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Darsteller: Alberto Dalbés, Montserrat Prous, Mario Álex, Glenda Allen, Kali Hansa
Story:
Die Schauspielerin Annette Lamark kommt mit ein paar Freunden auf die Insel, auf der sie wohnt. Aus dem geplanten fröhlichen Wochenende wird jedoch nichts, denn Annettes Sohn Christian wird entführt. Nachdem sich die Erpresser nicht melden, herrscht Ratlosigkeit bei den Betroffenen. Als man dann noch herausfindet, daß das einzige Boot auf der Insel unbrauchbar gemacht wurde und ein unheimlicher Mörder ums Haus schleicht, ist wirklich guter Rat teuer… (quelle: frank trebbin/ofdb.de)
Valerie hasst ihre Schwester Anette, die als erfolgreiche, wie selbstsüchtige Schauspielerin ihr Geld verdient und samt Anhang ein Wochenende auf einer entlegenen Insel verbringt. Dort wacht Valerie über den Sohn von Anette, der von dem unsteten Lebensstil seiner Mutter und deren Umfeld nicht mitbekommen soll und fernab egozentrischer Menschen behütet aufwächst. Als Valerie zudem erfährt, dass Anette plant ihren Sohn mitzunehmen, kommt es zum Streit. Wenig später ist der Sohn verschwunden und die Gruppe mit einer Lösegeldforderung konfrontiert. Obwohl das Geld aufgetrieben wird, bleibt das Kind verschwunden und als es die erste Leiche gibt, wird der Gruppe klar, dass einer der Gäste ein falsches Spiel treibt und die abgelegene Insel längst zur Todesfalle geworden ist…
Solider, wenn auch reichlich konstruiert wirkender Thriller über eine Gruppe egozentrischer Menschen, die auf einer abgelegenen Insel zum Ziel eines unbekannten Killers wird. Die Geschichte geht mit dem abgelegenen Handlungsort und den exzentrischen Figuren etwas in Richtung Agatha Christie und auch die Hauptprotagonistin ist eher eine psychisch labile Figur, die keinen Hehl aus dem Hass auf ihre Schwester macht. Im Grunde kann es auch jeder sein und so ist die Auflösung dann auch dementsprechend. Der Streifen wurde ja anscheinend bereits Anfang der Siebziger gedreht und kam dann erst 1976 in die spanischen Kinos, was aber sicherlich nicht an der Qualität des Streifens liegt, der in einer durchaus fruchtbaren Schaffensperiode des Regisseurs entstanden ist. Auffällig auch die Ähnlichkeit von Hauptdarstellerin Montserrat Prous mit der Lina Romay, die ja einen sehr, sehr ähnlichen Frauentyp verkörpern. Realisiert in Calpe ist dieser sommerliche Mystery-Thriller dann auch ein durchaus spannender Film, der auf den üblichen Sleaze und Zoom-Orgien völlig verzichtet und Fans von Ibero-Thrillern auch gut munden sollte, wenn man so etwas wie Logik etwas außer Acht lassen kann.