Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Moderator: jogiwan
Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Originaltitel: Open Season
Herstellungsland: Argentinien, Großbritannien, Schweiz, Spanien, USA
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Peter Collinson
Darsteller: Peter Fonda, Richard Lynch, John Phillip Law, Cornelia Sharpe, Alberto De Mendoza,
William Holden, Helga Liné, Didi Sherman, Concha Cuetos, May Heatherly, Norma Kastel, Simón Andreu...
Inhalt:
Drei Männer im besten Alter machen einen Jagdausflug.
Schon auf der Fahrt schwelgen sie in Erinnerungen, in Ihrer Jugend haben sie gemeinsam ein Mädchen vergewaltigt.
Damit aber nicht genug, auch während Ihrer Zeit in Vietnam haben sie Frauen missbraucht, und diese dann auch noch einem ganzen Panzer-Bataillon überlassen .
Heute, viele Jahre später, sind sie sadistischer denn je: Sie entführen ein junges Pärchen und verschleppen sie in ihre einsame Waldhütte.
Dort missbrauchen sie die Frau. Bis sie mit der Wahrheit herausrücken.
Sie geben den beiden eine halbe Stunde Vorsprung, dann beginnt die grausame Menschenjagd. Aber die Gejagten ergeben sich nicht kampflos und im Wald wartet der Richter und Henker aus der Vergangenheit der drei Jäger ...
Fazit:
"Jagdzeit" ist ein absolut geniales Buch, um so gespannter war ich natürlich auf den Film...
Gut, keine Verfilmung hat auch nur annähernd die Klasse des Buches, aber viele kommen zumindest in die Nähe davon...
Dieser Film hier hat Klasse, mir gefiel die ruhige Art mit der die Männer Ihre "Beute" behandelten, das kam noch beklemmender rüber, als wenn die aggressiv gewesen wären.
Die Selbstverständlichkeit und Kaltschnäuzigkeit mit der die "Jäger" vorgingen, nahm echt fast schon groteske Züge an.
"Open Season" ist ein dreckiger, gemeiner, rücksichtsloser, Thriller, der wirklich sehenswert ist.
Einziges Manko ist die deutsche DVD-VÖ, Bild und Ton sind echt unter aller Sau, SCHLECHTES Video-Niveau!!
Ich hatte mich wirklich auf diese DVD gefreut, aber sowas grottenschlechtes zu veröffentlichen ist wirklich ne Frechheit!!
Film 8/10
DVD -10
Zuletzt geändert von untot am Di 14. Dez 2010, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
- horror1966
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Re: Open Season-Jagdzeit -
Nun wird es sicherlich wieder genügend Leute geben, die sich daran stören, das die eigentliche Hetzjagd in diesem Film erst in der letzten halben Stunde stattfindet und in der Stunde zuvor eigentlich überhaupt keine Action geboten wird. Doch gerade diese Zeitspanne ist meiner Meinung nach die intensivste des gesamten Filmes, da sich die Härte hier auf ganz andere Art und Weise zu erkennen gibt. Man muss sich einmal in die Lage der beiden Opfer hineinversetzen, die überhaupt nicht auf die Idee kommen, das sie als lebende Zielscheiben dienen sollen, sondern die ganze Zeit davon ausgehen, das sie gekidnappt wurden, um Geld von ihnen zu erpressen. Es entwickelt sich ein extrem perfides Katz-und Mausspiel zwischen den 3 Tätern und ihren Gefangenen, das von psychischem Sadismus geprägt ist, der immer intensiver zum Ausdruck kommt, je länger die Gruppe in der einsam gelegenen Blockhütte zusammenhockt.
Dabei legen die Entführer ein Verhalten an den Tag, das an Sarkasmus kaum zu überbieten ist, so wird sich beispielsweise so verhalten, als wenn man sich auf einem gemeinsamen Campingausflug befindet und gut miteinander befreundet ist. Es wird sehr viel Wert auf Freundlichkeit gelegt, gleichzeitig gibt es aber auch immer wieder einige kleine Machtdemonstrationen von Seiten der Täter, die sich richtiggehend daran ergötzen, wenn sie den Opfern ihren Willen aufzwingen. Sie genießen ihre vorhandene Macht und rücken dieses Gefühl ihrer Überlegenheit in den Vordergrund, wann immer es nur möglich ist. Sicher, das alles geschieht ohne jegliche physische Gewaltanwendung, ist aber dennoch äusserst intensiv und verfehlt auch nicht seine Wirkung auf die Opfer wie auch auf den betrachter, der nicht gerade selten ein intensives Gefühl der Beklemmung verspürt, dessen man sich beim besten Willen nicht entledigen kann.
