Forentreffen-Countdown '14
Moderator: jogiwan
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Re: Forentreffen-Countdown '14
Wahrhaft ein verdienter erster Platz und eine schöne Ehrerbietung an Multitalent Rudi Carrell. Dein Countdown hat wieder sehr viel Spaß gemacht, Doc2!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- CamperVan.Helsing
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Re: Forentreffen-Countdown '14
Gestern in Berlin lief doch tatsächlich "Klingel schon, Telefon" im Radio! Dazu wurde die Info verbreitet, dass es sich bei der Sängerin "Cynthia" tatsächlich um die echte "Lipps, Inc."-Sängerin Cynthia Johnson handele, die den deutschen Text nach Lautschrift eingesungen haben soll. Kurze Ausschnitte aus den spanischen (!) und schwedischen (!!) Covers von "Funkytown" wurden auch noch eingespielt...DrDjangoMD hat geschrieben:Nur noch 15 Wochen bis zum Forentreffen!!! Ich freu mich schon extrem euch 3D und live wiederzusehen und bin mir sicher, die Zeit bis dahin wird wie im Flug vergehen.
PLATZ 15 - Cynthia - "KLINGEL SCHON, TELEFON" (nach "FUNKY TOWN")
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Dies mag weder der gelungenste noch der originellste Song dieser Liste sein, aber allein wegen dem Konzept habe ich ihn sofort ins Herz geschlossen: Ein deutsches Cover zu „Funky Town“!? Da kommen so viele Fragen in den Sinn, in erster Linie mal: Warum? „Funky Town“ war für mich immer einer jener vieler Disco-Songs, die eine coole Melodie haben (und die Menschheit hat wohl nie einen größeren Ohrwurm entwickelt als die Melodie von „Funky Town“) und der Text eigentlich nur deswegen da ist, weil sich Songs mit Text besser vermarkten lassen als ohne. Warum sollte die Welt also eine deutsche Übersetzung brauchen?
Die Antwort liefert eine Sängerin namens Cynthia. Um ein wenig Recherche zu betreiben, wollte ich etwas mehr über die Gute herausfinden aber diese Nachforschungen stellten sich als unmöglich heraus. „Cynthia“ in Google einzugeben ist sowieso verlorene Liebesmüh; „Cynthia Sängerin“ brachte mich zu anderen Damen, die mit unserer Cynthia den Vornamen gemein haben; und „Cynthia Funky Town“ schließlich brachte mich bloß zu dem oben geposteten Youtube-Video. Auch unter dem auf ihrem Single-Cover zu lesendem B-Song "Bleib bei mir" fand sich nichts.
Wahrscheinlich wäre meine Recherche erfolgreicher gewesen, würde Cynthia nicht zu der unüberschaubaren Legion deutscher Sängerinnen gehören, die sich keinen Nachnamen leisten können. Ich mein, ernsthaft, im englischsprachigen Bereich haben wir zweinamige Sirenen wie Laura Branigan, Nancy Sinatra, Barbara Streisand, Belinda Carlisle, Joan Jett, Bonnie Tyler, Irene Cara oder Cyndi Lauper und womit müssen wir arme Mitteleuropäer uns zufrieden geben? Nena, Sandra („Japan ist weit“ – „Big in Japan“), Regina („Müder Montag“ – „Manic Monday“), Manuela („Wen es Nacht wird in Harlem“ – „When a Man loves a Woman“), Katja („Ob du das weißt“ – Donovans "Colours"), Eileen („Die Stiefel sind zum Wandern“ – „These Boots Are Made For Walking“), Monique („Er sah mich im Regen“ – „Bus Stop“), Gitte („Ich bin die Frau, die dich liebt“ – „I am a woman in love“) , Paola („Wie du“ – „Bright Eyes“), einige, die noch in diesem Countdown kommen und eben unsere Cynthia.
Wie ist nun ihre „Funky Town“-Version ausgefallen? Nun, der Anfang ist vielversprechend. Wir hören die geniale Melodie und sie ist fein wie in der Originalversion. Doch dann macht Cynthia den Mund auf und schon mit ihrer ersten Textzeile schafft sie es im Herz jedes Grammatiklehrers Suizidgedanken zu wecken: „Seit Stunden sitz ich hier und warte auf Telefon.“
Für Artikel ist sich unsere Cynthia also schon mal zu cool. Doch wie sieht es mit der Verständlichkeit aus? Ein großer Vorteil deutscher Cover-Versionen ist ja, dass wir wahrscheinlich unsere Muttersprache besser verstehen als Englisch…doch dies gilt nicht für unsere Cynthia: Ich habe keine Schwierigkeiten den Text von dem englischen „Funky Town“ zu verstehen, aber bei Cynthias deutscher Variante habe ich schon so einige Probleme: „Ich gehe abend ab, aber ja doch bleibt kein Ton(?????)“ Außerdem wäre ich sehr dankbar, wenn mir irgend jemand sagen kann, was die Textzeile bei Minute 02:20 bedeuten soll, die vor „…doch du rufst nicht mal an. Ist das deine Art?“ kommt? Alles, was ich da hörte ist „Fasst da jemand etwas hin, was du rauf keine Art“
Was ich allerdings bewundernswert finde ist, dass Cynthias Cover mehr Handlung hineinbringt, als das Original von Lipps Inc. In der englischsprachigen Fassung ist die Handlung folgende: Die Sängerin will umziehen, also fragt sie jemanden, ob er sie nach Funky Town bringt. Ende der Handlung. Die männliche Elektronik-Stimme, die sich kurz vor Ende mal meldet, wiederholt dabei einfach eine ihrer Textzeilen.
Cynthia besingt derweil, wie sie darauf wartet, dass sie eine Person (wahrscheinlich ihr Geliebter) anruft. Sie wird immer ungeduldiger und beginnt schließlich sogar abfällig von der Person zu reden („Ist das deine Art?“). Auch hier meldet sich dann die männliche Elektronik-Stimme, doch diesmal versieht sie die ganze Geschichte mit einer Pointe: „Wie war die Nummer?“ Während Cynthia also ungeduldig auf seinen Anruf wartet und fürchtet, dass er sie ignoriert oder so, hat er schlicht und ergreifend die Nummer vergessen. Comedy Gold!
Und das ist allein die Handlung, die ich aus den verständlichen Textzeilen herausgelesen habe! Wer weiß welche epochalen Abenteuer von „Herr der Ringe“-Dimensionen sich hinter „Fasst da jemand etwas hin, was du rauf keine Art“ verbergen?!
Ich denke, mehr gibt es nicht zu sagen: Ich bin begeistert von der Pointe, ich mach mich gern über die unverständliche Aussprache lustig und der Song ist einer der großen deutschen Partykracher, denn wenn ein Raum angetrunkener Partygänger nach den ersten Takten schon „Funky Town“ erwarten und dann aber nicht mit Englisch sondern mit Cynthias Fantasiesprache konfrontiert werden, kann ich für freudige Verwunderung garantieren!
Nächste Woche lassen wir uns dann eine Leckerei aus Übersee schmecken...
The more I see
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About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
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