
Die gestrige Sendung stand nicht nur im Zeichen einer überaus langen Dschungelprüfung, sondern auch in der überraschenden Zusammenführung der beiden Camps. Doch davor musste man erst wieder einmal Hanka und ihre zahlreichen Neurosen über sich ergehen lassen, die auch bei ihren Mitcampern mittlerweile seelische Spuren hinterlassen haben. Außerdem turtelten Honey und Gina-Lisa vor dem Lagerfeuer, was aber meines Erachtens etwas zu bemüht wirkte und eine routiniert-jammernde Kader, die sich mit ihrem Selbstmitleid gekonnt in den Vordergrund drängt. Tja liebe Kader, mit deiner Dauerpräsenz in der Sendung ist dir nicht nur die Teilnahme bei der nächsten Prüfung, sondern sicher auch der Neid deiner Kollegen gewiss. Danach gab es die Autofahr-Team-Challenge, die bereits im letzten Jahr für ordentlichen Stunk zwischen den Campern sorgte.
So ging es darum, blind ein Auto durch einen Parkour zu lenken, während ein zweiter Teilnehmer mit dem Rücken zur Strecke die Richtung in Worten vorgibt, der diese jedoch von einer dritten Person mittels Zeichensprache gedeutet bekommt, die jedoch als Einziger die Strecke auch tatsächlich sieht. Klingt nicht nur kompliziert, sondern bedarf hoher Konzentration, einem guten Zusammenspiel und führte so auch zu knapp 8 Minuten Ernüchterung in Kaders Team. Das andere Team mit Sarah-Joelle, Marc und Markus stellten sich wesentlich geschickter an, wobei letzter wohl zum Loser des Formats wird. Nicht nur, dass eine große Tageszeitung über die dunklen Seiten des Komikers berichtet, auch RTL lässt keine Gelegenheit aus, Herrn Majowski unausgeglichen, ambivalent und ganz anders darzustellen, wie sich der Teilnehmer selber sieht.
Danach ging es aber ganz schnell und in einer Hau-Ruck-Aktion wurden beide Teams zusammengelegt, was wieder für etwas Wirbel sorgte. Kaum haben sich die Camper an ihre Situation gewöhnt, ist schon wieder alles anders, wobei das bereits sichtlich entkräftete und demotivierte Team Gelb nach einen weiteren Tag mit Reis und Bohnen wohl ohnehin gemeutert hätten. So taten dies aber die anderen, die sich – etwas überraschend - zurückgesetzt fühlten, weil die Neu-Ankömmlinge mit neuen Klamotten ausgestattet wurden. So startet die Zusammenführung auch gleich mit etwas Stunk und die Macher des Formats wissen schon, wie man Harmonie mit kleinen Dingen so sabotiert, den Keim der Zwietracht säht und den Zuschauer bei Laune hält. In die nächste Prüfung muss wenig überraschend abermals Kader Loth und so dürfen wir uns auch heute wieder auf jede Menge Selbstmitleid und ihrer leidlichen Fragen nach dem „Warum“ freuen.