Der amerikanische Snowboarder Steve ist gemeinsam mit seinem skandinavischen Kollegen Josh mit Aufnahmen zu seinem Snowboard-Video in den österreichischen Alpen beschäftigt, als der Sportler mit seinem seltsamen Sinn für Humor die Aufnahmen vergeigt und sich auch den Zorn seiner Freundin Branka zuzieht. Als die drei auch noch die letzte Abfahrt verpassen und in der Hütte der resoluten Wirtin Rita zur Saison-Abschlussparty bis zum nächsten Morgen ausharren müssen, kann es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen. Tut es aber, als sich auch noch ein paar Zombies ins Geschehen mischen und sich die sogenannte Gaudi-Hütten rasch in einen Ort des Grauens verwandelt. Doch die Snowboarder sind natürlich mit allen Wassern gewaschen und gemeinsam mit Rita stellen sie sich am Berg den Untoten entgegen, dessen Schnee schon bald blutrot gefärbt ist.
Eigentlich ganz sympathischer Splatter-Streifen aus österreichischer Produktion, der mit internationalen Cast und mehrsprachig gedreht wurde und nach eigener Aussage auf den Pfaden von „Shaun of the Dead“ und „Braindead“ wandelt. Mit den beiden Vorbildern hat sich Regisseur Dominik Hartl aber zwei übergroße Vorbilder ausgesucht, dessen Qualität aber nicht annähernd erreicht wird und „Angriff der Lederhosenzombies“ ist vielmehr eine kleine Indie-Produktion, die zwar ein paar nette Lacher hat, aber bei aller Liebe auch nicht viel mehr bietet. Für die ohnehin kurze Laufzeit von knapp 75 Minuten wirkt die Geschichte einfach viel zu unausgegoren und man wird als Zuschauer auch das Gefühl nicht los, dass hier viel mehr möglich gewesen wäre, wenn man sich nicht nur auf eine Handvoll gelungener Splatter-Momente und das Finale konzentriert hätte. Die Möglichkeit den normalen Wahnsinn des Aprés-Ski-Betriebes zu persiflieren wird ja großzügig vermieden und auch die Ansätze über Tourismus-Wahn in Ösien verpufft nach den ersten Minuten in der Bedeutungslosigkeit. Was bleiben ist ein Film eines jungen Regisseurs, den ich als Zombie-, Indie- und Austrofilm-Fan gerne besser bewerten würde, aber der einfach viel zu sehr hinter seinen eigenen Möglichkeiten und meinen Erwartungen zurückbleibt. Nett, aber leider nicht mehr - schade!
PS: unbedingt im mehrsprachigen Original und nicht in der niedersynchronisierten Fassung gucken!