Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Alles, was nichts oder nur am Rande mit Film zu tun hat

Moderator: jogiwan

Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39396
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von jogiwan »

Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Bild

Das Jahr neigt sich mit Riesenschritten seinem unvermeidlichen Ende zu und daher ist es wohl wieder an der Zeit die zahlreichen Filmabende und sonstigen Ereignisse des Jahres über die freien Weihnachtsfeiertage und vor dem geistigen Auge Revue passieren zu lassen. Welche Filme und Erlebnisse haben überrascht und gefallen und welche waren entbehrlich und unterirdisch. Welcher Film hat die große Leinwand gerockt, welches Konzert gefallen und welche Erlebnis hat am Ende das Jahres den Spitzenplatz in der Liste der schönsten Momente des Jahres verdient. Hier darf alles rein, was im Jahr 2018 bewegt, erregt und begeistert hat. Film, Musik, Konzert und Urlaub, Neuentdeckungen, Wiederaufführungen, neu entdeckte Perlen und dergleichen, worauf freut ihr auch 2019 - alles nur herein damit!
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Onkel Joe
Forum Admin
Beiträge: 18220
Registriert: Sa 28. Nov 2009, 08:40

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von Onkel Joe »

Hier meine Kino Liste mit Ranking zu diesem Jahr :

Alles als 35mm Kopie gesehen :
1. Invasion der Zombies
Ganz klarer Gewinner für dieses Jahr, die Kopie ist traumhaft schön und das Event mit allem drum herum machen diese Sichtung zu meinem Favoriten.
2. Hitcher
Ganz großes Ding für mich diesen Film auf der großen Leinwand gesehen zu haben.
3.Deep Throat
Nen Golden Age Porn, vielleicht sogar DER Porn überhaupt und das im Kino. Burner!
4. Das Fliegende Auge
80er Jahre Klassiker inklusive Hubschrauber und Roy Scheider. Top Notch!
5. Loft
Auf der großen Leinwand der ganz große Gewinner für dieses Jahr. Mega!
6. Sword of Doom
Hat mich richtig geflasht, ganz großes Kino.
7. Zeig mir, wie man's macht.
Hat mir im Kino richtig gut gefallen und wann kann man mal wieder sagen einen Film von Larraz im Kino zu sehen. In diesem Leben wohl nicht mehr ;).
8. Full Contact
Action Bombe und dann noch im Kino, mehr geht nicht.
9. Das Gold der Liebe
Vorher nicht gesehen und gleich dann im Kino gesehen, gibt nichts besseres!
10. Asphalt Kannibalen
Hat mir im Kino sehr gut gefallen, ein Film der in keine Schublade passt. Tolles Erlebnis!

Party Filme von 35mm :
1. Biggie die Außreißerin
Alter Schwede was haben wir diesen Film im Kino abgefeiert. Ein unglaubliches Erlebnis, werde ich und alle anderen wohl nie vergessen.
2. Breakdance Sensation '84
Super Stimmung im Kino und das hat richtig Spaß gemacht.
3. Thunder
Im Kino legt Mark Gregory immer noch ne Schippe drauf, unglaublich gut im Kino.

Digital dieses Jahr :
1. Königin von Niendorf
2. Laurin
3. Hellraiser

Musik Album des Jahres :Leon Bridges - Good Thing

BLU-RAY / DVD
- 52 Pick Up (ofdb filmworks)
- Caligula (Tiberius)
- Running Man (Capelight)
- Vampire gegen Herakles (Koch Media)

Überraschung des Jahres
- Familiye
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39396
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von jogiwan »

Die Auswertung meines Filmtagebuchs ergibt folgendes Stimmungsbild für das Jahr 2018. Achtung: streng subjektiv! :prost:

Top 5 aktuelle Filme: Elle / Thelma / Raw / Auslöschung / The Endless

Bild

Gleich vier Filme mit starken Frauenfiguren in meiner Jahres-Top5 von aktuellen Filmen. Allen Voran „Elle“ mit einer grandiosen Isabelle Huppert, der mir als sehr kontroverser und dennoch schwer unterhaltsamer Film ausnehmend gut gefallen hat. Auch „Thelma“ und „Raw“ als Coming-of-Age-Dramen mit Horror-Bezug sind meines Erachtens herausragend ausgefallen und „Auslöschung“ und „The Endless“ als Beispiele für Genre-Filme, die auch mal die Gehirnwindungen fordern dürfen.

