New Scenario: HOPE (eine digitale Zombiekunstausstellung)

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purgatorio
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New Scenario: HOPE (eine digitale Zombiekunstausstellung)

Beitrag von purgatorio »

Seit gestern Abend ist das Ausstellungsprojekt HOPE der Künstlergruppe New Scenario online und kann unter folgendem Link lang und ausdauernd begutachtet werden:

http://newscenario.net/hope/

Das gesamte Projekt ist in den letzten Monaten auf dem Campus der Technischen Universität Dresden realisiert worden und ist eine digitale Collage von 360°-Bildern, Tönen, Videos, Installationen etc., die ein Gesamtbild eines Seuchenausbruchs an der Universität illustrieren und sich dabei vieler künstlerischer Strategien bemächtigen. Was wir dort Online zu sehen bekommen ist tatsächlich die Ausstellung! Und allein das Eröffnungsbild mit den hunderten Zombies im Hörsaal ist pures Gold! Also schaut mal rein :nick:
Das Künstlerkollektiv New Scenario, Paul Barsch und Tilman Hornig, hat auf Einladung der Kustodie der Technischen Universität Dresden (TUD), ein innovatives Projekt entwickelt, das Kunst und Wissenschaft neu verbindet. In HOPE haben Paul Barsch und Tilman Hornig sich mit dem Campus auseinandergesetzt: Ihre Vision einer möglichen Zombie-Apokalypse entwerfen sie in 17 universitären Räumen, die in 360 Grad Panorama-Fotografien festgehalten wurden. Die Online-Ausstellung auf der Plattform newscenario.net präsentiert Werke internationaler Künstler*innen in den inszenierten Räumen.
In performativen Aktionen und mit bis zu 200 Darsteller*innen wurden Hörsäle, Mensen, Bibliothek, Gänge, Kopierräume, Labore und Hochspannungshalle für die Panoramen, in denen sich der Betrachter immer im Zentrum des Geschehens befindet, narrativ inszeniert. Das Hauptbild, das in einem historischen Hörsaal im Zeuner-Bau aufgenommen wurde, erinnert in seinem epischen Ausmaß an Gemälde Pieter Brueghel d. Ä., rekurriert aber auch auf die inszenierten Fotografien des Künstlers Jeff Wall oder die installativ filmischen Arbeiten von Aernout Mik.
Warum ein Zombie-Campus? An der TUD beschäftigen sich verschiedene Disziplinen und Professuren mit der Figur des Zombie wie u.a. der Arbeitskreis „Weiter sehen. Dresdner Beiträge zur interdisziplinären Medienforschung“. Fragen nach Störungen oder Katastrophen sind populärkulturell wie wissenschaftlich von ungebrochenem und gar neuem Interesse. Überlebenshandbücher, Hollywood-Blockbuster und Serien wie The Walking Dead greifen diese ambivalente Faszination an apokalyptischen oder dystopischen Imaginationen von Brüchen unserer Gesellschaftsordnung auf, die in Zeiten von Verschwörungstheorien und alternative facts ungebrochener denn je ist.
Paul Barsch und Tilman Hornig gelingt es, mit ihren zeitlich wie räumlich verschachtelten und geschichteten Inszenierungsformen und performativ entwickelten Darbietungen Begrenzungen von Zeit und Raum aufzuheben und uns als teilhabenden Betrachter “Right In The Middle” der Inszenierung zu katapultieren. New Scenario hat eine formale bildkünstlerische Sprache für seine kuratierten Ausstellungsprojekte gefunden, die die psychosoziale Verfasstheit unserer Gesellschaften, unserer Gegenwart, sichtbar macht. ‒ Im Ausstellungshaus der Kustodie wird das Projekt HOPE vorgestellt.
via https://tu-dresden.de/kustodie/ausstell ... rio-s-hope
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karlAbundzu
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Re: New Scenario: HOPE (eine digitale Zombiekunstausstellung)

Beitrag von karlAbundzu »

ich fahre im Juni vielleicht noch nach Dresden, das wär dann ja was.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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