Wegen Verführung Minderjähriger - Hermann Leitner (1960)
Moderator: jogiwan
Wegen Verführung Minderjähriger - Hermann Leitner (1960)
Wegen Verführung Minderjähriger
Originaltitel: Wegen Verführung Minderjähriger
Herstellungsland: Österreich / 1960
Regie: Hermann Leitner
Darsteller: Hans Söhnker, Marisa Mell, Heli Finkenzeller, Cordula Trantow, Egon von Jordan
Story:
-
Originaltitel: Wegen Verführung Minderjähriger
Herstellungsland: Österreich / 1960
Regie: Hermann Leitner
Darsteller: Hans Söhnker, Marisa Mell, Heli Finkenzeller, Cordula Trantow, Egon von Jordan
Story:
-
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Wegen Verführung Minderjähriger - Hermann Leitner (1960)
WEGEN VERFÜHRUNG MINDERJÄHRIGER
● WEGEN VERFÜHRUNG MINDERJÄHRIGER (A|1960)
mit Hans Söhnker, Marisa Mell, Heli Finkenzeller, Cordula Trantow, Sieghardt Rupp, Wolfgang Jansen und Walter Wilz
es singen und spielen Tony Sandler, Jean Thomé und das Jochen-Brauer-Sextett, Peter Wegen und Jimmy Makulis
eine Produktion der Schönbrunn Film | im Prisma Filmverleih
nach dem Roman im Wochenend von Hans Wolfgang "Mit 17 liebt man ohne Gnade"
ein Film von Hermann Leitner
»Manche geben sich betont äußerlich, um ihre Tiefe zu verdecken!«
Wie alle Mädchen ihrer Klasse, schwärmt die 17-jährige Schülerin Inge (Marisa Mell) für ihren Lehrer, Studienrat Dr. Stefan Rugge (Hans Söhnker). Als eines Tages ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen, bricht eine Welt für sie zusammen. Dr. Rugge und seine Frau Hanna (Heli Finkenzeller) sind sich einig und beschließen, die vom Schicksal heimgesuchte Inge für eine gewisse Zeit bei sich zu Hause aufzunehmen, da die Eltern ohnehin jahrelang gut befreundet waren. Allerdings zeigt Inges Freund Paul (Walter Wilz) für diese neue Situation überhaupt kein Verständnis. Ständiger Streit und Eifersucht führen zur Trennung. Inge, die für ihr Alter schon sehr reif wirkt, übt einen sonderbaren Reiz sowie eine hohe Faszination auf Dr. Rugge aus, und es kommt zu vielen gemeinsamen Unternehmungen, was mittlerweile schon Hauptgespräch in der Schule ist. Ein Spießrutenlauf bahnt sich an. So wird auch Rugges Tochter Karin (Cordula Trantow) misstrauisch und stellt ihren Vater zur Rede, da sie befürchtet, dass die glückliche Familie auseinanderbricht. Lügen, Heimlichkeiten, Drohungen und Illusionen führen schließlich dazu, dass durch alle Beteiligten eine Kettenreaktion ausgelöst wird, die vor Gericht enden soll...
Hermann Leitner inszenierte mit "Wegen Verführung Minderjähriger" ein handelsübliches Jugenddrama mit prägnant integrierten Gerichtssequenzen, welches den damaligen Zeitgeist als Ganzes gesehen gut widerspiegelt, und aus heutiger Sicht einen üppigen Nostalgie-Faktor bereithält. Außerdem ist zu vermuten, dass die Geschichte um die Liaison zwischen Lehrer und Schülerin bei einigen für Aufsehen sorgen konnte. Im Endeffekt wird der teils melodramatisch und naiv angehauchte Verlauf jedoch nur an der Oberfläche kratzen, denn um ein Ausrufezeichen setzen zu können wirkt die Bearbeitung einfach zu glatt und konservativ. Gut zum Tragen kommt wie erwähnt die zeitgemäße Welt der Jugendlichen, was sie bewegte und interessierte, als Zuschauer wird man in die Schule, in gut besuchte Tanzlokale und zu Ausflügen mitgenommen, selbstverständlich garniert mit diversen Schlagerdarbietungen.
