Morgiana - Juraj Herz (1972)

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Morgiana - Juraj Herz (1972)

Beitrag von jogiwan »

Morgiana

Bild

Originaltitel: Morgiana

Herstellungsland: Tschechoslowakei / 1972

Regie: Juraj Herz

Darsteller: Iva Janzurová, Josef Abrhám, Nina Divísková, Petr Cepek

Story:

Viktoria und Klara sind Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide leben im ausgehenden 19. Jahrhundert ein Leben in Dekadenz und Reichtum, doch während die blonde Klara lebensfroh, beliebt und fröhlich scheint, ist ihre Schwester Viktoria das morbide Gegenteil davon. Der Hass der stets dunkel gekleideten Viktoria und der Neid auf die ungleich beliebtere Schwester geht so weit, dass sie eines Tages einen Giftmischer besucht. Dieser soll ein langsam wirkendes Gift brauen, dass die unliebsame Schwester ihrer Lebensfreude beraubt und langsam wie qualvoll sterben lässt. Wenig später wird Klara aufgrund des Gifts von einer seltsamen Krankheit befallen und während die Ärzte angesichts Symptome ratlos sind, zieht sich Viktoria auf ihren entlegenen Landsitz zurück um dort auf den Tod ihrer Schwester zu warten.
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jogiwan
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Re: Morgiana - Juraj Herz (1972)

Beitrag von jogiwan »

Wieder einmal ein schöner und phantastisch ausgestatteter Film von Juraj Herz, der uns hier in die Welt zweier wohlhabender Schwestern im 19. Jahrhundert entführt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Geschichte und die Charaktere sind dabei eher simpel gehalten und vom reißerischen Format eines Groschenromans, doch hier ist auch eher das „Wie“ als das „Was“ entscheidend. Die Art und Weise wie der Inhalt dar gebracht wird, lässt den Zuschauer ja verzückt zurück und erinnert an tschechische Märchenfilme, nur dass der Inhalt so gar nicht märchenhaft erscheint. Eingefangen ist das Ganze mit extravaganten Kameraperspektiven und einer extrem schönen Ausstattung, die gerne über die für meinen Geschmack eigentlich viel zu oberflächlich gestalteten Charaktere hinwegsehen lässt, die jegliche Vielschichtigkeit eher vermissen lassen. Jede einzelne Szene wirkt wie aus einem Traum und vor allem das Spiel mit Spiegeln, die schönen Locations und die Hauptdarstellerin in einer Doppelrolle lässt alles wunderbar entrückt und im positiven Sinne seltsam wirken. Ein eigentlich wunderbarer Film, in dessen schwelgerischen Bilderwelten man sich auch sehr gerne mittragen, verlieren mag um sich hundert kurzweilige Minuten lang verzaubern zu lassen.
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