Im Gegensatz zur darauf folgenden Hetzjagd empfand ich diesen Teil des Geschehens als wesentlich härter, da sich alles im Kopf des Zuschauers abspielt, die eigentliche Jagd hingegen entwickelt sich eher unspektakulär und ist doch ziemlich vorhersehbar. Lediglich die letzten Minuten sorgen hier für etwas Spannung, da man nicht unbedingt sofort ahnt, um wen es sich bei dem geheimnisvollen Henker handelt, der schon in der Inhaltsangabe des Filmes erwähnt wird. Dieser sorgt dann auch für ein Ende, das man als durchaus befriedigend bezeichnen kann, denn führt er doch die 3 Peiniger ihrer gerechten Strafe zu, so das man im Endeffejt sogar so etwas wie Genugtuung verspürt und keinerlei Mitleid mit den 3 Jägern empfindet. Bei diesen ragt vor allem Peter Fonda in der Rolle des Ken durch sein Schauspiel heraus, ist er doch ganz offensichtlich der Leitwolf der Freunde und auch an Eiseskälte kaum zu überbieten. Arti (Richard Lynch) und Greg (John Phillip Law) hingegen offenbaren doch gerade zum Ende des Geschehens hin einige menschliche Schwächen und von der zuvor zur Schau getragenen Selbstsicherheit ist bei beiden plötzlich rein gar nichts mehr zu spüren.
Insgesamt gesehen ist "Open Season" meiner Meinung nach ein äusserst intensives Stück Film, bei dem mir insbesondere die fast vollkommen actionlose erste Stunde besonders gut gefallen hat, da hier das psychische Element der Geschichte besonders gut zum tragen kommt. Man wird förmlich dazu animiert, sich in die Rolle der Opfer hineinzuversetzen und überlegt schon fast zwangsläufig, wie man sich selbst in einer schier aussichtslosen Situation verhalten würde, in der man 3 anscheinend psychophatischen Killern ausgeliefert ist, für die das Leben eines anderen menschen so gut wie gar nichts zählt. Und so bekommt man hier ganzzeitig wirklich interessante und sehr intensive Filmkost geboten, die ihre Wirkung keineswegs verfehlt und auch einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Fazit:
"Open Season" ist ganz sicher nicht der actiongeladenste Film seiner Art, bietet aber dennoch erstklassige Unterhaltung, die sich größtenteils auf der psychischen Schiene abspielt. Es muss nicht immer visuell dargestellte Härte sein, denn das, was sich im Kopf des Zuschauers abspielt, kann so manches Mal viel mehr bewirken als literweise Kunstbut und SFX. Mich hat dieses Werk vollkommen überzeugt und trotz mittlerweile 36 Jahren, die es auf dem Buckel hat, ist es jederzeit zu empfehlen. Allerdings sollte man fairerweise darauf hinweisen, das die DVD nicht den höchsten Qualitätsansprüchen genügt, aber leider die einzige Veröffentlichung auf einem Silberling darstellt.
7,5/10
Dabei legen die Entführer ein Verhalten an den Tag, das an Sarkasmus kaum zu überbieten ist, so wird sich beispielsweise so verhalten, als wenn man sich auf einem gemeinsamen Campingausflug befindet und gut miteinander befreundet ist. Es wird sehr viel Wert auf Freundlichkeit gelegt, gleichzeitig gibt es aber auch immer wieder einige kleine Machtdemonstrationen von Seiten der Täter, die sich richtiggehend daran ergötzen, wenn sie den Opfern ihren Willen aufzwingen. Sie genießen ihre vorhandene Macht und rücken dieses Gefühl ihrer Überlegenheit in den Vordergrund, wann immer es nur möglich ist. Sicher, das alles geschieht ohne jegliche physische Gewaltanwendung, ist aber dennoch äusserst intensiv und verfehlt auch nicht seine Wirkung auf die Opfer wie auch auf den betrachter, der nicht gerade selten ein intensives Gefühl der Beklemmung verspürt, dessen man sich beim besten Willen nicht entledigen kann.