Die komplette Angelegenheit entscheidet sich schlussendlich dafür, sich eher in Andeutungen zu verlieren und appelliert an die Assoziation des Zuschauers, aber Leitner spart es sich angenehmerweise auf, den moralischen Zeigefinger zu erheben, und für Verurteilungen beteiligter Personen zu sorgen, wenngleich sich der Verlauf auch diverse kritische Anmerkungen vorbehält. Im handwerklichen Bereich bleibt "Wegen Verführung Minderjähriger" ein recht gut austarierter Film, auch wenn sich der Zahn der Zeit bereits an einigen Stellen zu schaffen gemacht, und sich stellenweise ein gewisser Leerlauf eingeschlichen hat, der manchmal eine Allianz mit der Vorhersehbarkeit einzugehen droht. Um für Aufmerksamkeit zu sorgen, bieten sich die hauptsächlich interessanten Charaktere an, unter welchen man natürlich auch buchstäbliche Klischees findet, mehrere Ortswechsel und eine gute Ausstattung halten bei Laune, und im Kreise der Besetzung findet man bekannte Routiniers, die sich mit neuen, unverbrauchten Gesichtern die Klinke in die Hand geben.
Die Rolle des Lehrers Dr. Rugge wird von Hans Söhnker richtiggehend vereinnahmt und er spielt seine Stärken gekonnt aus. Trotz dieses Charakters der im weiteren Verlauf nicht immer über jeden Zweifel erhaben sein soll, findet er den richtigen Mittelweg, um sich dennoch als Sympathieträger in den Vordergrund zu arbeiten. Ohnehin haftete ihm stets etwas weltmännisches an und sein Charme der alten Schule findet diverse Antennen in seiner eigenen Schulklasse. Als Lehrer vermittelt er Offenheit und Weitsicht, dennoch bleibt er am Ende auch nur ein Mann, der gleichermaßen Opfer und Initiator des Schicksals wird. Die Geschichte ist keineswegs daran interessiert, ihn als gewöhnlichen Lüstling dastehen zu lassen, der naturgemäß jungen Schülerinnen nachstellt, es wird eher Wert auf die Rahmenbedingungen gelegt, die solche brisanten Situationen provozieren können. Heli Finenzeller als seine Frau, und Cordula Trantow als gemeinsame Tochter Karin, bedienen hier eher gängige Frauen-Schablonen, die mit Verständnis und Weitsicht in jeder Lebenslage reagieren können.
Der Einzige Unterschied zeigt sich im Temperament und in der Lebenserfahrung der beiden. Letztlich bleiben es nur unscheinbare Rollen, die im Gesamtgeschehen beinahe uninteressant zurück bleiben. Erwähnenswert ist unbedingt noch Walter Wilz, der überzeugend im typischen Schema des hitzköpfigen Halbstarken angesiedelt ist, was damals noch eine Art Paraderolle für ihn darstellte. Die gerade Anfang 20-jährige Marisa Mell sieht man in ihrem erst vierten Film in einer sehr umfangreichen Hauptrolle. Sie spielt Inge, die eine Ausnahmeerscheinung neben Gleichaltrigen darstellt. Sie meistert die Anforderung mit einer augenscheinlich nachdenklichen Interpretation, die Stärke, Fingerspitzengefühl und Intuition vermittelt. Ihre Szenen mit Hans Söhnker transportieren hier keineswegs einen faden Beigeschmack, sondern der Zuschauer sieht ein potentielles Liebespaar, das den Titel des Films immer wieder aufs Neue zu relativieren versucht.
Diese Tatsache ist vielleicht einer der größeren Knackpunkte der gesamten Konstruktion, da diese Liaison im Endeffekt angenehmer und erstrebenswerter wirkt, als die bestehenden, hausgebräuchlichen Familienverhältnisse. Dass die Zuschauer angesichts dieser taktischen Rückschritte bereits damals nicht besonders entrüstet über den Stoff gewesen sein dürften, ist daher anzunehmen. Vieles wirkt zu harmlos, glattgebügelt und züchtig, so dass die Hoffnung auf einen großen Knall bis zum Ende bestehen bleibt. Inszenatorisch gesehen ist Hermann Leitner eigentlich nicht viel vorzuwerfen, wenn man den zeitlichen Kontext immer im Hinterkopf behält. "Wegen Verführung Minderjähriger" sollte daher nicht mit dem heute zeitgemäßen Blick abgestraft werden, da es ein wirklich sehr authentisch eingefangenes Zeitdokument darstellt und daher ruhig mit Längen und Verhältnismäßigkeiten kämpfen darf. Wichtig hier bleibt, dass es die Regie nachhaltig bewerkstelligen konnte, dem Film Charisma einzuhauchen und eine gute Personenführung präsentiert.
