Ha ein Ohrfeigengesicht, sehr Geil und wegen der DVD und der Quali bin ich auch schon sehr, sehr gespannt.Blap hat geschrieben:Giuliano Gemma, die blödeste Fratze aller Zeiten, ein Ohrfeigengesicht ohne Konkurrenz.
Muss ich haben, hoffentlich verkackt das Label die DVD nicht vollkommen.
Der Bastard - Duccio Tessari (1968)
Moderator: jogiwan
Re: Der Bastard - Duccio Tessari
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- Nello Pazzafini
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Re: Der Bastard - Duccio Tessari
ich wollt die tage wieder mal meine vhsss schaun, aber so wart ich lieber. der wird schon eine gute quali haben und x-rated ist gar nicht so teuer wenn man sich die derzeitigen tendenzen so anguckt. bin geschpannt
Re: Der Bastard - Duccio Tessari
Endlich mal jemand der es LAUT aussprichtBlap hat geschrieben:Giuliano Gemma, die blödeste Fratze aller Zeiten, ein Ohrfeigengesicht ohne Konkurrenz.
Den BASTARD mag ich schon lange mal sehen...endlich DIE Chance.
Icke freue mir
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Re: Der Bastard - Duccio Tessari
Werde mir die DVD von X-Rated auf jedenfall zulegen. Der Preis für die kleine Hardbox ist ja völlig o.k, beim ofdb-shop.
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Re: Der Bastard - Duccio Tessari
Die Screenshots kommen von einem Red River/X-Rated Mitarbeiter, hab ich mal aus dem dirty pictures Forum rübergeholt...Nello Pazzafini hat geschrieben:der wird schon eine gute quali haben
Weiß nicht obs schon gesagt wurde, Die DVD ist von einer dt. 35mm Kopie abgetastet worden, am Anfang + Ende und Rollenwechsel sollen etwas mehr Verschmutzungen sein...
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Re: Der Bastard - Duccio Tessari
schaut doch gut aus, ich freu mich!
Re: Der Bastard - Duccio Tessari
Hm, im dtm Forum wird nichts gutes über die Quali geschrieben, hat jemand von euch die DVD mal gesichtet??
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Re: Der Bastard - Duccio Tessari
Alternativer Titel: Le Bâtard, The Cats, Sons of Satan, The Bastard
Produktionsland: Deutschland, Frankreich, Italien
Produktion: Turi Vasile
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Duccio Tessari
Drehbuch: Ennio De Concini, Mario di Nardo
Kamera: Carlo Carlini
Schnitt: Mario Morra
Musik: Michel Magne, Carlo Rustichelli
Länge: ca. 102 Min
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Rita Hayworth, Giuliano Gemma, Klaus Kinski
Jason und Adam sind zwei unterschiedliche Brüder die sich dem Verbrechen gewidmet haben. Als Jason einige wertvolle Juwelen geraubt hat, werden ihm diese von seinem Bruder Adam weggenommen, auch seine angebliche Freundin verliert Jason an Adam. Er sinnt fortan auf Rache.
Der einsetzende Titelsong bringt den Zuschauer eher auf den Gedanken er sei in einem amerikanischen Film anstatt in einem europäischen sprich italienischem Film angelangt. Auch einige Präsentationen innerhalb der ersten Hälfte von Tessaris „Bastard“ wirken sehr amerikanisch. Okay, schließlich wurde u. a. auch in Arizona, Nevada und New Mexico gedreht. Aber nicht allein die Landschaftspräsentationen auch die Vorgehensweise wirkt auf den ersten Anschein sehr USA orientiert. Eine durchaus behäbige Vorgangsweise, die sich vereinzelnd an unnötigen Szenarien langzeitig hochzieht.
Die erste wichtige Wendung innerhalb des Films lässt allerdings das bekannte und geliebte italienische… nennen wir es mal: Gemein sein, aufleben. Diese Art des Zynismus ist eine schmackhafte Würze, die nach ca. 60 Minuten verschärft verabreicht wird und seine Anreicherung mit Böswilligkeit und Misstrauen garniert.