Im Gegensatz zur darauf folgenden Hetzjagd empfand ich diesen Teil des Geschehens als wesentlich härter, da sich alles im Kopf des Zuschauers abspielt, die eigentliche Jagd hingegen entwickelt sich eher unspektakulär und ist doch ziemlich vorhersehbar. Lediglich die letzten Minuten sorgen hier für etwas Spannung, da man nicht unbedingt sofort ahnt, um wen es sich bei dem geheimnisvollen Henker handelt, der schon in der Inhaltsangabe des Filmes erwähnt wird. Dieser sorgt dann auch für ein Ende, das man als durchaus befriedigend bezeichnen kann, denn führt er doch die 3 Peiniger ihrer gerechten Strafe zu, so das man im Endeffejt sogar so etwas wie Genugtuung verspürt und keinerlei Mitleid mit den 3 Jägern empfindet. Bei diesen ragt vor allem Peter Fonda in der Rolle des Ken durch sein Schauspiel heraus, ist er doch ganz offensichtlich der Leitwolf der Freunde und auch an Eiseskälte kaum zu überbieten. Arti (Richard Lynch) und Greg (John Phillip Law) hingegen offenbaren doch gerade zum Ende des Geschehens hin einige menschliche Schwächen und von der zuvor zur Schau getragenen Selbstsicherheit ist bei beiden plötzlich rein gar nichts mehr zu spüren.
Insgesamt gesehen ist "Open Season" meiner Meinung nach ein äusserst intensives Stück Film, bei dem mir insbesondere die fast vollkommen actionlose erste Stunde besonders gut gefallen hat, da hier das psychische Element der Geschichte besonders gut zum tragen kommt. Man wird förmlich dazu animiert, sich in die Rolle der Opfer hineinzuversetzen und überlegt schon fast zwangsläufig, wie man sich selbst in einer schier aussichtslosen Situation verhalten würde, in der man 3 anscheinend psychophatischen Killern ausgeliefert ist, für die das Leben eines anderen menschen so gut wie gar nichts zählt. Und so bekommt man hier ganzzeitig wirklich interessante und sehr intensive Filmkost geboten, die ihre Wirkung keineswegs verfehlt und auch einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Fazit:
"Open Season" ist ganz sicher nicht der actiongeladenste Film seiner Art, bietet aber dennoch erstklassige Unterhaltung, die sich größtenteils auf der psychischen Schiene abspielt. Es muss nicht immer visuell dargestellte Härte sein, denn das, was sich im Kopf des Zuschauers abspielt, kann so manches Mal viel mehr bewirken als literweise Kunstbut und SFX. Mich hat dieses Werk vollkommen überzeugt und trotz mittlerweile 36 Jahren, die es auf dem Buckel hat, ist es jederzeit zu empfehlen. Allerdings sollte man fairerweise darauf hinweisen, das die DVD nicht den höchsten Qualitätsansprüchen genügt, aber leider die einzige Veröffentlichung auf einem Silberling darstellt.
7,5/10
Big Brother is watching you
Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Wow, was für eine Besetzung. Die Story klingt auch ganz interessant, auch wenn ich diese "Graf-Zaroff"-Verschnitte bald nicht mehr sehen kann. Da werde ich mal die Augen offen halten.untot hat geschrieben:
Darsteller: Peter Fonda, Richard Lynch, John Phillip Law, Cornelia Sharpe, Alberto De Mendoza,
William Holden, Helga Liné, Didi Sherman, Concha Cuetos, May Heatherly, Norma Kastel, Simón Andreu...
Früher war mehr Lametta
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Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Gute Empfehlung, gell
Bei der Erstsichtung saß ich ja nun auch wartend auf die angekündigte Jagd, aber dann habe ich begriffen, daß so der Film am besten funktioniert, wenn man erstmal die ganzen Charaktere etc kennenlernt .
Die Zweitsichtung erfolgte schon nach wenigen Monaten, ein Film, den man sich öfter mal ansehen kann.
Hätte ich nicht ein ganzes Regal voll mit ungesehenen Filmen, hätte ich (nach etlichen Jährchen) jetzt wieder Lust drauf
Bei der Erstsichtung saß ich ja nun auch wartend auf die angekündigte Jagd, aber dann habe ich begriffen, daß so der Film am besten funktioniert, wenn man erstmal die ganzen Charaktere etc kennenlernt .
