Suburra - Stefano Sollima (2015)

Action, Crime, harte Cops, Gangster & Mafia

Moderator: jogiwan

italostrikesback
Beiträge: 726
Registriert: Mi 23. Dez 2009, 18:53

Re: Suburra - Stefano Sollima (2015)

Beitrag von italostrikesback »

jogiwan hat geschrieben:
italostrikesback hat geschrieben:
jogiwan hat geschrieben:
PS: was ist eigentlich mit Filmen wie "Die Unbekannte", "Die doppelte Stunde", "I am Love" und "La Grande Bellezza"? Alles Filme neueren Datums, aus Italien und allesamt sehr gut!
Die kann man doch gar nicht mit SUBURRA vergleichen. Der Knackpunkt ist doch der, das SUBURRA dem Genre Kino zugeordnet werden kann und das gab es aus Italien in dieser Form seit langem nicht mehr. Da scheint eher Dein Horizont eingeschränkt zu sein, als meiner.
Übrigens sind Postings wie Deines typisch für Deliria und das meinte ich mit inzestuös. Hier macht es einfach keinen Spaß, einen eigenen Geschmack zu haben, welcher nicht mit dem Geschmack der Handvoll User, die hier das Forum hier oben halten, übereinstimmt. Entweder gibts Ignoranz oder Spott. Aber Ihr fühlt Euch ja auch gemütlich in dem kleinen Rahmen.
Erneut ein konstruktives Posting, dem man eigentlich nur vollinhaltlich zustimmen kann. Aber wir - und da spreche ich hoffentlich im Namen aller - freuen uns immer über aussagekräftiges Input, tollen Tipps zu gänzlich unbekannten Filmen oder einfach nur über einen Besuch, wenn es dir wieder mal an etwas Aufmerksamkeit bedarf.
Wie Du sicher meinem Subbura Posting entnehmen kannst, gebe ich mir immer viel Mühe bei Filmen, die mich begeistern, umfassende Angaben zum Entstehungsjahr, zu Darstellern, Story, meiner persönlichen Meinung, einem Amazon Link und ein paar Bildern, zu posten.
Der Grund ist, weil es ich Usern, die einen Film nicht kennen, einfach machen will, sich dafür zu interessieren, ohne viel Zeit ins Googeln zu investieren. Man hat so das Wichtigste auf einen Blick und kann auf die Schnelle überlegen ob es interessant ist, sich weiter mit dem jeweiligen Film zu beschäftigen.
Deswegen ärgert es mich, wenn so etwas konsequent mit Ignoranz belohnt wird oder wenn mein Geschmack nicht dem Foren Durchschnittsgeschmack entspricht, mit Hohn und Spott bedacht wird.
Nicht jeder gibt sich die Mühe, so zu posten, dass der Leser in einem Posting meist alle nötigen Informationen findet und so entscheiden kann ob er dem jeweiligen Film mehr Aufmerksamkeit schenkt.

Außerdem ist SUBURRA tatsächlich, endlich mal ein neuer italienischer "Genre" Film, der so verdammt geil ist, dass wir ihn alle Feiern sollten!
In dieser Qualitätsgüte gab es aus Italien in den letzten 30 Jahren keinen Genre Film mehr, deswegen ist mir der nochmal wichtiger.
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39400
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: Suburra - Stefano Sollima (2015)

Beitrag von jogiwan »

italostrikesback hat geschrieben: Deswegen ärgert es mich, wenn so etwas konsequent mit Ignoranz belohnt wird oder wenn mein Geschmack nicht dem Foren Durchschnittsgeschmack entspricht, mit Hohn und Spott bedacht wird.
Das sind alles Dinge, die du dir selbst in deiner subjektiven Wahrnehmung zusammenreimst. Die Begeisterung an "Suburra" will hier dir auch gar niemand nehmen, aber es kommt immer auf die Art an und dieser wechselnd aggressive, verächtliche und dann wieder beleidigte Ton deiner zahlreichen Postings wird sicher niemand dazu ermuntern, sich hier dann hier nochmals zu dem Thema zu äußern - schon allein deswegen, weil den ohnehin viele hier auf der Einkaufsliste oder bereits zuhause liegen haben.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8337
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Suburra - Stefano Sollima (2015)

Beitrag von sergio petroni »

italostrikesback hat geschrieben:inzestiös
italostrikesback hat geschrieben:inzestuös
Wenigstens einer hier, der lernfähig ist. :kicher:

Und da gibt es so ein altes Sprichwort, das aber immer noch Gültigkeit hat:
Der Ton macht die Musik.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39400
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: Suburra - Stefano Sollima (2015)