Schauspielerisch glänz in erster Linie Rita Hayworth (richtig, die Rita Hayworth aus Henry Hathaways „Circuswelt“) als Mutter der beiden Brüder und Alkoholikerin. Rita Hayworth ist es auch die das erste Aufeinandertreffen von Giuliano Gemma und Klaus Kinski dominiert. Rita Hayworth ist weiterhin die jenige die dem Film einen gewissen sarkastischen Humor mit auf dem Weg gibt. Ein unterhaltsamer Aspekt, der allerdings nicht das allgemein zynische Verhalten entkräftet.
Tessaris Absicht innerhalb „Der Bastard“ scheint seine Geschichte von Kain und Abel zu sein.
Bekannter Weise hat sich Tessari ja auch bei „Ringo kehrt zurück“ an Homer orientiert. Aus diesem Grunde ist diese Feststellung wohl eher weniger zufällig.
Was Tessari gelingt, ist eine wirklich gute Kameraarbeit sprich Präsentation der Landschaften und Kulissen. Was ich für gänzlich fehl am Platz befinde ist die Wahl der Musik. Die musikalische Untermalung wirkt einfach unpassend und untermauert so auch einige unnötige Längen die der Film ab und an aufbaut.
Fazit: Ein sehr gut gemeinter Film, der allerdings zu viel Potential durch einigen Leerlauf verschenkt. Hier war auf Grund der guten Story und der guten Hauptdarsteller wesentlich mehr drin.
7/10
Der einsetzende Titelsong bringt den Zuschauer eher auf den Gedanken er sei in einem amerikanischen Film anstatt in einem europäischen sprich italienischem Film angelangt. Auch einige Präsentationen innerhalb der ersten Hälfte von Tessaris „Bastard“ wirken sehr amerikanisch. Okay, schließlich wurde u. a. auch in Arizona, Nevada und New Mexico gedreht. Aber nicht allein die Landschaftspräsentationen auch die Vorgehensweise wirkt auf den ersten Anschein sehr USA orientiert. Eine durchaus behäbige Vorgangsweise, die sich vereinzelnd an unnötigen Szenarien langzeitig hochzieht.
Die erste wichtige Wendung innerhalb des Films lässt allerdings das bekannte und geliebte italienische… nennen wir es mal: Gemein sein, aufleben. Diese Art des Zynismus ist eine schmackhafte Würze, die nach ca. 60 Minuten verschärft verabreicht wird und seine Anreicherung mit Böswilligkeit und Misstrauen garniert.
Schauspielerisch glänz in erster Linie Rita Hayworth (richtig, die Rita Hayworth aus Henry Hathaways „Circuswelt“) als Mutter der beiden Brüder und Alkoholikerin. Rita Hayworth ist es auch die das erste Aufeinandertreffen von Giuliano Gemma und Klaus Kinski dominiert. Rita Hayworth ist weiterhin die jenige die dem Film einen gewissen sarkastischen Humor mit auf dem Weg gibt. Ein unterhaltsamer Aspekt, der allerdings nicht das allgemein zynische Verhalten entkräftet.
Tessaris Absicht innerhalb „Der Bastard“ scheint seine Geschichte von Kain und Abel zu sein.
Bekannter Weise hat sich Tessari ja auch bei „Ringo kehrt zurück“ an Homer orientiert. Aus diesem Grunde ist diese Feststellung wohl eher weniger zufällig.
Was Tessari gelingt, ist eine wirklich gute Kameraarbeit sprich Präsentation der Landschaften und Kulissen. Was ich für gänzlich fehl am Platz befinde ist die Wahl der Musik. Die musikalische Untermalung wirkt einfach unpassend und untermauert so auch einige unnötige Längen die der Film ab und an aufbaut.
Fazit: Ein sehr gut gemeinter Film, der allerdings zu viel Potential durch einigen Leerlauf verschenkt. Hier war auf Grund der guten Story und der guten Hauptdarsteller wesentlich mehr drin.
7/10
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Re: Der Bastard - Duccio Tessari
Bei meinem Rip war sowohl der US Kinoanfang wie auch das Original Ende mit draufItalo-West-Fan hat geschrieben:Den rip der Rotstich Kopie hab ich auch !
Der Film ist richtig klasse mit einem tolle Gemma und Kinski !
