The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
Moderator: jogiwan
The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
The Devil's Backbone
Originaltitel: El Espinazo del Diablo
Herstellungsland: Spanien, Mexiko / 2001
Regie: Guillermo del Toro
Darsteller: Eduardo Noriega, Marisa Paredes, Federico Luppi, Íñigo Garcés, u.a.
Story:
Im Jahr 1939, zur Zeit des spanischen Bürgerkrieges, wird der 10jährige Carlos, dessen Vater im Krieg fiel, in einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo ausgesetzt. Zunächst machen ihm dort die anderen Kinder das Leben zur Hölle, doch als Carlos schließlich ebenso wie sie mit dem dunklen Geheimnis des Dorfes konfrontiert wird, rücken alle zusammen: Der Geist eines Kindes namens Santi, das unter mysteriösen Umständen ums Leben kam, geht um. Was ist es, das den toten Jungen nicht ruhen lässt? Und hat die Fliegerbombe, die einst ohne zu explodieren im Zentrum des Dorfes einschlug, etwas damit zu tun? (quelle: ofdb.de)
Originaltitel: El Espinazo del Diablo
Herstellungsland: Spanien, Mexiko / 2001
Regie: Guillermo del Toro
Darsteller: Eduardo Noriega, Marisa Paredes, Federico Luppi, Íñigo Garcés, u.a.
Story:
Im Jahr 1939, zur Zeit des spanischen Bürgerkrieges, wird der 10jährige Carlos, dessen Vater im Krieg fiel, in einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo ausgesetzt. Zunächst machen ihm dort die anderen Kinder das Leben zur Hölle, doch als Carlos schließlich ebenso wie sie mit dem dunklen Geheimnis des Dorfes konfrontiert wird, rücken alle zusammen: Der Geist eines Kindes namens Santi, das unter mysteriösen Umständen ums Leben kam, geht um. Was ist es, das den toten Jungen nicht ruhen lässt? Und hat die Fliegerbombe, die einst ohne zu explodieren im Zentrum des Dorfes einschlug, etwas damit zu tun? (quelle: ofdb.de)
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Re: The Devil's backbone - Guillermo del Toro (2001)
Wunderbar-atmosphärischer Mystery-Streifen von Guillermo del Toro, dessen Parallelen zu "Pans Labyrinth" nicht zu übersehen sind. Eine ruhige Geschichte über Kinder, die in die Gräuel des Krieges geraten und dabei auch noch den Mord an einem Jungen aufklären ist sehr stimmig und neben den Kinderdarstellern glänzt eine wunderbare Marisa Paredes, die man ja aus allerhand Almodóvars kennt. Hat mir ausnehmend gut gefallen. Euror-Grusel at it´s best!
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Re: The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
Der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro („Mimic“, „Hellboy“, „Pans Labyrinth“) drehte zu Beginn des Jahrtausends in mexikanisch-spanischer Koproduktion mit „The Devil’s Backbone“ ein Mystery-Drama mit einigen Anleihen im Horrorbereich, das im Jahre 1939 zu Zeiten des spanischen Bürgerkriegs spielt.
Ein engagiertes, älteres Paar betreibt allen Kriegswirren zum Trotze ein Waisenhaus für verstoßene und ausgesetzte Kinder in einem kleinen Dorf. Eines Tages stößt der zehnjährige Kriegswaise Carlos hinzu, dem der Geist eines Jungen erscheint. Auch andere Kinder haben jene Gestalt gesehen. Carlos Neugier siegt über seine Furcht und er versucht das Rätsel um die Geistererscheinung zu lösen. Korrupte falsche Freunde und Helfer des Waisenhauses haben es aber auf die Goldvorräte der Einrichtung abgesehen und gehen getrieben von Gier und Egomanie über Leichen. Und der Krieg droht letztlich auch das Dorf einzuholen.
Mit wundervoll aufspielenden Kinderdarstellerin und handwerklich/technisch einwandfrei versucht sich del Toro an einer Art Verarbeitung des spanischen Bürgerkriegstraumas und erzählt seine Geistergeschichte in überaus bedächtigem Tempo und vermutlich in der Hoffnung, dass sich in rauer Atmosphäre eine leicht märchenhafte, allen Widrigkeiten zum Trotz von Menschlichkeit geprägte Atmosphäre entfaltet. Diese wird aber, wenn auch nur selten, so doch immer einmal wieder, zerstört von den nicht wie vielleicht vermutet nur Märchen-/Fanatsy- oder Mystery-artigen, sondern wahrlich gruselig und nach bester Horrormanier umgesetzten Geistererscheinungen. Dadurch wird Kitsch geschickt umschifft und „The Devil’s Backbone“ bekommt seinen rauen Charme.
