Ich kann Jogi einmal mehr vollumfänglich zustimmen, und erspare mir deshab einen ausufernden Sermon.
Gerade für jemanden wie mich, der ein paar Jahre lang zumindest an der Peripherie des (nationalen) Kunstbetriebs agiert hat, ist THE SQUARE in seinen besten Momenten eine herrlich bissige, aber keineswegs plakative Satire auf eben diesen, und voll von Momenten, die ich so oder so ähnlich am eigenen Leibe erfahren oder zumindest aus Erzählungen von Augenzeugen berichtet bekommen habe. (Dieses sinnentleerte Interview relativ zu Beginn. Diese Vernissagen mit ihren noch weitaus sinnentleerterem Champagnerglas-Geklimper, und standardisierten, todlangweiligen Eröffnungsreden. Galeristen, die ihre Arbeitsfelder schön unter ihren Untergegebenen aufteilen, und dann durch einen einzigen falschen Post in den sozialen Medien das Karrieregenick gebrochen bekommen.) Besonders mochte ich natürlich die Szenen, in denen Östlunds Film sich punktuell ins Absurde verabschiedet - Stichwort: Eine Performance der extravaganten Art während eines Restaurant-Schmaus. Zweites Stichwort: Du wachst morgens nach einem One-Night-Stand in einer fremden Wohnung auf, und begegnest einem anderen, sehr behaarten, Liebhaber Deiner Bekanntschaft. Streckenweise, gerade in der ersten Stunde, hätte man die Laufzeit von zweieinhalb Stunden etwas straffen können, ja, doch insgesamt eine Empfehlung, sicher.