Das Ende soll allerdinsg nicht das richtige sein, oder besser gesagt gekürzt. DenWürd auch besser passen find ich, denn das Ende kommt dann sehr abrupt !► Text zeigen
Recht starker Film, der zwar wirklich etwas mehr Drive hätte haben können, aber doch sehr emotionsgeladen ist.
Kinski wie immer in einer kleinen Nebenrolle und Gemma spielt grandios auf. Hat mir sehr gut gefallen, aber wie gesagt, er schwächelt leicht. Und wieder ordentlich Werbung für Purgschis K.O. Getränk.
Schade, das directupload die Bilder nicht mochte von der DVD
7/10
- buxtebrawler
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Re: Der Bastard - Duccio Tessari
The Hills Have Blei
„Der Bastard“ ist ein vom italienischen Regisseur Duccio Tessari („Der Mann ohne Gedächtnis“) im Jahre 1968 in deutsch-französisch-italienischer Koproduktion inszenierter Gangster-Streifen, der zur ersten Welle des italienischen Gangster-Film zu zählen ist, die noch deutlich vom Italo-Western inspiriert war und noch einige Jahre vor Begründung des Poliziesco-Genres um die Zuschauergunst buhlte. Tessari hatte sein Regiegeschick zuvor besonders mit seinen „Ringo“-Western, die bereits mit Giuliano Gemma in der Hauptrolle aufwarteten, unter Beweis gestellt.
Jason (Giuliano Gemma, „Eine Pistole für Ringo“) und Adam (Klaus Kinski, „Leichen pflastern seinen Weg“) sind ein ungleiches Brüderpaar. Nachdem Jason erfolgreich Juwelen im Wert von 200.000 Dollar erbeuten konnte, versucht Adam, ihm die Beute abspenstig zu machen. Doch der smarte Jason ist nicht so leicht hinters Licht zu führen, weshalb Adam ihn und seine Freundin Karen (Margaret Lee, „Das Rätsel des silbernen Dreieck“) eines Tages stellt. Doch auch unter Folter und nachdem Adam Jasons rechte (Schuss-)Hand zerstört hat, rückt Jason nicht mit der Sprache heraus. Erst als Adam droht, Karen zu vergewaltigen, gibt Jason das Versteck des Diebesguts preis. Karen jedoch spielt ein falsches Spiel und steckt mit Adam unter einer Decke. Jason sinnt auf Rache – zum Leidwesen der alkoholkranken Mutter (Rita Hayworth, „Die Lady von Shanghai“), die stolz auf ihre Söhne ist und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass beide endlich miteinander auskämen…
„Man denkt an nichts Böses und schon ist der Herzanfall da!“
Die der christlichen Mythologie zugrunde liegende Geschichte der Brüder Kain und Abel als Basis für einen Gangsterfilm heranzuziehen und gleich aus beiden wenig skrupelbehaftete Verbrecher zu machen, bedarf schon einer gewissen Kaltschnäuzigkeit, die letztlich stellvertretend für den dem Italo-Western und Gangsterfilm häufig innewohnenden Verweis auf den allgegenwärtigen Zynismus menschlichen Verhaltens verstanden werden darf. Analog dazu weisen sowohl die biblische Mär als auch „Der Bastard“ Elemente einer klassischen Tragödie auf. Gedreht in Rom, Madrid, Arizona, Nevada und New Mexico beschränkt man mitnichten auf lokale Drehorte und beginnt unmittelbar mit einer Verfolgungsjagd in den Bergen New Mexicos, aus der Jason schließlich dank List und Geschick als einziger Überlebender hervorgeht – ein rasanter Einstieg, u.a. mit den für derartige Szenen beliebten Automobil-Außenkameras. Dass sich Jason anschließend erst einmal ein Glas Milch bestellt, darf als Reminiszenz an den ebenfalls von Gemma verkörperten Western-Pistolero und Milchtrinker Ringo verstanden werden. Eine stylische halbrunde, knallgelbe Sitzgarnitur in einer innenarchitektonisch interessanten Wohnung versprüht sodann geballtes End-‘60er-Zeitkolorit, das immer mal wieder durch den kantigen Stil durchblitzt und ihm Form verleiht.
