Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Moderator: jogiwan
Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Das finstere Tal
Originaltitel: Das finstere Tal
Alternativtitel: The Dark Valley
Herstellungsland: Österreich, Deutschland, Südtirol / 2014
Regie: Andreas Prochaska
Darsteller: Sam Riley, Tobias Moretti, Helmuth Häusler, Martin Leutgeb, Johannes Nikolussi, Clemens Schick
Story:
1875. Ein Hochtal. Der Pfad dorthin wenig mehr als ein halb verwitterter Fußsteig zwischen Felsen. Dass dort so nah unter dem Himmel jemand lebt, ist unten kaum mehr als eine halb vergessene Legende. Herbst. Schon liegt der Geruch von Schnee in der Luft. Ein Fremder reitet auf seinem Pferd, ein schwer beladenes Maultier hinter sich her ziehend, durch die schmale Kluft zwischen den Felswänden in die Hochebene hinein. Auf die geduckt liegenden Höfe zu. Sechs Männer erwarten ihn. Hinter ihnen die wenigen, feindseligen Bewohner des Tals. Der Fremde wird den Winter über im Tal bleiben. Gegen gute Bezahlung. Greider. Die sechs Söhne des Brenner Bauern gestatten es ihm. Sie ahnen nicht, dass er ihr furchtbares Geheimnis kennt. Und das ihres Vaters, des Brenner Bauern, der seit Menschengedenken Herr über das finstere Tal ist. Sie ahnen nicht, dass Greider Vergeltung will. Für alles. (quelle: autrianfilm.at)
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Originaltitel: Das finstere Tal
Alternativtitel: The Dark Valley
Herstellungsland: Österreich, Deutschland, Südtirol / 2014
Regie: Andreas Prochaska
Darsteller: Sam Riley, Tobias Moretti, Helmuth Häusler, Martin Leutgeb, Johannes Nikolussi, Clemens Schick
Story:
1875. Ein Hochtal. Der Pfad dorthin wenig mehr als ein halb verwitterter Fußsteig zwischen Felsen. Dass dort so nah unter dem Himmel jemand lebt, ist unten kaum mehr als eine halb vergessene Legende. Herbst. Schon liegt der Geruch von Schnee in der Luft. Ein Fremder reitet auf seinem Pferd, ein schwer beladenes Maultier hinter sich her ziehend, durch die schmale Kluft zwischen den Felswänden in die Hochebene hinein. Auf die geduckt liegenden Höfe zu. Sechs Männer erwarten ihn. Hinter ihnen die wenigen, feindseligen Bewohner des Tals. Der Fremde wird den Winter über im Tal bleiben. Gegen gute Bezahlung. Greider. Die sechs Söhne des Brenner Bauern gestatten es ihm. Sie ahnen nicht, dass er ihr furchtbares Geheimnis kennt. Und das ihres Vaters, des Brenner Bauern, der seit Menschengedenken Herr über das finstere Tal ist. Sie ahnen nicht, dass Greider Vergeltung will. Für alles. (quelle: autrianfilm.at)
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Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Ach, der Ösi-Western. Auf den bin ich ja etwas gespannt.
Früher war mehr Lametta
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- Die Kroete
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- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Der Film wird schon im Volksmund der Alpen-Django genannt und soll sich (beabsichtigt) ins Fahrwasser der Italo-Western bewegen.
...na da bin ich mal gespannt!
...na da bin ich mal gespannt!
- Nello Pazzafini
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Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Sicher beeindruckender und ehrlicher als der Kettendschango....
- Die Kroete
- Beiträge: 1254
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Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Der Film beginnt mit Ausschnitten einer Rückblende und läßt so den Zuschauer gleich erahnen, daß etwas schreckliches in der Vergangenheit vorgefallen sein muß. Anschließend wird durch die monumentalen Landschaftsaufnahmen und den Ritt des Fremden, Stimmung und Atmosphäre aufgebaut, womit man es sich dadurch allerdings nicht einfacher macht, da sich der Betrachter mit der eigentlichen Handlung, viel zu früh konfrontiert sieht.
Die ablehnende Haltung der Dorfbewohner ist bei der Ankunft des Fremden, der sich als Greider vorstellt, bezeichnend. Dieser kann sich bei den Söhnen des Bauern, von denen schnell klar wird, daß sie hier das sagen haben, für eine handvoll Goldmünzen einkaufen. Quartier darf er bei der jungen Luzi, die kurz vor der Hochzeit steht und ihrer Mutter, beziehen.
