Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von jogiwan »

Killing of the Dolls

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Originaltitel: El Asesino de munecas

Alternativtitel: Killer of the Dolls

Herstellungsland: Spanien / 1975

Regie: Miguel Madrid (als Michael Skaife)

Darsteller: David Rocha, Inma de Santis, Helga Linße, Elisenda Ribas, Marina Ferri

Story:

Paul ist der Sohn eines Gärtners und Parkwächters, der Medizin studieren möchte, um Herzchirurg zu werden. Da er aber beim Anblick von Blut die Kontrolle verliert, fliegt er jedoch von der Schule und verbringt den Sommer im Park der Contessa Olivia, wo er seine urlaubenden Eltern vertritt. Doch Paul trägt ein düsteres Geheimnis aus der Vergangenheit in sich und hat sich über die Jahre zu einem psychopathischen Frauenhasser entwickelt, der außerdem auch eine seltsame Obsession für Puppen hegt. Als er nachts Hippies im Park bei sexuellen Akten beobachtet und auch von der Contessa bedrängt wird, tickt er endgültig aus und wird zum Mörder
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von jogiwan »

Da ist ja auch wieder der gruselige Herr mit den Augenbrauen aus "The Devil's Kiss". Aber ich frage mich ernsthaft ob die Macher des Filmes den Eingangsbereich des weltberühmten "Parc Guell" in Barcelona als irgendein x-beliebiges Schloss-Einfahrt verkaufen wollen... :shock:

it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von jogiwan »

ja, ja und nochmals ja!!!! Kommt Sommer 2019 von Mondo Macabro! :nick: :thup: :popcorn: *freu*
mondo.macabro hat geschrieben: COMING TO BLU-RAY THIS SUMMER! El Asesino de Muñecas aka THE KILLER OF DOLLS!

MM is proud to present for the first time on any US home video format this gory and psychedelic gialloesque film from the Golden Age of Spanish horror! Specs and extras TBA.

SYNOPSIS - In this bizarre and totally unique piece of Spanish horror cinema, David Rocha plays Paul, a young man thrown out of medical school due to his inability to deal with the sight of blood. He goes home to Montpellier in France where his father is gardener on a huge estate belonging to Countess Olivia (played by Helga Liné, ageless diva of Spanish horror). We soon discover that fear of blood is not Paul’s only quirk He was raised as a girl after his sister died and also likes to play with dolls and perform strange operations on them, attempting to extract their hearts.

Meanwhile, in the park surrounding the Countesses’ home, a number of young girls have been found murdered. And the killer seem to be a mysterious individual wearing a black wig, a white doll mask and speaking with a woman’s voice. As the killings multiply around him, Paul sinks ever deeper into a world of hallucination and nightmare.

BRAND NEW TEASER TRAILER -
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quelle: fratzenbuch
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sergio petroni
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Re: Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von sergio petroni »

Das freut mich.
Von dem hatte ich bislang noch gar nichts gehört.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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jogiwan
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Re: Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von jogiwan »

Ibero-Horror der völlig strangen Sorte und das Psychogramm eines Frauenmörders und Psychopathen, bei dem der Zuschauer gleich zu Beginn erfährt, dass es bei Paul um einen Killer mit gespaltener Persönlichkeit handelt. Was danach folgt ist jedenfalls immer völlig neben der Spur, ziemlich gaga und überrascht mit allerlei Tabubrüchen und unbequemen Momenten, die angesichts der Entstehungszeit im Franco-Spanien doch sehr überraschen. David Rocha agiert wie von Sinnen und lebt seine Rolle als durchgeknallter Paul mit sehr seltsamen Anwandlungen, die von verdrängter Homosexualität, Pädophilie bis hin zu Nekrophilie auch kaum etwas auslassen und dennoch nie wirklich greifbar sind. Dazu kommt eine völlig sprunghafte Erzählweise, die Realität und Tagtraum mischt und auch nichts unversucht lässt, den Zuschauer zusätzlich zu verwirren. Und weil das alles noch nicht reicht, gibt es neben der wunderbar entrückten Location des Park Guells mittendrin auch noch eine psychedelische Musiknummer, die einem dann endgültig die Kinnlade herunterklappen lässt. Unterm Strich ein hundertminütiger Trip in die Welt eines psychotischen Killers und ein beeindruckender Film, den man so auch nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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sergio petroni
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Re: Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von sergio petroni »

Paul (David Rocha) ist der Sohn des Gärtners der promiskuitiven Comtesse Olivia (Helga Liné).
Pauls Schwester kam früh um's Leben und seither versuchte seine Mutter Paul als Mädchen großzuziehen.
Paul hat eine seltsame Affinität zu Puppen entwickelt und fühlt sich zu einem im Park spielenden Jungen
hingezogen. Zugleich verliebt er sich aber auch in die junge Tochter der Comtesse.
Miguel Madrid läßt uns teilhaben an der gespaltenen Persönlichkeit Pauls, der oftmals eher
mit Puppen zurechtkommt, als mit Menschen aus Fleisch und Blut. Und genau dieses Blut kann
Paul nicht sehen/ertragen, was auch eine angestrebte Karriere als Chirurg verhinderte.
Und so rutscht der Zuschauer hinein in Pauls psychedelischen Alptraum aus Wahn und Wirklichkeit,
in dem sich Paul doch noch als Chirurg betätigt; ob an Puppen oder vielleicht doch an Menschen?
David Rocha spielt hier ständig am Limit, dreht fast in jeder Szene hohl. Wahrscheinlich war am
Ende jeden Drehtages eine Vitaminspritze samt Aufenthalt im Sauerstoffzelt für ihn obligatorisch.
Alleine schon die tollen Schauplätze in Barcelona (Güell Park, Cervantes Parkd, Ciutadella Park)
üben eine hypnotisierende Wirkung aus. Der Film spielt offiziell in Frankreich, da die spanische
Zensur jener Zeit die sexuellen Anspielungen wohl nicht gutgeheißen hätte.
Außergewöhnlicher und sehr sehenswerter Streifen, danke an Mondo Macabro!
8/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Blap
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Re: Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von Blap »

Ja, der ist sehr schön. Habe mir schon vor einiger Zeit die Blu von MM gegönnt. Ein echter Glücksgriff.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Arkadin
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Re: Killing of the Dolls - Miguel Madrid (1975)

Beitrag von Arkadin »

Spanischer Giallo-Verschnitt/Psychogram einer gestörten Seele. Wer sich einen Film mit italienischen Leder-Handschuhen wünscht, der kommt hier wahrscheinlich nicht auf seine Kosten. Der Film deutet zwar an, in diese Gefilde vorzudringen - aber gibt die Identität des Killers gleich nach den ersten Morden preis. Ab da weiß man eigentlich gar nicht mehr so recht, wie einem geschieht. Das Ganze ist mehr oder subjektiv aus der Sicht des Mörders erzählt, der allerdings höchst unzuverlässig ist. Wahn und Wirklichkeit überlappen sich und sind nicht voneinander zu trennen. Die Puppenobsession ist creepy, das Verhältnis des Mörders zu einem ebenfalls recht weirden Jungen nicht minder. Mich erinnerte das Ganze an den ebenfalls spanischen "Cannibal Man" und vielleicht auch etwas an "Henry". Es geht um Geschlechtsidentität, unterdrückte Gefühle, Traumata und darum keinen Platz im Leben zu haben. Mit blutigen Konsequenzen. Helge Liné will unserem Antihelden in die Hose - und auch das ist irgendwie alles sehr strange und unangenehm. Guter Film für den man aber in der Stimmung sein muss.
Früher war mehr Lametta
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