Danke für den Tipp. Welche weiteren Regisseure kommen denn zu Wort?purgatorio hat geschrieben:Ich hab jetzt die Tage den überwiegenden Teil von Dark Stars: Zehn Regisseure im Gespräch (1992) von Thomas Gaschler und Eckhard Vollmar gelesen.
Nette Lektüre, trotz des Alters auch noch informativ. Aber: Das Interview mit William Lustig (S. 228-257) ist der absolute Wahnsinn! Da muss ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Was der Mann an Anekdoten raushaut, ist total irre! Wer mal über das Büchlein stolpert (oder es gar im Schrank hat): LESEN!!!
Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE
Dario Argento, Abel Ferrara, John McNaughton, John Woo (immerhin, das Buch entstand in einer Zeit, als Woo der frisch aufgegangene Stern am US-Actionhimmel war) Alejandro Jodorowsky (hab ich nicht gelesen, da ich keinen seiner Filme kenne und mir nichts vorwegnehmen wollte), Frank Henenlotter, George A. Romero, Lustig, Stuart Gordon, David Cronenberg. Zusätzlich gibt es ein (weniger gutes ) Essay von Hans Schifferle über alles und nichts, sowie eins von MAERZ (ziemlich lesenswert) über das Grand Guignol-Theater.buxtebrawler hat geschrieben: Danke für den Tipp. Welche weiteren Regisseure kommen denn zu Wort?
Ans Herz gelegt sei jedem das William Lustig-Interview! Das ist bombe!
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE
Das Buch besitze ich leider nicht, obwohl es aus einer Zeit stammt, in der ich ausgesprochen viel Filmliteratur gekauft habe. Klingt lohnend, danke für die Empfehlung!purgatorio hat geschrieben:Ich hab jetzt die Tage den überwiegenden Teil von Dark Stars: Zehn Regisseure im Gespräch (1992) von Thomas Gaschler und Eckhard Vollmar gelesen.
Nette Lektüre, trotz des Alters auch noch informativ. Aber: Das Interview mit William Lustig (S. 228-257) ist der absolute Wahnsinn! Da muss ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Was der Mann an Anekdoten raushaut, ist total irre! Wer mal über das Büchlein stolpert (oder es gar im Schrank hat): LESEN!!!
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Frank Schäfer – Ich bin dann mal weg – Streifzüge durch die Pop-Kultur
Frank Schäfer bzw. Dr. phil. Frank Schäfer veröffentlichte 2002 bei Schwarzkopf & Schwarzkopf eine rund 250 Seiten umfassende Sammlung in Postillen wie „Rolling Stone“, „taz“, „Titanic“, „Junge Welt“ etc. bereits veröffentlichter Erzählungen, Anekdoten, Beobachtungen, Erinnerungen etc., die für sich genommen jeweils lediglich wenige Seiten lang sind und zum Großteil noch einmal überarbeitet oder erstmals vollständig abgedruckt wurden. Als grober Aufhänger und Unterteilung dienen die Jahrzehnte der 1970er, -80er und -90er, deren mehr oder weniger populärkulturellen Phänomenen sich Schäfer ohne jedes Diktat der Vollständigkeit, allgemeiner Anerkennung oder Relevanz widmet. Dies geschieht mal in Form persönlich Reminiszenzen, mal in Polemiken, mal in fiktiven Dialogen etc., was neben der breitgefächerten Themenauswahl