Beitrag von jogiwan »

morgen startet übrigens die auf dem Streifen basierende Nachfolge-Serie auf Netflix
serienjunkies.com hat geschrieben: Suburra“ ist eine Mafiaserie, die mit dem einleitenden Film von Stefano Sollima („Gomorrah“) beginnt und mit zehn Episoden als Serie fortgeführt wird. Der Film „Suburra“ basiert auf einem Roman von Giancarlo De Cataldo und Carlo Bonini und erzählt vom Verbrecherkrieg um eine kleine Küstenstadt in der Nähe von Rom, die zum Glücksspielparadies wird. In die Handlung involviert sind der korrupte Politiker Filippo Malgradi (Pierfrancesco Favino), das einflussreiche Familienoberhaupt Numero 8 (Alessandro Borghi), ein junger Veranstalter namens Sebastiano (Elio Germano) sowie der Mafioso Samurai (Claudio Amendola).

Die Netflix-Serie entsteht in Kooperation mit der italienischen Produktionsfirma Cattleya und dem Sender RAI.
[BBvideo][/BBvideo]
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8337
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Suburra - Stefano Sollima (2015)

Beitrag von sergio petroni »

Suburra ist die alte Bezeichnung für einen Stadtteil Roms, in dem heute das Regierungsviertel liegt.
Hier ist auch das Betätigungsfeld des Abgeordneten Malgradi, der zwischen Arbeitsende und trautem Heim
gerne zwischendurch blutjunge Prostituierte in einem Hotelzimmer vernascht. Als bei einer dieser
Gelegenheiten eine der beiden Damen an einer Überdosis Koks verstirbt, beginnt für Malgradi
ein Alptraum. Ein Bekannter der zweiten Prostituierten läßt die Leiche verschwinden. Doch dieser
Bekannte gehört dem Clan der Anacletis an, die durch Geldverleih und brutale Eintreibung der
Schulden zu Reichtum gekommen sind. Natürlich wird Malgradi bald erpreßt, und steht damit
zwischen allen Fronten.
Malgradi soll nämlich gleichzeitig im Auftrag von Samurai dafür sorgen, daß ein Gesetz zur Bebauung eines
Strandabschnitts in Ostia durch den Senat kommt. Dies würde für die Investoren riesige
Gewinne bedeuten. Samurai ist Vertreter der süditalienischen Mafia, die ihr Geld in
Bauprojekte anlegen will. Dabei sind die Methoden wenig zimperlich. Wer das Bauerwartungsland
nicht verkaufen will, wird mit Gewalt dazu genötigt. Hier kommt Kleingangster Nummer 8 in's
Spiel, der auch vor Mord nicht zurückschreckt.
Nachdem nun die Anacletis über die Verbindung zu Malgradi von dem Großprojekt erfahren haben,
wollen auch sie einen Teil des Kuchens abhaben. Dies führt zu einem explosiven Ausbruch von
Gewalt in Italiens Hauptstadt.

Stefano Sollimas 135-minütiger Hochglanzthriller zeichnet Rom als seelenlose, verregnete Kulisse
für das Treiben von macht- und geldgierigen Menschen. Sogar Vertreter der Kirche spielen
eine unrühmliche Rolle und sind offen gegenüber monetären Zuwendungen. Am Rande wird der geplante
Rücktritt des Papstes thematisiert; fast scheint es so, als wolle sich dieser Aufgrund der kriminellen
Machenschaften von Teilen des Klerus aus dem Amt zurückziehen.

Sollima gelingen einige denkwürdige Einstellungen und Sequenzen. Hervorgehoben beispielhaft der
Brückensprung in den Tiber oder die Schießerei in einem Supermarkt. Die handelnden Personen
sind allesamt Kotzbrocken. Lediglich die Frauen kommen einigermaßen gut weg. Wenn dann doch einmal verschämte menschliche Regungen bei dem einen oder anderen aufblitzen, sind diese
in der nächsten Szene wieder vergessen.
Malgradi wird gespielt von Pierfrancesco Favino, der bereits in "Der Gangster und das Callgirl" (2014)
ein Mitglied der Mafia spielte. Ihm zur Seite stand dabei Greta Scarano, die hier die drogensüchtige
Freundin von Nummer 8, Viola, gibt.
Jean-Hugues Anglade spielt den korrupten Kardinal Berchet, der scheinbar allwissende Samurai
von Claudio Amendola.

Die von Sollima gezeichnete Welt ist kalt. Für menschliche Regungen bleibt kein Platz.
Und das ist auch meines Erachtens das, was "Suburra" zum Meisterwerk fehlt:
Der emotionale Tiefgang; der Zuschauer wird selten bei den Eiern gepackt.
Einfach, weil es niemanden gibt, um den es schade wäre. Trotzdem: Top-Thriller.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Antworten