Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz (1979)
Moderator: jogiwan
Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz (1979)
Originaltitel: El Periscopio
Herstellungsland: Spanien / Italien / 1979
Regie: José Ramón Larraz
Darsteller: Laura Gemser, Bárbara Rey, Mila Stanic, Daniele Vargas, José Sazatornil, Gabriele Tinti, Ángel Herraiz, Amparo Moreno und Jaime Mir Ferri.
Story: Alfonso ist in der Pubertät und neugierig. Um zwei Krankenschwestern beim Sex zu beobachten, baut er sich ein Periskop. Doch was er sieht wirft ihn aus der Bahn.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- sergio petroni
- Beiträge: 8306
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Zeig mir wie man´s macht - José Ramón Larraz
Ich mag den Larraz ja eigentlich.
Zumindest das, was er in den Siebzigern gedreht hat.
Aber das hier klingt jetzt nicht so nach dem Bringer....
Zumindest das, was er in den Siebzigern gedreht hat.
Aber das hier klingt jetzt nicht so nach dem Bringer....
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Zeig mir wie man´s macht - José Ramón Larraz
Wir haben es hier natürlich nicht mit einem "Vampyres" zu tun, mehr oder weniger ist es eine "Coming of Age" Geschichte die aber durch konstant gute Schauspieler besticht. Laura Gemser sieht in diesem Film wirklich Top aus und es ist auch keine Blödel Show die wir sehr oft in dieser Zeit hatten. Eine kleine vergessene Perle mit Potential.sergio petroni hat geschrieben:Ich mag den Larraz ja eigentlich.
Zumindest das, was er in den Siebzigern gedreht hat.
Aber das hier klingt jetzt nicht so nach dem Bringer....
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Re: Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz
Den mag ich auch. Gibt es mittlerweile eine VÖ auf DVD/Blu-ray?
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
Re: Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz
Leider nicht.Canisius hat geschrieben:Den mag ich auch. Gibt es mittlerweile eine VÖ auf DVD/Blu-ray?
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz
Deliria över Köln-Special: Part 2
Als zweiter Film an diesem fast schon sommerlich anmutenden Freitag im Oktober stand ein Film am Programm, den wohl fast niemand der Besucher kannte und der sich inhaltlich auch etwas von den Programm vergangener Jahre abhob. „Zeig mir wie man’s macht“ wurde dabei am Plakat mit Laura Gemser und jeder Menge Erotik angekündigt, entpuppte sich dann auch als durchaus gut guckbare Mischung aus Erotik, Coming-of-Age und Komödie, die eine gutbürgerliche Familie aus Barcelona in den Fokus stellt. Dabei geht es sowohl um das sexuelle Erwachen des Sohnes, einem lesbischen Pärchen, einen hypochondrischen Familienvater, sowie dessen umtriebige Gattin mit Vorliebe für Liebhaber und Pelzfabrikate. Dabei hat „Zeig mir wie man’s macht“ auch durchaus spaßige und dann wieder etwas ernsthaftere Momente und einen ungewöhnlichen Auftakt inklusive Sexkino-Besuch, der bei internationalen Auswertungen auch etwas entschärft werden musste. Den Delirianern und restlichen Zuschauern wurde nach der gewohnt eloquenten Einführung vom werten Salvschi inklusive Kohlrabi-Verlosung (!) aber natürlich der Streifen in seiner ganzen Pracht gezeigt und ist bei den Anwesenden, mit denen ich in den darauffolgenden Tagen gesprochen habe, auch ganz gut angekommen. Zwar ist „El Periscopio“ sicher kein Kandidat für die Kiste der Lieblingsfilme und auch inhaltlich vielleicht doch etwas zu unentschlossen, aber dem Unterhaltungswert tut dieses keinen Abbruch und in der richtigen Runde und ist sowas schon eine sehr lohnende Sache, vor allem auch, weil eine etwaige Auswertung auch noch immer weit und breit nicht in Sicht ist.