Top 5 ältere Filme: Blumen ohne Duft a.k.a. Beyond the Valley of the Dolls / Spider / Spetters / Kwaidan / Etoile

Bild

“Beneath the Valley of the Dolls” ist von allen Russ Meyer-Filmen wohl der “Rundeste” und hier passt die Mischung aus Trash, Camp, Erotik und Gewalt für mein Empfinden am Besten zusammen, ohne zu sehr in eine bestimmte Richtung zu tendieren. „Spider“ überrascht als Body-Horror-Studie aus Lettland und „Spetters“, das Frühwerk von Verhoeven hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. „Kwaidan“ ist ein Klassiker“ für den es keine Worte mehr braucht und „Etoile“ als unterschätztes Werk aus der Italo-Kiste hat mir als Neuentdeckung trotz kleinerer Schwächen ebenfalls gemundet.

Wiederentdeckung des Jahres: Die Erben

Bild

Ein österreichischer Film, den hierzulande wohl kaum einer kennt und dessen Inhalt als Aufnahme von sehr national geprägten Befindlichkeiten im Jahr 1982 mittlerweile fast schon von der politischen Realität überholt wurde. Aber sicherlich sind das nur sogenannte „Einzelfälle“…

Top 5 animierte Filme: Der phantastische Planet / Mein Nachbar Totoro / Mein Leben als Zucchini / Kubo / Your Name: Gestern, heute und für immer

Bild

Alle sehr unterschiedlich und doch alle super! Bei Totoro war es ja die x-te Sichtung - der geht einfach immer. "Your Name" hat mich ebenfalls überrascht - ein wunderbarer Film! Der bekommt auch eine Extra-Erwähnung in

Bester/Wunderbarster/Schönster Anime des Jahres: Your Name: Gestern, heute und für immer

Bild

Top 5 asiatische Filme, die nicht bereits erwähnt wurden: Why don’t you play in Hell? / Whispering Star / Antiporno / Dogura Magura / Bloody Muscle Body Builder in Hell

Bild

Dreimal Sion Sono - nuff said! "Bloody Muscle Body Builder in Hell" als Hommage bekommt ebenfalls Pluspunkte und ist eine Erwähnung wert.

Wohlfühlfilm des Jahres: Ladybird

Bild

Ein positiver Coming-of-Age-Film, der zwar auf den ersten Blick eher unspektakulär daherkommt, aber danach das Herz noch für lange Zeit wärmt.

Unwohlfühlfilm (im besten Sinne) des Jahres: The Square

Bild

Die Karthasis eines selbsternannten Gutmenschen im aktuellen Kunstbetrieb – Fremdscham inklusive. Unbedingt ansehen!

Blutbad des Jahres: The Night comes for us

Bild

Hat zufällig jemand ein Pflaster dabei? :?

Beste Serie: Spuk in Hill House & Black Mirror

Bild Bild

Beide so gut wie der Ruf, der den Serien vorauseilt!

Bestes Kinoevent / Bestes Forentreffen / Beste Besucher: Deliria över Köln

Bild

Tolle Menschen, tolle Filme, noch tolleres Wetter und eine Stadt, die sich an diesem spätsommerlichen Wochenende von der besten Seite gezeigt hat.

Top 5 Retrospektiven: Russ Meyer / Pedro Almodóvar (alle Jahre wieder) / Louis de Funés / Christof Schlingensief / Lucio Fulci-Spätwerke

Bild

da geht noch was!

Top 7 unbedingt erwähnenswert: Ex.Maschina / The Invitation / The Girl with all the Gifts / FAQ about Time Travel / The Killing of a Sacred Deer / I Remember You / A Cure for Wellness

Bild

Filme, die es nicht ganz an die Spitze geschafft haben, aber dennoch empfehlenswert sind.

Top 5 Prädikat seltsam, aber lustig: Blood Beat / Roger Cormans Frankenstein / Galaxy of Terror / A Loneley Cow weeps at Dawn / Devils Story


Bild

Lustige Filme, die man trotzdem nur Leutchen hier im Forum empfehlen würde.