Die kurzen Szenen am Gericht beweisen sogar eine verhalten-progressive Sichtweise auf die Dinge, was man insbesondere im Plädoyer der Verteidigung heraushören kann: »Die Jugend die heute hier zur Debatte steht. Ist diese Jugend noch mit dem gleichen Maßstab zu messen, mit dem sie zu unserer Zeit gemessen wurde?«, was sich ja schon beinahe wie ein Äquivalent für jede Dekade anhört. Mit der begleitenden Musik hört man ganz typische Untermalungen der damaligen Zeit, wer etwas für Schlager übrig hat, wird hier besonders zufriedengestellt werden, lediglich das Auge der Kamera wirkt etwas müde und starr, beweist in den wichtigen Momenten aber wenigstens den Sinn für das Herausarbeiten von Einzelheiten und hält sich gerne mit Großaufnahmen über Wasser. "Wegen Verführung Minderjähriger" ist leider ein mittlerweile vergessener Film, der diesen Status sicherlich nicht verdient hat. Für Nostalgiker offenbart sich definitiv die richtige Würzmischung und der ruhige Verlauf ohne penetrante Aufschreie passt sich einem angenehmen Unterhaltungsschema recht gut an.
Hermann Leitner inszenierte mit "Wegen Verführung Minderjähriger" ein handelsübliches Jugenddrama mit prägnant integrierten Gerichtssequenzen, welches den damaligen Zeitgeist als Ganzes gesehen gut widerspiegelt, und aus heutiger Sicht einen üppigen Nostalgie-Faktor bereithält. Außerdem ist zu vermuten, dass die Geschichte um die Liaison zwischen Lehrer und Schülerin bei einigen für Aufsehen sorgen konnte. Im Endeffekt wird der teils melodramatisch und naiv angehauchte Verlauf jedoch nur an der Oberfläche kratzen, denn um ein Ausrufezeichen setzen zu können wirkt die Bearbeitung einfach zu glatt und konservativ. Gut zum Tragen kommt wie erwähnt die zeitgemäße Welt der Jugendlichen, was sie bewegte und interessierte, als Zuschauer wird man in die Schule, in gut besuchte Tanzlokale und zu Ausflügen mitgenommen, selbstverständlich garniert mit diversen Schlagerdarbietungen.
Die komplette Angelegenheit entscheidet sich schlussendlich dafür, sich eher in Andeutungen zu verlieren und appelliert an die Assoziation des Zuschauers, aber Leitner spart es sich angenehmerweise auf, den moralischen Zeigefinger zu erheben, und für Verurteilungen beteiligter Personen zu sorgen, wenngleich sich der Verlauf auch diverse kritische Anmerkungen vorbehält. Im handwerklichen Bereich bleibt "Wegen Verführung Minderjähriger" ein recht gut austarierter Film, auch wenn sich der Zahn der Zeit bereits an einigen Stellen zu schaffen gemacht, und sich stellenweise ein gewisser Leerlauf eingeschlichen hat, der manchmal eine Allianz mit der Vorhersehbarkeit einzugehen droht. Um für Aufmerksamkeit zu sorgen, bieten sich die hauptsächlich interessanten Charaktere an, unter welchen man natürlich auch buchstäbliche Klischees findet, mehrere Ortswechsel und eine gute Ausstattung halten bei Laune, und im Kreise der Besetzung findet man bekannte Routiniers, die sich mit neuen, unverbrauchten Gesichtern die Klinke in die Hand geben.
