Blood Stains in a New Car - Antonio Mercero (1975)

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sergio petroni
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Blood Stains in a New Car - Antonio Mercero (1975)

Beitrag von sergio petroni »

BLOOD STAINS IN A NEW CAR
bloodstains.jpg
bloodstains.jpg (7.36 KiB) 409 mal betrachtet
Originaltitel: Manchas de sangre en un coche nuevo

Herstellungsland-/jahr: SPA 1975

Regie: Antonio Mercero

Darsteller: José Luis López Vázquez, Lucia Bosé, May Heatherly, Yelena Samarina, Ricardo Tundidor, Manuel Andrés,
Pedro del Río, Ignacio de Paúl, María Garralón, Adolfo Arlés, Marcial Gómez, Pablo Iglesias, ...

Story: Driving home in the brand new Volvo his wealthy wife gave him for his birthday, Ricardo comes upon a smoking, overturned auto with a man and boy trapped inside but, afraid he’d get bloodstains in his new car, he ignores their cries for help and drives away just before the wreck explodes. Soon after, blood begins pooling in his backseat and Ricardo comes to know how Lady Macbeth felt when he can’t get the damned spots out no matter how many times he cleans the car…
(quelle: letterboxd.com)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Blood Stains in a New Car - Antonio Mercero (1975)

Beitrag von sergio petroni »

Ricardo ist Leiter einer Firma, die Kunstwerke restauriert und teuer weiterverkauft.
Dabei nimmt er es oft nicht so genau mit der Echtheit der Werke. Eine der Restauratorinnen
ist zugleich Ricardos Geliebte. Zuhause wartet seine reiche Ehefrau, die ihm gerade zu
seinem Geburtstag einen nagelneuen Volvo geschenkt hat.
Mit ebendiesem Volvo unternimmt Ricardo eine Erstlingsfahrt auf's Land, bei
der er an einem frisch verunfallten Wagen vorbeikommt. Die zwei Insassen des Wagens
sind blutverschmiert und flehen um Hilfe. Doch Ricardo, der Angst hat, sein
neues Fahrzeug mit Blutflecken zu verschmieren, fährt weiter.

Ab diesem Zeitpunkt läßt ihm sein Gewissen keine Ruhe und er bildet sich ein,
überall Blutflecken zu sehen; Parallelen zu Lady Macbeth wohl nicht ganz zufällig.
Er gesteht Ehefrau und Geliebter sein Vergehen.
Die beiden reagieren recht unterschiedlich. Während die Ehefrau meint Ricardo
solle sich keinen Kopf machen, sie hätte genauso gehandelt, ist die Geliebte
zwar zunächst entsetzt, steht aber danach noch mehr als zuvor zu ihrem Lover.
Allerdings driftet Ricardo immer mehr in eine Wahnwelt ab. Da ist es auch nicht hilfreich,
daß seine Frau offenbar von einem unbekannten Verehrer täglich gelbe Rosen
per Bote bekommt.

Weniger Horror denn Psychodrama liefert hier Antonio Mercero ab ("La Cabina", mit dem gleichen
Hauptdarsteller). Ricardos Unzufriedenheit mit seinem Leben (eine Ehefrau, die ihn nicht liebt,
unerfüllter Kinderwunsch, eine Geliebte, die zu jung für eine feste Beziehung ist) bricht sich
Bahn in einem Hilferuf, den er aber ignoriert. Hat er damit seine letzte Chance auf eine
Besserung in seinem Leben vertan?
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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