Perfekt in allen Stellungen - Frits Fronz (1971)
Moderator: jogiwan
Perfekt in allen Stellungen - Frits Fronz (1971)
Perfekt in allen Stellungen
Originaltitel: In allen Stellungen
Herstellungsland: Österreich / 1971
Regie: Frits Fronz
Darsteller: Lilly Begusch, Gary Corner, Elfie Gerstel, Phil Herb
Story:
Die attraktive 16jährige Kathi, ein naives und sauberes Landmädel, bewirbt sich als Stubenmädchen für ein angeblich absolut seriöses Stadthotel. Doch bereits bei ihrer ersten Dienstleistung muss das reine Menschenkind fassungslos erkennen, wie ganz anders die Welt hinter den Hoteltüren ist. Eine Welt aus Falschheit, Schlechtigkeit, Abartigkeiten und Perversionen. Sie wird mit lesbischer Liebe, Sodomie, Sadismus, hemmungsloser Selbstbefriedigung, Rauschgiftmissbrauch, Voyeurismus und Prostitution konfrontiert, und für Kathi beginnt ein Alptraum, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt... (quelle: dvd-cover)
Originaltitel: In allen Stellungen
Herstellungsland: Österreich / 1971
Regie: Frits Fronz
Darsteller: Lilly Begusch, Gary Corner, Elfie Gerstel, Phil Herb
Story:
Die attraktive 16jährige Kathi, ein naives und sauberes Landmädel, bewirbt sich als Stubenmädchen für ein angeblich absolut seriöses Stadthotel. Doch bereits bei ihrer ersten Dienstleistung muss das reine Menschenkind fassungslos erkennen, wie ganz anders die Welt hinter den Hoteltüren ist. Eine Welt aus Falschheit, Schlechtigkeit, Abartigkeiten und Perversionen. Sie wird mit lesbischer Liebe, Sodomie, Sadismus, hemmungsloser Selbstbefriedigung, Rauschgiftmissbrauch, Voyeurismus und Prostitution konfrontiert, und für Kathi beginnt ein Alptraum, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt... (quelle: dvd-cover)
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Re: Perfekt in allen Stellungen - Frits Fronz (1971)
Die junge und introvertierte Kathi fährt nach dem Tod ihrer Mutter mit dem Zug in die Großstadt um sich dort im Hotel „Harmonie“ in der Bahnhofstrasse für die in einer Zeitung ausgeschriebene Stelle als Stubenmädchen zu bewerben und fern ihres kleinen Heimatdorfes ihr Glück zu suchen. Nach einem sehr kurzen Vorstellungsgespräch bei der Besitzerin Frau Hammer und dem Rezeptionisten Felix hat Kathi auch sogleich den Job und beginnt schon wenig später sich im entsprechenden Outfit um das Wohl des als von Frau Hammer als vornehm bezeichnete Klientel des Hauses zu kümmern.
Doch dieses besteht größtenteils aus sehr seltsamen Leuten mit noch seltsameren Verhaltensweisen, die die Diskretion des Hauses und des Personals dazu nutzen, um in den zahlreichen Zimmern des Hauses ihre Perversitäten in vollen Zügen zu genießen. So trifft das schüchterne Mädchen schon wenig später auf lesbische Frauen, Callboys, sadistisch veranlagte Pärchen und auch auf die alkoholkranke und größtenteils apathisch auf ihrem Bett liegende Prostituierte Rosy, die von Felix und Frau Hammer an zahlungskräftige Männer vermittelt wird.
Die von Herzen reine Kathi ist über das Verhalten der Gäste zutiefst schockiert und muss doch erkennen, dass dem Wahnsinn in dem Hotel scheinbar keine Grenzen gesetzt sind. Sadisten, Sodomisten und Süchtige geben sich im Hotel „Harmonie“ die Klinke in die Hand und haben auch keine Scheu, das junge Mädchen offen mit ihren Perversionen zu konfrontieren. Als sich auch noch Felix über das Mädchen hermachen möchte und Frau Hammer zudringlich wird, spitzt sich die Lage für Kathi empfindlich zu und als einer der Gäste tot aufgefunden wird, befindet sich auch das junge Mädchen bereits in größter Gefahr…
Die dunklen Gefahren der glitzernden Großstadt sind ja seit jeher ein beliebtes Thema für Filmemacher aller Art, die teils auf sehr drastische Weise zeigen, wie gefährlich dieses Terrain für junge und unerfahrene Menschen sein kann. Auch in der hier vorliegenden und etwas seltsamen Mischung aus episodenhaften Softsex-Kuriositätenkabinett und Krimi dreht sich alles um ein junges Mädel vom Lande, dass in einer dubiosen Absteige mit allen Lastern der Welt konfrontiert wird. Das Hotel entpuppt sich nämlich entgegen seiner Bezeichnung als gar nicht so harmonischer Ort und ehe sich Kathi versieht, geschehen vor ihrem jungfräulichen Auge Dinge, die sich das junge Mädchen bis dahin nicht einmal in ihren finstersten Träumen vorstellen konnte.
