Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Moderator: jogiwan
Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Das Verborgene Gesicht
Originaltitel: La Cara oculta
Herstellungsland: Spanien, Kolumbien / 2011
Regie: Andrés Baiz
Darsteller: Martina Garcia, Quim, Guitiérrez, Clara Lago, Alexandra Stewart
Story:
Ein Auslandsauftrag führt den spanischen Dirigenten Adrian nach Bogota, wo dieser das geräumige Haus einer ausgewanderten Deutschen mietet. Sehr zum Missfallen seiner Freundin Belén ist Adrian aber nicht nur an der Musik interessiert und die temperamentvolle Spanierin entwickelt zunehmend eifersüchtige Gefühle. Eines Tages ist Belén spurlos verschwunden und hinterlässt lediglich eine Videobotschaft, dass sie sich von Adrian getrennt hat. Dieser tröstet sich mit Alkohol und der hübschen Kellnerin Fabiana über die Trennung hinweg, die daraufhin im Haus mit mysteriösen Ereignissen konfrontiert wird...
Originaltitel: La Cara oculta
Herstellungsland: Spanien, Kolumbien / 2011
Regie: Andrés Baiz
Darsteller: Martina Garcia, Quim, Guitiérrez, Clara Lago, Alexandra Stewart
Story:
Ein Auslandsauftrag führt den spanischen Dirigenten Adrian nach Bogota, wo dieser das geräumige Haus einer ausgewanderten Deutschen mietet. Sehr zum Missfallen seiner Freundin Belén ist Adrian aber nicht nur an der Musik interessiert und die temperamentvolle Spanierin entwickelt zunehmend eifersüchtige Gefühle. Eines Tages ist Belén spurlos verschwunden und hinterlässt lediglich eine Videobotschaft, dass sie sich von Adrian getrennt hat. Dieser tröstet sich mit Alkohol und der hübschen Kellnerin Fabiana über die Trennung hinweg, die daraufhin im Haus mit mysteriösen Ereignissen konfrontiert wird...
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Ich weiß nicht, wann mich ein Thriller das letzte Mal so derartig körperlich mitgenommen und gleichzeitig begeistert hat. Andres Baiz macht in "Das verborgene Gesicht" ja eigentlich alles richtig und präsentiert dem Zuschauer in schönen Bildern eine ungewöhnliche Geschichte mit doppelten Boden, die nach 30 Minuten gleich mal eine 180 Grad Wendung erfährt und bis zum Ende unvorhersehbar bleibt. Ein dickes "Fuck You" geht aber gleich einmal in Richtung Film und Marketing-Firma, die es scheinbar mühelos schaffen, diesen interessanten Twist überall zu verlautbaren und gleich im DVD-Menü zu spoilern. Das nimmt dem Film doch einiges von seiner überraschenden Wirkung und Potential, auch wenn "La cara oculta" so noch ein eigentlich fieser Film mit immenser Spannung bleibt. "La Cara Oculta" ist mit seinen hübschen Darstellern und seiner geschickt konstruierten und dennoch ruhig erzählten Geschichte dann auch sicher einer der besten und effektivsten Thriller, die ich seit langer Zeit vor die Linse bekommen hab.
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
[x] vorgemerkt
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Hätten mir nicht Cover und DVD-Menü die Überraschung verdorben, wäre ich wohl total geplättet gewesen...
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Bereits das Cover, das du auch hier gepostet hast?!jogiwan hat geschrieben:Hätten mir nicht Cover und DVD-Menü die Überraschung verdorben, wäre ich wohl total geplättet gewesen...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Ich meine Back-Cover
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Ich kann mich des Jogis Empfehlung total anschließen, der Film ist hochspannend, gut besetzt und effektvoll aufgenommen. Zudem versteht er es mit einem Alptraum zu spielen, den wohl jeder nachempfinden kann, und der einige bitterböse Momente ermöglicht, mit denen sich dieser Thriller mühelos im Gedächtnis einnistet. Gleichzeitig aber auch die Warnung: Bitte weder vorher den Trailer gucken noch irgendwelche Inhaltsangaben (Backcover z. B.) lesen, da dort alles, woraus in der ersten Hälfte des Films ein großes Geheimnis gemacht wird, auf dämlichste Weise preisgegeben wird. Auch beim DVD-Menü sollte man möglichst wegschauen, aber das hat Jogi ja schon geschrieben.
- sergio petroni
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Spannende Unterhaltung und eine Empfehlung ganz gewiß. Dank der vielen Warnungen,
die zurecht ausgesprochen wurden (Danke jogiwan und Adalmar!), konnte ich den Film
ungespoilert genießen. Dennoch finde ich, daß nach dem ersten Twist die Handlung
zu geradlinig auf ein vorhersehbares Ende zuläuft. Mir kam unwillkürlich der Gedanke,
was ein Ernesto Gastaldi aus dieser Story wohl gemacht hätte?