Die Zweitsichtung erfolgte schon nach wenigen Monaten, ein Film, den man sich öfter mal ansehen kann.
Hätte ich nicht ein ganzes Regal voll mit ungesehenen Filmen, hätte ich (nach etlichen Jährchen) jetzt wieder Lust drauf
Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Ja sehr guter Tipp!
Da ich ja das Buch vorher kannte hab ich gewusst, was mich erwartet und das sich das ganze Geschehen eher auf der Psycho Ebene abspielt...
Den kann man sich öfter geben, wenn einem nicht wegen der miesen Bildquali die Lust drauf vergeht!
Ich wette Dein VHS Tape ist besser, als meine DVD, Doc!
Da ich ja das Buch vorher kannte hab ich gewusst, was mich erwartet und das sich das ganze Geschehen eher auf der Psycho Ebene abspielt...
Den kann man sich öfter geben, wenn einem nicht wegen der miesen Bildquali die Lust drauf vergeht!
Ich wette Dein VHS Tape ist besser, als meine DVD, Doc!
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Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Ich hab es nicht so schlecht in Erinnerung, Frau untot.
Aber die Aufnahme dürfte ja auch von der DVD stammen oder gibt es mehrere VÖ's? Schaue ich mal in der ofdb nach.
Also raten Sie mir von einem Kauf der DVD ab?
Aber die Aufnahme dürfte ja auch von der DVD stammen oder gibt es mehrere VÖ's? Schaue ich mal in der ofdb nach.
Also raten Sie mir von einem Kauf der DVD ab?
Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Jawoll, es gibt noch ein paar Video VÖ von dem Film, Herr Doktor Freudstein, ich denke diese werden in jedem Fall besser sein als diese Schrott DVD, von deren Kauf ich wirklich dringend abrate!
- Nello Pazzafini
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Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
dem kann ich nur übereinstimmen, sehr guter film mit einer leider sehr miesen DVDäääää
- Operazione Bianchi
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Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Ich meine beim deutschen Tape fehlen ein paar Szenen ... nichts desto trotz ein sehr guter Film !
In der englischsprachigen Fassung wird u.a. während der Menschenjagd ein lustiges Liedchen geträllert : " run rabbit ,run ..." Ein echter Ohrwurm !
In der englischsprachigen Fassung wird u.a. während der Menschenjagd ein lustiges Liedchen geträllert : " run rabbit ,run ..." Ein echter Ohrwurm !
Re: Open Season-Jagdzeit - Peter Collinson
Zunächst mal: Was für eine verdammt schlechte DVD von Movie Power/KNM. Es werden nicht weniger als drei unterschiedliche Fassungen des Films angeboten, die aber alle drei furchtbar aussehen. Bildqualität unter VHS-Niveau vergällt die vermutlich ursprünglich mal ganz ansehnlichen Naturaufnahmen aus der amerikanischen Wildnis, innerhalb deren John Philip Law, Peter Fonda und Richard Lynch ein nur scheinbar harmonisch urlaubendes Pärchen als Freiwild für einen Wochenendexzess missbrauchen. Gegen die soldatische Selbstherrlichkeit smarter US-Boys und ein diesen gegenüber ohnmächtiges Justizsystem wird hier ordentlich zu Felde gezogen, was mich auch darüber nachdenken lässt, ob aus diesem Grund offenbar zahlreiche ausländische Geldgeber beteiligt wurden. Das ganze hätte aber etwas stringenter umgesetzt werden können. Für meinen Geschmack vergeht zu viel Zeit mit dämlichem Geplänkel, dummen Sprüchen und albernen Liedern. Die Jagdszenen, auf die eigentlich alles hinauslaufen, nehmen dann verhältnismäßig wenig Laufzeit ein und nehmen ein Ende, das zwar überraschend kommt, aber auch ein wenig plem-plem ist. Übelste Szene des Films: Albert Mendoza muss einen zuvor von Richard Lynch gekauten Kaugummi weiterkauen, was an sich schon ekelhaft genug sind, aber diesen abstoßenden Kaugummi-Flatschen muss man erst mal gesehen haben. 4/10