Flop 5 (Skala: mies bis ärgerlich) Howl / Mai-Chans Daily Life: The Movie / 9 Songs / Colossal / Nocturama

Bild

„Howl“ ist unbeholfener und seelenloser CGI-Quark, „Mai-Chan“ verkorkster Splatter-Käse für Leute mit dem falschen Fetisch - „9 Songs“ ist ideal für Menschen die eine Ausrede brauchen um sich einen Porno anzusehen, „Colossal“ ein missglücktes Gedankenexperiment eines an sich geschätzten Regisseurs und „Nocturama“ ist ein arty-farty Möchtegern-Irgendwas mit Jugendlichen und gesellschaftlicher Sprengkraft.


FlopFlop 5 (subjektiv die Schimmsten): Hellbound / Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia / Jersey Shore Lingerie Massacre / Reeperbahn / Vampire Boys 2: New Breed


Bild

Low-Budget-Trash von Leuten, die imho besser keine Filme machen sollten. Okay, Sam Peckinpah ist kein Low-Budget-Filmer… :troest: ;) Drei davon geschenkt bekommen - vielen Dank! :verbeug:

Vorsatz 2019: wieder mehr Western gucken!
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Arkadin
Beiträge: 11223
Registriert: Do 15. Apr 2010, 21:31
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von Arkadin »

Überraschenderweise war ich auf so vielen Filmfestivals, wie seit 2010 nicht mehr. Okay, für Bremen und Braunschweig hatte ich jeweils nur eine Tag übrig, aber der hat sich jeweils auch gelohnt. Drei Tage waren es dafür wieder in Oldenburg. Definitiv eines der Highlights des Jahres. Neben den aktuellen Festivals gab es auch noch die wundervollen Zusammenkünfte mit Gleichgesinnten. Das ging schon mal gut los mit dem Mondo-Bizarr-Weekender in Düsseldorf, der mich sehr begeistert hat. Auch aufgrund der tollen „Reisegruppe“, deren Teil ich war. Das hat richtig Spaß gemacht und wird 2019 wiederholt. Das Hotel ist schon gebucht und Dauerkarte bezahlt. Und natürlich ist da auch das alljährliche Deliria-Italiano-Forentreffen, welches in diesem Jahr in Köln stattfand. Das war diesmal etwas stressig (weil wir Bremer aufgrund einer katastrophalen Bahnfahrt erst kurz vor knapp ankamen) und dadurch auch irgendwie viel zu kurz. Trotzdem tat es wieder gut, all die wunderbaren Menschen wiederzusehen, die man über das Jahr ja leider größtenteils nur „virtuell“ trifft. Schön, dass es so etwas gibt und sich die Admins jedes mal so viel Mühe geben, um allen ein großartiges Wochenende bescheren. Danke! Ansonsten gab es noch einen 2/3 Tag bei „Monster machen mobil“ in Hamburg. Zu mehr reichte es leider nicht, aber ich bin schon froh, dass die Familie zumindest diese Extratouren mitmacht. Auch dafür an meine liebe Ehefrau: Danke.

Die Bremer Filmreihe Weird Xperience, die ich zusammen mit KarlAbundzu kuratiere und moderiere, hat sich in der neuen Heimat im Cinema Ostertor auch sehr gut gefangen. Nachdem der Neustart letztes Jahr eher mäßig anlief, haben wir nun regelmäßig Zuschauerzahlen mit denen sich gut leben lässt. Und ein paar treue Stammzuschauer konnten wir auch ausmachen. So macht das Freude und ein aufrichtiges „Danke, dass ihr das macht“ wiegt viele Strapazen, Arbeit und Nah-Herzstillstände (Film nicht da, Tonspur falsch) auf. Besonders schön war in diesem Jahr der Besuch des mega-sympathischen Thilo Gosejohann im Februar. Sehr viel Freude haben uns auch wieder die zwei Double-Feature-Abende beim Schlachthof-Open-Air gemacht, wo wir ein wirklich tolles Programm hatten, welches vielleicht den einen oder anderen Zuschauer mehr verdient hätte.

