Schwarze Aphrodite - Pavlos Filippou (1977)

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Maulwurf
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Schwarze Aphrodite - Pavlos Filippou (1977)

Beitrag von Maulwurf »

 
Schwarze Aphrodite
Afrodita Negra / Nel mirino di Black Aphrodite
Griechenland / Italien 1977
Regie: Pavlos Filippou
Ajita Wilson, Annik Borel, A.T. Savallas, Haris Tryfonas, Anda Vartholomeou, Clay Half, Pavlos Filippou, Notis Pitsilos, Stratos Zamidis, Spyros Drosos, Giorgos Matthaiou, Pantelis Agelopou, Stauros Lagos, Erric Doherty, Tom Stamo


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OFDB

Willkommen in den Abgründen des europäischen Trashs: Der Boss will wissen, wer in seiner Agententruppe der Verräter ist. Also wird unter dem Decknamen Schwarze Aphrodite ein Unternehmen gestartet, bei dem eine Waffenübergabe auf einem Schiff verhindert werden soll, und Agentin Tamara, die hier die Befehle gibt, hat gleichzeitig den Verräter zu entlarven.

Schauen wir doch mal: Der Film beginnt in der ungeschnittenen Fassung mit einem, für die Handlung vollkommen unerheblichen, Militärputsch eines offensichtlich anderen Films. Dann treffen sich der Boss und Tamara und vögeln. Wir lernen Steve kennen, der die Journalistin Edwige vögelt. Ein Auto fliegt in die Luft, und dann stößt Tamara auch endlich zu der Gruppe Agenten, zu denen selbstverständlich auch Steve gehört, und vögelt mit Steve. Es geht per Zug nach Griechenland. Im Zug vögelt Tamara mit einem Archäologen, und der erste aus der Gruppe stirbt. Spätestens in Athen lernen wir Julie kennen, die die lesbische Freundin von Edwige ist, und eine Wanze in Steves Telefon anbringt. Dadurch erfährt die Gegenseite wichtige Informationen und der nächste aus der kleinen Gruppe segnet das Zeitliche. Tamara vögelt derweil weiterhin mit Steve. Soll ich noch weitermachen? OK: Durch eine Information von Julie geht es nun auf eine kleine griechische Insel, wo die Bösen sich als Fischer tarnen. Der versoffene Rick will Edwige vögeln, und der Dicke aus der Gruppe will Julie an die Wäsche und fesselt sie dafür an ein Wagenrad. Tamara vögelt derweil weiterhin mit Steve …

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Alles klar? Fein, dann fassen wir zusammen: Eine Gruppe Männer, eine schöne Frau, noch eine schöne Frau und eine dritte schöne Frau reisen nach Griechenland um zu vögeln. Und nebenher wird ab und zu gestorben. Gegen Ende des Films erinnert sich der Regisseur daran, dass dies ja ein Agentenfilm sein soll, und inszeniert eine etwas skurril anmutende Verfolgungsjagd, an deren Ende die ikonische Ajita Wilson im Leopardentanga und in hohen Lederstiefeln mit einer Pumpgun am Strand steht und Justitia spielt. Eine wahrliche aufregende Szene!!
Aufregend ist auch die komplett nackte Julie am Wagenrad; Haris Tryfonas, der Darsteller des Steve, hat eine Ausstrahlung wie ein englischer Rockmusiker aus den 70ern; Telly Savalas Szene dürften in rund 2 Minuten abgedreht worden sein; und überhaupt ist hier außer den nackten Frauen weniges richtig aufregend. Die reichlich vorhandenen Sexszenen sind zumindest in dieser ungeschnittenen(?) Fassung durch die Bank Softcore, wobei der Gerechtigkeit halber hinzugefügt werden muss, dass viele dieser Szenen hübsch gefilmt sind und durchaus eine gewisse sleazige 70er-Jahre-Billig-Erotik versprühen. Was allerdings auch an den attraktiven Darstellern liegen könnte …

Nein, wirklich großes Kino geht entschieden anders. Die Agentenhandlung ist kompletter Kokolores und dient eigentlich nur dazu, die verschiedenen Sexszenen miteinander zu verbandeln. Wobei, der Tod des Dicken am Strand hat dann schon wieder etwas. Was besonders Dümmliches. Oder Schwachsinniges. Wer keinen Hang zu billigstem Euro-Trash hat, der wird diese Adjektive ganz schnell wiederfinden und nach ein paar Minuten entsetzt ausschalten. Alle anderen, diejenigen mit der gewissen Liebe zum cineastischen Voll-Quatsch, können in den Urlaubsbildern von Griechenland, den nackten Brüsten von Ajita Wilson und dem hohen Tempo des Films durchaus ihren Spaß haben.

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