Deliria-Italiano

Fröhliche Halloween allerseits, ob mit oder ohne Michael Myers im Kino und was immer ihr sein mögt...

Ich begleite heute tatsächlich als "Aufpasser im Hintergrund" die Kindern und deren Freunden beim Halloween laufen. SÜSSES ODER SAURES!
Und für den Abend habe ich mir noch kurzfristig "Halloween" in der 2018er Version besorgt. Bin gespannt.

Arkadin hat geschrieben: ↑So 31. Okt 2021, 13:14 Ich begleite heute tatsächlich als "Aufpasser im Hintergrund" die Kindern und deren Freunden beim Halloween laufen.

Ein Job, den ich auch jahrelang inne hatte, wurde aber aus der Gruppe gedrängt - denn ich bestand immer auf meinen Anteil...
Teilen macht Spaß...und didaktisch wäre es völlig falsch diesbezüglich nachzugeben
Deshalb hab ich einen freien Abend und latsche gleich Richtung Kino, denn Halloween killllls

Wer guckt denn bitte heute Halloween? Und warum nimmt die Reihe um Michael Myers verdammt noch mal kein Ende?

Heute sollte man "Daniel, der Zauberer" schauen!


Und nun Musik:

Das dürfte eine der skurrilsten Halloween-Veranstaltungen meines Lebens gewesen sein: Der Heimatverein einer kleinen Gemeinde irgendwo zwischen Nienburg an der Weser und Verden an der Aller inseriert im Lokalanzeiger, dass er am Samstag vor Halloween ein Stummfilmkonzert aufführen wird; auf dem Plan steht einer der für mich besten und wichtigsten Filme aller Zeiten, nämlich Murnaus NOSFERATU, dem ich erstmals im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen mit dreizehn oder vierzehn just während der Halloween-Nacht begegnet bin und der mich seitdem in all meinen die Dreißig spielerisch überschreitenden Sichtungen nicht mehr losgelassen hat; Austragungsort des Happenings ist eine Kapelle, deren Grundsteinlegung ins 14. Jahrhundert fallen soll, und die man dem Anlass entsprechend dekoriert hat: Überall künstliche Spinnweben und flackernde Kerzen und ein Plastikskelett, das in seinem Schoß eine weiße Plüschkatze hält. Ganze zehn Personen sind anwesend und wie sich herausstellen wird, gehören diese allesamt zu besagtem Verein, weshalb das Ganze eher den Eindruck eines privaten Filmscreenings macht; der Pianist selbst hat sich in ein Dracula-Cape geworfen und vertont den Streifen im Prinzip auf lediglich zwei alternierende Weisen: Wenn’s in den Bildern ruhig zugeht, klimpert er eine sentimental-romantische Melodie, die meine Begleiterin und ich später als „Liebesmotiv“ bezeichnen werden; wenn’s in den Bildern schaurig zugeht, drischt er förmlich auf die Tasten ein, dass es schmettert und scheppert und man sich kaum noch eine Intensitätssteigerung vorstellen kann; abgespielt wird die gängige DVD-Fassung der Murnau Stiftung mit restaurierten Zwischentiteln auf einer leicht schief hängenden Leinwand in einem viel zu hellen und viel zu sehr beheizten Raum; mancher Besucher kann sich das Murmeln nicht verkneifen, ("Ist das Wismar?" - "Hm, ja, das müsste Wismar sein!"), und eine lange Pause zwischen Akt III und Akt IV wird zum Zechen genutzt. Alles in allem kann ich nicht behaupten, nicht auf eigentümliche Art befriedigt worden zu sein…

Auf ähnliche Weise habe ich mal in Salzwedel eine Vorführung eines stummen japanischem Film gesehen, ich habe den Titel vergessen, Horror in der Psychoanstalt, mit Live-Musik, die allerdings ein bißchen ambitionierter war.
Und einer meiner schönsten NOSFERATU-Vorführungen war tatsächlich auf einem (christlichen) Friedhof an der langen Nacht der Friedhöfe in Berlin. Spannend.

karlAbundzu hat geschrieben: ↑Di 2. Nov 2021, 16:44 Vorführung eines stummen japanischem Film gesehen, ich habe den Titel vergessen, Horror in der Psychoanstalt

Das müsste wohl der wahrhaft deliriöse A PAGE OF MADNESS von 1926 gewesen sein. Den sah ich kürzlich zusammen mit Stella Simons HÄNDE als Live‐Konzert.

Meine liebste NOSFERATU‐Sichtung wird wohl auf ewige Zeiten die meines bibbernden und schlotternden dreizehnjährigen alter egos an Halloween nachts heimlich vor den Dritten Programmen bleiben...

Salvatore Baccaro hat geschrieben: ↑Di 2. Nov 2021, 17:30

karlAbundzu hat geschrieben: ↑Di 2. Nov 2021, 16:44 Vorführung eines stummen japanischem Film gesehen, ich habe den Titel vergessen, Horror in der Psychoanstalt

Das müsste wohl der wahrhaft deliriöse A PAGE OF MADNESS von 1926 gewesen sein. Den sah ich kürzlich zusammen mit Stella Simons HÄNDE als Live‐Konzert.

Meine liebste NOSFERATU‐Sichtung wird wohl auf ewige Zeiten die meines bibbernden und schlotternden dreizehnjährigen alter egos an Halloween nachts heimlich vor den Dritten Programmen bleiben...

Ja, genau der, wunderbarer Film.