Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von jogiwan »

Cold Prey II - Kälter als der Tod

Bild

Originaltitel: Fritt vilt II

Herstellungsland: Norwegen / 2008

Regie: Mats Stenberg

Darsteller: Ingrid Bolsø Berdal, Marthe Snorresdotter Rovik, Fridtjov Såheim, Per Schaaning, u.a.

Story:

Nach dem mißglückten Trip in die Berge wird die einzig Überlebende samt den Leichen ihrer Freunde und des ominösen Killers in ein Krankenhaus gebracht, dass kurz vor der Schließung steht. Eine ambitionierte Ärztin und zwei Pfleger bemühen sich um die letzten, verbliebenen Patienten, als das Morden plötzlich weiter geht...
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horror1966
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Re: Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von horror1966 »

Es gibt sie also doch noch, die Sequels zu einem erfolgreichen und guten Horrorfilm, auf die sich das Warten durchaus lohnt. Wer erinnert sich nicht gern an den norwegischen Überraschungserfolg "Cold Prey" aus dem Jahr 2006, der zwar nicht unbedingt sehr viel Wert auf inhaltliche Originalität gelegt hat, aber einen sehr guten europäischen Slasher aus Europa darstellt. Und dieser Nachfolger knüpft nahtlos da an, wo der erste Teil aufgehört hat, wobei sich die Fortsetzung der Geschichte dieses Mal nicht in der malerischen norwegischen Winterlandschaft, sondern in einem Krankenhaus abspielt, das kurz vor der Schließung steht und lediglich nur noch mit einer absoluten Notbesetzung am Leben gehalten wird. Nachdem Jannicke, die einzige Überlebende des Massakers aus Teil 1 eingeliefert wird, glaubt ihr zunächst keiner so richtig die Geschichte, die sie erzählt. Nachdem aber die Leichen in der Gletscherspalte geborgen-und in das Krankenhaus eingeliefert werden, sieht die Sach ganz anders aus, vor allem, nachdem im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle losbricht und die ersten Toten zu beklagen sind.

Wie schon der Vorgänger besticht auch dieser Film in erster Linie durch seinen dramaturgisch absolut gelungenen Spannungsaufbau und die excellente unheimliche Atmosphäre, die sich im Laufe der Geschichte immer mehr verdichtet und so für absolute Hochspannung sorgt. Mats Stenberg, der dieses Mal für die Regie verantwortlich war ist es vortrefflich gelungen, nach einem eher ruhigen Beginn die Spannungsschraube kontinuirlich immer fester zu ziehen und so auch dafür Sorge trägt, das sich das Sehverhalten des Zuschauers mit der Zeit drastisch verändert. Denn sitzt man zu Beginn noch verhältnismäßig entspannt vor dem Bildschirm, so entwickelt sich doch mit der Zeit ein sehr starkes Gefühl der Anspannung, das einem phasenweise fast zwangsläufig schweissnasse Hände beschert. Hervorgerufen wird dies insbesondere durch die kühle Optik des Films, die nicht zuletzt für die ein oder andere Gänsehaut verantwortlich ist.

Hierbei tut sich insbesondere der Schauplatz des fast verlassenen Krankenhauses hervor, die Jagd durch die einsamen und düster erscheinenden Korridore entwickelt sich immer mehr zu einem gnadenlosen Katz-und Maus-Spiel, das an Spannung und Intensität nur schwerlich zu überbieten ist. Beim Versuch, sich selbst in die vorherrschende Situation hineinzuversetzen, überzieht sich die eigene Haut nicht gerade selten mit einem dünnen Schweissfilm und man ist heilfroh über die Tatsache, das man das Geschehen aus sicherer Entfernung verfolgen kann, was schon vollkommen ausreichend ist, eine gewisse Nervosität aufsteigen zu lassen. Diese steigert sich zum Ende des Films und nach etlichen Toten noch einmal zusehends, als sich das Szenario aus dem Krankenhaus in das alte Hotel verlagert, das im Vorgänger der Schauplatz der Geschehnisse war und hier als Kulisse für den endgültigen und finalen Showdown dient.

Neben dem fantastischen Spannungsaufbau und der erstklassigen Atmosphäre beinhaltet der Film auch einen in meinen Augen angemessenen Härtegrad, der aber keineswegs übertrieben ist, sondern sich in einem durchaus annehmbaren Rahmen bewegt. Allerdings hätte wohl auch eine 16er Freigabe vollkommen ausgereicht, denn viel mehr harte Szenen als im ersten Teil gibt es auch hier nicht zu begutachten. Dennoch werden auch die Freunde der etwas härteren Gangart voll auf ihre Kosten kommen, wobei man aber keinesfalls ein Splatter-und Gore Festival erwarten sollte. Das wäre aber auch vollkommen unpassend gewesen und hätte den hervorragenden Gesamteindruck des Films auch nur unnötig getrübt, denn hier zählt wirklich das Gesamtpaket und das ist einfach äusserst gut gelungen, da auch im schauspielerischen Bereich wieder absolut Überzeugendes geboten wird.


Fazit:


Das Warten hat sich gelohnt, denn mit "Cold Prey 2" ist ein Sequel entstanden, das wirklich gelungen ist und seinem Vorgänger in Nichts nachsteht. Ein weiteres beispiel dafür, das auch in Europa immer mehr gute und spannende Horrorfilme produziert werden, die so manche US-Produktion locker in die Tasche stecken. Dabei muss es nicht immer inhaltliche Innovation sein, die den Zuschauer begeistert, denn wenn altbewährte Zutaten so toll und interessant verpackt werden wie hier, gibt es gar keinen Grund zur Beschwerde. Fans des Genres sollten sich diesen tollen Film auf jeden fall besorgen, denn spannende und sehr kurzweilige Unterhaltung ist hier garantiert.


