nur als glamourösen, schönen und zweifelsfrei sehr talentierten Schauspiel-Star in Erinnerung hatte und über ihr trauriges Ende, an denen auch ihre "sogenannten" Freunde maßgeblich beteiligt waren, eigentlich so gut wir gar nichts gewusst hab. Deswegen hab ich mich auch wohl so lange gegen die letzten Kapiteln des Buches gesträubt. Das Ende zwischen Armut, Einsamkeit und Krebs hat sie definitiv nicht verdient und Erika Pluhar beschreibt dieses auch etwas distanziert und doch emotional aus ihrer subjektiven Sicht, was das ganze Buch noch trauriger macht, da es im krassen Widerspruch zur eigentlichen und selbst-verfassten Mell-Biografie "Coverlove" steht.
Das Buch mit seinen knapp 200 Seiten ist wie eine Art Drehbuch verfasst und beschreibt unterschiedliche Szenen aus der Sicht der Autorin, die in Zusammenhang mit Marisa Mell stehen und diese dadurch auch sehr vielschichtig beschreiben. Während Pluhar zu Beginn der 35jährigen Freundschaft, ihre ehemalige und hochtalentierte Kollegin noch als Marlies bezeichnet und versucht, den Mensch hinter der Kunstfigur "Marisa Mell" zu veranschaulichen, verändert sich das mit dem nahenden Tod der von Krebs gezeichneten Frau, die sie dann als "Marisa" bezeichnet und dadurch auch zu ihrer Freundin eine gewissen "emotionale" Distanz aufbaut, die sie benötigt hat, um Mell bis zu ihrem schmerzvollen Tod zu begleiten...
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- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4630
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
- Wohnort: Roma
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Re: Marisa - Rückblenden einer Freundschaft - Erika Pluhar
in der Tat, äusserst schockierend hat doch sicher jeder ein anderes Bild von Marisa. Der hintere Teil des Buchs hat mich enorm schockiert und danach gings mir richtig schlecht.
Ich würde trotzdem gern Coverlove lesen, ist mir nicht geglückt über all die jahre aufzutreiben, sicher eine verfälschte "Biografie" und wahrscheinlich des Geldes wegen verfasst aber auch die wilde Zeit und das exzessive Leben aus ihrer eigenen Sicht interessiert, auch wenn es wahrscheinlich absichtlich auf den Skandal damals aus war.
Ich würde trotzdem gern Coverlove lesen, ist mir nicht geglückt über all die jahre aufzutreiben, sicher eine verfälschte "Biografie" und wahrscheinlich des Geldes wegen verfasst aber auch die wilde Zeit und das exzessive Leben aus ihrer eigenen Sicht interessiert, auch wenn es wahrscheinlich absichtlich auf den Skandal damals aus war.
Re: Marisa - Rückblenden einer Freundschaft - Erika Pluhar
Jupp - das letzte Drittel des Buches ist wie ein "Lars-von-Trier"-Film... ich war gestern dann auch ganz niedergeschlagen und traurig...
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- Beiträge: 24
- Registriert: Mi 5. Okt 2011, 19:46
Re: Marisa - Rückblenden einer Freundschaft - Erika Pluhar
Stimmt ein richtiger Shocker! Leider gibt es mehr solche fälle wie die Mell z.b. Karin Schubert, Sylvia Kristel, Anita Ekberg,... und sogar Brigitte Bardot wenn sie nicht Günther Sachs hätte als Sponsor in all den Jahren!