One Way Trip - Markus Welter (2011)

Moderator: jogiwan

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horror1966
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One Way Trip - Markus Welter (2011)

Beitrag von horror1966 »

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One Way Trip 3D
(One Way Trip 3D)
mit Sabrina Reiter, Melanie Winiger, Herbert Leiser, Martin Loos, Aaron Hitz, Matthias Britschgi, Simon Kaeser, Isabelle Barth, Harry Lampl, Tanja Raunig
Regie: Markus Welter
Drehbuch: Matthias Bauer / Bastian Zach
Kamera: Filip Zumbrunn
Musik: Michael Sauter
Keine Jugendfreigabe
Schweiz / Österreich /2011

Acht junge Leute fahren mit Proviant und Zelten in den Jura. Es ist Herbst und Hochsaison für den Spitzkegeligen Kahlkopf - der eigentliche Grund des Ausflugs. Dieser kleine und unscheinbare Pilz hat es in sich: Kurz nach Einnahme verschiebt sich die Realität und für einige Stunden hat man einen wunderbaren Trip. Nach einigen Schwierigkeiten hat die Gruppe tief im Wald den richtigen Ort gefunden, die Zelte aufgebaut, die Pilze gesammelt und es kann losgehen. Alles läuft bestens, bis einer der Jungs mit zerschlagenem und blutüberströmtem Gesicht vom Bierholen zurückkommt und im Schein des Lagerfeuers zusammenbricht. Als sie merken, dass die Handys nicht funktionieren und die Reifen ihres Autos zerstochen wurden, bricht Panik aus. Sie suchen Schutz in einem nahegelegenen Bauernhof. Doch jetzt sitzen sie erst recht in der Falle ... gejagt von ihren unheimlichen Verfolgern.


Und wieder einmal bekommt der Zuschauer es mit einem durchaus sehenswerten Genre-Beitrag unserer Nachbarn aus Österreich und der Schweiz zu tun. Zugegebenermaßen dürfte die Geschichte von "One Way Trip" insbesondere für Kenner der Materie nicht unbedingt viel Neues bieten, erinnert der Plot doch ziemlich stark an einen Film wie "Shrooms". Dennoch bekommt man meiner Meinung nach sehr ordentlich Horrorkost geboten, die man sich jederzeit gut anschauen kann. Das liegt vor allem an der äußerst atmosphärischen Inszenierung des Ganzen, haben die Macher des Filmes sich doch die idealen Schauplätze für das Geschehen ausgesucht, so das in etlichen Passagen eine herrlich bedrohliche Grundstimmung aufkommt, die einem sogar die ein-oder andere Gänsehaut verpassen kann. Die einsetzende Dunkelheit und ein heftiges Gewitter unterstützen diesen Eindruck noch zusätzlich, so das es in dieser Beziehung wirklich keinerlei Anlass zu negativer Kritik gibt.

So unscheinbar die Geschichte auch beginnt, so sehr schlägt sie schon nach relativ kurzer Zeit eine vollkommen andere Richtung ein und aus einem scheinbar lustigen Wochenend-Trip entwickelt sich für die Teenager ein wahres Horror-Szenario, der auch mit einigen blutigen Passagen angereichert ist. Dabei hält sich der vorhandene Härtegrad zwar in einem durchaus überschaubaren Rahmen, die Effekte sind allerdings absolut sehenswert. Die Elemente des Backwood-Slashers kommen sehr gut zur Geltung und ergeben im Zusammenhang mit der gelungenen Atmosphäre so wie dem straff gezogenen Spannungsbogen ein richtig gutes Gesamtpaket, das sich auch hinter diversen Hollywood-Produktionen keinesfalls zu verstecken braucht. Nun wird hier ganzzeitig auf ein Ende hingearbeitet, das Kenner der Szene nicht unbedingt überraschen wird, Genre-Neulinge dürften allerdings einen echten Überraschungseffekt erleben. Wie dem aber auch sei, die gesamten Ereignisse wurden äußerst gut in Szene gesetzt und Regisseur Markus Welter kann man im Prinzip nur einen gelungenen Regie-Abstecher in den Horror-Bereich attestieren.

Was man eventuell etwas bemängeln kann ist die recht oberflächliche Zeichnung der jeweiligen Charaktere, erfährt man doch prinzipiell sehr wenig über die einzelnen Personen, so das es ziemlich schwierig ist, eine wirkliche Beziehung zu ihnen herzustellen. Das ändert jedoch nichts daran, das man mit ordentlichem Schauspiel der Akteure konfrontiert wird, das sich auf einem soliden Niveau ansiedelt. Besonders ins Auge springt einem dabei allerdings lediglich Sabrina Reiter, die in der Rolle der Valerie im Mittelpunkt der Geschehnisse steht und dabei eine in allen belangen überzeugende Performance abliefert. Die anderen Figuren erscheinen eher etwas blass und werden teilweise auch zu sehr in den Hintergrund gedrängt.

