Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Moderator: jogiwan
Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Gib "Rock A Little" etwas Zeit. IMHO ein sehr schönes Album, ein positives Beispiel für 80er-Pop mit einer Prise Rock.
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- sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Ich gebe der Platte eh noch mal eine Chance. Im Falle Stevie Nicks mag ich mich nicht zu schnell geschlagen geben.
- sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
„Janis in Concert“ ist ein Doppel-Album mit Live-Aufnahmen, die sie mit BIG BROTHER AND THE HOLDING COMPANY und der FULL TIT BOOGIE BAND absolvierte. Die Aufnahmen entstanden in den USA als auch in Kanada. Der Sound klingt super und Janis schmettert so manchen Klassiker wie „Down on me“ und „Peace of my Heart“ als auch „Half Moon“ und „Kosmic Blues“. Zwischen den Songs, einmal gar während, gibt es amüsante Gespräche wie Ansagen, stets vom herzlichen Lachen der Interpretin begleitet. Passt, diese Doppel-LP macht eh einfach ganz viel Spaß. Und ca. 2 Wochen nach dem Kauf sind die Scheiben demgemäß auch dreimal auf dem Plattenteller gelandet. Tolle, Musik, tolle Stimme - und Janis?
Ich lese immo eine Bio über Janis, welche von einer ganz tollen Autorin, Alice Echols, verfasst wurde. Einerseits konnte mich Echols Schreibstil schlagartig packen, andererseits verzichtet sie auf diese expoitative Schiene, auf der Janis als verhurte Alkoholikerin und Drogensüchtige beschrieben wird. Janis strebe sich gegen alles, was inmitten von Kleinstadtmief äußerst mutig war. Gegengesellschaft, Beatnik – irgendwie schon ganz viel Punk.
Ich lese immo eine Bio über Janis, welche von einer ganz tollen Autorin, Alice Echols, verfasst wurde. Einerseits konnte mich Echols Schreibstil schlagartig packen, andererseits verzichtet sie auf diese expoitative Schiene, auf der Janis als verhurte Alkoholikerin und Drogensüchtige beschrieben wird. Janis strebe sich gegen alles, was inmitten von Kleinstadtmief äußerst mutig war. Gegengesellschaft, Beatnik – irgendwie schon ganz viel Punk.
- sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Hin und wieder macht es Sinn, sich Compis an Land zu ziehen. Natürlich nicht um den Komplettierungswahn zu befriedigen, sondern weil manch enthaltener Stoff nur als Single (Beispiel: „Daytona Demon“) veröffentlicht wurde. Für mich hatte der Kauf gar einen weiteren Grund, denn die englische Veröffentlichung des zweiten Album der Glycerine Queen inkludiert eine grausame Version von „The wild One“, angeblich weil den verantwortlichen Deppen kein anderes Material vorlag.
„12 golden Hits“ enthält 12 Singles von Suzi. Wobei man ein wenig differenzieren muss, denn „Glycerine Queen“ ist die B-Seite von „All shook up“ (Elvis-Cover). Die dito enthaltene Single “Michael” ist der deutschen Wikipedia-Seite übrigens nicht bekannt.
Die erste Seite klingt von vorne bis hinten geil. „Rolling Stone“ ist ein eher unbekannter Auftaktsong, der fünf Megakracher CAN-QUEEN-CRASH-DEMON-DEVIL folgen lässt. Besser geht es nicht! Seite zwei legt mit „Too big“ und dem grandiosen „The wild One“ ebenfalls sehr gut los, anschließend flachen die Songs jedoch deutlich ab. Halt Stoff von dem mir nicht allumfassend zusagenden „You´re Mama won´t like me“-Album.
Die Songs wurden allesamt zwischen 1972 und 1975 released – das hat den Vorteil das Suzis einziger Ausrutscher, das hyperpeinliche „Stumblin’ in“ nicht vertreten ist.
Seite 1 = 10 von 10
Seite 2 = 7 von 10
In diesem Sinne: Can the Can!
„12 golden Hits“ enthält 12 Singles von Suzi. Wobei man ein wenig differenzieren muss, denn „Glycerine Queen“ ist die B-Seite von „All shook up“ (Elvis-Cover). Die dito enthaltene Single “Michael” ist der deutschen Wikipedia-Seite übrigens nicht bekannt.
Die erste Seite klingt von vorne bis hinten geil. „Rolling Stone“ ist ein eher unbekannter Auftaktsong, der fünf Megakracher CAN-QUEEN-CRASH-DEMON-DEVIL folgen lässt. Besser geht es nicht! Seite zwei legt mit „Too big“ und dem grandiosen „The wild One“ ebenfalls sehr gut los, anschließend flachen die Songs jedoch deutlich ab. Halt Stoff von dem mir nicht allumfassend zusagenden „You´re Mama won´t like me“-Album.