Interessant finde ich auch, dass der kleine Fernando Tielve als Carlos zwar schon so etwas wie die Hauptrolle inne hat, aber auch vielen weiteren Charakteren verhältnismäßig viel Aufmerksamkeit zugesprochen wird. Insbesondere das ambivalente Verhalten der Kinder untereinander fiel angenehm klischeearm aus. Im Umkehrschluss führt dies allerdings wiederum dazu, dass von Carlos eigener Vergangenheit abgelenkt wird, indem sich bald mehr der des toten Jungen Santi gewidmet wird, während der Zuschauer aufgrund der bisherigen Herangehensweise des Films bald mehr über Carlos und seine neuen Freunde erfahren möchte. Klar, möglicherweise war es beabsichtigt, dadurch nicht in ein „Coming of age“-Fahrwasser zu geraten, andererseits ist dies etwas schade, da die einzelnen Charaktere viel Potential bieten.
Unterm Strich empfinde ich das eigenwillige Drehbuch mit seiner Handlung als etwas unbefriedigend, etwas ernüchternd nach der anfänglichen und lange anhaltenden Begeisterung für all die visuellen und darstellerischen Qualitäten in den Kulissen Spaniens der 1930er-Jahre. Es fehlt irgendwie am entscheidenden Etwas, am genialen Kniff, am Überraschungseffekt oder eben dramatypischer tiefschürfender Emotionalität. Für Letzteres hätte es vermutlich einer genaueren Charakterisierung einzelner Rollen bedurft. Vielleicht hat mich del Toro aber auch einfach auf dem falschen Fuß erwischt und mich mit meiner Erwartungshaltung an der Nase herumgeführt. Aufschluss wird beizeiten hoffentlich eine Neusichtung geben.
Doch genug genörgelt, denn wie auch immer dem nun genau sei, ist del Toro doch in jedem Falle ein sehenswerter, ruhiger Film mit eindrucksvollen Bildern gelungen. Einfach selbst mal ansehen, bereuen wird man es ganz sicher nicht!
Ein engagiertes, älteres Paar betreibt allen Kriegswirren zum Trotze ein Waisenhaus für verstoßene und ausgesetzte Kinder in einem kleinen Dorf. Eines Tages stößt der zehnjährige Kriegswaise Carlos hinzu, dem der Geist eines Jungen erscheint. Auch andere Kinder haben jene Gestalt gesehen. Carlos Neugier siegt über seine Furcht und er versucht das Rätsel um die Geistererscheinung zu lösen. Korrupte falsche Freunde und Helfer des Waisenhauses haben es aber auf die Goldvorräte der Einrichtung abgesehen und gehen getrieben von Gier und Egomanie über Leichen. Und der Krieg droht letztlich auch das Dorf einzuholen.
Mit wundervoll aufspielenden Kinderdarstellerin und handwerklich/technisch einwandfrei versucht sich del Toro an einer Art Verarbeitung des spanischen Bürgerkriegstraumas und erzählt seine Geistergeschichte in überaus bedächtigem Tempo und vermutlich in der Hoffnung, dass sich in rauer Atmosphäre eine leicht märchenhafte, allen Widrigkeiten zum Trotz von Menschlichkeit geprägte Atmosphäre entfaltet. Diese wird aber, wenn auch nur selten, so doch immer einmal wieder, zerstört von den nicht wie vielleicht vermutet nur Märchen-/Fanatsy- oder Mystery-artigen, sondern wahrlich gruselig und nach bester Horrormanier umgesetzten Geistererscheinungen. Dadurch wird Kitsch geschickt umschifft und „The Devil’s Backbone“ bekommt seinen rauen Charme.
Interessant finde ich auch, dass der kleine Fernando Tielve als Carlos zwar schon so etwas wie die Hauptrolle inne hat, aber auch vielen weiteren Charakteren verhältnismäßig viel Aufmerksamkeit zugesprochen wird. Insbesondere das ambivalente Verhalten der Kinder untereinander fiel angenehm klischeearm aus. Im Umkehrschluss führt dies allerdings wiederum dazu, dass von Carlos eigener Vergangenheit abgelenkt wird, indem sich bald mehr der des toten Jungen Santi gewidmet wird, während der Zuschauer aufgrund der bisherigen Herangehensweise des Films bald mehr über Carlos und seine neuen Freunde erfahren möchte. Klar, möglicherweise war es beabsichtigt, dadurch nicht in ein „Coming of age“-Fahrwasser zu geraten, andererseits ist dies etwas schade, da die einzelnen Charaktere viel Potential bieten.
