Red Silk - Jess Franco (1999)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Red Silk - Jess Franco (1999)

Beitrag von jogiwan »

Red Silk

02.jpg
02.jpg (42.13 KiB) 1589 mal betrachtet
Originaltitel: Seda Roja

Herstellungsland: Spanien / 1999

Regie: Jess Franco

Darsteller:innen: Lina Romay, Christie Levin, Paul Lapidus, Anna Stern, Ron Franciscus, Carlos Braun

Story:

Da sie als Privatdetektivinnen keine Aufträge bekommen, arbeitet das lesbische Pärchen Gina und Tina als Stripperinnen in Flamingo Night Club und lassen sich auch gegen Geld von lüsternen Fotografen ablichten. Als die beiden Frauen eines Tages von dem Fotografen Grunevaldi den zweifelhaften Auftrag bekommen, ein altes Gemälde zu schmuggeln, zieht der vermeintlich leichte Auftrag rasch weite Kreise und die beiden Damen finden sich plötzlich in einem auf- und anregenden Abenteuer, in dem es bald um Mord und Erpressung geht. Da Gina und Nina aber sowieso ziemlich naiv und ständig pleite sind, beschließen sie das Zepter selbst in die Hand zu nehmen um sich so den Traum eines besseren Lebens zu erfüllen.
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jogiwan
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Re: Red Silk - Jess Franco (1999)

Beitrag von jogiwan »

Quasi unschaubares Spätwerk von Jess Franco über ein lesbisches Pärchen, dass unvermittelt in ein gefährliches Abenteuer gerät. „Red Silk“ soll wohl erotisch und witzig sein und ist beide Male das komplette Gegenteil. Lina Romay tut so als wäre sie noch immer jung und knackig und lesbelt ein wenig mit der wesentlich attraktiver erscheinenden Christie Levin herum, deren einziges Talent zu sein scheint, dass sie mit lasziv verschlafenen oder Drogen-vernebelten Blick in die Kamera blickt und und erotische Gesten mit ihrem Mund macht. Die Geschichte ist totaler Mist, die Figuren katastrophal gezeichnet, die Handlung in irgendwelchen Wohnungen, Hotels oder Autohäuser gedreht, dazu düdelt die Kirmes-Musik und über das Ende hülle ich hier auch lieber das Schweigen. Die Ami-DVD bietet zudem noch eine auf Englisch synchronisierte Fassung, die wohl von Jess Franco ebenfalls in Eigenregie erstellt wurde. Die Fistelstimmchen mit ihrem spanischen Akzent sind kaum auszuhalten und man versteht auch nur die Hälfte. Falls das alles tatsächlich witzig gemeint sein soll, dann hat der werte Jess wohl von Komödie noch weniger Ahnung als von Erotik. Kurzum der Film ist eine völlige Katastrophe und hat dem Zuschauer außer nackter Haut, Laien-Darsteller und Fremdschäm-Momenten auch nichts zu bieten.
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Dick Cockboner
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Re: Red Silk - Jess Franco (1999)

Beitrag von Dick Cockboner »

Die Lina sieht ja auf dem DVD-Cover herzallerliebst aus..............nicht!
"Red Silk" & "Mari-Cookie..." liegen hier ungesehen in einem Umzugskarton in meinem Keller (sehr günstig bei einer Videothekenauflösung geschossen) und an diesem Umstand wird sich nach Deinen Posts wohl auch nichts mehr ändern. Ich will jetzt gar nicht mit "ein unwürdiges Ende der Karriere von..." anfangen, nur fällt mir diesbezüglich nichts anderes ein. So Wichtel-Paket-mäßig kann ich die beiden Filme (& natürlich auch "Evil Clutch" :wink: ) schonmal auf den "Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit" 's-Haufen packen. :D
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jogiwan
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Re: Red Silk - Jess Franco (1999)

Beitrag von jogiwan »

Dick Cockboner hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 17:40 Die Lina sieht ja auf dem DVD-Cover herzallerliebst aus..............nicht!
Wenn ich so weitermache lande ich wohl früher oder später bei er Amateur-Hausfrauen-Seite von MMV Films bei XVideos... :roll:

Dick Cockboner hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 17:40 So Wichtel-Paket-mäßig kann ich die beiden Filme (& natürlich auch "Evil Clutch" :wink: ) schonmal auf den "Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit" 's-Haufen packen. :D
Und jemanden anderen gnadenlos ins cineastische Unglück stürzen? Das würde ich nicht übers Herz bringen... :-o
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Maulwurf
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Re: Red Silk - Jess Franco (1999)

Beitrag von Maulwurf »

 
Red silk
Red silk
USA 1999
Regie: Jess Franco
Lina Romay, Christie Levin, Paul Lapidus, Anna Stern, Ron Franciscus, Carlos Braun, Ezequiel Cohen, Guillermo Agranati, Laura Levin


Red Silk.jpg
Red Silk.jpg (62.51 KiB) 1392 mal betrachtet
OFDB

Zwei junge Frauen, in inniger Liebe einander zugetan, die ein bisschen Detektiv spielen und ein bisschen Gaunereien machen, und dies alles in einem Film von Jess Franco. Kommt doch irgendwie bekannt vor, oder?