Die Charakterisierung der einzelnen Rollen lässt aufmerken, denn eine Rita Hayworth als alternde Schnapsdrossel, die ihre Zöglinge zu handfesten Verbrechern erzogen hat, sieht man nicht alle Tage und füllt ihre Rolle mit einer Mischung aus Tragik und Komik aus, verdeutlicht aber auch, dass „Der Bastard“ ein waschechter Gangsterfilm ist, der sich ganz auf jene Parallelwelt konzentriert, in der völlig andere Vorstellungen von Recht, Gesetz und Moral herrschen und ein einmal gnadenvoller Jason plötzlich in Ermangelung von Alternativen gefühlt zum Sinnbild für charakterliche Integrität avanciert. Diese Rolle hätte theoretisch auch Claudine Auger („James Bond 007 – Feuerball“) als sich aufopferungsvoll Jasons annehmende und zudem attraktive Farmerin zuteilwerden können, doch so viel Zeit Tessari auch aufwendet, um sie Jason aufpäppeln zu lassen, so eingeschränkt ist ihre Funktion, die sich in erster Linie auf die des Katalysators beschränkt, der Jason trotz Anbändelei mit ihr begreifen lässt, dass er noch immer seine Ex-Freundin Karen liebt, obwohl diese ihm so übel mitgespielt hat. Dabei handelt es sich um den nächsten tragischen Aspekt der Handlung, die aus dem athletischen Gangster Jason, der ein guter Schütze ist und sich zu prügeln versteht, einen bemitleidenswerten, von einer Frau hintergangenen und zum Opfer von Vertrauensmissbrauch gewordenen Menschen macht – und aus Karen eine Femme fatale, wie sie im Buche steht. Adam hingegen ist ein echter Strauchdieb, ein bösartiger und sadistischer grober Klotz, der seinen Bruder auszubooten versucht, wo es nur geht und ihm nicht die Butter aufs Brot gönnt – sich tief in seinem Inneren aber als minderwertig gegenüber Jason empfindet, was zu Neid mit all seinen negativen Begleiterscheinungen führt. Für Klaus Kinski dürfte diese Rolle einmal mehr eine Fingerübung gewesen, seine Präsenz in der verglichen mit Gemma weit geringeren Screen Time ist gewohnt groß.
Im Laufe der Zeit erfährt der Zuschauer, dass es sich bei beiden um Halbbrüder handelt, was ihre grundlegende Andersartigkeit zu erklären hilft.
Jasons von Adam irreparabel zerstörte rechte Hand erinnert nicht von ungefähr an „Django“, wie auch der weitere Verlauf der Rachegeschichte aus manch Western bekannt vorzukommen scheint. Jason will seine Karen zurück und seinen Bruder umbringen. Im Zuge dieses Unterfangens dient die wunderbare Bergkulisse erneut als Schauplatz einer Schießerei und lässt das Drehbuch Jason noch einmal seine List unter Beweis stellen, wenn er einen Coup anstelle seines Bruders durchführt und ihn so durchkreuzt. Konsequenterweise läuft all das auf ein finales Duell hinaus, in dem manch eine(r) noch immer falsch spielt und sich zudem die Naturgewalt einmischt, um die sich (zumindest in der Komplettfassung des Endes, deutsche Veröffentlichungen weisen dieses leider nicht auf) mehrfach potenzierende Tragödie perfekt zu machen. Das mit seinen Standbildern stilistisch verfremdete Ende setzt einen außergewöhnlichen Schlusspunkt unter einen Film, der seine mitunter spröde Ästhetik und eigenwillige Dramaturgie immer wieder durch die geschmackvolle Präsentation ungewöhnlicher Ambiente aufpeppt und visuelle Akzente setzt – sei es durch die starke filmische Umsetzung des von Gift benebelt davontaumelnden Jasons oder seien es die hochästhetischen Aufnahmen im blühenden Mohnfeld. Für akustischen Genuss sorgt die von Nicole Croisille interpretierte Titelmelodie „Love and Money“. Von filmhistorischen Interesse dürfte außerdem sein, dass sich ein Film dieses Kalibers im Gegensatz zu den späteren Polizieschi mit meist deutlichen Heimatbezug in der Tradition des Euro-Westerns stehend sehr US-amerikanisch gibt, statt die eigene Kriminalitätsproblematik thematisch heranzuziehen. Ein Film, der besser ist als sein Ruf. Schade, dass es keine tatsächlich ungekürzte deutsche Fassung gibt.