Unterm Strich empfinde ich das eigenwillige Drehbuch mit seiner Handlung als etwas unbefriedigend, etwas ernüchternd nach der anfänglichen und lange anhaltenden Begeisterung für all die visuellen und darstellerischen Qualitäten in den Kulissen Spaniens der 1930er-Jahre. Es fehlt irgendwie am entscheidenden Etwas, am genialen Kniff, am Überraschungseffekt oder eben dramatypischer tiefschürfender Emotionalität. Für Letzteres hätte es vermutlich einer genaueren Charakterisierung einzelner Rollen bedurft. Vielleicht hat mich del Toro aber auch einfach auf dem falschen Fuß erwischt und mich mit meiner Erwartungshaltung an der Nase herumgeführt. Aufschluss wird beizeiten hoffentlich eine Neusichtung geben.
Doch genug genörgelt, denn wie auch immer dem nun genau sei, ist del Toro doch in jedem Falle ein sehenswerter, ruhiger Film mit eindrucksvollen Bildern gelungen. Einfach selbst mal ansehen, bereuen wird man es ganz sicher nicht!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
Der Film hat mich wirklich begeistert, er hat alles was ein guter Mistery-Thriller braucht!
Ich bin ja immer Feuer und Flamme, wenn ich einen Film der etwas anderen Art sehe und das hier ist so ein Kadidat, wirklich gekonnt gemacht, die Location fand ich traumhaft, die Darsteller auch und die Story war auch gut.
Nö passt, hab nix zu meckern!
8/10
Ich bin ja immer Feuer und Flamme, wenn ich einen Film der etwas anderen Art sehe und das hier ist so ein Kadidat, wirklich gekonnt gemacht, die Location fand ich traumhaft, die Darsteller auch und die Story war auch gut.
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8/10
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Re: The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
THE DEVIL’S BACKBONE (EL ESPINAZO DEL DIABLO, Spanien, Mexiko 2001, Regie: Guillermo del Toro)
Hui, der war ja mal richtig schön unheimlich. Del Toro vermengt Kinderalbträume (geht ja schon beim Waisenhaus los) mit den Schrecken des Krieges und kreiert in einem kleinen aber überaus beeindruckenden Setting (allein die Bombe im Hof ist total irre!) einen sehr spannenden, ruhigen Horrorfilm. Erstklassige Atmosphäre, starke Bilder, sehr finsterer Film!
Hui, der war ja mal richtig schön unheimlich. Del Toro vermengt Kinderalbträume (geht ja schon beim Waisenhaus los) mit den Schrecken des Krieges und kreiert in einem kleinen aber überaus beeindruckenden Setting (allein die Bombe im Hof ist total irre!) einen sehr spannenden, ruhigen Horrorfilm. Erstklassige Atmosphäre, starke Bilder, sehr finsterer Film!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
Wunderbar ruhig erzählte Mischung aus „Coming-of-Age“-Drama und Geisterfilm über eine Handvoll Waisenkinder, die in den Dreißigerjahren mit dem Gräuel des Krieges konfrontiert sind und einem Verbrechen auf die Spur kommen. In „The Devil’s Backbone“ ist die Bedrohung in vielen Formen ständig präsent und dennoch versuchen die Kinder so unbeschwert, wie für sie möglich heranzuwachsen und Antworten auf Fragen zu finden, die von den Erwachsenen um sie herum verweigert werden. Dabei ist Guillermo del Toros Streifen wie so oft im Schaffen des mexikanischen Regisseurs ein durchaus politischer Film, der sich den Mitteln eines Genre-Films bedient und schafft hier wunderbare Figuren, mit denen man gerne mit fiebert. Hier begeistern aber nicht nur die zahlreichen jugendlichen Darsteller, sondern auch der Rest des Casts, die dramatische Geschichte und die hübschen Locations, die sich in der Hand von del Toro zu einem wunderbar melancholischen Film zusammenfügen, der mich jedes Mal aufs Neue begeistert.