Nun gut, es ist bekannt, dass Franco seine Themen immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, oder böswillig ausgedrückt, die gleiche Geschichte mehrmals verfilmt hat. In vorliegendem Fall kennen wir das bereits als Team Rote Lippen, bekannt aus LABJOS ROJOS, aus KÜSS MICH MONSTER und SADISTEROTICA, oder auch aus LES GRANDES EMMERDEUSES. Nichts Neues also im Hause Franco, außer dass wir im Jahre 1999 schon das Spätwerk Francos betrachten, und da kann selbst ich als Fanboy oft nur mit einem lachenden und einem weinenden Auge zuschauen. Lina Romay und Christie Levin sind zwei Detektivinnen und Gaunerinnen, die den Kriminellen Kálman um Geld erleichtern sollen, und zwar im Auftrag des Polizisten Gran, bei der Untersuchung aber feststellen, dass Kálman beim Dreh eines Snuff-Films eine Frau getötet hat, und ihn damit nun erpressen wollen. Was zwar nur ein kleiner Ausschnitt aus der „Handlung“ ist, aber die Geschichten um die Frau von Kálman, den lustigen Fotografen Garibaldi oder den hübschen Polizisten sind tatsächlich eher vernachlässigbare Nebenerzählungen, die von der eigentlichen „Story“ ablenken und verschleiern sollen, dass hier eigentlich gar nicht viel geboten ist.

Denn nachdem ich vor einiger Zeit LES GRANDES EMMERDEUSES genießen durfte muss ich leider konstatieren, dass bei RED SILK sowohl der Schwung wie auch der Sex der vergangenen Zeiten irgendwie verloren gegangen sind. Lina Romay war eine wunderschöne Frau und eine bessere Schauspielerin als gemeinhin angenommen, aber hier ist sie in ihrer Rolle einfach zu alt geworden (Entschuldige Lina). Und die sexy Spanierin Christie Levin schaut gut aus, ist ausgesprochen zeigefreudig und gewinnt im Lauf des Films deutlich an Profil, aber eine Muse wie Soledad Miranda oder eben Lina Romay ist sie einfach nicht gewesen. Es ist hübsch, den beiden beim Liebesspiel auf der Bühne zuzuschauen, aber der Funke mag einfach nicht so recht überspringen. Zu viel Vulva und zu wenig Sinn, möchte man dem Regisseur zurufen. Kein Vergleich mit dem Team Janine Reynaud/Rosanna Yanni oder Lina Romay/Pamela Stanford. Gar kein Vergleich …

Auch die Geschichte um Kálman plätschert eher müde vor sich und kann so gar nicht wirklich mitreißen. Was aber zugegeben daran liegen dürfte, dass die gesehene amerikanische Synchro mit einem grausamen hispanischen Dialekt versehen wurde; bei Lina Romay habe ich von der Stimme her sogar den Verdacht, dass sie ihren englischen Text selber eingesprochen hat. Das mag für ein amerikanisches Publikum vielleicht authentisch wirken, aber für alle anderen ist es in sehr hohem Maße UNVERSTÄNDLICH!! Die Inhaltsangabe verdanke ich Stephen Thrower, nicht dem Film, und dann kann man sich vorstellen wie das hier klingt. Und welchen Weg das Interesse am Film genommen hatte …

Was haben wir also als Zusammenfassung? Eine junge Schauspielerin auf dem Weg zur Erotikgöttin, eine alternde Erotikgöttin im falschen Film, eine müde und unverständliche Handlung, sowie nichtssagende Kamerafahrten und einen hübschen Score, angeblich von Jess Franco himself, tatsächlich aber viel Recyceltes von Daniel White. Reicht das für einen guten Film? Ich behaupte nein! Leider gehört auch RED SILK zu diesem Spätwerk mühsam zu ertragender Franco-Filme, die sich darin gefallen, die ewig gleichen Geschichten ohne neue Ideen abzulichten, dabei aber den Schwung der älteren Sachen schmerzlich vermissen lassen. Für Komplettisten wie mich ein Alptraum, an die Gelegenheitsjünger die unbedingte Warnung, hier doch eher die Finger davon zu lassen und lieber die Filme aus den großen Zeiten bis etwa zu Beginn oder Mitte der 80er zu sammeln.

4/10
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