Der österreichische Erotik-Pionier, Kurator, Schlagersänger , Regisseur, Schauspieler und Politiker Frits Fronz fackelt ja in seinem vierten Spielfilm „Perfekt in allen Stellungen“ nicht lange und präsentiert dem Zuschauer ein buntes Sammelsurium an sexuellen und kriminellen Dingen, die man zu der Zeit wohl unter dem Deckmantel „abartig“ und „pervers“ geführt hätte. Da wird vor den Augen des Zimmermädchen gnadenlos onaniert, Menschen sexuell erniedrigt und harte Drogen konsumiert und es kommen Leutchen zusammen, bei deren Akte selbst der Herrgott im Himmel seine Äuglein aus Scham verschließen würde.
Während die Vorgängerwerke von Herrn Fronz jedoch eigentlich allesamt recht humorvoll und unterhaltsam daherkommen, fehlt in dem 1971 gedrehten Werk die ironische Distanz zum Gezeigten, was den Film in Kombination mit den dramatischen Entwicklungen irgendwie seltsam erscheinen lässt. Irgendwo zwischen Sex-Mondo, Aufklärungsfilm und Kriminalfilm setzt sich der Film auch etwas zwischen die Stühle und dass die Darsteller bis auf das junge Mädl Kathi auch nicht unbedingt attraktiv daherkommen, schmälert ebenfalls etwas die Schauwerte.
Dabei ist „Perfekt in allen Stellungen“ meines Wissens auch der einzige Streifen, der bislang von Herrn Fronz überhaupt in irgendeiner Form erhältlich war und auf der seinerzeitigen VHS-VÖ als „Schamloser Höhepunkt österreichischer Filmkunst“ vermarktet wurde. Im Gegensatz zu den drei anderen Streifen auf den beiden Silberlingen der Frits Fronz-Collection hat der Streifen auch die schlechteste Bildqualität, die eben dieser VHS entnommen zu sein scheint. Das Bild wirkt links und rechts beschnitten und die blassen Farben und zahlreichen Verschmutzungen, Laufstreifen und Tonsprünge erinnern an diverse Grindhouse-Streifen.
Obwohl ich ansonsten derartigen Filmen auch nicht abgeneigt bin, so ist „Perfekt in allen Stellungen“ imho doch der Streifen aus der Fronz-Collection, der mich am wenigsten von allen vier Filmen überzeugt hat. Der Streifen funzt trotz durchaus interessanter Thematik jedenfalls nur bedingt und trotz kurzer Laufzeit kommt die episodenhafte Geschichte nie so wirklich in Fahrt. Der Streifen bietet doch ein paar Längen, die Settings des Hotels wirken mehr als lieblos und auch die Darsteller vermitteln nicht gerade Freude an ihrem Beruf oder der Verkörperung ihrer Rollen. Was zur damaligen außerdem Zeit vielleicht noch schockierend war, lockt heutzutage ja (fast) niemanden mehr hinterm Ofen hervor und die sehr banale Kriminalgeschichte, die im letzten Moment noch zusätzlich aus dem Ärmel geschüttelt wird, passt ebenfalls nur bedingt zum Rest des Werkes.
In der Trash-Collection ist der Streifen dann aber recht gut aufgehoben und das Filmland Österreich war ja bislang in der Reihe nicht präsent, was sich mit den vier Titeln auf zwei VÖ ja nun grundlegend geändert hat. „Perfekt in allen Stellungen“ kommt jedenfalls als Nummer 96 der Trash-Collection gemeinsam mit dem unterhaltsameren „Total versext“, der wiederum eher in die humorvolle Richtung geht. Die Bildqualität des Streifens ist wie bereits erwähnt eher schlecht und auch beim Ton sollte man sich nicht allzu viel erwarten. Das Bonusmaterial ist ident mit dem der Nummer 95 und bietet abermals die Schlagerparade mit Frank Roberts, einem Synonym des Regisseurs, sowie ein kurzes Interview mit dessen Witwe Heidrun Fronz, das einer Doku über österreichisches Schmuddelkino entnommen wurde.
Unterm Strich bleibt ein doch etwas lahmer Film über ein unschuldiges Mädchen, dass in der Großstadt mit allerlei Perversitäten konfrontiert wird und dessen Leben letztendlich an dem lasterhaften Ort auch noch in Gefahr gerät. Leider ist die Story weder sonderlich spannend und auch die „erotischen“ Szenen, haben beim Zuschauer wohl eher den gegenteiligen Effekt und wirken oftmals auf eine eher unbeholfene Weise verklemmt und/oder arg konstruiert. Dass in dem Streifen außerdem auch noch Fonz‘ augenzwinkernder Humor seiner anderen Werke fehlt, macht „Perfekt in allen Stellungen“ dann auch eher zum Schlusslicht der ansonsten recht kurzweiligen und durchaus interessanten Werkschau des bislang grob unterschätzten, österreichischen Filmemachers.
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- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10884
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Perfekt in allen Stellungen - Frits Fronz (1971)
Klingt irgendwie nach dem "Stundenhotel von Graz"
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