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Re: The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
Erscheint voraussichtlich am 16.03.2018 bei Wicked-Vision Media als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:
Cover A, limitiert auf 777 Exemplare
Cover B, limitiert auf 777 Exemplare
Extras:
24-seitiges Booklet von Tobias Hohmann · Audiokommentar mit Prof. Dr. Marcus Stiglegger und Dr. Kai Naumann · Audiokommentar mit Regisseur Guillermo del Toro · Vorwort von Guillermo del Toro · „Was ist ein Geist?“ - Making of 'The Devil's Backbone' · Hinter den Kulissen von 'The Devil's Backbone' · Making of 'The Devil's Backbone' · Interview mit Guillermo del Toro · „Von Geistern und Faunen“ - Del Toros 'spanischer Bürgerkrieg' · Die Spezialeffekte · Geschnittene Szenen (mit optionalem Regiekommentar) · Storyboards · Deutscher Teaser · US-Teaser · Deutscher Trailer · Originaltrailer · Bildergalerie
Quelle: OFDb-Shop
Cover A, limitiert auf 777 Exemplare
Cover B, limitiert auf 777 Exemplare
Extras:
24-seitiges Booklet von Tobias Hohmann · Audiokommentar mit Prof. Dr. Marcus Stiglegger und Dr. Kai Naumann · Audiokommentar mit Regisseur Guillermo del Toro · Vorwort von Guillermo del Toro · „Was ist ein Geist?“ - Making of 'The Devil's Backbone' · Hinter den Kulissen von 'The Devil's Backbone' · Making of 'The Devil's Backbone' · Interview mit Guillermo del Toro · „Von Geistern und Faunen“ - Del Toros 'spanischer Bürgerkrieg' · Die Spezialeffekte · Geschnittene Szenen (mit optionalem Regiekommentar) · Storyboards · Deutscher Teaser · US-Teaser · Deutscher Trailer · Originaltrailer · Bildergalerie
Quelle: OFDb-Shop
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
Erscheint voraussichtlich am 23.12.2021 noch einmal bei Wicked-Vision Media als Blu-ray/DVD-Kombination, diesmal in einer Scanavo-Box:
Extras:
- Audiokommentar mit Prof. Dr. Marcus Stiglegger und Dr. Kai Naumann
- Audiokommentar mit Regisseur Guillermo del Toro
- Vorwort von Guillermo del Toro
- „Was ist ein Geist?“ - Making of ‚The Devil‘s Backbone‘
- Hinter den Kulissen von ‚The Devil‘s Backbone‘
- Making of ‚The Devil‘s Backbone‘
- Interview mit Guillermo del Toro
- „Von Geistern und Faunen“ - Del Toros ‚spanischer Bürgerkrieg‘
- Die Spezialeffekte
- Geschnittene Szenen (mit optionalem Regiekommentar)
- Storyboards
- Deutscher Teaser
- US-Teaser
- Deutscher Trailer
- Originaltrailer
- Bildergalerie
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=114582
Extras:
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- Hinter den Kulissen von ‚The Devil‘s Backbone‘
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- „Von Geistern und Faunen“ - Del Toros ‚spanischer Bürgerkrieg‘
- Die Spezialeffekte
- Geschnittene Szenen (mit optionalem Regiekommentar)
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Re: The Devil's Backbone - Guillermo del Toro (2001)
The Devil's Backbone
El espinazo del diablo
Spanien / Mexiko 2001
Regie: Guillermo del Toro
Eduardo Noriega, Marisa Paredes, Federico Luppi, Íñigo Garcés, Fernando Tielve, Irene Visedo, Berta Ojea, Francisco Maestre,
José Manuel Lorenzo, Junio Valverde, Adrián Lamana, Daniel Esparza, Miguel Ortiz, Juan Carlos Vellido, Javier Bódalo, Víctor Elías, José Luis Torrijo
OFDB
El espinazo del diablo
Spanien / Mexiko 2001
Regie: Guillermo del Toro
Eduardo Noriega, Marisa Paredes, Federico Luppi, Íñigo Garcés, Fernando Tielve, Irene Visedo, Berta Ojea, Francisco Maestre,
José Manuel Lorenzo, Junio Valverde, Adrián Lamana, Daniel Esparza, Miguel Ortiz, Juan Carlos Vellido, Javier Bódalo, Víctor Elías, José Luis Torrijo
OFDB
Was ist ein Geist? Ein schreckliches Ereignis, das dazu verdammt ist, immer und immer wieder stattzufinden. Ein Augenblick des Schmerzes vielleicht. Etwas Totes, das für einen Moment zum Leben zu erwachen scheint. Ein Gefühl, das in der Zeit erstarrt ist. Wie eine unscharfe Fotografie. Wie ein in Bernstein gefangenes Insekt.
Schöne und ruhige Worte. Worte voller Poesie. Und diese schönen, ruhigen und poetischen Worte untermalen den Tod eines Jungen, eingefangen in verträumten und assoziativen Bildern, deren Schönheit gleich intensiv ist mit dem vermittelten Schmerz.