„Der Bastard“ ist ein vom italienischen Regisseur Duccio Tessari („Der Mann ohne Gedächtnis“) im Jahre 1968 in deutsch-französisch-italienischer Koproduktion inszenierter Gangster-Streifen, der zur ersten Welle des italienischen Gangster-Film zu zählen ist, die noch deutlich vom Italo-Western inspiriert war und noch einige Jahre vor Begründung des Poliziesco-Genres um die Zuschauergunst buhlte. Tessari hatte sein Regiegeschick zuvor besonders mit seinen „Ringo“-Western, die bereits mit Giuliano Gemma in der Hauptrolle aufwarteten, unter Beweis gestellt.
Jason (Giuliano Gemma, „Eine Pistole für Ringo“) und Adam (Klaus Kinski, „Leichen pflastern seinen Weg“) sind ein ungleiches Brüderpaar. Nachdem Jason erfolgreich Juwelen im Wert von 200.000 Dollar erbeuten konnte, versucht Adam, ihm die Beute abspenstig zu machen. Doch der smarte Jason ist nicht so leicht hinters Licht zu führen, weshalb Adam ihn und seine Freundin Karen (Margaret Lee, „Das Rätsel des silbernen Dreieck“) eines Tages stellt. Doch auch unter Folter und nachdem Adam Jasons rechte (Schuss-)Hand zerstört hat, rückt Jason nicht mit der Sprache heraus. Erst als Adam droht, Karen zu vergewaltigen, gibt Jason das Versteck des Diebesguts preis. Karen jedoch spielt ein falsches Spiel und steckt mit Adam unter einer Decke. Jason sinnt auf Rache – zum Leidwesen der alkoholkranken Mutter (Rita Hayworth, „Die Lady von Shanghai“), die stolz auf ihre Söhne ist und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass beide endlich miteinander auskämen…
„Man denkt an nichts Böses und schon ist der Herzanfall da!“
Die der christlichen Mythologie zugrunde liegende Geschichte der Brüder Kain und Abel als Basis für einen Gangsterfilm heranzuziehen und gleich aus beiden wenig skrupelbehaftete Verbrecher zu machen, bedarf schon einer gewissen Kaltschnäuzigkeit, die letztlich stellvertretend für den dem Italo-Western und Gangsterfilm häufig innewohnenden Verweis auf den allgegenwärtigen Zynismus menschlichen Verhaltens verstanden werden darf. Analog dazu weisen sowohl die biblische Mär als auch „Der Bastard“ Elemente einer klassischen Tragödie auf. Gedreht in Rom, Madrid, Arizona, Nevada und New Mexico beschränkt man mitnichten auf lokale Drehorte und beginnt unmittelbar mit einer Verfolgungsjagd in den Bergen New Mexicos, aus der Jason schließlich dank List und Geschick als einziger Überlebender hervorgeht – ein rasanter Einstieg, u.a. mit den für derartige Szenen beliebten Automobil-Außenkameras. Dass sich Jason anschließend erst einmal ein Glas Milch bestellt, darf als Reminiszenz an den ebenfalls von Gemma verkörperten Western-Pistolero und Milchtrinker Ringo verstanden werden. Eine stylische halbrunde, knallgelbe Sitzgarnitur in einer innenarchitektonisch interessanten Wohnung versprüht sodann geballtes End-‘60er-Zeitkolorit, das immer mal wieder durch den kantigen Stil durchblitzt und ihm Form verleiht.