Die Songs wurden allesamt zwischen 1972 und 1975 released – das hat den Vorteil das Suzis einziger Ausrutscher, das hyperpeinliche „Stumblin’ in“ nicht vertreten ist.
Seite 1 = 10 von 10
Seite 2 = 7 von 10
In diesem Sinne: Can the Can!
- sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
„Live Rust“ wird von einigen Musikkritikern als das beste Live-Album aller Zeiten bezeichnet. Ich mag auf derart subjektive Urteile nicht eingehen, kann aber bestätigen, dass „Live Rust“ ein ganz hervorragendes Live-Album darstellt. Ein Live-Album, das unterschiedliche Stimmungen vermittelt, das ruhig (akustische Gitarre) startet und nach und nach immer dominantere, verzerrte Klampfen folgen lässt.
Die Songauswahl scheint gut gewählt. Scheint? Ich habe keine Ahnung von Neil Youngs Schaffen, konnte aber im Laufe der Anhörung nichts Negatives erlauschen. Die Gitarren auf den vierten Seite wurden m.E. mehrfach gedoppelt bzw. der Gesamtsound mittels Overdubs verstärkt, der Gitarrensound knallt nämlich mächtig rein.
Die LP wird von Song zu Song härter und hin und wieder gar von einer düsteren Aura gekrallt. Das absolute Highlight ist „Hey Hey, My My (Into the Black)“, die härtere Ausgabe von My My, Hey Hey (Out of the Blue) – nahezu unfassbar gut!
The king is gone, but he's not forgotten - Johnny Rotten, Johnny Rotten...
Wer „Live Rust“ nicht kennt, der hat was verpasst. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe „Live Rust“ gestern zum ersten Mal gehört.
- sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Was haben die Marx Brothers mit QUEEN gemeinsam? Zwei Alben- respektive Filmtitel. Und jeweils einer der beiden reflektiert wahrscheinlich das beste Werk im jeweiligen Œuvre.
Marx Brothers = A Day at the Races.
QUEEN = A Night at the Opera.
Ich kann mir immo jedenfalls nicht vorstellen, welches QUEEN-Album „Opera“ übertreffen könnte. Freilich hatte ich den QUEEN-Stoff in den frühen 1980ern bis einschließlich „The Game“ in der Sammlung, aber die Sammlung wurde vor Jahrzehnten verscherbelt. An QUEEN hatte ich mich auch irgendwann satt gehört und die Band aus meinem Interessenkatalog gestrichen. Doch nun sind QUEEN, wie auch die SCORPIONS (die ich dito als unhörbar abgeheftet hatte), dank meines Faibles für Schallplatten wieder voll präsent.
Bei „A Night at the Opera“ durften sich alle vier QUEEN-Musikanten als Hauptkomponisten ins Opernbuch eintragen. Mercury gleich fünfmal. Mit dem Hardrock-lastigen, gar am HM kratzenden, „Death on Two Legs“. Mit dem schnulzigen „Love of my Life“. Mit dem musikalisch polyvalentem Singspiel „Bohemian Rhapsody“. Sowie mittels Liebäugelein mit längst vergangenen Musikepochen, halt jene Zeit als die Konsumenten noch gebannt vor den Röhrenempfängern saßen, um sich musikalisch berieseln zu lassen. Hää? Lausche „Lazing on a Sunday Afternoon“ und „Seaside Rendezvous“ und du verstehst, was ich meine.
Brian May lieferte eine Komposition weniger als Mercury. Seine Arbeiten klingen zu 75% so wie es die meisten Rezipienten von einer Brian May-Kompostition erwarten. Eine Ausnahme ist die episch tönende als auch herausfordernde Tondichtung „The Prophet’s Song“, welche auch blendend in das Album „Queen II“ passen würde.
Deacon sorgte für das entspannende „You’re My Best Friend”, welches auch aus Mays kompositorischer Feder stammen könnte.
Und Roger Taylor schuf das grandiose “I’m in love with my Car”, bei dem Taylors Gesang wirklich alles erschlägt, was sich über die Spielzeit des Songs nach vorne schlängeln könnte. Ich sage es immer wieder gern: Roger Taylor ist ein begnadeter Sänger. Seine Stimme ist enorm kräftig, kommt mit Wucht aus dem Bauch heraus.
Gibt es einen Song auf dem Album, der mir nicht zusagt? Nein! Fünfen würde ich gar die Höchstwertung zugestehen, worunter sich auch Mays sentimentales, aber großartig arrangiertes „39“ befindet.