für willkommene Abwechslung sorgt. Schäfer beackert hauptsächlich die Felder Musik, Film und Literatur, womit er sich von jemandem wie mir, der mit all diesen Bereichen etwas anfangen kann, schon mal die Aufmerksamkeit sichert. Und so entpuppt sich auch diese Essay-Sammlung als kleine Wundertüte von Inhalten, die mein Interesse treffen oder zumindest ankratzen, aber auch gern einmal haarscharf daran vorbeischlittern oder mir lediglich Fragezeichen in die Mimik zaubern. Doch das bedingt nun einmal eine solch schwer subjektive Themenauswahl, die dennoch oder gerade deshalb geeignet ist, den eigenen Horizont zu erweitern oder zumindest von diesem oder jenem schon einmal etwas gehört gehabt zu haben. Der recht persönlich gehaltene Schreibstil kommt nicht immer ohne Schwurbeleien und Fremdwortkaskaden aus, verfügt aber oft genug über genügend Charme und Profil, um nicht zu nerven. Positiv auf das Lesevergnügen wirkt sich der vermittelte Eindruck aus, Schäfer habe lediglich Phänomene angeschnitten, zu denen er tatsächlich einen persönlichen Bezug hat oder hatte. Dass ich beispielsweise die 1990er ganz anders erlebt habe und vollkommen divergierende Erinnerungen und Künstler abgehandelt hätte, liegt da in der Natur der Sache. Dennoch sei einmal dahingestellt, wie viel die eine oder andere biographische Anekdote noch mit Pop-Kultur gemein hat – ohne sie damit abwerten zu wollen. Die Punk-Subkultur mit nur drei Seiten abzukanzeln oder in der „A Clockwork Orange“-Retrospektive erst gar nicht auf die spezielle Ästhetik Kubricks fulminanter Verfilmung und ihrer Signalwirkung auf die Subkultur einzugehen, empfinde ich aber als vertane Chance. Zu anderen Aufsätzen hingegen kann ich nur gratulieren, von „gut zusammengefasst und auf den Punkt gebracht“ über ob des Humors viel Schmunzeln bis hin zu gewecktem Interesse reichten meine unmittelbaren Reaktionen während der Lektüre, die in ihrer unprätentiösen Art und dem Blick für unspektakuläre, deshalb aber nicht gleich redundante Details sich einmal mehr schnell durchlesen lässt und dabei mit der mittlerweile gewohnten Schäfer’schen Mischung aus akademischem Habi- und Duktus, kumpelhaft-proletarischer Bodenständigkeit und ehrlicher Faszination für Pop- bis Subkultur trotz einiger Ausschweifungen in mir fremde und laut meines Bauchgefühls überbewertete Sphären gut und ansprechend unterhält. Denn bei allem, was Schäfer schreibt, schwingt irgendwie der Eindruck mit, dass man mit ihm gut und gerne in einer Arbeiterkneipe ein bis neun Bierchen pitschen und sich dabei leidenschaftlich über all diese liebgewonnenen Nebensächlichkeiten und ihre gesellschaftlichen oder auch persönlichen Auswirkungen abseits von Hochkultur und Weltpolitik unterhalten, freuen und streiten könnte...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE
es gibt ja immer mehr punkbüchr auf deutsch, da war ich im buchladen um ANGER IS AN ENERGY von Rotten zu bestellen, da fällt mir das in die Augen:

EIne interessant Geschichte über die erste AMERICAN HARDCORE BAND. Und zwar bis zum epochemachenden Album FRESH FRUIT FOR ROTTING VEGETABLES.
Der Autor beschreibt den Weg von der Band gesucht Anzeige bis zu den direkten Folgen der LP. Dazu viel Grafik Art, tolle Fotos aus der Frühzeit, und einen etwas unnötigen Anhang mit Zitaten von irgendwelchen bekannten Leuten, die DK toll finden.
Das ist gut und flott geschrieben, gibt interessante Details Preis, und er schlägt sich auch nicht auf eine Seite (DK sind in zwei Lager zestritten und trafen sich auch schon vor Gericht). Manchmal hätte es einem Fan wie mir noch mehr in die nerdige Faktenhuberei gehen können, aber gut.
Empfehlung.

EIne interessant Geschichte über die erste AMERICAN HARDCORE BAND. Und zwar bis zum epochemachenden Album FRESH FRUIT FOR ROTTING VEGETABLES.
Der Autor beschreibt den Weg von der Band gesucht Anzeige bis zu den direkten Folgen der LP. Dazu viel Grafik Art, tolle Fotos aus der Frühzeit, und einen etwas unnötigen Anhang mit Zitaten von irgendwelchen bekannten Leuten, die DK toll finden.
Das ist gut und flott geschrieben, gibt interessante Details Preis, und er schlägt sich auch nicht auf eine Seite (DK sind in zwei Lager zestritten und trafen sich auch schon vor Gericht). Manchmal hätte es einem Fan wie mir noch mehr in die nerdige Faktenhuberei gehen können, aber gut.
Empfehlung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE
Gestern zufälligerweise den 7.Band von Alejandro Jodorowskys JOHN DiFOOL auf dem Flohmarkt für`nen Taler aus der Bücherkiste geangelt:

"Wie alles begann"
War mir bis dato noch nicht bekannt, der Name Jodorowsky lies mich dann schon aufhorchen.
Und wirft man einen Blick hinein ist man auch so gleich gefangen von der Macht der Bilder. Und da geht es schon sehr explizit zur Sache
heiliger bimbam, ganz nach meinem Geschmack
Ab Band 7 (also der mir vorliegende) wurde die interessante Story von Zoran Janjetov gezeichnet. Band 1 bis 6 von dem legendären Jean"Moebius"Giraud. Das scheint mir eine zu vervollständigende Comicreihe zu sein...

"Wie alles begann"
War mir bis dato noch nicht bekannt, der Name Jodorowsky lies mich dann schon aufhorchen.
Und wirft man einen Blick hinein ist man auch so gleich gefangen von der Macht der Bilder. Und da geht es schon sehr explizit zur Sache


Ab Band 7 (also der mir vorliegende) wurde die interessante Story von Zoran Janjetov gezeichnet. Band 1 bis 6 von dem legendären Jean"Moebius"Giraud. Das scheint mir eine zu vervollständigende Comicreihe zu sein...

Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE
Da kann man viel Geld für lassen. Habe mir ja damals in Nürnberg auf Empfehlung von KarlAbundzu den ersten Band gekauft. Bislang bin ich nur bis zum 2. gekommen, da war das Geld alle. "Splitter" ist halt sehr toll aufgemacht und Qualität hat hier echt seinen Preis. Und nach Band 1 - 6 geht's ja weiter.McBrewer hat geschrieben: War mir bis dato noch nicht bekannt, der Name Jodorowsky lies mich dann schon aufhorchen.
Und wirft man einen Blick hinein ist man auch so gleich gefangen von der Macht der Bilder. Und da geht es schon sehr explizit zur Sacheheiliger bimbam, ganz nach meinem Geschmack
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Ab Band 7 (also der mir vorliegende) wurde die interessante Story von Zoran Janjetov gezeichnet. Band 1 bis 6 von dem legendären Jean"Moebius"Giraud. Das scheint mir eine zu vervollständigende Comicreihe zu sein...
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Also ein Buch über Walter Hill geht natürlich klar. Aber von Ivo Ritzer? Kann man das dann überhaupt lesen? Ich bin skeptisch

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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE

Klar, der typ ist widersprüchlich, arrogant, egozentrisch und biegt sich vieles zu recht.
Aber: sehr individuell, weiß, was er will, macht sich gedanken, hat HUMOR, das herz am richtigen fleck, und: Musikalisch großes geleistet, nicht nur mit den sex pistols. Sondern und grade auch mit PiL. Und da wurde es spannend im buch: die Zeit nach dem Pistols, denn das kennt man ja schon zur genüge (siehe auch das gute "No Irish, No Blaks, No Dogs"), einzelne Gedanken zu seinen PiL-LPs und sogar einzelnen Songs. Und zu seinen TV-Ausflügen.
Leider manches dummes auch zur Politik, aber das sei ihm eingestanden.
Empfehlung. ich freu mich schon auf die neue platte.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR LOUNGE
Das würde mich auch brennend interesieren. Bin sehr auf deinen Bericht gespannt.purgatorio hat geschrieben: Also ein Buch über Walter Hill geht natürlich klar. Aber von Ivo Ritzer? Kann man das dann überhaupt lesen? Ich bin skeptisch
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