Veronica - Spiel mit dem Teufel - Paco Plaza (2017)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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Veronica - Spiel mit dem Teufel - Paco Plaza (2017)

Beitrag von sergio petroni »

VERONICA - SPIEL MIT DEM TEUFEL

Bild

Originaltitel: Verónica

Herstellungsland-/jahr: SPA 2017

Regie: Paco Plaza

Darsteller: Ana Torrent, Leticia Dolera, Sonia Almarcha, Maru Valdivielso, Consuelo Trujillo,
Carla Campra, Ángela Fabián, Bruna González, Sandra Escacena, Samuel Romero,
Iván Chavero, Claudia Placer, ...

Story: Eine Sonnenfinsternis steht an und auch an der Schule der jungen Verónica (Sandra Escacena) will man sich dieses seltene Naturphänomen nicht entgehen lassen. Doch Verónica und zwei ihrer Freundinnen haben ganz andere Pläne geschmiedet: Während der Rest der Schule gebannt in den Himmel starrt, machen sie sich mit einem Ouija-Brett davon. Unbeobachtet starten sie eine Séance, bei der die Mädchen den Geist von Verónicas verstorbenen Vater heraufbeschwören wollen. Doch die Sitzung hat verheerende Folgen, denn Verónica verfällt in eine tiefe Trance und verliert anschließend auch noch das Bewusstsein. Als sie dann später aufwacht, scheint alles wieder beim Alten zu sein. Der Scheint trügt jedoch und immer öfter kommt es zu mysteriösen Ereignissen, die das Leben des Mädchens zutiefst erschüttern...
(quelle: ofdb.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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jogiwan
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Re: Veronica - Spiel mit dem Teufel - Paco Plaza (2017)

Beitrag von jogiwan »

Während einer Sonnenfinsternis hält sich die fünfzehnjährige Veronica nicht wie ihre Mitschüler am Dach ihrer Schule auf um das Naturphänomen zu beobachten, sondern spielt im Keller mit zwei Klassenkameradinnen am Ouija-Bord um mit ihren verstorbenen Vater Kontakt aufzunehmen. Wenig später geraten die Dinge aber aus dem Ruder, Veronica kollabiert und verbringt den Rest des Schultages in der Krankenstation. Abends beginnen aber seltsame Dinge und es scheint, als hätte Veronica am Nachmittag ein Wesen aus dem Jenseits geholt, dass nun hinter ihr her ist. Am nächsten Tag erfährt Veronica von einer blinden Nonne ihrer Schule, dass sie von einem Wesen verfolgt wird, dass nun auch hinter ihren drei jüngeren Geschwistern her ist. Während Veronica aber niemand so richtig glauben will, wird die Bedrohung für die junge Schülerin immer realer, bis sich eines Nachts die Ereignisse völlig zuspitzen.

Eigentlich müsste ich einen Film wie „Veronica“ im Grunde liebhaben: im Jahre 1991 war ich ungefähr im selben Alter, hatte ein ähnliches Interesse an übernatürlichen Dingen und hörte ebenfalls die Heroes del Silencio, die hier gleich mit ein paar Titeln im Soundtrack vorkommen. Leider ist Paco Plazas Streifen über eine missglückte Dämonen-Beschwörung aber nur technisch gelungen und inhaltlich hingegen eine ganz lahme Nummer. Angeblich basiert der Streifen auf wahren Begebenheiten und Spaniens einzigen Fall von polizeilich dokumentierten und übernatürlichen Phänomenen, der hier als Vorlage für das Drehbuch diente. Ob das so stimmt kann ich natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen und so oder so ist „Veronica“ wohl eher für Leutchen geeignet, die in ihrem Leben sonst noch keinen Film über diese Thematik gesehen haben. Da huscht ein Schatten durchs Bild, ein Kreuz fällt von der Wand und irgendwann kommt der manifestierte Geist dann persönlich vorbei um sich die jungen Seelchen zu holen. Alles recht lahm und langweilig präsentiert will sich hier aber trotz guter Darsteller keine rechte Spannung einstellen und auch der eigentlich interessantere „Coming-of-Age“-Anteil der Geschichte im Madrid des Jahres 1991 berührt nicht sonderlich. Eher wirkt hier alles wie eine seltsam unausgegorene Mischung aus Teenie-Horror, popkulturellen Zitaten und Geisterbahnfahrt, die trotz hübscher Optik und toller Darsteller total farblos, beliebig und austauschbar bleibt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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sergio petroni
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Re: Veronica - Spiel mit dem Teufel - Paco Plaza (2017)

Beitrag von sergio petroni »

Den hatte ich vor ein paar Wochen ebenfalls eingelegt. Und da gibt es dem von
jogiwan Geschriebenen nicht das Geringste hinzuzufügen. Schönes zeitgenössisches
Setting und handwerklich top, aber von der Story her sehr beliebig und schon x-fach
erzählt. Hier wird wirklich nichts Neues geboten.
Außer vielleicht, daß der Film auf Geschehnissen aus Madrid basiert, die ein
Beamter der spanischen Polizei in seinem offiziellen Bericht als "paranormal" bezeichnete;
wohl der einzige derartige Fall in Spanien.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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