Deliria-Italiano

DAS RATTENNEST (Una Donna per sette bastardi, 1973)


Die Story ist eigentlich wie von einem Italo-Western geklaut:

Ein Fremder mit Krücke taucht in einem halb verfallenen Goldsucherdorf auf.
Die wenigen zwielichtigen Gestallten, die dort noch hausen, sind darüber garnicht erfreut. Zumal der (Zitat) "Krüppel" unangenehme Fragen stellt.
Voller Mißtrauen dem Fremden gegenüber versuchen sie ihn zu ermorden.
Da sich aber die einzige Frau im Camp, die rote Rita (!), in ihn verliebt hat, kann er vorerst den Anschlägen entkommen.
Am Ende werden nur zwei Personen überleben...

Sehr sehr klasse...hier wird mit solch einer fiesen Gemeinheit geprügelt & gemordet das einem die Ohren flattern. Ganz gerne scheinen hierbei die männlichen Weichteile zu sein, die mit einer glückseeligen Wonne "bearbeitet" werden.

Keine Figur kommt sympathisch rüber. Jeder mißtraut jedem !

Die geile Rita (gespielt von der tollen Dagmar Lassander) möchte am liebsten ohne Bluse durch den ganzen Film laufen. Ganz großes B-Movie, wie Sie die ganzen Strauchdiebe aufgeild & gegeneinander ausspielt.
Oder Ivano Staccioli, der den durchgeknallten, "Kinderliebhaber" Smith spielt....einfach herrlich wiederlich.

Unkorrekte Dialoge runden das Bild dieser Granate ab:
"Steh auf, du schwule Drecksau. Ich sollte dich zerquetschen wie eine Filzlaus. Und sowas wie du verbraucht Sauerstoff, elender Mistkerl - Früher oder später reiß ich dir den Arsch auf, Krüppel !"


Achso: Richard Harrison & Gordon Mitchell spielen natürlich auch mit, wenn das keine Kauf/Schau-Empfehlung ist ?!

Vielleicht sollte ich mir auch DÄN endlich mal wieder ansehen.

BTW: Ich hab mir auch mal den Film zu deinem Avatar mal besorgt. Schräges Teil.

Hui, was für ein dreckiger, kleiner, widerlicher Film, sehr schön, hier kommen weder die Frauen noch die Kerle gut weg, alle zeigen sich von ihrer denkbar schlechtesten Seite.
Einzig der Krüppel und der Alte scheinen einigermaßen normale Menschen zu sein, aber letztendes ereilt jeden hier sein Schicksal und schon ist die Welt wieder in Ordnung.

7/10

Richard Harrison gibt hier den namenlosen, verkrüppelten Fremden, der auf der Suche nach seinem Bruder
in ein gottverlassenes Goldsucherdorf kommt. Dort leben sechs Männer und eine Frau, allesamt keine
Heiligen vor dem Herrn. Jeder mißtraut jedem. Die Fäden in der Hand hält der Wirt Carl, dessen Frau Rita
mit jedem im Dorf schläft, nur eben nicht mit Carl. Diesen Umstand versucht Carl durch Unmengen
J&B erträglich zu machen. Überhaupt scheint die schottische Nobelmarke (sic!) im Dorf allseits
beliebter als Wasser oder sonstiges Gesöff zu sein.
Als Fremder im Dorf provoziert der Krüppel noch größere Feindseligkeiten als sowieso schon vorhanden.
Hinzu kommt, daß Rita den Neuling unbedingt in's Bett bekommen will, was natürlich Eifersüchteleien
bei allen anderen wachruft.
Und so landet irgendwann der Frachter im Hafen und das Streichholz in der Munitionskammer.
Wird es Überlebende geben?

Roberto Bianchis Sleazekracher habe ich nun zum ersten mal gesehen. Sein "Schön, nackt,..." hat
mir ja schon immer zugesagt. In's gleiche Fahrwasser driftet dieser Streifen ab,
der damit auf angenehme Weise neben der Spur unterhält. Schön, den dauermürrischen Gordon Mitchell
mal wieder zu sehen. Und natürlich die laszive Dagmar Lassander, die kein Blatt vor Mund nimmt;
und auch sonst nirgends.
6,5/10