6,5/10
die zurecht ausgesprochen wurden (Danke jogiwan und Adalmar!), konnte ich den Film
ungespoilert genießen. Dennoch finde ich, daß nach dem ersten Twist die Handlung
zu geradlinig auf ein vorhersehbares Ende zuläuft. Mir kam unwillkürlich der Gedanke,
was ein Ernesto Gastaldi aus dieser Story wohl gemacht hätte?
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- Tomaso Montanaro
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Ich hab leider auch den Fehler gemacht, vorher die Inhaltsangabe auf der Rückseite zu lesen.jogiwan hat geschrieben:Ich meine Back-Cover
So was blödes! Wer rechnet denn damit, dass die einen Spoiler enthält!
Deshalb hatte ich am Anfang auch etwas Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen, weil ich Dinge wusste, die ich noch nicht wissen sollte. Dennoch wurde es dann ja noch sehr spannend!
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Re: Das verborgene Gesicht - Andrés Baiz (2011)
Der nach dem Krimi „Satanás“ zweite Spielfilm des kolumbianischen Regisseurs Andrés Baiz entstand im Jahre 2011 in kolumbianisch-spanischer Koproduktion: „Das verborgene Gesicht“ wurde ein Grusel-Thriller, der weitestgehend auf Effekthascherei verzichtet und stattdessen verstärkt auf klassische Spannung und Suspense setzt.
Der spanische Dirigent Adrián Salamanca (Quim Gutiérrez, „The Last Days – Tage der Panik“) ist mit seiner Freundin Belén (Clara Lago, „Der Selbstmörder-Club“) nach Bogota, Kolumbien, gezogen, um dort ein Jahr lang das Symphonieorchester zu leiten. Doch als er eines Tages nach Hause kommt, findet er eine Videobotschaft Beléns vor, in der sie ihm mitteilt, dass sie ihn verlassen hat. Sein Frust treibt ihn in eine Kneipe, wo er sich betrinkt und von der Kellnerin Fabiana (Martina García, „Satanás“) abschleppen lässt. Beide werden ein Liebespaar und schon bald zieht Fabiana in das große Landhaus deutscher Konstruktion mit ein – wundert sich jedoch darüber, dass Adrián seine Ex-Freundin nie erwähnt hat. Die scheint spurlos verschwunden und die Polizei sucht nach ihr. Ebenso merkwürdig sind die Geräusche, die aus den Wasserabflüssen zu dringen scheinen, generell verhält sich das Wasser irgendwie seltsam. Handelt es sich um Beléns Geist, der ruhelos umherspukt, um auf sich aufmerksam zu machen…?
Was zunächst den Anschein eines klassischen Spukfilms erweckt, schlägt mehr als nur eine unerwartete Wendung ein und da diese es sind, von denen die Handlung lebt, wäre es Sünde, diesen auch nur ansatzweise vorzugreifen. Wie kaum ein zweiter Film, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, schafft es „Das verborgene Gesicht“ nämlich, Spannung, also die fesselnde Neugier, wie es weitergeht und Suspense, also den aus dem Wissensvorsprung des Zuschauers gegenüber den Protagonisten resultierenden Nervenkitzel, gleichzeitig auf die Spitze zu treiben und miteinander zu kombinieren. Dies geschieht anhand einer zwar arg konstruierten, dennoch nicht völlig realitätsfern anmutenden Geschichte, die sowohl die eine oder andere Urangst anspricht, als auch aus Liebes- und Beziehungsfragen entspringende Befürchtungen auf die Spitze treibt und dabei sämtliche Register zieht. Dies geht so weit, dass Baiz Liebe als eine Art Krieg zeichnet, auf perfide Weise mit den Emotionen der Zuschauer spielt und trotz aller Beispiele übertretener Moralgrenzen seiner Rollen diese stets so nachvollziehbar agieren lässt, dass sich manch einer vor sich selbst erschrecken mag – davor, wozu auch er möglicherweise unter diesen Umständen fähig wäre.
„Das verborgene Gesicht“ packt den Zuschauer mehrmals auf unterschiedliche Weise an Herz, Ver- und Anstand und zwingt ihn zu veränderten Sichtweisen, die ihn eiskalt erwischen. Belohnt wird er für die Achterbahnfahrt der Gefühle neben der sehr gediegenen Atmosphäre mit ebenso talentierten wie zeigefreudigen, attraktiven Schauspielerinnen, die dem Film zusätzlich etwas Verruchtes und knisternd Erotisches verleihen, was Folter und Leidenschaft zugleich ist.
