Finale - Søren Juul Petersen (2018)

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Blap
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Finale - Søren Juul Petersen (2018)

Beitrag von Blap »

finale.jpg
finale.jpg (45.71 KiB) 140 mal betrachtet

Originaltitel: Finale

Herstellungsland: Dänemark (2018)

Regie:
Søren Juul Petersen

Darsteller:
Anne Bergfeld, Karin Michelsen, Damon Younger, Kristoffer Fabricius, Mads Koudal, Kim Sønderholm

Story:
Für Agnes (Anne Bergfeld) und Belinda (Karin Mchelsen) steht die Nachtschicht in einer Tankstelle an, die irgendwo im südlichen Dänemark liegt. Es ist mit nur wenigen Kunden zu rechnen, da das kleine Land im Finale einer großen Sportveranstaltung steht. Tatsächlich herrscht kaum Betrieb, doch die auftauchenden Gestalten muten befremdlich bis bedrochlich an. Nach und nach spitzt sich die Lage zu ...
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Blap
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Re: Finale - Søren Juul Petersen (2018)

Beitrag von Blap »

"Finale" (2018) wird vordergründig dem Subgenre Torture Porn zugerechnet. Eine Spielart des Horrorfilms, bei der ich mich lieber in Verzicht übe. In diesem Fall obsiegte die Neugier, denn der Trailer sah recht ansprechend aus, überdies habe ich bei Filmen aus Dänemark noch nie in die Gülle gegriffen.

Søren Juul Petersen gelingt von es Beginn an, eine unterschwellig bedrohliche, intensive und unangenehme Atmosphäre aufzubauen. Spannung und Terror ziehen immer weiter an, teils wird in zwei Zeitebenen erzählt, wodurch der Zuschauer aber keinesfalls vorübergehend aus dem gnadenlosen Griff des Grauens entlassen wird. Ja, die Protagonistinnen werden übel drangsaliert und gefoltert, glücklichweise driftet das Treiben aber nicht in völlig stumpsinnige Panschereien ab, vieles spielt sich auch auf psychologischer Ebene ab.

Hervorheben möchte ich die Leistungen von Anne Bergfeld und Karin Michelsen. Die jungen Damen bieten ihre Rollen sehr überzeugend dar. So hängt das Drehbuch den Charakteren genügend Fleisch auf die Knochen, um uns die beiden Frauen näher zu bringen, nach und nach ans Herz zu legen. Agnes und Belinda sind zunächst wenig erbaut über die gemeinsame Nachtschicht. Während Agnes, studierende Tochter des Tankstellenbesitzers, im Hinterzimmer für ihr Studium büffeln will, plagt sich Belinda, offensichtlich aus einfachen Verhältnissen stammend, per Telefon mit privaten Problemen. Diese Gemengelage scheint es zu erschweren, in dramatischen Situationen an einem Strang zu ziehen.

"Finale"
erfindet das Subgenre nicht neu. Aber der Film liefert ab, macht auf seinem Spielfeld alles richtig. Kamera, Beleuchtung, Spannung, wohldosierter Terror mit Gewaltspitzen, motivierte und talentierte Akteure vor und hinter der Kamera.
Für die ganz harten Damen und Herren unter uns, mag "Finale" vielleicht zu harmlos sein. Mir hat das Werk einen packenden Abend geschenkt, auf die Dänen ist nach wie vor Verlass, vielen Dank dafür.

Dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut, Tendenz steigend.)
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