Das „Dilemma“ von THE DEVIL’S BACKBONE ist gerade diese Vielschichtigkeit. Regisseur Guillermo del Toro mag sich hier nicht festlegen auf ein einziges Genre, und er mag sich auch nicht auf eine einzige Ausdrucksweise oder eine einzige Geschichte festlegen. Die Story mäandert durch die Ideen wie ein Geist durch die ätherischen Schichten, und del Toro schafft dabei das schier unglaubliche Kunststück, bei jeder Szene genau den richtigen Ton zu treffen. Kriegsdrama, Coming of Age, Gruselfilm, und dann wieder der Krieg – Alles ist drin in THE DEVILS BACKBONE, und alles hat seinen Platz und nichts steht an der falschen Stelle und stört. Die Schönheit ist zu bewundern genauso wie der Schmerz zu ertragen ist. Die kindliche Unschuld hat ihren Raum, und das Böse und Verdorbene, das sich in Gier und Egoismus erschöpft, steht gleichberechtigt daneben. Dieses fast hermeneutisch zu nennende Drehbuch nimmt den Zuschauer ganz allmählich, sachte und nur Schritt für Schritt, mit in eine Welt, die so realistisch und dabei gleichzeitig so märchenhaft ist, wie man es in einem ernsten Film, der sich also nicht auf die Darstellung von übertriebenen oder grotesken Momenten konzentriert, selten findet. PAN’S LABYRINTH anyone?
Während des Spanischen Bürgerkriegs kommt der junge Carlos in ein abseits gelegenes Waisenhaus. Mit ein paar Jungs freundet er sich schnell an, ein anderer, Jaime, lehnt ihn rundweg ab und bringt ihn dazu, dumme Mutproben zu begehen. So muss er nachts aus der Küche Wasser holen. Was nicht nur verboten ist, sondern was ihn auch zum ersten Kontakt mit dem Knaben Santis bringt - Ein Geheimnis umgibt Santis, und dieses Geheimnis heißt Tod. Doch im Gegensatz zu vielen der Lebenden scheint Santis nichts Böses von Carlos zu wollen, was man aber von Jacinto nicht behaupten kann. Der nämlich, ein früher Zögling des Waisenhauses, der irgendwann als Erwachsener zurückkam, will an das Gold, das von den Republikanern hier versteckt wurde. Jacinto weiß wo der Safe ist, und er vögelt mit der ältlichen Direktorin, um an deren Schlüsselbund heranzukommen. Für das Gold geht Jacinto – Über Leichen?
Und was beim Lesen dann doch irgendwie verschroben klingt, wie eine Geschichte vielleicht eines Jean-Pierre Jeunet, mit leichtem Lächeln und angenehmen Grusel zu goutieren, das hält in der (filmischen) Wirklichkeit dann doch einiges an Momenten bereit, die nicht schön sind, die sogar schockieren können. Der Tod der Brigadisten. Die Explosion in der Küche. Das Schicksal von Jacintos Freundin Conchitas. Auf der anderen Seite dann die ganz vorsichtige Annäherung von Carlos und Jaime. Die Liebe, die der Arzt Dr. Casares für die Direktorin Carmen empfindet, und die ihn fast ersticken lässt und gleichzeitig doch so glücklich macht. Und dann wieder der Schrecken, dass Carmen mit Jacinto schläft um sich körperliche Befriedigung bei einem jungen Mann zu holen, der sie offensichtlich nur benutzt, anstatt wahre Liebe bei Dr. Casares zu erlangen.
Eine merkwürdige und andersweltliche Atmosphäre beherrscht diesen Film. Ein Waisenhaus im Nirgendwo, immer bedroht vom möglichen Einfall des Krieges, und mitten auf dem Hof steckt eine nicht detonierte Bombe, wie das Wahrzeichen einer cineastischen Obskurität. Aber anders als es seine Kollegen Jeunet oder Coen so gerne tun beherrschen diese Merkwürdigkeiten nicht den Film, sondern sie sind Staffage für eine richtige und tiefgehende Geschichte. Eine Geschichte die auch von Neil Gaiman ersonnen sein könnte, und die den Zuschauer, der sich darauf einlässt, mitten ins Herz treffen wird. THE DEVIL’S BACKBONE ist ein Märchen für Erwachsene, für Menschen mit Phantasie, und vor allem für diejenigen, die bereit sind, sich einer gut erzählten Geschichte mit Haut und Haaren auszuliefern. Gleich wie seltsam sie zuerst klingen mag.
7/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
Jack Grimaldi