Aber auch neben unserer Weird-Xperience-Arbeit waren Karl und ich gut beschäftigt. So unterhielten wir uns beim Theaterprojekt „Station Neu Blumenthal“ über Kannibalenfilme, beim Bremer Zine Festival in der Hochschule für Künste über Film-Fanzines und waren im Rahmen von Jan van Hasselts „Supernazi Vs. Diddl Maus“-Lecture-Performance-Projekt zwei Abende in der Schwankhalle zu sehen, wo wir als „knietief sumpfwatenden Filmgeschichtsfledderer“ über deutsche Superhelden- und Monsterfilme sprachen. Das war wirklich eine ganz wunderbare Erfahrung, die uns sehr viel Spaß gemacht hat.

Viel geschrieben habe ich auch wieder. Was alles, kann man seit kurzem auf dem Reiter oben rechts unter „Veröffentlichungen“ sehen. Besonders stolz bin ich dabei auf die 5 Seiten zum frühen Jess Franco in der letzten „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“-Ausgabe des Jahres. Generell bin ich auf die „35 Millimeter“, die ich ja noch immer als stellvertretender Chefredakteur mitbetreue, sehr stolz. Was wir da 2018 veröffentlicht haben hat wirklich eine sehr hohe Qualität und wird immer besser. Da staune ich immer wieder.

Zu den Filmen. 163 habe ich geschaut. Das sind deutlich mehr als in den letzten Jahren. Nicht so schlecht. Daraus habe ich wieder zwei Jahreslisten gebastelt. Eine mit aktuellen Filmen und eine mit älteren Filmen, die ich dieses Jahr zum ersten Mal gesehen habe. Los geht’s.


Top 10 aktuelle Filme (Produktionsjahr 2017/2018)


1. Poesía sin fin (Alejandro Jodorowsky, 2016*)
2. November (Rainer Sarnet, 2017)
3. In den Gängen (Thomas Stuber, 2018)
4. Se rokh (Jafar Panahi, 2018)
5. Den skyldige (Gustav Möller, 2018)
6. Blue My Mind (Lisa Brühlmann, 2017)
7. My Heart Is an Octopus or My Father on the Shore of the Black Sea (Neno Belchev, 2016*)
8. ¿Eres tú, papá? (Rudy Riverón Sánchez, 2018)
9. In My Room (Ulrich Köhler, 2018)
10. Summer of 84 (François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell, 2018)

*müsste zu den älteren Filmen gezählt werden, lief aber dieses Jahr erstmals hier im Kino.

Wegen der beiden 2016er Filme hier noch Platz 11 und 12:

11. Holiday (Isabella Eklöf, 2018)
12. Luz (Tilman Singer, 2018)

Bild
Bild
Bild

Top 10 ältere Filme (nur Erstsichtungen)

1. Der Felsen (Dominik Graf, 2002)
2. Róza (Wojciech Smarzowski, 2011)
3. Wild (Nicolette Krebitz, 2016)
4. Entertainment (Rick Alverson, 2015)
5. Drogówka (Wojciech Smarzowski, 2012)
6. Killer Joe (William Friedkin, 2011)
7. Boxer a smrt (Peter Solan, 1963)
8. Sicario (Denis Villeneuve, 2015)
9. 52 Pick-Up (John Frankenheimer, 1986)
10. La donna del lago (Luigi Bazzoni, Franco Rossellini, 1965)

Bild
Bild
Bild

Das war das Jahr 2018. Es hat mir im Rückblick dann doch sehr gut gefallen. Mal sehen, was dann 2019 so kann.

Gekürzte Fassung meines noch etwas ausführlicheren Rückblicks auf meinem Blog: http://www.filmforum-bremen.de/2018/12/ ... lick-2018/
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39396
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von jogiwan »

Sehr schöne Listen, Arkschi. Aus der aktuellen kenn ich ja nix, hab aber zumindest zwei davon griffbereit. :nick:
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Salvatore Baccaro
Beiträge: 3071
Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von Salvatore Baccaro »

...und ich habe mich durch etliche Notizzettel außerhalb und innerhalb meines Kopfes gewühlt, und komme zu folgendem Ergebnis:

Die zehn besten (mehr oder minder) aktuellen Filme (Produktionsjahr 2012-2018), die ich dieses Jahr zum ersten Mal gesehen habe:

1. Climax (Gaspar Noé, 2018)
2. 24 Frames (Abbas Kiarostami, 2017)
3. Celestial Wives oft he Meadow Mari (Aleksei Fedorchenko, 2012)
4. The Clouds of Sils Maria (Olivier Assayas, 2014)
5. November (Rainer Sarnet, 2017)
6. Volcano (Roman Bondarchuk, 2018)
7. Call Me By Your Name (Luca Guadagnino, 2018)
8. La mort de Louis XIV (Albert Serra, 2016)
9. The Eyes of My Mother (Nicolas Pesce, 2016)
10. Luz (Tilman Singer, 2018)