Die Rolle des Lehrers Dr. Rugge wird von Hans Söhnker richtiggehend vereinnahmt und er spielt seine Stärken gekonnt aus. Trotz dieses Charakters der im weiteren Verlauf nicht immer über jeden Zweifel erhaben sein soll, findet er den richtigen Mittelweg, um sich dennoch als Sympathieträger in den Vordergrund zu arbeiten. Ohnehin haftete ihm stets etwas weltmännisches an und sein Charme der alten Schule findet diverse Antennen in seiner eigenen Schulklasse. Als Lehrer vermittelt er Offenheit und Weitsicht, dennoch bleibt er am Ende auch nur ein Mann, der gleichermaßen Opfer und Initiator des Schicksals wird. Die Geschichte ist keineswegs daran interessiert, ihn als gewöhnlichen Lüstling dastehen zu lassen, der naturgemäß jungen Schülerinnen nachstellt, es wird eher Wert auf die Rahmenbedingungen gelegt, die solche brisanten Situationen provozieren können. Heli Finenzeller als seine Frau, und Cordula Trantow als gemeinsame Tochter Karin, bedienen hier eher gängige Frauen-Schablonen, die mit Verständnis und Weitsicht in jeder Lebenslage reagieren können.
Der Einzige Unterschied zeigt sich im Temperament und in der Lebenserfahrung der beiden. Letztlich bleiben es nur unscheinbare Rollen, die im Gesamtgeschehen beinahe uninteressant zurück bleiben. Erwähnenswert ist unbedingt noch Walter Wilz, der überzeugend im typischen Schema des hitzköpfigen Halbstarken angesiedelt ist, was damals noch eine Art Paraderolle für ihn darstellte. Die gerade Anfang 20-jährige Marisa Mell sieht man in ihrem erst vierten Film in einer sehr umfangreichen Hauptrolle. Sie spielt Inge, die eine Ausnahmeerscheinung neben Gleichaltrigen darstellt. Sie meistert die Anforderung mit einer augenscheinlich nachdenklichen Interpretation, die Stärke, Fingerspitzengefühl und Intuition vermittelt. Ihre Szenen mit Hans Söhnker transportieren hier keineswegs einen faden Beigeschmack, sondern der Zuschauer sieht ein potentielles Liebespaar, das den Titel des Films immer wieder aufs Neue zu relativieren versucht.
Diese Tatsache ist vielleicht einer der größeren Knackpunkte der gesamten Konstruktion, da diese Liaison im Endeffekt angenehmer und erstrebenswerter wirkt, als die bestehenden, hausgebräuchlichen Familienverhältnisse. Dass die Zuschauer angesichts dieser taktischen Rückschritte bereits damals nicht besonders entrüstet über den Stoff gewesen sein dürften, ist daher anzunehmen. Vieles wirkt zu harmlos, glattgebügelt und züchtig, so dass die Hoffnung auf einen großen Knall bis zum Ende bestehen bleibt. Inszenatorisch gesehen ist Hermann Leitner eigentlich nicht viel vorzuwerfen, wenn man den zeitlichen Kontext immer im Hinterkopf behält. "Wegen Verführung Minderjähriger" sollte daher nicht mit dem heute zeitgemäßen Blick abgestraft werden, da es ein wirklich sehr authentisch eingefangenes Zeitdokument darstellt und daher ruhig mit Längen und Verhältnismäßigkeiten kämpfen darf. Wichtig hier bleibt, dass es die Regie nachhaltig bewerkstelligen konnte, dem Film Charisma einzuhauchen und eine gute Personenführung präsentiert.
Die kurzen Szenen am Gericht beweisen sogar eine verhalten-progressive Sichtweise auf die Dinge, was man insbesondere im Plädoyer der Verteidigung heraushören kann: »Die Jugend die heute hier zur Debatte steht. Ist diese Jugend noch mit dem gleichen Maßstab zu messen, mit dem sie zu unserer Zeit gemessen wurde?«, was sich ja schon beinahe wie ein Äquivalent für jede Dekade anhört. Mit der begleitenden Musik hört man ganz typische Untermalungen der damaligen Zeit, wer etwas für Schlager übrig hat, wird hier besonders zufriedengestellt werden, lediglich das Auge der Kamera wirkt etwas müde und starr, beweist in den wichtigen Momenten aber wenigstens den Sinn für das Herausarbeiten von Einzelheiten und hält sich gerne mit Großaufnahmen über Wasser. "Wegen Verführung Minderjähriger" ist leider ein mittlerweile vergessener Film, der diesen Status sicherlich nicht verdient hat. Für Nostalgiker offenbart sich definitiv die richtige Würzmischung und der ruhige Verlauf ohne penetrante Aufschreie passt sich einem angenehmen Unterhaltungsschema recht gut an.
