Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky (1972)

Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky (1972)

Beitrag von Onkel Joe »

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Originaltitel: Dr. Jekyll y el Hombre Lobo
Herstellungsland: Spanien/1972
Regie: León Klimovsky

Darsteller: Barta Barri, Shirley Corrigan, José Marco Davó, Luis Gaspar, Paul Naschy, Jack Taylor und Adolfo Thous.

Story: Imre Kostaz reist mit seiner Frau Justine erstmals nach vielen Jahren von London in seine Heimatstadt Balivasta in Rumänien. Beim Besuch des Grabes seiner Eltern wird er überfallen und erstochen. Beim Versuch, Justine zu vergewaltigen, greift Walter Daninsky ein. Walter bringt Justine in sein altes Schloss. Sie erfährt, dass er ein Werwolf ist. Er wird von den Einheimischen gejagt, zusammen mit Justine kann er fliehen. In London bringt sie Walter zu Dr. Henry Jekyll. Dieser will einen Persönlichkeitsaustausch durchführen, wodurch Walter in Mr. Hyde, dem personifizierten Bösen, verwandelt wird und ...
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Blap
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von Blap »

Schade, es gibt leider keine brauchbare Veröffentlichung zu diesem Film. :(
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jogiwan
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von jogiwan »

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Unterhaltsame und sehr krude Mischung aus Werewolf-Film und Jekyll/Hyde-Thematik mit meinem Lieblings-Naschy in seiner Parade(r/w)olle Waldemar Daninsky. Um unseren Waldi von seinen Fluch zu heilen, wird von Dr. Jekyll kurzerhand eine Persönlichkeitsspaltung durchgeführt, was leider zu Folge hat, dass dieser als abgrundtief-böser Hyde und finstere Bedrohung die Straßen von "Swingin London" unsicher macht. Klingt unglaublich, ist es auch und macht dank der soliden Regie von León Klimovsky auch wieder einmal großen Spass. Leider bietet die Mondo-Macabro-Scheibe nur die züchtige Variante des Streifens, ist ansonsten aber sehr empfehlenswert (wenn auch nicht leicht zu bekommen). Wuff!
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Onkel Joe
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von Onkel Joe »

jogiwan hat geschrieben:Bild

Leider bietet die Mondo-Macabro-Scheibe nur die züchtige Variante des Streifens.
Was heißt züchtige Variante, gibt es keine Hupen zu sehen oder was fehlt??
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Blap
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von Blap »

Onkel Joe hat geschrieben: Was heißt züchtige Variante, gibt es keine Hupen zu sehen oder was fehlt??
Die Scheibe basiert offenbar auf der spanischen Fassung ohne Möpse.
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Onkel Joe
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von Onkel Joe »

Blap hat geschrieben:
Onkel Joe hat geschrieben: Was heißt züchtige Variante, gibt es keine Hupen zu sehen oder was fehlt??
Die Scheibe basiert offenbar auf der spanischen Fassung ohne Möpse.
Ich hab das deutsche Tape... :lol: :wix: auf die Möpse.
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von creepy-images »

Bei dem Film ist es besonders schade, dass nur die spanische Fassung von Mondo Macabro veröffentlich wurde, denn kaum ein anderer Film verliert in der nicht-nackt-version so viel wie NACHT DER BLUTIGEN WÖLFE.

Während sich die Unterschiede bei vielen anderen Spanischen Filmen ja doch recht arg im Rahmen halten weil es sich bei den Nacktszenen um relative unwichtige Szenen handelt, sieht das bei NDBW ja doch etwas anders aus. Selbst bei FURIA DEL HOMBRE LOBO empfinde ich das nicht so krass.

Trotzdem ist die MM-Scheibe Pflicht ;-)
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Onkel Joe
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von Onkel Joe »

creepy-images hat geschrieben:Bei dem Film ist es besonders schade, dass nur die spanische Fassung von Mondo Macabro veröffentlich wurde, denn kaum ein anderer Film verliert in der nicht-nackt-version so viel wie NACHT DER BLUTIGEN WÖLFE.