Als zweiter Film an diesem fast schon sommerlich anmutenden Freitag im Oktober stand ein Film am Programm, den wohl fast niemand der Besucher kannte und der sich inhaltlich auch etwas von den Programm vergangener Jahre abhob. „Zeig mir wie man’s macht“ wurde dabei am Plakat mit Laura Gemser und jeder Menge Erotik angekündigt, entpuppte sich dann auch als durchaus gut guckbare Mischung aus Erotik, Coming-of-Age und Komödie, die eine gutbürgerliche Familie aus Barcelona in den Fokus stellt. Dabei geht es sowohl um das sexuelle Erwachen des Sohnes, einem lesbischen Pärchen, einen hypochondrischen Familienvater, sowie dessen umtriebige Gattin mit Vorliebe für Liebhaber und Pelzfabrikate. Dabei hat „Zeig mir wie man’s macht“ auch durchaus spaßige und dann wieder etwas ernsthaftere Momente und einen ungewöhnlichen Auftakt inklusive Sexkino-Besuch, der bei internationalen Auswertungen auch etwas entschärft werden musste. Den Delirianern und restlichen Zuschauern wurde nach der gewohnt eloquenten Einführung vom werten Salvschi inklusive Kohlrabi-Verlosung (!) aber natürlich der Streifen in seiner ganzen Pracht gezeigt und ist bei den Anwesenden, mit denen ich in den darauffolgenden Tagen gesprochen habe, auch ganz gut angekommen. Zwar ist „El Periscopio“ sicher kein Kandidat für die Kiste der Lieblingsfilme und auch inhaltlich vielleicht doch etwas zu unentschlossen, aber dem Unterhaltungswert tut dieses keinen Abbruch und in der richtigen Runde und ist sowas schon eine sehr lohnende Sache, vor allem auch, weil eine etwaige Auswertung auch noch immer weit und breit nicht in Sicht ist.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- karlAbundzu
- Beiträge: 9473
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
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Re: Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz (1979)
Die zweite italienisch-spanische Co-Produktion aus den Siebziegern, aber ein ganz anderes Spielfeld. Trotz der Besetzung hatte ich eher wenige Erwartungen, weil mir die Sex-Komödien aus der Zeit meist nicht so zusagen und ich befürchtete (oder mich drauf freute) nach dem langen zT stressigen (Bahnfahrt, wie schon einige erzählten...) Tag einzuschlummern im warmen Kino.
Nun, den war nicht so. Es war ein anderer Film und so folgte ich interessiert.
Schon angefixt durch Christophs prima Einführung mit Kohlrabifaktor und all den interessanten Fakten, über die er nicht erzählte!
Dann fing es mit einer sehr schmierigen Pornokinoszene inklusive Hardcore an, dazu falsche Polizisten und ein behumpster Junge. Diesem folgen wir dann durch die Handlung inklusive grooviger Easy Listening Musik. Er wohnt in ehremwerten Haus. Vater, Mutter, Hausangestellte. Vater, anscheinend ein Autor, dessen "Sexleben der Vegetarier" anscheinend zu anzüglich bebildert ist, um verlegt zu werden, ist ansonsten tief konservativ, legt mehr Wert auf den Schein als auf das Sein. Mutter hat einen Geliebten und gibt gern Geld aus. Die Haushälterin hat eine spezielle Art des freundlichen Umgangs (und das sie eine haben, bei angeblichen Geldproblemen,...). Im Mittelpunkt aber der pubertierende Sohn, der seine ständige Gedanken an Sex in den Griff zu bekommen versucht. Im Unterricht past er immerhin noch auf, und die Physikstunden lehren ihn, ein Periskop zu bauen, um das Krankenschwesterpaar eine Etage höher zu beobachten. Die haben gerne Sex untereinander, aber auch mal mit Männern.
Nun, Laura Gemser und Barbara Rey las sexy Krankenschwestern sind natürlich eine Bank, und der Komödienteil ist zum Glück nicht nur albern sondern eher Sozialkomödie. Insgesamt auch nicht die typische Sexfilmchen-Altherrensicht (bis auf ein paar Ausrutschern, wenn Barbara Laura mal wieder einen richtigen Mann empfiehlt, bwohl die beiden ja eine sehr harmonische Lebensbeziehung pflegen), sondern eine Coming-of-Age-Story.
Klar ein paar lose Enden bleiben (was ist mit dem Buch und den falschen Polizisten?), aber insgesamt eine schöne Überraschung!
PS: Am nächsten Tag bei Müller vor mir ein Junge, der sich von seiner Mutter ein Periskop von Kosmos bezahlen lies. War der heimlich im Film oder ist das Thema immer noch Teil des Physikunterrichts?
Nun, den war nicht so. Es war ein anderer Film und so folgte ich interessiert.
Schon angefixt durch Christophs prima Einführung mit Kohlrabifaktor und all den interessanten Fakten, über die er nicht erzählte!
Dann fing es mit einer sehr schmierigen Pornokinoszene inklusive Hardcore an, dazu falsche Polizisten und ein behumpster Junge. Diesem folgen wir dann durch die Handlung inklusive grooviger Easy Listening Musik. Er wohnt in ehremwerten Haus. Vater, Mutter, Hausangestellte. Vater, anscheinend ein Autor, dessen "Sexleben der Vegetarier" anscheinend zu anzüglich bebildert ist, um verlegt zu werden, ist ansonsten tief konservativ, legt mehr Wert auf den Schein als auf das Sein. Mutter hat einen Geliebten und gibt gern Geld aus. Die Haushälterin hat eine spezielle Art des freundlichen Umgangs (und das sie eine haben, bei angeblichen Geldproblemen,...). Im Mittelpunkt aber der pubertierende Sohn, der seine ständige Gedanken an Sex in den Griff zu bekommen versucht. Im Unterricht past er immerhin noch auf, und die Physikstunden lehren ihn, ein Periskop zu bauen, um das Krankenschwesterpaar eine Etage höher zu beobachten. Die haben gerne Sex untereinander, aber auch mal mit Männern.