Die Charakterisierung der einzelnen Rollen lässt aufmerken, denn eine Rita Hayworth als alternde Schnapsdrossel, die ihre Zöglinge zu handfesten Verbrechern erzogen hat, sieht man nicht alle Tage und füllt ihre Rolle mit einer Mischung aus Tragik und Komik aus, verdeutlicht aber auch, dass „Der Bastard“ ein waschechter Gangsterfilm ist, der sich ganz auf jene Parallelwelt konzentriert, in der völlig andere Vorstellungen von Recht, Gesetz und Moral herrschen und ein einmal gnadenvoller Jason plötzlich in Ermangelung von Alternativen gefühlt zum Sinnbild für charakterliche Integrität avanciert. Diese Rolle hätte theoretisch auch Claudine Auger („James Bond 007 – Feuerball“) als sich aufopferungsvoll Jasons annehmende und zudem attraktive Farmerin zuteilwerden können, doch so viel Zeit Tessari auch aufwendet, um sie Jason aufpäppeln zu lassen, so eingeschränkt ist ihre Funktion, die sich in erster Linie auf die des Katalysators beschränkt, der Jason trotz Anbändelei mit ihr begreifen lässt, dass er noch immer seine Ex-Freundin Karen liebt, obwohl diese ihm so übel mitgespielt hat. Dabei handelt es sich um den nächsten tragischen Aspekt der Handlung, die aus dem athletischen Gangster Jason, der ein guter Schütze ist und sich zu prügeln versteht, einen bemitleidenswerten, von einer Frau hintergangenen und zum Opfer von Vertrauensmissbrauch gewordenen Menschen macht – und aus Karen eine Femme fatale, wie sie im Buche steht. Adam hingegen ist ein echter Strauchdieb, ein bösartiger und sadistischer grober Klotz, der seinen Bruder auszubooten versucht, wo es nur geht und ihm nicht die Butter aufs Brot gönnt – sich tief in seinem Inneren aber als minderwertig gegenüber Jason empfindet, was zu Neid mit all seinen negativen Begleiterscheinungen führt. Für Klaus Kinski dürfte diese Rolle einmal mehr eine Fingerübung gewesen, seine Präsenz in der verglichen mit Gemma weit geringeren Screen Time ist gewohnt groß.
Im Laufe der Zeit erfährt der Zuschauer, dass es sich bei beiden um Halbbrüder handelt, was ihre grundlegende Andersartigkeit zu erklären hilft.
Jasons von Adam irreparabel zerstörte rechte Hand erinnert nicht von ungefähr an „Django“, wie auch der weitere Verlauf der Rachegeschichte aus manch Western bekannt vorzukommen scheint. Jason will seine Karen zurück und seinen Bruder umbringen. Im Zuge dieses Unterfangens dient die wunderbare Bergkulisse erneut als Schauplatz einer Schießerei und lässt das Drehbuch Jason noch einmal seine List unter Beweis stellen, wenn er einen Coup anstelle seines Bruders durchführt und ihn so durchkreuzt. Konsequenterweise läuft all das auf ein finales Duell hinaus, in dem manch eine(r) noch immer falsch spielt und sich zudem die Naturgewalt einmischt, um die sich (zumindest in der Komplettfassung des Endes, deutsche Veröffentlichungen weisen dieses leider nicht auf) mehrfach potenzierende Tragödie perfekt zu machen. Das mit seinen Standbildern stilistisch verfremdete Ende setzt einen außergewöhnlichen Schlusspunkt unter einen Film, der seine mitunter spröde Ästhetik und eigenwillige Dramaturgie immer wieder durch die geschmackvolle Präsentation ungewöhnlicher Ambiente aufpeppt und visuelle Akzente setzt – sei es durch die starke filmische Umsetzung des von Gift benebelt davontaumelnden Jasons oder seien es die hochästhetischen Aufnahmen im blühenden Mohnfeld. Für akustischen Genuss sorgt die von Nicole Croisille interpretierte Titelmelodie „Love and Money“. Von filmhistorischen Interesse dürfte außerdem sein, dass sich ein Film dieses Kalibers im Gegensatz zu den späteren Polizieschi mit meist deutlichen Heimatbezug in der Tradition des Euro-Westerns stehend sehr US-amerikanisch gibt, statt die eigene Kriminalitätsproblematik thematisch heranzuziehen. Ein Film, der besser ist als sein Ruf. Schade, dass es keine tatsächlich ungekürzte deutsche Fassung gibt.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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