Nun beginnt leider eine viel zu lang anhaltende Einlebungsphase Greiders in der Hausgemeinschaft und in das Dorfleben, die trotz anhaltender Tischgespräche nicht veil Aufschluß darüber gibt, was denn eigentlich Anlaß zum Grund der Beunruhigung gibt.
Als dann endlich bei einem augenscheinlichen Unfall, während den Holzfällerarbeiten der erste Bauernsohn ums leben kommt und bei einer Jagd, kurz darauf, der nächste stirbt wird den restlichen 4 Brüdern klar, daß der undurchsichtige Greider seine Hände im Spiel haben muß. Dieser macht sich hingegen fertig, für seinen gnadenlosen Rachefeldzug...
Der Film hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, das Genre Italo-Western wiederzubeleben und neu zu interpretieren. Kameraführung sowie atmosphärisch ist der Film gelungen, der Plot ist exzellent und die Darsteller allesamt überzeugend. Sam Reiley als Greider kommt stellenweise, wie eine Mischung aus Leonardo di Caprio und Peter Lee Lawrence daher, Tobias Moretti und Martin Leutgeb sind als Oberbösewichte absolut grandios.
Gefehlt haben dagegen die Auswüchse des menschlichen Abschaums, welche die Italiener mit ihren sadistischen Andeutungen und den, zum Teil in menchlicher Gestallt, herumstehenden Schmutz in Großaufnahme, immer so bravorös rüberbringen konnten. Auch fehlt es mir für einen Western solcher Art, gerade in der ersten Hälfte des Films, ein wenig an action. Dabei ist es nicht so, daß ich nicht zu schätzen wüßte, wenn ein Regisseur es für notwendig erachtet, durch einen ruhigen Handlungsaufbau, den Betrachter in seinen Film einzubinden. Es ist allerdings auch nicht zweckdienlich , diesen mit einschläfernden Dialogen zu langweilen. Da hätte mal so eine altmodische Brügelszene sicher für die nötige Abwechslung sogen können.
Wenn man , gerade die in letzter Zeit entstandenen, us-amerikanischen Vorbilder zum Vergleich anführt, wird man mit erstaunen feststellen können, daß dieser hier gar nicht mal so schlecht dabei wegkommt und mit den Guten sogar durchaus mithalten kann.
7/10
Die ablehnende Haltung der Dorfbewohner ist bei der Ankunft des Fremden, der sich als Greider vorstellt, bezeichnend. Dieser kann sich bei den Söhnen des Bauern, von denen schnell klar wird, daß sie hier das sagen haben, für eine handvoll Goldmünzen einkaufen. Quartier darf er bei der jungen Luzi, die kurz vor der Hochzeit steht und ihrer Mutter, beziehen.
Nun beginnt leider eine viel zu lang anhaltende Einlebungsphase Greiders in der Hausgemeinschaft und in das Dorfleben, die trotz anhaltender Tischgespräche nicht veil Aufschluß darüber gibt, was denn eigentlich Anlaß zum Grund der Beunruhigung gibt.
Als dann endlich bei einem augenscheinlichen Unfall, während den Holzfällerarbeiten der erste Bauernsohn ums leben kommt und bei einer Jagd, kurz darauf, der nächste stirbt wird den restlichen 4 Brüdern klar, daß der undurchsichtige Greider seine Hände im Spiel haben muß. Dieser macht sich hingegen fertig, für seinen gnadenlosen Rachefeldzug...
Der Film hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, das Genre Italo-Western wiederzubeleben und neu zu interpretieren. Kameraführung sowie atmosphärisch ist der Film gelungen, der Plot ist exzellent und die Darsteller allesamt überzeugend. Sam Reiley als Greider kommt stellenweise, wie eine Mischung aus Leonardo di Caprio und Peter Lee Lawrence daher, Tobias Moretti und Martin Leutgeb sind als Oberbösewichte absolut grandios.