8,5/10
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sid.vicious
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Re: Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von sid.vicious »

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Originaltitel: Fritt vilt II
Produktionsland: Norwegen
Produktion: Thomas Løberg, Magne Lyngner, Kristian Sinkerud, Martin Sundland
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Mats Stenberg
Drehbuch: Thomas Moldestad, Martin Sundland & Roar Uthaug (Geschichte), Axel Hellstenius, Marius Vibe
Kamera: Anders Flatland
Schnitt: Jon Endre Mørk
Musik: Magnus Beite
Länge: ca. 86 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Ingrid Bolsø Berdal, Marthe Snorresdotter Rovik, Kim Wifladt, Robert Follin, Fridtjov Såheim, Mats Eldøen, Johanna Mørck, Per Schaaning, Vetle Qvenild Werring, Mads Sjøgård Pettersen, Inger Johanne Ravn, Andreas Cappelen

Jannicke (die Heldin aus Cold Prey 1) wird auf der Straße gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Den Polizisten erzählt sie die Geschichte vom Tod ihrer Freunde. Die Polizei fährt darauf zur Gletscherspalte um die Leichen zu bergen um diese anschließend in die Leichenhalle des Krankenhauses zu bringen. Dieses erweist sich als folgenschwerer Fehler, denn der Spitzhackenmörder atmet noch und setzt seine Mordserie weiter fort.

Der Tod des Mörders, der anschließende Weg ins Krankenhaus, der Übergang von Teil 1 in Teil 2… da war doch mal was… egal. Wie ein bekannter US Slasher setzt auch der zweite Teil von „Cold Prey“ dort an wo der erste aufgehört hat und wer der Meinung ist, es würde nun auf die Spannung bezogen bergab gehen, der täuscht sich. „Cold Prey 2“ hat nämlich eine ganze Menge zu bieten. Eine sehr gute Atmosphäre innerhalb der Krankenhausräumlichkeiten und ein Prinzip mit dem es gelingt den Zuschauer voll in den Film einzubinden. Dazu ist Ingrid Bolso Berdal, die Darstellerin der Jannicke auch eine sehr gute Reiseleiterin. Der Film läuft hauptsächlich aus der Sicht von Jannicke und der Zuschauer denkt mit ihr, fühlt mit ihr und erlebt die Situationen an ihrer Seite.

Dazu kommt ein schönes Old-School Ambiente, das auf Folter, Vergewaltigung und Ähnliches verzichtet. Für die heutige Zeit nicht mehr selbstverständlich, da ein Großteil der Produzenten meint man müsse Grenzen und Tabus überschreiten um sich in den Gedankengängen der Zuschauer festzusetzen. Nietzsche vertrat meines Wissens auch diese Ansicht. Seis drum…

Fazit: Nicht nur eine gute Fortsetzung, sondern ein Film der sogar besser ist als sein Vorgänger.
8/10
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jogiwan
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Re: Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von jogiwan »

Soweit ich mich noch erinnern kann, begeht der Film ja den Fehler, den Bösewicht zu einer Art unverwundbaren Übermenschen zu machen, was nicht wirklich stimmig ist. Ich fand den auch wesentlich schlechter als seinen Vorgänger! Aber dass es noch schlechter geht, zeigt dann auch der dritte Teil... ;)
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purgatorio
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Re: Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von purgatorio »

COLD PREY 2: RESURRECTION – KÄLTER ALS DER TOD (FRITT VILT II, Norwegen 2008, Regie: Mats Stenberg)

Solider Nachfolger, der in Tradition der Halloween-Reihe als zweiter Teil direkt dort anschließt, wo der erste aufhörte. Das ist der Kontinuität natürlich zuträglich, man ist vertraut mit Ort und Figuren, der Übergang fühlt sich insgesamt glaubwürdig an. Es wird eine Schippe drauf gesetzt, der Bodycount steigt erheblich, die Brutalität ebenfalls. Wirklich neue Fassetten kommen aber nicht hinzu. Was soll man also sagen? Solide – ja, nach wie vor kann mit dem nordeuropäisch-exotischem Setting gepunktet werden – ja. Aber sonst? Ein Slasher eben, nicht mehr, nicht weniger. Geht klar, bleibt aber auch nicht wirklich nennenswert in Erinnerung. 6/10
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Il Grande Silenzio
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Re: Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

Schlechter als der 1. Teil, aber für einen Slasher immer noch ordentlich.

Für Fans sehenswert - 5/10
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Tomaso Montanaro
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Re: Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von Tomaso Montanaro »

Cold Prey und Cold Prey 2 gab's bei mir im neulich Double Feature.
Lustigerweise spielt der zweite Teil in einem fast menschenleeren Krankenhaus - da hat wohl jemand bei Halloween II abgekupfert. Oder Zufall? Ach was, das ist bestimmt eine bewusste Hommage!

dennoch - oder gerade deshalb: 6/10 Punkten
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buxtebrawler
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Re: Cold Prey II - Kälter als der Tod - Mats Stenberg (2008)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 03.11.2016 bei Tiberius Film noch einmal auf Blu-ray und DVD:

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Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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