Ein überaus gelungener, psychologisch intelligent gestrickter Film gerade auch für ungemütliche Herbstnächte, der subtil im Vorbeigehen auch das Phänomen in Südamerika abgetauchter deutscher Verbrecher erwähnt und lediglich in seinem Aufbau zu Beginn leider dann doch nicht ganz die Finger von den Spezialeffekten lassen konnte (was jedoch nur eine, aber eben inkonsequente Szene betrifft). Abgeraten sei jedoch unbedingt, vor Genuss des Films den Trailer anzusehen, den Covertext der „20th Century Fox“-DVD zu lesen oder auch nur das DVD-Menü zu aufmerksam zu betrachten. Setzen, 6, deutscher Vertrieb!
Der spanische Dirigent Adrián Salamanca (Quim Gutiérrez, „The Last Days – Tage der Panik“) ist mit seiner Freundin Belén (Clara Lago, „Der Selbstmörder-Club“) nach Bogota, Kolumbien, gezogen, um dort ein Jahr lang das Symphonieorchester zu leiten. Doch als er eines Tages nach Hause kommt, findet er eine Videobotschaft Beléns vor, in der sie ihm mitteilt, dass sie ihn verlassen hat. Sein Frust treibt ihn in eine Kneipe, wo er sich betrinkt und von der Kellnerin Fabiana (Martina García, „Satanás“) abschleppen lässt. Beide werden ein Liebespaar und schon bald zieht Fabiana in das große Landhaus deutscher Konstruktion mit ein – wundert sich jedoch darüber, dass Adrián seine Ex-Freundin nie erwähnt hat. Die scheint spurlos verschwunden und die Polizei sucht nach ihr. Ebenso merkwürdig sind die Geräusche, die aus den Wasserabflüssen zu dringen scheinen, generell verhält sich das Wasser irgendwie seltsam. Handelt es sich um Beléns Geist, der ruhelos umherspukt, um auf sich aufmerksam zu machen…?
Was zunächst den Anschein eines klassischen Spukfilms erweckt, schlägt mehr als nur eine unerwartete Wendung ein und da diese es sind, von denen die Handlung lebt, wäre es Sünde, diesen auch nur ansatzweise vorzugreifen. Wie kaum ein zweiter Film, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, schafft es „Das verborgene Gesicht“ nämlich, Spannung, also die fesselnde Neugier, wie es weitergeht und Suspense, also den aus dem Wissensvorsprung des Zuschauers gegenüber den Protagonisten resultierenden Nervenkitzel, gleichzeitig auf die Spitze zu treiben und miteinander zu kombinieren. Dies geschieht anhand einer zwar arg konstruierten, dennoch nicht völlig realitätsfern anmutenden Geschichte, die sowohl die eine oder andere Urangst anspricht, als auch aus Liebes- und Beziehungsfragen entspringende Befürchtungen auf die Spitze treibt und dabei sämtliche Register zieht. Dies geht so weit, dass Baiz Liebe als eine Art Krieg zeichnet, auf perfide Weise mit den Emotionen der Zuschauer spielt und trotz aller Beispiele übertretener Moralgrenzen seiner Rollen diese stets so nachvollziehbar agieren lässt, dass sich manch einer vor sich selbst erschrecken mag – davor, wozu auch er möglicherweise unter diesen Umständen fähig wäre.
„Das verborgene Gesicht“ packt den Zuschauer mehrmals auf unterschiedliche Weise an Herz, Ver- und Anstand und zwingt ihn zu veränderten Sichtweisen, die ihn eiskalt erwischen. Belohnt wird er für die Achterbahnfahrt der Gefühle neben der sehr gediegenen Atmosphäre mit ebenso talentierten wie zeigefreudigen, attraktiven Schauspielerinnen, die dem Film zusätzlich etwas Verruchtes und knisternd Erotisches verleihen, was Folter und Leidenschaft zugleich ist.
Ein überaus gelungener, psychologisch intelligent gestrickter Film gerade auch für ungemütliche Herbstnächte, der subtil im Vorbeigehen auch das Phänomen in Südamerika abgetauchter deutscher Verbrecher erwähnt und lediglich in seinem Aufbau zu Beginn leider dann doch nicht ganz die Finger von den Spezialeffekten lassen konnte (was jedoch nur eine, aber eben inkonsequente Szene betrifft). Abgeraten sei jedoch unbedingt, vor Genuss des Films den Trailer anzusehen, den Covertext der „20th Century Fox“-DVD zu lesen oder auch nur das DVD-Menü zu aufmerksam zu betrachten. Setzen, 6, deutscher Vertrieb!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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