Was würde ich dem Gesamten zugestehen? Lockere 9 von 10 Punkten. Der Wiedereinstieg ins QUEEN-Schaffen hätte nicht besser laufen können, aber die Messlatte ist nun auch sehr hoch positioniert.
Marx Brothers = A Day at the Races.
QUEEN = A Night at the Opera.
Ich kann mir immo jedenfalls nicht vorstellen, welches QUEEN-Album „Opera“ übertreffen könnte. Freilich hatte ich den QUEEN-Stoff in den frühen 1980ern bis einschließlich „The Game“ in der Sammlung, aber die Sammlung wurde vor Jahrzehnten verscherbelt. An QUEEN hatte ich mich auch irgendwann satt gehört und die Band aus meinem Interessenkatalog gestrichen. Doch nun sind QUEEN, wie auch die SCORPIONS (die ich dito als unhörbar abgeheftet hatte), dank meines Faibles für Schallplatten wieder voll präsent.
Bei „A Night at the Opera“ durften sich alle vier QUEEN-Musikanten als Hauptkomponisten ins Opernbuch eintragen. Mercury gleich fünfmal. Mit dem Hardrock-lastigen, gar am HM kratzenden, „Death on Two Legs“. Mit dem schnulzigen „Love of my Life“. Mit dem musikalisch polyvalentem Singspiel „Bohemian Rhapsody“. Sowie mittels Liebäugelein mit längst vergangenen Musikepochen, halt jene Zeit als die Konsumenten noch gebannt vor den Röhrenempfängern saßen, um sich musikalisch berieseln zu lassen. Hää? Lausche „Lazing on a Sunday Afternoon“ und „Seaside Rendezvous“ und du verstehst, was ich meine.
Brian May lieferte eine Komposition weniger als Mercury. Seine Arbeiten klingen zu 75% so wie es die meisten Rezipienten von einer Brian May-Kompostition erwarten. Eine Ausnahme ist die episch tönende als auch herausfordernde Tondichtung „The Prophet’s Song“, welche auch blendend in das Album „Queen II“ passen würde.
Deacon sorgte für das entspannende „You’re My Best Friend”, welches auch aus Mays kompositorischer Feder stammen könnte.
Und Roger Taylor schuf das grandiose “I’m in love with my Car”, bei dem Taylors Gesang wirklich alles erschlägt, was sich über die Spielzeit des Songs nach vorne schlängeln könnte. Ich sage es immer wieder gern: Roger Taylor ist ein begnadeter Sänger. Seine Stimme ist enorm kräftig, kommt mit Wucht aus dem Bauch heraus.
Gibt es einen Song auf dem Album, der mir nicht zusagt? Nein! Fünfen würde ich gar die Höchstwertung zugestehen, worunter sich auch Mays sentimentales, aber großartig arrangiertes „39“ befindet.
Was würde ich dem Gesamten zugestehen? Lockere 9 von 10 Punkten. Der Wiedereinstieg ins QUEEN-Schaffen hätte nicht besser laufen können, aber die Messlatte ist nun auch sehr hoch positioniert.
Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Queen II >>> Alles
Für "Opera" natürlich trotzdem nichts als Liebe!
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Dann ist ja demnächst mal THE CROSS fällig.sid.vicious hat geschrieben: ↑Sa 26. Okt 2024, 10:41 Ich sage es immer wieder gern: Roger Taylor ist ein begnadeter Sänger. Seine Stimme ist enorm kräftig, kommt mit Wucht aus dem Bauch heraus.
Früher war mehr Lametta
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Ich glaub', das ist normal. Bei mir kamen beide Bands mit dem Alter auch irgendwie wieder.sid.vicious hat geschrieben: ↑Sa 26. Okt 2024, 10:41 Ich kann mir immo jedenfalls nicht vorstellen, welches QUEEN-Album „Opera“ übertreffen könnte. Freilich hatte ich den QUEEN-Stoff in den frühen 1980ern bis einschließlich „The Game“ in der Sammlung, aber die Sammlung wurde vor Jahrzehnten verscherbelt. An QUEEN hatte ich mich auch irgendwann satt gehört und die Band aus meinem Interessenkatalog gestrichen. Doch nun sind QUEEN, wie auch die SCORPIONS (die ich dito als unhörbar abgeheftet hatte), dank meines Faibles für Schallplatten wieder voll präsent.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke
Durchaus. Aber die Soloalben sind noch besser!Arkadin hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:31Dann ist ja demnächst mal THE CROSS fällig.sid.vicious hat geschrieben: ↑Sa 26. Okt 2024, 10:41 Ich sage es immer wieder gern: Roger Taylor ist ein begnadeter Sänger. Seine Stimme ist enorm kräftig, kommt mit Wucht aus dem Bauch heraus.
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