[und eine ehrenvolle Erwähung erhalten O Ornitólogo (João Pedro Rodrigues, 2016) und Timbuktu (Abderrahmane Sissako, 2014)]

Die zehn besten Filme, die mehr als sechs Jahre auf ihren Rücken tragen, und die ich dieses Jahr zum ersten Mal gesehen habe, sind:

1. Rotkäppchen und der Wolf (Fritz Genschow, 1937)
2. Ogroff (Norbert Georges Mount, 1983)
3. Baryshyna i khuligan (Yevgeni Slavinsky, Vladimir Mayakovsky, 1918)
4. Elégia (Zoltán Huszárik, 1965)
5. Pixote (Hector Babenco, 1981)
6. Visages d'enfants (Jacques Feyder, 1925)
7. La torre de los siete jorobados (Edgar Neville, 1944)
8. Rage – Furia primitiva (Vittorio Rambaldi, 1988)
9. Malchik i devochka (Yuliy Fayt, 1966)
10. Garmon' ( Igor’ Savčenko, 1934)

[und ihren Ehrenplatz erhalten Prisioneros de la tierra (Mario Soffici, 1939) und Hans im Glück (Robert Herlth, Walter Röhrig, 1936)]

Zehn Favoriten, die ich dieses Jahr wiederentdeckt habe, und meinen persönlichen Meisterbrief der Filmkunst behalten dürfen, (und die weder bei meinen schönsten Kino-Momenten auftauchen noch sowieso längst zu meinem persönlichen Kanon gehören wie bspw. Nosferatu, Cannibal Holocaust oder Pierrot le fou):


1. Irréversible (Gaspar Noé, 2002)
2. Le Sang des bêtes (Georges Franju, 1949)
3. The Act of Seeing with One’s Own Eyes (Stan Brakhage, 1971)
4. Jeux interdits (René Clement, 1952)
5. Touki Bouki (Djibril Diop Mambéty, 1973)
6. Ménilmontant (Dimitri Kirsanoff, 1926)
7. Impatience (Charles Dekeukeleire, 1928)
8. Black Past (Olaf Ittenbach, 1989)
9. Des Morts (Thierry Zéno, 1979)
10. Die Säge des Todes (Jess Franco, 1981)

[und einzig aus Platzgründen fehlen Kozijat Rog (Metodi Andonow, 1971), Sedmikrásky (Vera Chytilová, 1966) und Fuses (Carolee Schneemann, 1967)]

Obwohl ich eigentlich noch an jeder Gurke eine Seite finde, die mir schmeckt, muss ich folgende fünf Titel auf's Schafott der revolutionsfeindlichen Machwerke eskortieren:

1. August Underground (Fred Vogel, 2001)
2. Tumbling Doll of Flesh (Tamakichi Anaru, 1998)
3. Morituris (Raffaele Picchio, 2011)
4. Anthropophagous 2000 (Andreas Schnaas, 1999)
5. Reeperbahn (Timo Rose, 2016)

[und weil ich gnädig bin wie der Marquis de Sade, als er das Todesurteil der eigenen verhassten Schwiegereltern unterzeichnen durfte, darf Ballad in Blood (Ruggero Deodato, 2016) mit einem blauen Auge davonkommen...)

Die fünf schönsten Kino-Momente sind wohl diese gewesen:

1. El Periscopio (José Ramon Larraz, 1979)
2. Suspiria (Dario Argento, 1977)
3. Anthropophagus (Joe D'Amato, 1980)
4. Rosso Sangue (Joe D'Amato, 1981)
5. J'Accuse (Abel Gance, 1919)

Außerdem gibt es noch fünf Filme, die mich nachhaltig derart verwirrt haben, dass ich noch gar nicht sicher bin, ob ich sie zum Meisterwerk küren, oder den Orden mit entsetzter Hand beiseite schieben soll, weswegen die Urteilsverkündung erst einmal vertagt werden muss. Sie heißen:

1. Sacerdos (Lars Kelich, 2012)
2. Rudi, benimm dich! (Franz Josef Gottlieb, 1971)
3. Die zwölfte Stunde (Waldemar Roger, 1930)
4. Biggi – Eine Ausreisserin (Charles Köhn, 1980)
5. Melancholie der Engel (Marian Dora, 2009)

Umfangreiche Privat-Retrospektiven habe ich abgehalten zu: José Mojica Marins, (dessen Porno-Filme aus den 80ern mir die Kinnlade mit Blei beschwerten), Abbas Kiarostami, (der mich lehrte, auch dann weiter hinzuschauen, wenn ich glaube, dass es nichts weiter zu sehen gibt), José Ramon Larraz, (dessen reduzierten Dramen der mittleren bis späterne 70ern mich reichlich beeindruckten), Dmitri Kirsanoff und Charles Dekeukeleire, (die beide nicht halb die Beachtung erhalten, die sie verdient haben). Ach ja, und Andrzej Zulawskis Possession bleibt - wie insgesamt vier Sichtungen dieses Jahr bestätigten - der beste Film, den ich jemals gesehen habe.
Benutzeravatar
McBrewer
Beiträge: 3988
Registriert: Do 24. Dez 2009, 20:29
Wohnort: VORHARZHÖLLE
Kontaktdaten:

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von McBrewer »

Nachdem ich die Jahresretrospektive sträflichst vernachlässigt habe, versuche ich nun einmal, 2018 Revue passieren zu lassen.
Der Blick in mein Handgeschriebenes Filmtagebuch verrät mir, da sich dieses Jahr exakt 180 Filme geschaut habe. Bestimmt habe ich aber noch ein, zwei Werke vergessen. Dies sei aber zu verschmerzten, wahrscheinlich habe ich die auch zu Recht vergessen. Überwiegend waren da auch wieder einige Highlights dabei, aber auch wieder etliche "Arschbomben", der verlorenen Lebenszeit immer noch nachtrauernd.
Im Kino gefiel mir dieses Jahr der garstige BRIMSTONE. Aber auch Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (den ich dieses Jahr noch mehrmals dann in der Heimauswertung sah) Sicario 2 und natürlich Mandy .
Moderne Filmproduktionen, die mir noch (das erste mal) positiv aufgefallen waren: RAW, Auslöschung/Annihilation, Creed, The Foreigner & Revenge .
Die jährlich DELIRIA Kino- Sause mit Invasion der Zombies, Zeig mir wie mans macht, Für eine Handvoll Dollar mehr & Thunder stand natürlich mal wieder außer Konkurrenz. Als neue lieb gewonnene - quasi - Kino Veranstaltung (weil leider ausnahmslos digitale Kopien gezeigt werden können ) entpuppte sich mein eigenes (ach neee 8-) ) Herzensprojekt DIABOLIK CINEMA im Quedlinburger Eisenstein Kino mit der Fulci Granate Das Haus an der Friedhofsmauer , der mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.
Wo ich schon bei den älteren Filme bin, die ich dieses Jahr zum ersten mal sah (Dracula braucht frisches Blut, Der Biss der Schlangenfrau, The Delinquent, Drei Engel auf der Todesinsel, Männer wie Tiger & Im Augenblick der Angst) oder gern mal wiedersah (Last boy Scout, Die Flüchtigen, True Romance, Flash Gordon, Assault on Precinct 13 ).
Aber neben Freude & Glückseligkeit gibt es aber auch immer mal wieder Ärgernisse, zum Beispiel in Filmischer Form von The girl on the Train, Der dunkle Turm, The Green Inferno, Pacific Rim 2, Mission Impossible - Fallout

Jahresfazit: leider wieder zu viele moderne (doofe) Filme geschaut, zu wenig die alten, angenehmen Sachen. Das Regal mit den ungesehenen Werken wird auch nicht weniger, im Gegenteil. Vielleicht kann ich da 2019 etwas aufarbeiten (ich habe da sogar immer noch Filme stehen, die ich vor über zehn Jahren bekommen habe :palm: )
Bild
Benutzeravatar
Onkel Joe
Forum Admin
Beiträge: 18220
Registriert: Sa 28. Nov 2009, 08:40

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von Onkel Joe »

Salvatore Baccaro hat geschrieben:
Die fünf schönsten Kino-Momente sind wohl diese gewesen:

1. El Periscopio (José Ramon Larraz, 1979)
Das freut mich natürlich sehr, wir konnten es nicht einschätzen wie er beim Publikum ankommt und kurz vor der Sichtung kamen mir einige Zweifel. Aber der erste Gedanke war doch der richtige und nach dem Film und bis heute noch gibt es immer wieder positives Feedback zu diesem Film. Vielen Dank :verbeug:.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Benutzeravatar
karlAbundzu
Beiträge: 9565
Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
Kontaktdaten:

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von karlAbundzu »

2018 war ein Jahr, dass mich mal wieder sehr häufig ins Kino trieb, und es an aktuellen Filmen auch einiges gab was mich beindruckte. In chronologischer Reihenfolge, wie ich sie sah:
Sehr Gut:
THE KILLING OF A SACRED DEER (2017)
A GHOST STORY (2017)
THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI (2017)
SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS (2017)
UNTAMED (2016)
DETROIT (2017)
A BEAUTIFUL DAY / YOU WERE NEVER REALLY HERE (2017)
ENDLESS POETRY (2016)
THE ENDLESS (USA, 2016)
IS THAT YOU? (2018)
THE BOAT (2018)
FIRT REFORMED (2018)
VULTURES (2018)
BLACKKKLANSMAN (2018)
MACKIE MESSER - BRECHTS DREIGROSCHENFILM (2018)
SUMMER OF '84 (2018)
SUSPIRIA (2018)
NOVEMBER (2018)
THE HOUSE THAT JACK BUILT (2018)

auch erwähnenswert:
A QUIET PLACE (2018)
HEREDITARY - DAS VERMÄCHTNIS (2018)
AVENGERS: INFINITY WAR (2018) 2D
LUZ (2018)
BLUE MY MIND (2018)

Nix besonderes, aber Spaß machten noch:
GREATEST SHOWMAN (2018)
BLACK PANTHER (2017)
HILFE, MEIN LEHRER IST EIN FROSCH(2016)
PACIFIC RIM: UPRISING (2018)
DEADPOOL 2 (2018)
ANT-MAN AND THE WASP (2018)
RAY MEETS HELEN (2018)
VENOM 2D (2018)
25 km/h (2018)
AQUAMAN 2D (2018)

Eigentlich gab es nur drei neuere Filme, die aus verschiedenen Gründen von mir abzulehnen waren.

Festivals:
Vorweg natürlich unsere Sause, die ja gar kein Festival ist, sondern ein Fest unter Freunden mit Filmegucken. Wieder mal ein Highlight, auch angesichts der Filme.
Dann natürlich die Besuche vom MONDO BIZARRE in Düsseldorf mit einer liebgewonnen Reisegruppe, die jetzt auch schon wieder vollständig alles gebucht hat für den nächsten Ritt.
Mit Arkschi und teils der Reisegruppe wird ja auch Oldenburgs Filmfest mitgenommen, immer wieder gut!
Da ja Hamburg auf mehreren Ebenen ausfiel (Monster, FFF, FFFWN,...) war ich froh, dass ich es mal wieder nach Nürnberg schaffte, zu den verrückten vom Kommkino, zur Giallo-Sause und 10 Filme in drei Tagen mitnahm und trotz der Masse an Filmen auch noch Zeit zum Quatschen blieb.
Die bei diesen Anlässen gesehenen 35mm-Projektionen liste ich mal nicht, das war alles super!

Besonders am Herzen liegt mir natürlich die Weird Xperience Reihe mit Arkschi, die nicht nur fest im Kinosattel sitzt, mit unseren Open Air Kino Double Features Spaß machen und zusammen mit Jan van Hasselt einmal zu einem Kannibalenabend in Blumenthal und zu zwei Lecture-Abenden zum Thema deutsche Monster / deutsche Superhelden führten.

Bestimmt hab ich irgendwas vergessen, filmtechnisch war es ein erfülltes Jahr!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Benutzeravatar
Arkadin
Beiträge: 11223
Registriert: Do 15. Apr 2010, 21:31
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Best of 2018 - der unvermeidliche Jahresrückblick

Beitrag von Arkadin »

karlAbundzu hat geschrieben: Eigentlich gab es nur drei neuere Filme, die aus verschiedenen Gründen von mir abzulehnen waren.
Oha. Welche denn?
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
Antworten