Ein herrlicher Film. Selbst Marisa "Ugly" Mell stört hier nicht!
Gefahr: Diabolik
Diabolik (John Phillip Law) hält die Polizei in Atem. Der Superverbrecher raubt millionenschwere Geldtransporte aus, die edelsten Juwelen sind nicht vor im sicher, niemand scheint Diabolik stoppen zu können. An seiner Seite hat er Eva (Marisa Mell), die bedingungslos zu ihrem Liebhaber steht. Der härteste Verfolger des Schurken ist Inspector Ginko (Michel Piccoli), jedoch ist ihm Diabolik immer mindestens einen Schritt voraus. Schliesslich schaltet sich der Gesetzgeber ein, dadurch erhält Inspector Ginko neue, umfassende Vollmachten. Doch auch mit neuen Möglichkeiten ausgestattet kann die Polizei Diabolik nicht festnageln. Ginko nimmt sich daher andere Teile der Unterwelt vor, fühlt besonders dem Gangsterboss Valmont (Adolfo Celi) auf den Zahn. Darüber ist der knurrige Kriminelle nicht sonderlich erfreut. Ergo geht er auf einen Deal mit seinem Widersacher Ginko ein, will bei der Ergreifung von Diabolik behilflich sein. Für den Superschurken wird die Luft langsam dünner. Doch so leicht geht Diabolik seinen Feinden nicht ins Netz, er erklärt derweil gleich dem Staat den Krieg...
1967 inszenierte Meister Mario Bava diese prächtige Comic-Verfilmung. "Danger: Diabolik" trifft genau den Nerv der damaligen Zeit, denn der Held dieser Geschichte ist kein moderner Robin Hood. Die Beute seiner Raubzüge verteilt er nicht an Bedürftige, er wälzt sich lieber mit seiner Eva im runden Riesenbett, bedeckt von unzähligen Geldscheinen. Gnade lässt er ebenfalls nicht walten, so werden auch kleine Wachleute gekillt, später sogar staatliche Gebäude in die Luft gejagt. Die Sympathien des Zuschauers hat Diabolik trotzdem auf seiner Seite, schliesslich ist er ein unbeugsamer Outlaw... ...und wer kann von sich behaupten nicht auch gern das Finanzamt einfach wegsprengen zu wollen.
Dem leider kürzlich verstorbenen John Phillip Law ist die Rolle wie auf den Leib geschrieben. Sehr gut hat mir auch Michel Piccoli als harter Bulle gefallen, Adolfo Celi ist sowieso immer eine sichere Bank, er gibt mal wieder einen herrlich fiesen Schurken ab. Der Score von Morricone ist prächtig und passend, doch das grösste Lob verdient einmal mehr Mario Bava. Es ist nahezu unglaublich welch einzigartiges Talent dieser Mann hatte. Jede einzelne Kameraeinstellung perfekt, die Kulissen wundervoll, jede Sekunde dieses Filmes macht einfach riesigen Spass!
Fazit: Prächtige, wundervolle Sixties Unterhaltung. Bava war einer der grössten seiner Zunft, ein Genie!
Wundervoll. 9/10