The Room - Giles Daoust

Moderator: jogiwan

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horror1966
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The Room - Giles Daoust

Beitrag von horror1966 »

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The Room
(The Room)
mit Pascal Duquenne, Maximilien Jouret-Maron, Henri Luyckx, Francoise Mignon, Philippe Resimont, Caroline Veyt
Regie: Giles Daoust
Drehbuch: Giles Daoust
Kamera: Jean-Marie Nicolas / Raphael Pannier
Musik: Airlock / Renaud Charlier / Ernst Meinrath / Pierre Mussche
FSK 16
Belgien / 2006

Eine Familie kurz vor dem Zerfall: Statt freundlicher Worte gibt es brutale Erniedrigungen, statt Geborgenheit unberechenbare Gewalt. Der Familienzusammenhalt bricht endgültig auseinander, als in ihrem Haus eine mysreriöse Tür erscheint. Der jüngste Sohn verschwindet spurlos, der Rest der Familie kann das Haus nicht mehr verlassen. All die jahrelang aufgestauten Schmerzen entladen sich und münden in eisige Todesangst. Hinter der Tür beginnt das Grauen...und wer immer sie öffnet, wird qualvoll sterben!


Nach den vielen und meist negativen Kritiken hatte ich mich vor Sichtung dieses belgischen Films schon auf das Schlimmste eingestellt, bin dann aber doch sehr positiv überrascht worden. Das, was dem Zuschauer hier geboten wird, ist meiner Meinung nach ein wirklich sehr guter Mystery-Thriller, der ganzzeitig interessant und spannend in Szene gesetzt wurde. Ob der Film allerdings die belgische Antwort auf "The Shinning" ist, wie es auf dem DVD-Cover behauptet wird, das wage ich dann doch zu bezweifeln, obwohl es einige leichte Anlehnungen gibt.

Das hier gezeigte Familienleben allein ist schon der Horror pur, vor allem die Eltern, bei denen besonders der cholerische Vater heraussticht, wünscht man nicht seinem schlimmsten Feind. Sie behandeln ihre Kinder wie Dreck, was vor allem der mongoloide Sohn Alex immer wieder zu spüren bekommt. Einzig und allein seine Schwester steht immer zu ihm und nimmt ihn in Schutz.

Die Geschichte wird sehr flüssig erzählt, in den ersten 30 Minuten wird man immer wieder mit Rückblenden konfrontiert, die einem dabei helfen, die gegebene Familiensituation besser nachzuvollziehen. So bekommt man auch mit, warum Alex gelähmt im Rollstuhl sitzt und wer dafür verantwortlich ist. Generell verbindet Alex, der im Focus der Geschichte steht, ein düsteres Geheimnis mit seiner Schwester, das auch im Laufe des Films gelüftet wird.

Besonders imponiert hat mir bei "The Room" das Spiel mit den Farben, besonders der Wechsel der teilweise sehr matten und mit einem Blaustich versehenen Sequenzen mit den teilweise sehr grellen Passagen, die zum Ende des Films hin einsetzen. Ich finde, das dadurch die von Haus aus sehr düstere und beklemmende Grundstimmung noch viel intensiver zum Ausdruck kommt. Ganz generell ist die vorhandene Stimmung die große Stärke dieses Werkes, alles ist sehr mysteriös und wirkt phasenweise auch etwas surreal, was der Geschichte sehr gut zu Gesicht steht. Außerdem entsteht durch die Tatsache, das der gesamte Film sich im Haus abspielt, eine sehr gute Kammerspiel-Atmosphäre, die dem Film eine zusätzliche klaustrophobische Note verleiht.

Auch in darstellerischer Hinsicht gibt es hier recht gute Leistungen zu sehen, zwar wirkt der Vater vielleicht etwas zu übertrieben dargestellt, aber ich finde, das gerade diese Figur absolut perfekt in dieses skurrile familienleben hineinpasst und "The Room" noch eine außergewöhnliche Note verpasst.

Wenn man überhaupt etwas an diesem Film kritisieren kann, dann ist es wohl die Auflösung des Ganzen, denn die Lösung wirkt doch irgendwie etwas zu banal, da hätte man sich doch ein etwas spektakuläreres Ende gewünscht, was aber trotzdem nicht viel am insgesamt wirklich guten Gesamtbild ändert, das dieser belgische Mystery-Thriller hinterlässt. Fans dieser Art von Filmen sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren, denn spannende und gute Unterhaltung ist hier auf jeden Fall zu finden.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch 5.1 / Französisch 2.0
Untertitel: Deutsch
Bild: 2.35:1
Laufzeit: 80 Minuten
Extras: Trailer, Bildergalerie
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