Gefehlt haben dagegen die Auswüchse des menschlichen Abschaums, welche die Italiener mit ihren sadistischen Andeutungen und den, zum Teil in menchlicher Gestallt, herumstehenden Schmutz in Großaufnahme, immer so bravorös rüberbringen konnten. Auch fehlt es mir für einen Western solcher Art, gerade in der ersten Hälfte des Films, ein wenig an action. Dabei ist es nicht so, daß ich nicht zu schätzen wüßte, wenn ein Regisseur es für notwendig erachtet, durch einen ruhigen Handlungsaufbau, den Betrachter in seinen Film einzubinden. Es ist allerdings auch nicht zweckdienlich , diesen mit einschläfernden Dialogen zu langweilen. Da hätte mal so eine altmodische Brügelszene sicher für die nötige Abwechslung sogen können.
Wenn man , gerade die in letzter Zeit entstandenen, us-amerikanischen Vorbilder zum Vergleich anführt, wird man mit erstaunen feststellen können, daß dieser hier gar nicht mal so schlecht dabei wegkommt und mit den Guten sogar durchaus mithalten kann.
7/10
- Il Grande Silenzio
- Beiträge: 4838
- Registriert: So 24. Jun 2012, 15:13
- Wohnort: Kiel
Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Das liest sich ja sehr interessant. Der reizt mich ungemein, ich muss mal schauen, ober er bei uns im Kino läuft. Auf DVD wird er auf jeden Fall geholt.
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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- karlAbundzu
- Beiträge: 9565
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Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
meine kritik hier
http://www.deliria-italiano.org/phpbb/v ... ml#p119782
mehr als an django mußte ich an den großen Schweiger, verkörpert von Trintignant denken. Aber das hier ist mehr Django als QTs Version. Obwohl ich bei den Anfangssong (den ich sehr mochte) ein wenig Angst hatte, das hier wer auf falschverstandene Tarantino Coolness machen will. Zerschlug sich aber schon mit den ersten Bildern.
Im Gegensatz zur Kröte fand ich die Bösewichte eher blaß, die bekamen kaum Zeit und Raum sich auszuzeichnen.
http://www.deliria-italiano.org/phpbb/v ... ml#p119782
mehr als an django mußte ich an den großen Schweiger, verkörpert von Trintignant denken. Aber das hier ist mehr Django als QTs Version. Obwohl ich bei den Anfangssong (den ich sehr mochte) ein wenig Angst hatte, das hier wer auf falschverstandene Tarantino Coolness machen will. Zerschlug sich aber schon mit den ersten Bildern.
Im Gegensatz zur Kröte fand ich die Bösewichte eher blaß, die bekamen kaum Zeit und Raum sich auszuzeichnen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- Die Kroete
- Beiträge: 1254
- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Ich fand die Darsteller genial, nicht aber den Part den sie ausfüllen durften: "...Gefehlt haben dagegen die Auswüchse des menschlichen Abschaums, welche die Italiener mit ihren sadistischen Andeutungen und den, zum Teil in menchlicher Gestallt, herumstehenden Schmutz in Großaufnahme, immer so bravorös rüberbringen konnten..."karlAbundzu hat geschrieben:meine kritik hier
http://www.deliria-italiano.org/phpbb/v ... ml#p119782
mehr als an django mußte ich an den großen Schweiger, verkörpert von Trintignant denken. Aber das hier ist mehr Django als QTs Version. Obwohl ich bei den Anfangssong (den ich sehr mochte) ein wenig Angst hatte, das hier wer auf falschverstandene Tarantino Coolness machen will. Zerschlug sich aber schon mit den ersten Bildern.
Im Gegensatz zur Kröte fand ich die Bösewichte eher blaß, die bekamen kaum Zeit und Raum sich auszuzeichnen.
Den Score empfand ich zwar als qualitativ hochwertig aber oftmals als unpassend gewählt. Sicher kann man bei dieser geographischen Lage, schlecht einen mexikanischen Trauermarsch einfügen, aber die hier z.T. dagebotenen düsteren Rockklänge gehören einfach nicht in einen Western, egal in welchem Teil der Welt, der auch immer spielen mag.
Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
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- Die Kroete
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Re: Das finstere Tal - Andreas Prochaska (2014)
Wenn man das "leider nur" wegläßt, kommt es der Sache schon recht nahe.jogiwan hat geschrieben:leider nur ein Western...
Ich würde hier auch eher, ein Crossover von Western und Heimatfilm sehen, was aber nur bedeutet, daß ich das "leider nur" in Zusammenhang mir diesem Film, komplett ausschließen möchte.