Nun, Laura Gemser und Barbara Rey las sexy Krankenschwestern sind natürlich eine Bank, und der Komödienteil ist zum Glück nicht nur albern sondern eher Sozialkomödie. Insgesamt auch nicht die typische Sexfilmchen-Altherrensicht (bis auf ein paar Ausrutschern, wenn Barbara Laura mal wieder einen richtigen Mann empfiehlt, bwohl die beiden ja eine sehr harmonische Lebensbeziehung pflegen), sondern eine Coming-of-Age-Story.
Klar ein paar lose Enden bleiben (was ist mit dem Buch und den falschen Polizisten?), aber insgesamt eine schöne Überraschung!
PS: Am nächsten Tag bei Müller vor mir ein Junge, der sich von seiner Mutter ein Periskop von Kosmos bezahlen lies. War der heimlich im Film oder ist das Thema immer noch Teil des Physikunterrichts?
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz (1979)
Zeig mir, wie man´s macht
Ich war mir nicht ganz sicher ob der Film gut ankommt aber die Mischung hat es wohl gemacht.
Zwei sehr Hübsche Krankenschwestern gespielt von Laura Gemser und Barbara Rey und unser kleiner Alfonsino der die ersten Gehversuche in Sachen Liebe macht. Waren wir nicht alle so, wollten wir als kleine Jungs nicht auch die Hübsche Nachbarin mal Nackt in Action erleben?? Diese Coming of Age verpackte Sex Klamotte macht in so einer Runde am meisten Spaß. Hat mir viel Freude gemacht und wir haben unseren Bildungsauftrag (keiner kannte diesen Film) wiedermal erfüllt. Dicke 6/10.
Ich war mir nicht ganz sicher ob der Film gut ankommt aber die Mischung hat es wohl gemacht.
Zwei sehr Hübsche Krankenschwestern gespielt von Laura Gemser und Barbara Rey und unser kleiner Alfonsino der die ersten Gehversuche in Sachen Liebe macht. Waren wir nicht alle so, wollten wir als kleine Jungs nicht auch die Hübsche Nachbarin mal Nackt in Action erleben?? Diese Coming of Age verpackte Sex Klamotte macht in so einer Runde am meisten Spaß. Hat mir viel Freude gemacht und wir haben unseren Bildungsauftrag (keiner kannte diesen Film) wiedermal erfüllt. Dicke 6/10.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3070
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz (1979)
Onkel Joe hat geschrieben:Hat mir viel Freude gemacht und wir haben unseren Bildungsauftrag (keiner kannte diesen Film) wiedermal erfüllt.
Doch, ich kannte den Film, aber auf der großen Leinwand hat er noch ganz andere Qualitäten entfaltet als im Schneegewitter einer verrauschten VHS in Originalsprache. Danke jedenfalls, dass ihr den gezeigt hat - für mich tatsächlich der Höhepunkt (pun intended) des diesjährigen Forentreffens.
Hoffentlich kommt dieses vergessene Juwel des zeigefreudigen Kinos auch einmal auf einer ordentlichen Heimmedien-Veröffentlichung. Ich würde mich sofort bereiterklären, das Booklet mit Texten zu füllen. Es ist nämlich wirklich erstaunlich, wie faustgenau das erwähnte Sexualdispositiv Michel Focaults' bzw. die darauf rekurrierenden Kultivierungen für die (feministische) Filmtheorie einer Linda Williams oder Vivan Sobchack sich Larraz' Film anpassen bzw. sein Film sich an ihnen abarbeitet. Die Langfassung meines (hypothetischen) Vortrags folgt dann die nächsten Wochen...
Hoffentlich kommt dieses vergessene Juwel des zeigefreudigen Kinos auch einmal auf einer ordentlichen Heimmedien-Veröffentlichung. Ich würde mich sofort bereiterklären, das Booklet mit Texten zu füllen. Es ist nämlich wirklich erstaunlich, wie faustgenau das erwähnte Sexualdispositiv Michel Focaults' bzw. die darauf rekurrierenden Kultivierungen für die (feministische) Filmtheorie einer Linda Williams oder Vivan Sobchack sich Larraz' Film anpassen bzw. sein Film sich an ihnen abarbeitet. Die Langfassung meines (hypothetischen) Vortrags folgt dann die nächsten Wochen...
- buxtebrawler
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- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
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Re: Zeig mir wie man's macht - José Ramón Larraz (1979)
Salvatore Baccaro hat geschrieben:Die Langfassung meines (hypothetischen) Vortrags folgt dann die nächsten Wochen...[/align]
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!