Re: Wegen Verführung Minderjähriger - Hermann Leitner (1960)
MARISA MELL als INGE
Marisa Mell, die nach erst drei Auftritten in Spielfilmen noch am Anfang ihrer internationalen Karriere stand, übertrug man hier die sehr umfangreiche Rolle der überreifen und selbstbewussten, wenn auch tendenziell verträumten Schülerin Inge, die aufgrund eines Schicksalsschlags von jetzt auf gleich erwachsen werden musste. Auf der Interaktionsebene nimmt man ihr die vielen eindeutigen, und für damalige Verhältnisse pikanten Szenen mit Partner Hans Söhnker sehr gut ab, es entsteht sogar der heimliche Wunsch, dass aus dieser Affäre, die sich lediglich in Andeutungen verliert, mehr werden sollte. Bei dieser Interpretation sieht man noch diese unverbrauchte, natürliche Spiellaune, und den unbändigen Ehrgeiz eine regelrechte Kreation abzuliefern. Eigentlich kann man bereits in dieser Produktion Tendenzen ihres später hinlänglich bekannten Images herausfiltern, wenngleich sie hier ganz im Sinne der Geschichte auch eher noch gezügelt wirkt. Marisa Mell schilderte in ihren Memoiren wie sie zu dem Vertrag mit der Schönbrunn-Film - die auch "Wegen Verführung Minderjähriger" produzierte - kam.
Zeitlich gesehen, muss es gerade nach ihrer abgeschlossenen Schauspielausbildung gewesen sein, als sie nach der Vorstellung "L'annee du bac" von einem Herrn in ihrer Garderobe aufgesucht wurde, der sich ihr als Filmproduzent vorstellte. Wie sie selbst zu Protokoll gab, sei sie nicht im geringsten beeindruckt gewesen, da es sich um einen ständigen Gag unter jungen Schauspielkollegen gehandelt habe, und sie quittierte die Angelegenheit mit den Worten: »Das kann jeder sagen!« Er stellte sich nicht nur als hartnäckig heraus, sondern auch als der Chef der österreichischen Schönbrunn-Film und bot ihr einen Vertrag über mehrere Filme an. Auch er soll es dem Vernehmen nach gewesen sein, der aus Marlies Moitzi schließlich Marisa Mell machte, da der bürgerliche Name für beispielsweise Italiener oder Franzosen zu schwer auszusprechen sei. »Hör zu Mädel, du machst bestimmt eine internationale Karriere. Mit deinem Namen geht das aber nicht. Ab heute heißt du Marisa Mell« Falls es denn tatsächlich so gewesen sein soll, wurde die Risikofreudigkeit in jedem Fall belohnt.
Zeitlich gesehen, muss es gerade nach ihrer abgeschlossenen Schauspielausbildung gewesen sein, als sie nach der Vorstellung "L'annee du bac" von einem Herrn in ihrer Garderobe aufgesucht wurde, der sich ihr als Filmproduzent vorstellte. Wie sie selbst zu Protokoll gab, sei sie nicht im geringsten beeindruckt gewesen, da es sich um einen ständigen Gag unter jungen Schauspielkollegen gehandelt habe, und sie quittierte die Angelegenheit mit den Worten: »Das kann jeder sagen!« Er stellte sich nicht nur als hartnäckig heraus, sondern auch als der Chef der österreichischen Schönbrunn-Film und bot ihr einen Vertrag über mehrere Filme an. Auch er soll es dem Vernehmen nach gewesen sein, der aus Marlies Moitzi schließlich Marisa Mell machte, da der bürgerliche Name für beispielsweise Italiener oder Franzosen zu schwer auszusprechen sei. »Hör zu Mädel, du machst bestimmt eine internationale Karriere. Mit deinem Namen geht das aber nicht. Ab heute heißt du Marisa Mell« Falls es denn tatsächlich so gewesen sein soll, wurde die Risikofreudigkeit in jedem Fall belohnt.