Letztendlich ist "One Way Trip" ein wirklich gelungener Genre-Beitrag, der zwar nicht unbedingt vor Innovation strotzt, aber dafür eine interessante-und sehr spannende Story erzählt. Einige Passagen die im ersten Moment scheinbar keinen Sinn ergeben, erklären sich erst ganz am Ende von selbst, wenn der Zuschauer die endgültige Auflösung der phasenweise leicht mysteriösen Ereignisse kennt. Gerade für Leute die sich im Horror-Bereich noch nicht so auskennen, dürfte dieser Film eine echte Empfehlung darstellen, enthält er doch sämtliche Zutaten, die ein unterhaltsamer Horrorfilm beinhalten sollte.


Fazit:


Eine nicht unbedingt neue Story wurde hier in einer guten Verpackung präsentiert und sorgt auf jeden Fall für kurzweilige-und sehenswerte Unterhaltung. "One Way Trip" ist sicherlich kein revolutionärer Horrorfilm, jedoch ein weiterer guter Beitrag aus Europa, den man sich jederzeit zu Gemüte führen kann, ohne dabei seine Zeit zu verschwenden.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1
Bild: 1,85:1 (16:9)
laufzeit: 86 Minuten
Extras: Making Of, Bildergalerie, Biografien, Originaltrailer, Teaser, Trailershow
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untot
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Re: One Way Trip - Markus Welter

Beitrag von untot »

Was bahnbrechend neues ist der Streifen sicherlich nicht, aber er hat was.
Er ging ziemlich unscheinbar los, steigerte sich dann aber immer mehr und gipfelte in einem Finale das ich sehen lassen konnte und die Lokation war schlichtweg der Hammer, was für ein wunderschöner morbider Schauplatz.
Einen schönen Gruß an Maestro Bava gabs als kleines Schmankerl obendrein, doch ich muss sagen die Sichung hat sich gelohnt!

7/10
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jogiwan
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Re: One Way Trip - Markus Welter

Beitrag von jogiwan »

Eigentlich recht nettes Filmchen und sympathische Slasher-Hommage als schweizerisch-österreichische 3D-Koproduktion. Funzt auch in 2D recht gut und bietet sympathische Darsteller, recht blutige Momente und eine kleine, aber feine Überraschung am Ende. Die Locations sind - wie von untotschi bereits angemerkt - recht hübsch gewählt und zwischendurch kommt immer wieder recht nettes Terrorfeeling auf. Dass "One Way Trip" auch dank gemeinsamer Hauptdarstellerin da arg an die beiden "In 3 Tagen bist du tot" erinnert, fällt nicht besonders ins Gewicht und der Buxti sollte sich den Streifen auch gleich mal auf den Einkaufszettel schreiben. Keine Highlight, aber mehr als solide Unterhaltung, der viele seiner vor allem amerikanischen Genre-Kollegen locker in die Tasche steckt.

Frage an die Runde: hat die deutsche DVD wirklich einer 18er-Freigabe? Auf meiner Ösi-DVD prangt das 16er-Logo...
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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horror1966
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Re: One Way Trip - Markus Welter

Beitrag von horror1966 »

Auf der deutschen Scheibe prangt das 18er Logo, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das durch beigefügte Trailer der Fall ist.
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Onkel Joe
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Re: One Way Trip - Markus Welter

Beitrag von Onkel Joe »

Ich hab mir den auch mal vorgemerkt ;) .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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horror1966
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Re: One Way Trip - Markus Welter

Beitrag von horror1966 »

Ist wirklich ein durchweg sehenswerter Film.
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FarfallaInsanguinata
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Re: One Way Trip - Markus Welter

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Blu-ray 3D

Oh je, nur leidlich gelungene Freitagabend-Unterhaltung!
Horrorfilmen aus deutschsprachigen Ländern stehe ich immer aufgeschlossen gegenüber, wenn es sich nicht um reine Amateurprodukte handelt. Sabrina Reiter gefällt mir und "In 3 Tagen bist du tot" fand ich richtig toll. Die technische Umsetzung ist ordentlich und einige hübsche Effekte gibt es auch noch. Was also lief hier schief?
Ich sage es ganz offen, das saublöde Drehbuch ist schuld! Da hat jemand einen Anfängerkurs zum Thema "Backwoodslasher" belegt und meint nun, auf Teufel kaum raus jedes auch nur erdenkliche Klischee abarbeiten zu müssen. So entspinnt sich eine Handlung, die an Einfallslosigkeit nicht zu überbieten ist. Zwischendurch dachte ich nur "das jetzt auch noch?" und wusste echt nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll. Die Hauptdarstellerin mag ich wie erwähnt, aber dass sie nun zum dritten Mal die quasi gleiche Rolle spielt, finde ich etwas fad. Am Ende war ich nur noch gespannt, ob uns wenigstens die obligatorische Schlusspointe erspart bleibt, Von wegen!
Empfehlen kann ich dieses Werk Menschen, die zuvor höchstens drei andere Genrevertreter gesehen haben, da funktioniert die Fantasielosigkeit vielleicht noch halbwegs. Aus meiner Sicht leider

4,5/10
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