Während sich die Unterschiede bei vielen anderen Spanischen Filmen ja doch recht arg im Rahmen halten weil es sich bei den Nacktszenen um relative unwichtige Szenen handelt, sieht das bei NDBW ja doch etwas anders aus. Selbst bei FURIA DEL HOMBRE LOBO empfinde ich das nicht so krass.

Trotzdem ist die MM-Scheibe Pflicht ;-)
Der Naschy hat dich wach gemacht oder wie :lol: ?
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von creepy-images »

LOL!

Der macht mich immer wach!!! Und da ich es endlich mal geschafft habe mir mein Passwort zu merken und noch dazu im Büro etwas Zeit hatte, da dacht ich mir: Spam ich doch mal einen Teil der Paule-Fred hier im Board zu ;-)
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Blap
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Re: Die Nacht der blutigen Wölfe - León Klimovsky

Beitrag von Blap »

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index.jpg (9.17 KiB) 301 mal betrachtet
DVD: Double Feature von Code Red (USA)



Dr. Jekyll vs. The Werewolf (Spanien 1972, Originaltitel: Dr. Jekyll y el Hombre Lobo)

Leidenschaft, Eifersucht & Peitschenzucht

Imre Kosta (José Marco) lebt seit vielen Jahren in England, er stammt jedoch aus einer abgelegenen Gegend im Südosten Europas. Mit Gattin Justine (Shirley Corrigan) im Schlepptau, sucht Imre das Grab seiner Eltern auf, dort werden die Eheleute von üblen Gaunern überfallen. Justine erlebt die gnadenlose Tötung ihres Mannes, kann aber vom herbeieilenden Waldemar Daninsky (Paul Naschy) aus den Fängen der Mördbuben gerettet werden. Waldemar erweist sich als fürsorglicher Gastgeber, doch er leidet unter einem schrecklichen Fluch. Bei Vollmond verwandelt sich Waldemar in einen Werwolf, niemand kann die reißende Bestie kontrollieren. Justine ist ihrem Retter sehr zugetan und will helfen. Gemeinsam reist man zurück nach London, vielleicht kann Justines alter Freund Dr. Henry Jekyll (Jack Taylor) Waldemar heilen. Zunächst zeigt sich Dr. Jekyll skeptisch, schreitet dann aber mit Unterstützung seiner Zuarbeiterin Sandra (Mirta Miller) zur Tat. Tatsächlich gibt es Anlaß zur Hoffnung, obschon Jekylls Therapie große Risiken für Waldemar birgt. Keiner erkennt die drohende Gefahr, Sandras Eifersucht schäumt hasserfüllt über ...

Regisseur León Klimovsky und Multitalent Paul Naschy waren ein grandioses Team, wir verdanken ihnen einige wundervolle Filmperlen, überwiegend im Horrorgenre angesiedelt. In Deutschland wurde der hier kurz vorgestellte Streifen unter dem Titel "Die Nacht der blutigen Wölfe" vermarktet. Die bewährte Geschichte um die Tragik des Werwolfs, verschmilzt mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu einem interessanten und herrlich waghalsigen Gebilde. So mutet der Therapieansatz des hilfsbereiten Dr. Jekyll äusserst abenteuerlich an, vermutlich würden sogar Baron Frankenstein die Haare steil zu Berge stehen. Ich will nicht ins Detail gehen, lasst euch überraschen! Freilich bietet "Dr. Jekyll y el Hombre Lobo" schmackhafte Zutaten auf: Friedhof, Totenschädel, Geblubber im Labor, Werwolf im Blutrausch, Mr. Hyde im Wahn des Bösen, Liebe, Eifersucht, Hass und schmackhafte Auslagen (welche bei Bedarf per Peitsche gezüchtigt werden). Zarte Liebe prallt auf ruchlose Boshaftigkeit, eingebettet in stimmungsvolle Kulissen. Hölle, wie wohl fühle ich mich in dieser Suhle! Wenn Mirta Miller die Peitsche schwingt, wenn Paul im post-psychedelischen Beatschuppen mehrere Verwandlungen durchläuft, den gesamten Saustall innerhalb weniger Sekunden aufmischt, möchte ich vor lauter Glückseligkeit auf meinem Sofa Salti schlagen!

