Leergut - Jan Sverák (2007)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39407
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Leergut - Jan Sverák (2007)

Beitrag von jogiwan »

Leergut

Bild

Originaltitel: Vratné lahve

Herstellungsland: Tschechische Republik, GB / 2007

Regie: Jan Sverák

Darsteller: Zdenek Sverák, Daniela Kolárová, Pavel Landovský, Tatiana Vilhelmová, Jirí Machácek

Story:

Der Lehrer Josef muss jeden Tag mehr bemerken, dass ihn sein Leben nicht mehr glücklich macht. In der Schule interessieren sich die Kinder lieber für Computer als für tschechische Literatur, der Körper spielt auch zunehmend nicht mehr mit und zuhause wartet seit vierzig Jahren die gleiche Ehefrau. Um nicht völlig zum alten Eisen erklärt zu werden, kündigt Josef kurzerhand seinen Job um noch einmal etwas Neues auszuprobieren und landet wenig später in der Leergut-Annahme eines Supermarktes, wo sich Josef zunehmend auch für die Leben der Kunden und Kollegen zu interessieren beginnt. Doch während Josef eigentlich recht gut darin ist, seinem Umfeld zu helfen, tut sich der herzensgute Mensch überraschend schwer, seinem eigenen Eheleben neue Impulse zu verleihen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39407
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: Leergut - Jan Sverák (2007)

Beitrag von jogiwan »

Leiser und weiser Streifen über das Alter und nach „Kolya“ der nächste Volltreffer von Jan Sverák, der hier neuerliche gemeinsame Sache mit seinem Vater macht. Der ist nicht nur für das kluge Drehbuch verantwortlich, sondern hat neuerlich die Hauptrolle übernommen. Die Geschichte von „Leergut“ schwankt zwischen Drama und Komödie und braucht auch keine Lacher oder Tränen oder plakative Momente um herzerwärmend zu sein. Die Figuren wirken lebendig, die Ereignisse halbwegs glaubhaft und nebenher gibt es auch noch die Erkenntnis, dass man nie zu alt ist, um bestimmte Dinge in seinem Leben zu ändern, wenn sich langsam über Jahre die Routine eingeschlichen hat und man es sich irgendwie in einer sprichwörtlichen Ecke bequem gemacht hat, in der man sich irgendwann nicht mehr wohlfühlt. Schön auch zu sehen, dass es der Film vermeidet, seine Titelfigur auf ein Podest zu stellen, sondern diese auch durchaus ambivalent präsentiert. Vielleicht ein Film ohne Ecken und Kanten, aber doch ein durch und durch schöner und gelungener Streifen, der in so aufgeregten Zeiten wie diesen auf doch sehr angenehme Weise aus der Zeit gefallen wirkt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Antworten