Manchmal ist es doch recht schwierig, ein vernünftiges Review auf die Reihe zu kriegen. Besonders dann, wenn ein Film weder richtig toll noch richtig mies war. So der Fall bei
ROTTWEILER.Die Story kann man - je nach Lust und Laune - als total abgefahren oder einfach auch nur als total verblödet ansehen. Ein Hundchen - praktischerweise mit einem Stahlgebiss ausgerüstet - verfolgt einen Knastflüchtigen und beißt sich dabei durch Mann und Maus ... oder wie sich im Laufe des Film zeigen wird auch durch Frau und Huhn. Warum, wieso und überhaupt wird nicht weiter aufgeklärt. Na ja ... auch egal ...
Der Verfolgte ist Dante, der mit seiner Liebsten eigentlich nur durch einen dummen Zufall die Schattenseite des Lebens kennengelernt hat. Die Beiden wollte nämlich nur ein Spiel spielen ... was zur Folge hat, dass sie unfreiwilligen Sex haben muss und er im Knast landet. Ah ja ... okay ...
Der leicht perfide Gefängnisdirektor (unser legendäre Paul Naschy) mag es gar nicht, wenn eines von seinen Spielzeugen einfach aus seiner Staatsbehausung ausbüxt und hetzt Dante dementsprechend seinen Schoßhund hinterher. In der Folge muss der Gehetzte über Leichen gehen, spielt zwischendurch Supernanny, läuft nackt durch die Wildnis, klaut Stiefel und lässt sie sich auch gleich wieder klauen. Und ganz nebenbei klärt er auch noch das Schicksal seiner Geliebten, nachdem er sich zuvor ellenlang durch Berge, Felder, eine futuristische Stadt und was weiß ich noch seinen Weg erkämpft hat. Und immer im Schlepptau: das sabbernde, übel gelaunte Hundchen.
Hört sich alles ganz nett an. Das Dumme ist nur: der Streifen ist im Prinzip strunzlangweilig. Das einzig wirklich Interessante an dem Film war für mich die Nebenrolle von Paul Naschy als Gefängnisdirektor. Der Hauptdarsteller ist absolut schwach und ausdruckslos, der Rest der Mimen auch nicht viel besser. Unser Wauzi mutiert gegen Ende zum vierbeinigen Bruder des Terminator. Hätte nur noch gefehlt, wenn er am Ende gesagt hätte: "Ich komme wieder."
Die Spanier haben schon mehrfach wirklich richtig gute Horrorfilme rausgehauen.
ROTTWEILER zählt definitiv nicht dazu, weil er einfach in keiner Hinsicht wirklich packend oder auf lange Sicht hin interessant ist. Schon nach 20 Minuten fängt es an langweilig zu werden, weil sich alles ständig wiederholt. Und das mehr als konstruierte Finale ist dann wiederum so überzogen und irgendwie auch völlig unpassend, dass man froh ist wenn der ganze Kram endlich vorbei ist. Schaaade.
Fazit :
4/10