Paul Naschy in seiner Paraderolle Waldemar Daninsky, einmal mehr kämpft der warmherzige Waldemar mit dem finsteren Fluch, muß als Werwolf unfreiwillig Angst und Schrecken verbreiten. Damit nicht genug, Herr Naschy streift zusätzlich als abgrundtief widerwärtiger Perversling durch London, drangsaliert seine Opfer mit einem un­nach­ahm­lich irren Gesichtsausdruck, wechselt munter zwischen Mann, Unhold und Werwolf, mehr Freudenfest geht kaum! Mein lieber Knuffel zeichnet für Story und Drehbuch verantwortlich, ein waghalsiger Ritt durch den Horrorkosmos, grotesk und genial, eben typisch Paul Naschy! Jack Taylor ist jedem Fan europäischer Exploitation bekannt, verrichtete seine Arbeit häufig unter der Regie von Jess Franco (leider ist Jess Franco gestern (02.04.2013) verstorben, nun liegt mir ein Stein im Magen und ich ringe mit den Tränen. Verzeiht, es ist ein anderes Thema, aber ich komme seit dem gestrigen Tag nicht davon los). Interessanterweise fällt Dr. Jekyll in diesem Werk eine andere Rolle als üblich zu, er bleibt dennoch ein tragischer Charakter, Taylor spielt gewohnt solide und angenehm. José Marco dominiert das Geschehen nur zu Beginn, alte Verbundenheit zur verlassenen Heimat kann sehr verhängnisvolle Nebenwirkungen zur Folge haben. Mit Luis Induni ist ein sehr gefragter Nebendarsteller an Bord, seine Filmographie umfasst mehr als zweihundert Einträge. Induni mimt den feigen und skrupellosen Hinterlandganoven, unverzichtbares Klischee innerhalb der kargen Schönheit des fiktiven Südosteuropa vergangener Jahrzehnte. Raub, Notzucht und Mord, normaler Alltag des abscheulichen Pöbels. Zwei attraktive Damen wirken tatkräftig mit, Shirley Corrigan als blondes Herzchen, Mirta Miller macht uns das infame Miststück. Klar, die Sause fußt auf einem bezaubernd abstrusen Plot, gleichwohl sorgt das aufgeladene Beziehungsgeflecht für prachtvolle Momente, irgendwo zwischen Himmel, Peitsche und Höllenschlund pulsierend.

Vollbedienung für Verehrer des spanischen Horrorkinos, Vollbedienung für Fans des unvergessenen Paul Naschy, ich erspare uns die Auflistung weiterer Disziplinen der Glückseligkeit. So sieht großartiger Eurohorror/Eurokult der siebziger Jahre aus (ja, hier darf man ohne flaues Gefühl von "Kult" sprechen)! Noch wichtiger, so fühlt sich faszinierendes Kino an, es lebt und bebt, es ist überdreht, erotisch, humorvoll und auf liebenswerte Art sadistisch. Mirta, gib mir die Peitsche, lass die Klatsche auf mein fauliges Fleisch knallen! Hölle, wie ich diesen Stoff liebe!

Bereits 2002 veröffentlichte Mondo Macabro den Film in England. Auf dieser Scheibe ist leider lediglich die spanische Fassung enthalten, ergo bleiben die schmackhaften Früchte der Damen im Körbchen. Erfreulichweise präsentiert Code Red den Streifen nun in seiner ganzen Pracht, labt frisches Obst des Betrachters entzündete Augen. Neben "Dr. Jekyll vs. The Werewolf" befindet sich eine weitere Regiearbeit von León Klimovsky auf dem Silberling, das Werk trägt den klangvollen Titel "The Vampires Night Orgy" ( La orgía nocturna de los vampiros, 1974), Kurzkommentar demnächst in dieser Klinik. Bestellbar direkt beim Erzeuger: http://www.codereddvd.com/

Dicke 8/10 (sehr gut) + unermeßliche Wohlfühlatmosphäre und Knuffigkeit!!!


Lieblingszitat:

"It's the living I fear, not the dead."
Zuletzt geändert von Blap am Sa 6. Apr 2013, 07:09, insgesamt 1-mal geändert.
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